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Mastsprengung des Senders Cremlingen-Abbenrode
#1
Hallo zusammen,

die Sendeanlage ist ja seit 1.1.2016 außer Betrieb, aber sie steht noch. Das nachfolgende Bild habe ich aus der Feldmark zwischen Braunschweig-Rautheim und BS-Lindenbergsiedlung vor rund einer Stunde gemacht. Links der Rohrmast, ganz rechts der Gittermast, der kurze in der Mitte war der Abschirmmast.
Bei Gelegenheit werde ich noch vor Ort nachsehen.
   

Im Sommer 2015 war das noch in Betrieb (Scheppau ist eigentlich der nächste Ort daneben):
   

Freundliche Grüße,
Arnold
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#2
Ich habe eben gelesen, dass Cremlingen morgen 14.00 Uhr gesprengt werden soll...

Schade und traurig, wie in D Geschichte zerstört wird...
MfG Christopher

"Baden-Baden, Beromünster, Paris, Rom... 
Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint."
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#3
Juchuuu, da soll ein wunderschönes Gewerbegebiet entstehen, davon haben wir noch viel zu wenig.... ich meine im Hintergrund meine Fotostelle von Bild 2 zu erkennen.
http://regionalhelmstedt.de/cduf-d-p-wil...-scheppau/

Es geht nur noch um Kohle.... Betongold!

Danke für die Info, vielleicht halte ich mich in der Nähe auf.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#4
Bin vor Ort, der kleine Mast liegt schon.

Gruß aus Scheppau,
Arnold
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#5
Der 188m Rohrmast ist gerade gefallen.
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#6
Der Gittermast ist gerade gefallen.
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#7
Tja,

damit ist ein Wahrzeichen am Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter weg.

Was passiert mit der Elektronik der Sendestelle?
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#8
Schade schade, aber was will man machen. Die Masten kosten Unsummen in der Unterhaltung.

Die Elektronik ist schon lange raus, soweit ich weiß.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#9
Hallo zusammen,
bin nach 20 Kilometer Gegenwindradeln wieder daheim angekommen Wink

(29.01.2018, 16:22)MIRAG schrieb: Schade schade, aber was will man machen. Die Masten kosten Unsummen in der Unterhaltung.
Ich bin der Meinung, dass die ganzen offentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten mit ihren Regionalstudios und Spartensendern auch nicht gerade wenig Geld verschlingen. Wenn ich z.B. mir die hiesige Villa des NDR ansehe, frage ich mich, obs nicht etwas bescheidener für ein Regionalstudio geht.  Die Rundfunkgebühr hatte den Zweck die Grundversorgung an Rundfunk- und Fernsehprogrammen sicher zu stellen und nicht hunderte Minispartenprogramme für jeden Sch....****Pieeeep****
Ich möchte auch nicht wisssen, wie viel die ganzen neuen Digitalsender und Füllsender kosten, damit das System überhaupt funktioniert, Mittelwelle ging durch Stahlbetonwände, Digital ist extrem von der Position des Radios abhängig.

Als Grundversorgung betrachte ich den Deutschlandfunk, der mal über Mittelwelle in fast ganz Europa auch für Reisende kostenlos erreichbar war und hier Regional krisensicher, ohne Strom mit einfachsten Mitteln (Detektor) zu empfangen war. Dazu vielleicht noch 2-3 Landesrundfunksender und 3 Fernsehprogramme pro Region, ARD, ZDF, Dritte. Den Rest können gerne die Privaten übernehmen, wir brauchen keine Doppelbelegung und Dokusender, die alle paar Monate aus der Konserve dieselben Dokus senden.

Zurück zum Haupthema, ich lass einfach mal Bilder sprechen.
   
   
   
   
   
   
   
   

Irgendwie klingt mir den ganzen Tag das DLF-Pausenzeichen in den Ohren......



Freundliche Grüße,
Arnold
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#10
Als ich gestern die Nachricht über die Sprengung gelesen habe war ich schon nachdenklich. Habe diesen Sender jahrelang jeden Morgen zum Aufstehen, beim Frühstück, bei der Fahrt in die Firma und zur ersten Kaffeetasse im Büro gehört. Es ist lange her. Die Masten waren auch markante Wegweiser wenn man im Flugzeug unter VFR-Bedingungen unterwegs war. Traurig...
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#11
Entsetzen!

Ab wieviel Watt werden denn private MW-Sender für den Katastrophenfall nützlich?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#12
Hallo zusammen,
man darf nicht auch vergessen, das diese Sender im Krisen- und Katastrophenfall das Nachrichtenmedium schlechthin gewesen wären. Gerade vorhin las ich die Meldung, dass ein ganzer Stadtteil ohne Strom war, weil ein Bagger ein Kabel beschädigt hat.
D.H.:
- keine VoIP-Telefonie, keine Notrufe möglich.
- kein Internet, ggf. Ausfall oder Überlastung der verbliebenen Mobilfunkzellen.
- keine netzbetrienenen Radios, keine Netzwerk-"Radios".
- kein Fernsehen,

Schöne neue Welt.....

Mag sein, dass der DLF ein "Labersender" war, aber die ganzen analogen Sendeanlagen gehörten mal zum Katastrophenschutzkonzept des Landes. Die Sirenen wurden auch abgeschafft/abgestellt. Die verantwortlichen Entscheider denken nur von der Tapete bis zur Wand und an den eigenen Geldbeutel. Und zu den Kosten sowas zu betreiben, siehe oben. Glaubt mal ja nicht, das der Rundfunkbeitrag sinkt deswegen, die nächste Erhöhung ist doch schon längst geplant. Ich bin der Meinung, dass das öffentliche-rechtliche Rundfunkwesen eine Art "Selbstbedienungladen" ist und dringend bis auf die echte Grundversorgung gekürzt werden muss.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#13
Guten morgen,

in der Wolfenbütteler Zeitung von heute heißt es dazu, dass es seit 1989 keine Notwendigkeit mehr gab den Deutschlandfunk in die DDR zu übertragen. Smiley26

Leider ist der Artikel hinter einer Paywall, aber Bild ist zu sehen:
https://www.wolfenbuetteler-zeitung.de/w...-Mast.html

Damit ist eigentlich klar, dass dieser Standort im sog. Zonenrandgebiet aus (west-)propagandataktischen Gründen gewählt wurde. Wenn der Senderzweck des DLF schon 1989 obsolet war, warum hat man diesen Spartensender nicht gleich eingestellt? Immerhin sendet der DLF ja heute noch auf UKW, digital und im Internet.

Für einen Nachrichten-"Labersender" brauchts übrigens weder Stereo- noch Digitalqualität, als man den DLF dann auf UKW übertrug wurde sogar die AM-Kompression des Signales mit übertragen, ich vermute einfach das Signal vom AM-Sender genommen und dann auf UKW gesendet.

OT: Für Nichtortskundige:
Cremlingen-Abbenrode liegt heute im Landkreis Wolfenbüttel, welche vor der Gebietsreform 1974 zum Landkreis Braunschweig gehörten.
Vielleicht auch interessant für meinen Peiner Nachbarn, welche Orte im Landkreis PE mal zu Braunschweig gehörten: https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Braunschweig


Freundliche Grüße,
Arnold
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#14
Hallo,
leider ist es nun so, dass außer uns Radiobastler und DXér keiner mehr die Lang-, Mittel- und Kurzwelle kennen. Ich lausche dem "Labersender" den ganzen Tag. Prozentual gehen da 80% von meinem Rundfunkbeitrag rein. Da es im Fernsehen nur noch Wiederholungen gibt, kann ich darauf getrost verzichten.

Das Fernsehen in seiner jetzigen Funktion hat auch schon ausgedient. Ich möchte was von Anfang an sehen wenn ich denn Zeit habe. Das geht mit der Mediathek ganz gut. Sendungen unabhängig von der Sendezeit sehen.

Tja und die Fernsehtürme werden auch bald ein Bild von gestern werden. Der Satellit hat sie abgelöst.
Was bleibt ist die Erinnerung als wir noch als junge Zuhörer über die Frequenzen gekurbelt haben.

Zum Glück haben wir immerhin keinen kalten Krieg mehr.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#15
(30.01.2018, 10:35)Rhythmus S1264 schrieb: Guten morgen,

in der Wolfenbütteler Zeitung von heute heißt es dazu, dass es seit 1989 keine Notwendigkeit mehr gab den Deutschlandfunk in die DDR zu übertragen. Smiley26

Damit meint man sicher den grenznahen Sender in Niedersachsen, nicht das Programm an sich.

Leider ist der Artikel hinter einer Paywall, aber Bild ist zu sehen:
https://www.wolfenbuetteler-zeitung.de/w...-Mast.html

(30.01.2018, 10:35)Rhythmus S1264 schrieb: Damit ist eigentlich klar, dass dieser Standort im sog. Zonenrandgebiet aus (west-)propagandataktischen Gründen gewählt wurde. Wenn der Senderzweck des DLF schon 1989 obsolet war, warum hat man diesen Spartensender nicht gleich eingestellt? Immerhin sendet der DLF ja heute noch auf UKW, digital und im Internet.

Für einen Nachrichten-"Labersender" brauchts übrigens weder Stereo- noch Digitalqualität, als man den DLF dann auf UKW übertrug wurde sogar die AM-Kompression des Signales mit übertragen, ich vermute einfach das Signal vom AM-Sender genommen und dann auf UKW gesendet.

Der DLF hat weit mehr Programmformate als nur Nachrichten zu bieten. Schaue mal ins Programmheft! Dazu interessante Musikformate abseits des Mainstream. Die hört man mit DAB oder UKW-Stereo deutlich lieber als mit Telefonqualität über die alte Mittelwelle. DRM hätte hier eine qualitative Alternative darstellen können, zumal die Sender dazu in der Lage waren das Programm digital abzustrahlen, aber das Pferd wahr hier in Deutschland eine Totgeburt. Irgendwann muß man halt mal einen Schlußstrich unter alte Technologien setzen und nicht alles bis in alle Ewigkeiten parallel weiterführen. Das wird irgendwann in 15-20-25? Jahren mit UKW und DAB genauso passieren wenn unsere Radios Ihr Signal nur noch über 5G (oder neuere) Netze bekommen.

Nachtrag:
http://www.deutschlandradio.de/index.med...72e02d.pdf

1. Kapitel/Auftrag, etwas Geschichte zum Sender ist auch dabei. MMn erfüllen die drei Programme Ihren Sendeauftrag in der heutigen Zeit, ein vergleichbares Rundfunkformat konnte ich bisher weder bei den Privatsendern noch bei anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogrammen finden. Für Lokalsachen gibt es noch die Infowellen eines jeden Bundeslandes. Viel mehr, aber auch nicht weniger will ich vom gebührenfinanzierten Rundfunk in Deutschland auch nicht haben. Andere mögen andere Sendeformate im ÖR, aber auch dafür zahle ich gern die Rundfunkgebühr damit das möglich wird. Hätte ich Verständnis wenn man 1 Euro/Monat mehr für den Erhalt der MW-Sender eintreibt? Oder 2 Euro/Monat für Analog+DRM? Wahrscheinlich wäre das für mich in Ordnung, aber für 99.99% der anderen Zuhörer sicher nicht. Damit ist die Sache dann im wahrsten Worte "gefallen".
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
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#16
Hallo Freunde,

an sich wollte ich zu dem Thema nichts mehr schreiben, weil man zu dem geschilderten Umgang mit technischen Ressourcen eigentlich nichts mehr sagen kann.

Mal zur Vorgeschichte. Viele von uns technisch Interessierten haben in der Jugend erste Bastelerfahrung mit kleinen, selbst gebauten Radios gemacht. Egal, ob mit dem Kosmos Radiomann, wie ich. Oder mit einem selbst gebauten Detektor-Empfänger. Wir alle wurden mehr oder weniger belohnt. Früher oder später kam aus allen Geräten das bekannte Pausenzeichen des DLF.

Seinerzeit war der DLF noch die Brücke zwischen Ost und West. Ich erinnere mich noch an die Sendungen, die wir als Jugendliche geliebt haben. Aber man wurde auch mit anderen Genres bekannt gemacht. Z. B. mit der klassischen Musik. Natürlich gab es auch viele politische Sendungen, die den Alltag in der DDR betrafen. Das oben von Arnold gezeigte Senderlogo war überall präsent. Wir waren stolz. Es war "unser Deutschlandfunk" und wir in der Region geborenen waren fasziniert von der großen Sendeanlage. Tja, es war "unser Braunschweiger"

Wie das so in jungen Jahren war. Die Radios bekam man dann vom Sperrmüll oder von Bekannten und Verwandten. Die Geräte wurden also immer empfangsstärker. Mich befriedigte dann natürlich nicht mehr nur den DLF als Alleinunterhalter zu hören. Ich wollte natürlich möglichst weit entfernte Sender hören. Z. B. Luxemburg oder die Europawelle Saar.

Trotzdem blieb unser aller Hauptsender stets der DLF. Bei uns hier im Bereich Peine ist der DLF ja über den Sender Harz West (Torfhaus) über UKW empfangbar. Ich hörte ihn - ganz traditionell - immer über MW, sogar manchmal über LW. Diese Bereiche wurden ja über viele Jahre vom DLF favorisiert.

Ja, dann kam 1989 die Wende. Es begann die Diskussion, was passiert nun mit dem DLF. Nach der Wiederveinigung war an sich die Aufgabe, nämlich Brücke zwischen Ost und West zu sein, erledigt. Aber, der DLF wurde weiter beibehalten. Er sollte nach und nach zu einem Informationsprogramm ausgebaut werden. Später sollte noch eine Umbenennung in "Deutschlandradio Köln" als Pedant zum "Deutschlandradio Berlin" erfolgen. Da aber der Name DLF, also Deutschlandfunk, sehr bekannt war, behielt man diesen Namen bei.

Auch in dieser Zeit gab es noch eine Auswahl anspruchsvoller Musik und Informationssendungen. Ich habe da immer noch sehr viel den DLF gehört.

Nun kam "Intendant Steul". Ob dieser Mann jemals dem DLF gut getan hatte - ich weiß es nicht. Der zog alle Register. Der DLF sollte ein reines Informationsprogramm werden. Die letzten Musikprogramme wurden aus dem Programm verbannt. Analogverbreitung sollte so schnell wie möglich beendet werden. Natürlich hatte die KEF mächtig Druck ausgeübt. Und Herr Steul konnte endlich mit seinem Technikchef "besoffen um das Funkhaus in Köln" torkeln. Sein größtes Verdienst um den DLF, die Analogabschaltung war endlich Ende 2015 kurz vor Mitternacht vollzogen.

Immer wenn ich am Sender in Cremlingen vorbei gekommen bin, überlegte ich, wie lange man die Masten noch sehen kann. Aus Zufall schrieb ich mir darüber mit Arnold vor ein paar Tagen, der ja die Türme in seiner Nachbarschaft hatte. Er brachte noch ein paar schöne Bilder der Masten.

Rational muss man sich fragen, hätten wir als Betreiber etwas anderes mit den Türmen gemacht, als jetzt erfolgt? Die Sendemasten bedürfen alle paar Jahre einer Überprüfung durch den TÜV. Die Sendemasten standen auf freiem Feld. Es ist dort immer sehr windig. Was passiert, wenn solch eine Antenne zusammen fällt. Wer will das Areal vor den ganz Unerschrockenen schützen, die in die Mastspitzen geklettert sind und Bilder gemacht haben?

Welcher Programmbetreiber würde sich noch mal einen solchen Großsender ans Bein binden? Denken wir an die Geschichte des Mega-Radio. Die waren so mutig und hatten eine ganze Weile über den kleinen Sendemast ausgestrahlt. Ebenso die Stimme Rußlands.

Wenn ich die letzten Jahre die Programme des DLF gehört habe, dann muß ich sagen, das wurde bei mir immer weniger. Ich hatte da meine wenigen, speziellen Sendungen. An sich war der DLF da schon nur noch mein "Meßsender" ob die Skaleneichung stimmt und der Sender empfangbar ist.

Eine Wehmut bleibt - der DLF war immer da. Im Inland, wie im Ausland gab es Grüße aus der Region. Aber den Anspruch, im Ausland präsent zu sein, hat man ja beim DLF schon lange aufgegeben. Es ist heute ein anderer DLF als noch vor Jahren. Ob er besser geworden ist? Entscheidet Ihr!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#17
Hallo zusammen,

für mich war der Großsender auch der "Eichsender" zur Funktionsüberprüfung fürs Radio, da er tagsüber trotz Störnebel hier zu empfangen war.

Mein Nachbar fährt in den Urlaub gerne ins europäische Ausland und hörte die Nachrichten über den DLF. Als dieser abgeschaltet wurde, wurde ihm von "Fach"-Händlern nahegelegt sich doch ein tolles Digitalradio zu kaufen, dass sei das Beste auf dem Markt. Ich sagte meinem Nachbarn, dass die Reichweite nicht ausreicht um deutsche Programme im Ausland zu empfangen. Jetzt hat er wohl ein Smartphone und kann damit eher mühsam das Internet abrufen, was auch recht kostenintensiv sei.

Erfreuen wir uns in naher Zukunft an einem schönen neuen Gewerbegebiet aus Beton und Asphalt in der Pampa neben der Autobahn. Als ich die Gegend kennenlernte war da weder Autobahn noch Gewerbe, einfach idyllisch ruhig mit zirpenden Grillen und Stille.....

Die Bahn machts übrigens ähnlich, vernachlässigt seit Jahrzehnten Infrastruktur, baut Weichen, Gleise, Güterbahnhöfe, Anschlüsse, Haltepunkte zurück und hinterher jammern die Verkehrsminister über volle Autobahnen, Staus, LKW-Unfälle. Die A2 hier wurde nach 1990 auf sechs Spuren erweitert und nun reicht das auch nicht mehr, man plant sie auf 8 Spuren zu erweitern, weil hier täglich mehrere Unfälle passieren und alles dicht ist. Statt zumindest den Transit-Güterverkehr auf die Schiene zu bringen, gibts ein Elefantenrennen auf der A2.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#18
Hallo Andreas,

ja, die Wehmut bleibt.

Als ich meinen ersten Detektorempfänger mit 16 Jahren aus alten Radioteilen zusammengebaut hatte, saß ich im Keller in meinem Elternhaus im Münsterland. Da dachte ich, mit meiner 3 m Antenne unter einer Betondecke empfange ich sowieso nichts und ich wusste ja auch überhaupt nicht, ob ich alles richtig gemacht habe.

Aber bei Durchdrehen des Drehkos hatte ich dann auf einmal ein Geräusch und dann eben jenen Deutschlandsender klar im Kopfhörer. Dieses Erfolgserlebnis werde ich nie vergessen; es hat motiviert, mich weiter mit der Technik zu beschäftigen.

Schade, dass der neuen, jungen Generation dieser Einstieg in die Welt der Technik nicht mehr zur Verfügung steht.
Dafür stehen aber heute andere Möglichkeiten zu Verfügung, die ich damals nicht hatte. Da ist das Thema Digitalisierung wieder, das -unter vielen anderen- z.B. als Internet für uns alle neue Möglichkeiten und neue Herausforderung bringt.

Ein Vergleich mag ein wenig Trost spenden: Wie die Dampfmaschine durch den Verbrennungsmotor abgelöst wurde, wurde die Mittelwelle durch UKW abgelöst.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#19
(30.01.2018, 13:02)Rhythmus S1264 schrieb: Als ich die Gegend kennenlernte war da weder Autobahn noch Gewerbe, einfach idyllisch ruhig mit zirpenden Grillen und Stille.....

Hallo Arnold,

du hast die Hamster vergessen, die dort Jahre lang gelebt haben und den Bau der Autobahn A39 lange verzögert haben.

Aber auch die hohe hochfrequente Feldstärke, die der Sender dort immer verbreitet hat.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#20
Hallo zusammen,

vorab: Ich möchte die Administration nicht verärgern, wenn ich vom Thema abschweife, möchte dieses hier aber auch öffentlich beantworten.

(30.01.2018, 13:16)Franz Bernhard schrieb: du hast die Hamster vergessen, die dort Jahre lang gelebt haben und den Bau der Autobahn A39 lange verzögert haben.
Die sogenannten Feldhamster wurden fast bis zur Ausrottung bejagt und sind mittlerweile geschützt, nun nimmt man ihnen und anderen Lebenwesen auch noch die letzten Rückzugsräume.

(30.01.2018, 13:16)Franz Bernhard schrieb: Aber auch die hohe hochfrequente Feldstärke, die der Sender dort immer verbreitet hat.
Die hat meines Wissens in den über 50 Jahren Betrieb keinem dort ansässigen Lebewesen geschadet, mir ist jedenfalls nichts bekannt, das Dorf Scheppau und die Siedlung Wohld legen ja direkt daneben.
Ich gehe aber jede Wette ein, wenn dort eine Windkraftanlage oder ein Handymast geplant wird, dass die neu hinzugezogenen "Not-in-my-Backyards" sofort aufschreien werden und eine Bürgerinitiative gründen. - wobei ich digitale Sendeanlagen, Handymasten bzw. die Feldstärke von digitalen Kommunikationsgeräten direkt am Kopf und in der Nähe von Säuglingen auch mit Zweifeln bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen betrachte -

Im Gegensatz dazu bin ich auf der Rückfahrt wegen dem Wind nicht durch die Wälder und Felder geradelt, sondern die Straße von Schandelah nach Cremlingen, und von Cremlingen parallel zur A39. Der Lärm dieser Autobahn war für mich unerträglich.

Kurz vor Cremlingen wird die Straße parallel in einen Einschnitt zur Autobahn geführt, hier sah ich erhebliche Schäden durch Abrutschungen von Erdmasse sowohl an der A39, als auch an der Straße. Da ich diese Strecke schon ewig nicht mehr gefahren bin fragte ich mich, ob ich da falsch bin und mich in einer Auffahrt zur Autobahn befinde, weil ich direkt auf die A39 zufuhr .

Durch Neubaugebiete, Industriegebiete, Straßen werden Flächen versiegelt, die Regenwasser aufnehmen können, dass Wasser wird in Bäche geleitet, die dann an anderer Stelle überschwemmen können. Wir hatten ja vor einem halben Jahr mal wieder ein großes spektakuläres Hochwasser an der Oker, was zwar in Braunschweig glimpflich ausgegangen ist, aber zwischen Goslar und Wolfenbüttel erhebliche Schäden verursacht hat.

Ich möchte mich nochmals für dieses Off topic entschuldigen und bitte die Diskussion hierzu nicht weiter zu führen, gerne aber per PN oder in einem anderen Thread.

Freundliche Grüße,
Arnold
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