Hallo Freunde,
es ist mal wieder an der Zeit euch mal wieder über die Fortschritte an meinem SABA 455 zu berichten. Diesmal habe ich den Schwerpunkt darauf gelegt, das doch recht elegante Gehäuse auch optisch wieder aufzufrischen. Ich habe versucht, mit normalen Mitteln, wie Bref Fettloser, Lackpolitur (Auto) und Möbelöl und einer guten Möbelpolitur den Altlack zu erhalten.
Zunächst mußte ich mich um die Lautsprecherwand kümmern. Das Loch vom Lautsprecher war durch Nikotin vergangener Jahre regelrecht schwarz. Diesen Stoff konnte man nicht mehr von der Schallwand entfernen. er ist immer sehr dünn und zerreißt sofort. Ich hatte also die alten Klebestellen nach geklebt. Dann hatte ich den alten Stoff mit Bref-Fettlöser eingesprüht. Das Ergebnis - vielversprechend. Die braune Brühe lief beim anschließenden Spülen nur so heraus.
Die Schallwand wurde nun von vorne auf ein Handtuch gelegt, um die Feuchtigkeit etwas aus dem Stoff zu ziehen. Nun stellte ich die Schallwand in den Heizungsraum. mich beeindruckte Abends negativ, was ich da sah. Der Stoff spannte sich beim Trocknen. Er hatte sich völlig verzogen. An den Klebestellen war er gerissen. Also da war nichts mehr zu retten. Man hätte jetzt die gerissenen Stellen entfernen können und versuchen den Stoff nachzuspannen. Das hätte aber so ausgesehen, dass man am optischen Eindruck des Gerätes keine Freude mehr hätte.
Nun besorge ich mir immer mal wieder Stoffe vom Polsterer und vom Raumausstatter. Schnell war ein Stück gefunden, das dem Original etwas nahe kommt. Wichtig ist ja auch dass es etwas schalldurchlassig ist. Vor Allem, da der Stoff neu ist, konnte man ihn schön gerade verkleben. Ich mag das überhaupt nicht, wenn die Linien völlig verzogen sind.
Die Gehäusearbeit war sehr aufwändig. Aber besser, als den Altlack zu entfernen und neu zu Schellack-Polieren. Als erstes wurde das gesamte Gehäuse mit Bref-Fettlöser eingesprüht. Der Dreck floß quasi von selber am Gehäuse herunter. Die Alu-Zierteile wurden demontiert. das war eine sehr umständliche Arbeit.
Nach der Reinigung und Trocknung des Gehäuses kam zunächst mal die Schadensaufnahme. Durch die nachträglich angebaute weiße Rosette vom Wellenschalter waren drei Löcher ins Gehäuse gebohrt wurden. Direkt daneben befand sich ein ca. 8 mm im Durchmesser nachträglich gebohrtes Loch. Die 3 kleinen Holzlöcher wurden verspachtelt. Das 8 mm Loch bekam zunächst einen fest sitzenden Holzdübel, der verleimt wurde. Dann wurde der Rest mit hellerem Holspachtel ausgebessert. Die Stelle wird dann mit Bastelfarbe dem originalen Farbton der Maserung angepaßt. Nach Durchtrocknung kommt hier etwas Streichschellack zum Einsatz.
Nun endlich wurde das gesamte Gehäuse mit Autopolitur zum Glänzen gebracht. Das Gehäuse wurde anschließend einige male mit Holzöl abgerieben. Schön einziehen lassen. Das Furnier wurde plötzlich wieder richtig kräftig im Farbton.
Wenn man das Gehäuse aus der Nähe betrachtet, dann sieht man, dass die vordere Makassar-Front nicht Hochglanz poliert ist. Hier wird das Furnier so porig gelassen und nur lackiert. Nun war aber der Lack gerade in den Poren etwas rissig. Das sah unschön aus. Daher entschloß ch mich, das furnier vorsichtig mit feiner Stahlwolle abzureiben. Danach trug ich etwas Schellack auf. Ich werwendete ein Stück von einem alten Frottier-Handtuch. So konnte man den Schellack auch schon in die Poren bekommen. Die leichten risse lösten sich etwas an, nahmen Schellack auf. Sie sind nicht mehr sichtbar. Auch das Makassar-Furnier hat wieder eine schöne Optik.
Die Reinigung der Alu-Streben. Zunächst wurde alles mit Bref eingesprüht. Danach wurde mit Nevr Dull, einer Polierwatte für blanke Teile von Motorrädern, das Materiaal zum Glänzen gebracht. Nach Einbau der Streben kam die Schallwand wieder in das Gehäuse. Also, mir gefällt das Radio wieder sehr gut.
Es gelang mir ja wieder, das Gerät auf allen Wellenbereichen wieder zum Spielen zu bringen. Der Empfang ist sehr gut. Das magische Auge, eine EFM11 wurde schon mal ersetzt. Es ist ein Fabrikat von Tungsram. Trotzdem war es schon recht schwach. Ich habe den Anschluß vom Leuchtschirm - und nur diesen - auf den 1. Elko vor der Feldspule gelötet. Schaut mal, wie schön das wieder anzeigt.
Das mag. Auge wollte nicht mehr bei der Senderabstimmung anzeigen. Was da gebaut wurde, schildere ich Euch noch anhand vom Schaltbild, das ich hier noch lade.
Nun seht Euch mal das Radio an. Mal sehen, ob der Ivn immer noch lästert - hätte ich nicht genommen, nur geschenkt.
Hier das Radio von vorne:
Das mag. Auge leuchtet sehr schön. Es zeigt auch bei Abstimmung jetzt wieder an.
Hier die Seite, an der die nachträglichen Bohrungen waren. Wer es nicht weiß, sieht nichts mehr.