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Axel's Capri 6401-St
#21
Moin,

hier muss ich korrigieren, die 1 im Dreieck ist KEIN Zeichen für eine besondere "Exportqualität". Sondern für die Qualitätsstufe 1, für gute Qualität die eben westlichen Erzeugnissen ebenbürtig bzw. leicht besser war. Dann gabs noch S im Dreieck bzw Q für Spitzenqualität weit über Marktniveau.

Und es wurde nicht auf Vorgabe billig gebaut, sondern billig gehandelt. Nehmen wir an, das Gerät zu bauen hätte 300 DM gekostet, dann wurde es in der DDR z.B. für 600M verkauft und im Westen billig für 120 DM verramscht, völlig unter Wert und noch dazu unter äußerlicher Verleugnung der Herkunft.

Thommi
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#22
Hallo Peter,

(08.03.2018, 09:57)Peter-MV schrieb: Ich komm dann mal vorbei, um es live zu erleben, OK?

Ja klar, so machen wir das.  Thumbs_up   Smile


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#23
Hallo,

ja ist nen großes Radio.
Steht auch noch irgendwo herum bei mir so ein Radio.

Gruß
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#24
hallo zusammen,

danke für die Aufklärung in Sachen Qualitätszeichen bei DDR-Geräten, habe da wohl was mißverstanden oder mich falsch ausgedrückt.

Ich bezweifele die Qualität der DDR-Produktion nicht, auch bei den bedeutenden Herstellern im Westen gabs Geräte und Bauteile, die damals schon früh defekt waren, bzw. Serienfehler. Das alles unbewusst. Heute ist das jedoch anders, geplante Obsoleszens, viele Consumer-Geräte würden kaum 3 Jahre halten.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#25
Hallo,

Zwischenzeitlich ist es mit dem Capri wieder etwas voran gegangen.
Das Chassis und das Netzteil wurden ausgebaut, und nebst Gehäuse mit zur Arbeit "geschleppt" Wink, um alles vorsichtig mit Druckluft auszublasen.

Man mag es ja bald garnicht mehr schreiben, ist es doch bei 60er Jahre Radios fast immer die selbe Vorgehensweise.
Erstmal die wichtigsten Teile tauschen und schauen wieviel Leben noch in dem Kandidaten steckt...  Wink
Egal, grob möchte ich es doch berichten.

Nachdem das Chassis in den Schwenker verfrachtet wurde, ging es los mit der NF-Platine. Die Netzteilanschlüsse blieben dran und ansonsten wurden nur die zu kurzen Leitungen abgelötet um die Platine relativ frei schwenken zu können.
Die neuen Bauteile sollten ordentlich von unten verlötet werden, ich mag es nicht wenn neue Bauteileile an alte abgekniffene Drähtchen angelötet werden.
Zuerst wurden die Elkos erneuert:
   

Da die NF-Platine schon mal hoch war, ging es gleich mit den Papierkondensatoren weiter, selbst erzeugte Fehler sind bei Platinen ja eher selten, die Positionen der Teile sind ja vorgegeben und bei den Werten sollte man ja eh' aufpassen  Wink:
   

Die Papierkondensatoren links von der NF-Platine wurden gleich mit gemacht, man kommt besser an wenn die NF-Platine nicht im Weg ist.
Hier im Bild ist die NF-Platine schon wieder befestigt und alle Anschlüsse verdrahtet:
   

Nun hätte ich schon einen ersten Test machen können, aber um das Netzteil hatte ich mich noch nicht gekümmert, und auch meine Testlautsprecherboxen waren noch nicht einsatzbereit. Also ging es mit dem Ratioelko weiter.
Dank Tommi's Tips brauchte ich nicht viel suchen und habe die Ratiodetektorbaugruppe vorsichtig ausgelötet. Naja, man hat ja immer etwas Angst um die Leiterbahnen und große Masseflächen waren auch da. Aber letztendlich hat alles gut geklappt:
   

Hier saß die Ratiodetektorbaugruppe auf der Bestückungsseite:
   

5 µF / 70 Volt waren drin:
   

4,7 µF / 63 Volt oder 4,7 µF / 100 Volt hatte ich, ich habe mich für den letztgenannten entschieden:
   

Nachdem die Ratiodetektorbaugruppe wieder an Ort und Stelle sitzt, ist für heute erstmal Feierabend.
Ich habe nämlich leichten Frust, beim Einlöten der NF-Platine passierte es mir erstmalig, was andere erfahrene Bastler schon längst hinter sich haben. Der Lötkolben kam an das AM-Skalenseil und klar, Ping und durch war es...:
   

Wer keine Arbeit hat, macht sich halt welche... Der AM-Dreko ist zwar 'eh fest und muss ausgebaut werden, aber das Skalenseil hätte trotzdem gern heil bleiben dürfen  Angry.
Naja, Ersatz ist da, aber ein halber Tag zusätzliche Arbeit bleibt.

Mal schauen, evtl. werde ich mich morgen um das Netzteil kümmern, das sind die Sicherungshalter arg korridiert und die Elkos und Gleichrichter müssen geprüft werden.

Ich hätte aber noch zwei Fragen an die Capri Besitzer. Lässt sich das Cassis auch ohne angesteckte Lautsprecherkabel (natürlich mit Testlautsprechern in den Lautsprecherbuchsen) in Betrieb nehmen?
Es fehlt ja dann auch die Verbindung zum Balanceregler?
Das "Klangmischregister" (tolles Wort laut Serviceanleitung Wink) wird natürlich angesteckt.

Ohne Stereodekoder sollte es ja wohl auch gehen, wenn die Stereotaste nicht gedrückt ist?


Viele Grüße,

Axel  Wink
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#26
Hallo Axel,

mein Capri ist noch nicht gemacht, da kann
ich Dir leider nicht helfen.

Gruß
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#27
Hallo Axel,
wenn Stereo nicht gedrückt ist geht er auch ohne Dekoder. Die Lautsprecher kannst du in die Buchsen stecken, dabei aber vorher mal testen ob die Schalter in den Buchsen noch gehen. Ich habe auch schon Musik aus den AÜ's gehört (und sie haben das überlebt).

Alfred
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#28
Moin,

Jo, ohne Stereodekoder geht es. Die Lautsprecher an die Buchsen anschließen. Wenn du nur einen Kanal testen willst ziehst du einfach die unbenutzte EL 84.

Ohne Balanceregler geht es auch, allerdings wird das Signal viel lauter sein als mit, also den LS-regler mit Gefühl bedienen.

Thommi
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#29
Danke Thommi,

Dann kann ich also (fast) unbeschwert testen. Smile


(10.03.2018, 22:58)AlfredG schrieb: Hallo Axel,
wenn Stereo nicht gedrückt ist geht er auch ohne Dekoder...

Das hatte ich mir fast schon gedacht, es wird ja im Gegensatz zu einigen anderen Geräten nichts von einem "Blindstecker" ohne Dekoder geschrieben.
Auch dir vielen Dank.


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#30
Hallo liebe Leute,

Dank des anhaltenden Winterwetters ist es am Capri schon wieder weiter gegangen.
Nachdem die Kondensatoren der NF ersetzt wurden, sollte es an einen ersten Test gehen.
Dazu brauchte aber das Netzteil einige Zuwendung.
Hauptsächlinch ging es da erstmal um die Sicherungen, da sah es lustig aus...:
   

Die 6 Ampere Heizsicherung war mit einem Draht überbrückt, eine 2 Ampere Heizsicherung wohl auch, die anderen waren heil.
ansonsten alles voller Grünspan...
Also erstmal alles schön sauber machen und neue Sicherungen rein.
So sieht das schon besser aus:
   

Der Siebwiderstand ist bei mir übrigens genauso angelötet wie bei Frank, also ist das wohl doch eine Auslötsicherung.
Die Lötstelle ist bei mir aber absolut in Ordnung, also bleibt das so:
   

Die Siebelkos wurden durchgemessen und hatten noch "brauchbare" Werte, also blieben sie erstmal drin.
Erster Elko nach dem Gleichrichter 38µ statt 50µ, zweiter Elko 86µ statt 100µ, dritter Elko 120µ statt 100µ.

Nun konnte also ein erster Funktionstest erfolgen.
Da der AM-Dreko noch fest war, ging erstmal nur UKW.
Sofort war der Empfang da, keinerlei Brummen, kein Rauschen zwischen den Sendern, prima.
Ich habe ja hier schon von Brummen bei korrekt abgestimmtem Sender gelesen, das ist bei mir zum Glück nicht der Fall:
   

Alles glüht munter vor sich hin.  Smile
Die Gesamtstromaufnahme nach Gleichrichter 126mA statt 120 mA, Spannung 280 statt 285 Volt.
Alle anderen Spannungen an den Elkos um 5 - 10 Volt zu niedrig bei Spannungswähler 220 Volt.
Da muss ich nochmal nach den Ursachen schauen, das hat aber erstmal noch Zeit, erstmal sind ja nur Testläufe angesagt.
Eine Einstellmöglichkeit auf 240 Volt hat der Capri nicht. Die Netzspannung beträgt bei mir 231 Volt.


Heute stand das gangbarmachen des AM-Drekos auf dem Plan, sowie das durchgeschmorte Skalenseil ersetzten:
Der Ausbau des Drekos ist etwas Frickelkram, die Anschlüsse sind von unten an den Dreko geführt.
Der Rest war das übliche erwärmen, auseinanderbauen und neu schmieren der Vorgelegewelle:
   

   

Das Skalenseil machte keine Probleme, es musste nicht das ganze Seil gewechselt werden, sondern nur das vom Lötkolben erwischte Stück für den Zeiger.
Die Skalenseile beim Capri bestehen sowol bei AM als auch bei FM aus zwei Seilen, geteilt jeweils an den Zeigern und an den großen Seilscheiben der Drekos:
   

Zum Testen hat der Capri auch einen provisorischen Balanceregler bekommen, der originale ist zusammen mit den Lautsprecherkabeln auf einem Stecker zusammengefasst:
   

Ohne Balanceregler ist die Wiedergabe auf beiden Kanälen leiser. Überhaupt ist er recht merkwürdig angeschlossen?:
   

Was regelt er? Die Gegenkopplung?
Ist es normal, das wenn man nach ganz links, bzw. ganz rechts dreht, die Lautstärke auf der jeweiligen Seite deutlich lauter wird als in Mittelstellung? Von anderen Stereogeräten kenne ich das nicht so.
Kann das ein Capri Besitzer bitte mal testen?

Auch ist mir aufgefallen, das die EM84 auch bei stärksten Sendern (Modulator) nur ca. zu 75 - 80 % schließt. Sowohl bei AM als auch bei FM.
Ist das auch normal beim Capri?


Demnächst müssen noch einige Papierkondensatoren gewechselt werden, dann stehen auch noch mechanische Arbeiten am Chassis an, z.B. dreht die Ferritantenne beim betätigen der Lautstärke mit, da ist auch die Welle verharzt.
Auch sind noch die Kontakte vom Tastensatz reinigen, Kurzwellen und Langwelle knarzen. Auch lösen die unabhängig voneinander schaltbaren Tasten (Stereo, Bandbreite, Ferritantenne) mitunter nicht, da stimmt was mit den Fallen nicht.
An der Ferritantenne sind noch Kabel anzulöten und der Stereodekoder muss auch noch instandgesetzt/getestet werden. Das geht aber erst, wenn das Chassis wieder im Gehäuse ist. Es ist doch tatsächlich mein Schwenker zu klein. Als ich ihn gebaut hatte, dachte ich ein größeres Chassis als von meinem Telefunken D-860WK kommt mir 'eh nicht unter. So kann man sich täuschen...:
   

   


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#31
Moin,

ja die Sicherungen sind wirklich a pain in the ass. Bei mir fielen immer die EL84 aus, ich schobs auf den Sicherungshalter es war aber nix zu machen, bis ich dann mal mit dem Schrauberzieher die Sicherung zertrümmert hatte, da hab ichs dann gesehen, die Lötstelle die den Sicherungsdraht mit der Kappe verbunden hat war kalt - und zwar so, dass mal Durchgang da war, mal nicht.

Ja korrekt, der Balanceregler regelt die Gegenkopplung darum ist es auch ganz logisch, dass wenn die eine Seite leiser wird, die andere lauter wird - weil eben das Verhältnis der Teilwiderstände zu Masse sich ändert.

Tausche erstmal die restlichen Kondensatoren aus, eventuell erledigt sich dann schon dein Problem mit der EM84

Thommi
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#32
Hallo liebe Leute,

Ich hatte die letzten Tage unerwartet Zeit, mich mal wieder um den Capri zu kümmern.

Eigentlich warenn ja nur noch einige Restarbeiten am Chassis zu machen, z.B. Tastensatz reinigen.
Ich hatte mich zuerst über die die Form der "Lüftungslöcher" hinten am Chassis gewundert, aber der Sinn wurde natürlich schnell klar:
   

Es sollen die Tastenschieber beim Ausbau dort durch. Sehr clever konstruiert.
Trotzdem war es eine Heidenarbeit die Kontakte zu reinigen, die Schieber nicht, die waren ja draußen, aber die Kontakte im Radio sind schlecht zu erreichen.

Dann war noch die Skalenscheibe und der Skalenhintergrund (auch aus Glas!) zu reinigen und einzubauen.
Die Scheibe sieht wieder fast wie neu aus:
   

Die Tasten wurden geputzt und das Chassis und Netzteil ins Gehäuse verfrachtet. Dabei wurden gleich noch die Tonelkos an den Hochtönern gewechselt.
Überhaupt war die Ausbeute an Kondensatoren doch beträchtlich, allein der rechte Haufen stammt vom Stereodecoder:
   

Der wurde auch komplett mit neuen Kondensatoren bestückt:
   

Beim Arbeiten am Decoder ist mir aufgefallen, das die ersten beiden Transistoren bei mir GC100 waren, statt GF100 wie in vielen Schaltbildern dargestellt.
Da war ich erstmal am Überlegen das das mit NF-Transistoren überhaupt funktioniert...
Also das Internet gewälzt und fündig geworden. Es gibt mehrere Ausführungen vom StD4, meiner ist StD4/1180.014.
Hier mal der Plan, also alles gut mit den GC100:

.png   schaltbild_std_4.png (Größe: 214,22 KB / Downloads: 305)

Nun kam der erste Probelauf mit dem zusammengebauten Gerät.
Das Problem mit dem nicht schließenden Magischem Auge wird nun wirklich zu einem Problem, irgendwas stimmt da nicht.
Selbst stärkste UKW Sender schaffen es nicht das MA zu schließen.
Stereo ging auch erstmal nicht, also muss der Empfang zu schwach sein.
Probeweise wollte ich die ECC 85 im UKW-Tuner tauschen, oha, was habe ich denn da aus dem Tuner geangelt?
   

Da hat wohl schon mal jemand versucht, den Empfang mit einer E88CC zu verbessern? Eine ECC85 aus meinem Fundus brachte aber auch keine Besserung/Verschlechterung des Empfangs.
Ich glaube das läuft auf einen Neuabgleich des Radios hinaus, da auch bei AM das MA nicht schließt.
Da traue ich mich aber noch nicht ran, dazu fehlen mir die Erfahrungen und Messgeräte.

Nun wollte ich aber wissen wie es mit dem Stereoempfang aussieht, am Decoder wurde ja auch gearbeitet und ob er geht, wusste ich ja nicht.
Also mal den Doosl-DSER-106 UKW-Transmitter angeworfen und siehe da, die zweite EM84 zeigt an und Stereo funktioniert.
Also ist der Decoder in Ordnung:
   

Auch auf UKW gehen jetzt die stärksten Sender in Stereo, allerdings nur mit meiner Aktivantenne, die ich mal aus dem Sperrmüll gezogen hatte, ich glaube, die ist eigentlich für TV.
Mit Symetrieglied von 75 Ohm Coax auf 204 Ohm symetrisch gibt es einen gringfügig höheren Ausschlag am MA und einen heftigen Ruck nach oben mit der Lautstärke.
Der Klang vom Capri ist wirklich bombastisch, satte Bässe auch bei geringer Lautstärke, so mag ich das.
Die Klangregler sind sehr wirkungsvoll und das Register erzeugt sehr ausgeprägte Klangvarianten.
Bei der von mir bevorzugten mäßigen Lautstärke, ist der Klang bei voll aufgedrehtem Höhen- und Tiefenregler und mit gedrückter Bass und Jazz Taste am besten.

Nun bleibt erstmal alles so, der Capri muss allerdings noch einen gebührlichen Platz bekommen und der Abgleich wird auf später verschoben:
   


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
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#33
Moin,

das MA soll eigentlich auch nicht schließen. Wenn du mit nem Testsender drangehst dann schon, aber im Normalbetrieb ist das eher selten der Fall, es bleibt ja dann auch keine Luft mehr nach oben "falls" noch ein stärkerer Sender um die Ecke kommt. Ja die Antenne ist für Fernsehen, kam um die 20 Euro haben wir auch noch irgendwo rumliegen.

By the way: sind bei dir die Brücken in den Pertinaxstreifen fest? Bei meinem Gerät wackeln sie und deswegen schaltet es nicht sauber.

Thommi
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#34
Hallo Axel, hallo Thommi,

bei den meisten Radios habe ich die Erfahrung gemacht, dass das MA in Form der EM34, EM80, EM84, EM87 oder EMM803 bei starken UKW-Sendern in 50 km Entfernung bis auf ca 0,5-1mm schließt, ein Sender in 5 km Entfernung lässt das MA hier ganz schließen und übersteuert sogar ein wenig. Das hängt auch von der Antenne ab.
Bei meinem Körting, denn ich gerade auf dem Tisch hatte, verbesserte sich der Ausschlag der EM84 mit dem Tausch eines Vitrohm-Kohlemassewiderstandes auf der HF-Leiterplatte .

Bei AM sieht die Sache anders aus, die meisten Sender kommen unterschiedlich rein, aber Vollauschlag bzw. Überschneiden der Balken/Winkel hatte ich nur beim DLF-Ortssender in 15 km Entfernung.

Die Idee mit der E88CC halte ich gar nicht so abwegig, ist immerhin als HF-Triode vorgesehen gewesen. Man müsste Schauen wie die Werte von der ECC85 abweichen.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#35
Hallo Thommy und Arnold,

Klar, ganz schließen soll das MA nicht, aber beim Capri macht es nichtmal halb zu.
Aber viele andere meiner Geräte machen das mit der originalen Gehäuseantenne besser als der Capri.
Bilder sind alle vom selben, stärksten Rundfunksender hier):

Blaupunkt Sultan (unrestauriert):
   

Nordmande Othello Stereo
   

Der Capri schafft mit der Gehäuseantenne nur das:
   

Und mit der aktiven Antenne:
   

Die Sender die der Capri mit der aktiven Antenne in Stereo empfangen kann sind gerade mal 2.
Der Othello Stereo mit selstbau IC Decoder schafft mit der Gehäuseantenne 6 Sender, obwohl er nicht für HF-Stereo ausgelegt ist.
Da ist doch beim Capri bestimmt was faul.
Ich werde den Capri aber auch nochmal mit dem IC-Decoder testen, um mögliche unterschiedliche Schaltschwellen der Decoder auszuschließen.


Arnold,

Ich habe die E88CC auch wieder eingesteckt, sie scheint geringfügig besser zu gehen.
Habe die Röhren schon mal flüchtig verglichen, die E88CC hat als Spanngitterröhre fast die doppelte Steilheit der ECC85.
Wie sich das allerdings mit der Anodenstromaufnahme verhalt weis ich nicht. Ich müsste mal messen, nicht das die den UKW-Tuner überlastet?


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#36
Hallo Axel,

das MA von deinem Othello Stereo halte ich für normal, der Capri zeigt bei gleichen bedingungen definitiv viel zu wenig an. Und wenn der Empfang auch nicht so prall ist, dann ist die Ursache noch zu finden.

Hier mal meine Auswahl:
Graetz Melodia bei dem UKW-Nahsender (ca 5km) mit neuem Auge:

.jpg   raetsel2.jpg (Größe: 50,41 KB / Downloads: 239)

Saba Freiburg 11 mit Sender aus 50km Entfernung
   

der Saba Freiburg A mit dem gleichen Sender:
   

dasselbe Radio hat auf der rechten Seite eine EM87 (das Bild entstand, als ich vor Monaten einen Fehler daran behoben habe) :
   

Der Saba Stereo 1 mit demselben Sender wie oben:
   

Und der Körting mit dem UKW-Ortssender
   

Habe noch zwei weitere Dampfradios mit EM80, aber da sieht es auch so aus, Auge ganz zu.

Bei zwei weiteren Radios sage ich mal, stimmt was nicht, bei einem hat sich das Auge jedoch soweit "eingebrannt", d.h. es war wohl schon immer so.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#37
Ja da stimmt wirklich was nicht. Bei meinem Capri ist der Balken fast geschlossen und das bei vielen Sendern hier.
Auch Stereoempfang ist bestens, dank Semir, der mir den Decoder aufgearbeitet hat.
Ich tippe da auf dem Tuner, da gab es sehr oft das Problem beim Capri.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#38
Bei einigen Radios ist es bautechnisch wirklich bedingt dass das MA nicht komplett schließt.
Wenn dem so ist, man aber trotzdem ein schließendes Band haben will kann man z.B. eine EM87 anstatt der EM84 einstecken.
Die ist technisch exakt gleich mit der 84er (außer den 30mA mehr Heizstrom und den 0,7mA mehr Anodenstrom), hat aber eine höhere Steuerspannung.

Die EM84 hat -22V bis zum Vollausschlag und die EM87 hat -10V.
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#39
Hallo Phalos,

erst mal muss der Tunerteil in Ordnung sein, das können viele Ursachen sein, die es gilt mit nachmessen und/oder einem Nachabgleich ausfindig zu machen. Ich hatte sowohl schon Kondensatoren, als auch Widerstände wechseln müssen um den Vollauschlag und auch die volle Lautstärke wieder zu erreichen.
Bei meiner Siemens M57 kam einst auch nur noch maximal "halbe Kraft" raus, sowohl am Auge, als auch Tuner-NF-Ausgang, also im Vergleich zum TA-Eingang viel zu leise. War ein Fehler, den mein Vater nach einer Fernanleitung eingebaut hat. Wer weiß schon wer da vorher seine Finger drin hatte und was er daran gemacht hat, Kerne verstellt, falsche Werte eingebaut?

Sorry, eine EM87 statt EM84 einzubauen, damit das Auge normal anzeigt ist für mich keine Reparatur des Fehlers, zumal der Tuner offenbar wohl wirklich nicht richtig funktioniert.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#40
Hallo,
so sieht's bei mir aus, 20 km südlichwestlich hinterm Hügel vom Sender Wachwitz entfernt.

   

Grüße Falk
Grüße aus Sachsen, Falk
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