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Blaupunkt 23.150 Oslo
#1
Hallo und guten Abend,
Ich stelle hier ein weiteres spannendes Gerät, der seit Jahren im Speicher ruhig auf seine Überholung wartete.
Die technischen Daten:
Typ Blaupunkt Oslo 23150
Jahr: 1963 -1965
Röhren: ECC85, EBF89, ECL86, Dioden: 2xOA179, Selengleichrichter C250B75
Wellenbereiche: LW, MW, UKW bis 105 MHz
Typ Superhet, 6 Kreise AM, 10 Kreise FM
ZF: 460 kHz/10,7 MHz
Lautsprecher Permanentdynamisch,
Gehäuse: Holz, Scandinavisches Design
Abmessungen: 451/194/158mm, 4,9 kg.

.pdf   blaupunkt_balett_23100_oslo_23150_radio_sm.pdf (Größe: 864,71 KB / Downloads: 37)

Das Radio hatte ich vor Jahren gekauft, in einem Flohmarktüblichen Zustand. Bevor es aber da landete, hatte eine fleißige Hausfrau schon drauf paar Blumen gestellt und diese ständig überflutet. Sehen sie selbst:
   
Wie ich damals jung und dynamisch war, habe ohne die Rückwand abzuschrauben über eine Vorschaltlampe angeschlossen. Da keine Auffäligkeiten, dann richtig angeschlossen. Das Radio spielte Berliner Rundfunk 91,4 und nur den, egal wie ich den Knopf drehte. Das war merkwürdig. Und weil mich das sog. Scandinavischen Design so gefällt, hab das Radio auf die oberste Schublade im Speicher entsandt.
Bis letzte Woche. Bis gestern.
Ich habe das Chassis befreit, bisschen sauber gemacht, die Scala zwecks Reinigung ausgebaut, grob gereinigt, ein LS angeschlossen und plötzlich ging alles.
   
Vorsichtshalber habe ich eine Augenprüfung gemacht, alles sieht heile. Offensichtlich gab es in den 60rn keine Kondensatorprobleme mehr.
Dann habe ich die Knöpfe in Ultraschall gereinigt, sehen wie neu.
Als aller letztes war das Gehäuse. Diese habe ich zuerst mit Seife und Fettentferner gereinigt. Nach dem trocknen sah sie seitlich  und vorne akzeptabel aus. Oben blieben die Vasenausdrücke und die weißen Ausblütungen weiter.
Für oben habe mich dann entschieden die Fläche vorsichtig mit Azethonhaltigen Nagellackentferner und eine Balle Baumwolle zu reiben, bis der verwitterte Lack weg war. Und dann weiter sehr fine bis der alte gute Lack aufgeweicht wurde und langsam in Porenrichtungen gerieben, bis sich die Fläche ausgeglichen hat. Dann wurde das Gehäuse poliert. Hier das Ergebnis.
   
Ja, das war es dann.
Hier paar Bilder zur Vervollständigung:
   
   
   
Ist das ein Verkaufsladen oder Reparaturwerkstatt. Welche Stadt???
Das Radio scheint in Ungarn produziert, bei anderen Blaupunkt dieser Zeit steht ein D vor der Gerätenummer, hier ist eine U. Nur Vermuttung.
   
Letztlich zwei Bilder allgemein, ein mal in Betrieb mit weniger Licht aufgenommen, einmal außer Betrieb unter meine Werkstattslampe.
   
   
Bitte, entschuldigt der Bericht ist wieder zu lang geworden. Tja... Thumbs_down
Gruß,
Ivan
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#2
Das Hallo Ivan,

ein schönes kleines Gerät! Die Teakholz Gehäuse muss man mögen. Sind nicht jedermanns Sache. Von der Technik sind die Radios mit Sicherheit ausgezeichnet gebaut. Interessant ist Deine Bearbeitung der Oberseite des Gehäuses. Ich hätte nicht gedacht das die Wasserflecken nahezu unsichtbar werden.
Gruß aus Bremen

Enno
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#3
Das hast Du sehr gut wieder hinbekommen. Mir gefällt das Radio, weil es so schön "holzig" ist  Smiley53
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#4
SChön geworden, hätte ich nicht gedacht!

Das mit Ungarn ist natürlich ein Scherz. Das Radio kommt genausowenig aus Ungarn wie eine UL 84. Und nein, auch nicht aus Ulm.
Bei Blaupunkt hatte jeder Jahrgang einen Buchstaben vor der Typennummer. Der Jahrgang 1963/64 hatte eben ein U. (Und jetzt Denksportaufgabe: Welchen Buchstaben hatte wohl der folgende Jahrgang 64/65!?)

Gruß
Stefan
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#5
Ja, Stefan, wenn das mit dem Jahrgang stimmt, wie ist dann bei Org das mit 1963-65 zu verstehen. Oder liegt Org da falsch?? Wurde dann der Buchstabe 63/64=U genommen?? Für 64/65=V?? Ein späteres Oslo hat 1966-68 und ein X vor der Zahl, irgendwie nicht so stimmig, oder??

Schönes Küchenradio, steht hier auch noch, Ivan.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
...Natürlich war es mit Ungarn ein Scherz - Blaupunkt hatte nie ein Werk im Ostblock. Aber ich wusste echt nicht, dass die Buchstabe den Jahrgang bezeichnet. Bin auf eine Tabelle sehr gespannt, die muss es im .org doch geben?
Gruß,
Ivan
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#7
Im rm org natürlich nicht - das wäre ja eine sinnvolle Info. Aber bei mir. Siehe Bild aus meinem Explorer.

Sinnvoller ist es übrigens, nach den Typenbezeichnungen zu gehen, dort weist eine bestimmte Ziffer auf den Jahrgang hin.
Beispiel: Dein Gerät ist der Typ 23.150, also x3.xxx - also Jahrgang 63-64, siehe Bild.

Gruß
Stefan
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#8
Mist, Bild vergessen:


.jpg   Blaupunkt Radio.jpg (Größe: 33,06 KB / Downloads: 263)
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#9
Das gleiche Radio habe ich auch. Wie bei Ivan stand es bis heute unberührt in einer Ecke bei mir und habe es heute
zum ersten mal aufgeschraubt. Der Ratio-Elko war hinüber. Er wurde ausgewechselt. Die übrigen Elkos sind von
Siemens und tadellos von den Werten, ebenso der Becherelko. Und Ivan,,,,,, in dem Gerät befinden sich 2 Papierwickelkondensatoren von Ero.
1 x 1000 pF am AÜ und 1 x 4700 pF am Poti.

Bis jetzt habe ich das Gehäuse aufgearbeitet, das Chassis gesäubert, die Seilrollen und Antriebe geschmiert, den Tastensatz mit Oszillin versorgt,
die Skalenscheibe gereinigt und die Druck- und Drehknöpfe poliert. Leider hatte jemand vorher das Netzkabel erneuert und die Kabel zum Lautsprecher
verlängert. Und wie fast immer durch Zusammenknüppern und Isoband drumherum. Auch das bewältigt.
Jetzt muss noch alles trocknen und morgen wird die kleine Blaupunkt zusammen gebaut und probe gespielt.
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


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#10
Na, Norbert,
Freut mich dass Du Dein kleines auch jetzt aufrecht machst. Poste doch Bilder.
Ja, die EROs, die sind für ihre Qualität berühmt. Können ziemliche Schäden einrichten.
Gruß,
Ivan
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#11
Was für ein undankbarer Zeitgenosse! Da macht man es fertig, es spielt ganz wunderbar, baut es
zusammen und nichts mehr! *grumpf* Ich dachte erst, der Lautsprecher wäre kaputt, aber niente.
Ich vermute mal, es liegt an der ECL86. Wenn sie sich etwas abkühlte, spielte das Radio auch wieder,
aber ich habe keinen Ersatz für diese Röhre. Also bleibt das Blaupunkt-Radio erstmal wieder im Regal,
wenn auch wieder aufgehübscht. Hier meine Bilder:

   

   

   

   
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#12
Hallo zusammen
@Norbert, bitte die Bilder auch in den Beitrag einfügen, sonst sind sie irgendwann weg, vielen Dank. Ich hab das jetzt gemacht.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#13
Norbert,
gib nicht so schnell auf! Ich glaube nicht das die ECL86 ist. Prüfe mal die Stellen, wo Du gelötet hast, manchmal steckt der Teufel wirklich in Details. Mal raten, was könnte sein Wert temperaturabhängig ändern? Kann sogar ein Riss in der gedruckten Schaltung sein.
Gruß,
Ivan
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#14
(06.03.2018, 23:17)navi schrieb: Ist das ein Verkaufsladen oder Reparaturwerkstatt. Welche Stadt???

Lt. Wikipedia liegt der Stuttgarter Platz in Berlin / Charlottenburg, das deckt sich auch mit den Resten der Beschriftung (nburg).
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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#15
...ein schönes und leistungsfähiges "Küchenradio" hast Du da, Ivan.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass die Flecken im Holz, so gut zu entfernen waren...
Viele Grüße,
Rolf
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#16
na das hast du ja wieder gut hin bekommen. Sieht doch aus wie neu. Glückwunsch. Smiley20
Gruß Detlef
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