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Fundsache: Retroradios von Philips und ITC
#1
Hallo zusammen,

gestern habe ich mal wieder ein altes (neues) Radio vom Sperrmüll / Wohnungsauflösung gerettet. Es ist ein Nachbau aus dem Jahr 1983 oder 84 "von" Philips und soll eine Hommage an das Philips Super Inductance 634a von 1933/34 sein (https://www.radiomuseum.org/r/philips_su...634_1.html)

   
Bild 1. Philips - Retroradio

   
Bild 2. Philips - Retroradio

Das Radio erinnerte mich an einen Fund vor vielen vielen Jahren, ein ITC 490 N aus Rumänien. Das Gehäuse ist optisch fast identisch, die Elektronik im ITC aber war so ein Müll, das ich da eigentlich mal ein richtiges Röhrenradio mit UKW einbauen wollte.
Mit diesem Hintergrundgedanken öffnete ich jetzt das Philips "Made in Germany" und staunte nicht schlecht. Da ist ja schon rein "richtiges" Radio eingebaut und kein Schrott wie beim ITC. Und das " Made in Germany" hätte man besser in "Made in East Germany" oder "Made in GDR" umlabeln sollen. Alles Elektronik von RFT, nur die Netzelkos stammen aus Russland.

Hier mal ein Bild von den Innereien.

   
Bild 3. Philips - Retroradio

   
Bild 4. Philips - Retroradio

Der Tuner ist ein RFT 4413 "Export", also die auf 108 MHz aufgebohrte Version des aktuell bei Pollin verfügbaren UKW-Tuners, den ich oft in Neubauten einsetze. Die AM / FM - ZF läuft hier bei dem Radio über die bekannten Halbleiter A225D, A244D, der NF-Verstärker ist ein A211D. Ganz klar, hier wird kein Röhrenradio eingebaut, das Radio wird repariert und bekommt bestenfalls als Zugabe einen Bluetooth-Audioempfänger (oder DAB/Internetradio) über den bereits vorhandenen AUX-Eingang.

Zum Vergleich habe ich mal das alte vor sich hinschlummernde ITC 490 N aus Rumänien ausgegraben.
Äußerlich bis auf den LS-Grill identisch.
   
Bild 5. ITC490N - Retroradio

Innen allerdings keine Technik von RFT, sondern eine Billigplatine/Tuner aus der Fertigung von ???

   
Bild 6. ITC490N - Retroradio

Ich denke bei dem ITC aus Rumänien lohnt keine Reparatur, hier werde ich wohl die Brechstange ansetzen und ein neues Chassis mit Röhrenendstufe und richtigen UKW-Tuner reinsetzen. Das Gehäuse ist ja groß genug, da dürfte es keinen Wärmestau geben.


Über den Umbau werde ich natürlich hier berichten.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Moin moin Berhard,
das ganze scheint eine RFT-Produktion zu entstammen, siehe hier: https://www.radiomuseum.org/r/elek_neur_...nr250.html
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Ja genau aus Neuruppin stammt das Chassis des ersten Radios.
Ich habe da den Hensi und ein unbekanntes mit diesem Chassis.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
(14.03.2018, 12:26)radioharry schrieb: Moin moin Berhard,
das ganze scheint eine RFT-Produktion zu entstammen, siehe hier: https://www.radiomuseum.org/r/elek_neur_...nr250.html

Das scheint bei dem ITC 490 N nicht der Fall zu sein, hier sind entgegen des RM.org durchweg westliche Bauteile verbaut. Ich glaube nicht das RFT erst die Bauteile importiert hat und dann so einen Mist produziert hat. Wahrscheinlich entstammt das Gerät wirklich aus rumänischen Werken und wurde wie so viele Geräte über eine Exportmarke wie hier ITC (Bruns und HGS gab es ja auch) in den Westen exportiert.

Der Philips hingegen stammt wahrscheinlich komplett aus RFT-Hand, hier sind auch alle Bauteile nach den DDR-Bezeichnungen gelabelt, die Verarbeitung ist gut. Allerdings stimmt hier auch der Schaltplan im RM.org nicht, dort wird der ja der A281D/A211D eingesetzt. Möglicherweise wurde das Radio in mehreren Versionen von RFT hergestellt.
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#5
Sorry Bernhard, mit dem ganzen meine ich natürlich nur den Philips.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Hallo,
hat jemand zufällig die Plastikblende eines diesen Radios übrig? Ich hab nämlich so ein Ding rumstehen, jedoch ohne die Plastikblende sieht sehr hässlich aus.
Gruß,
Ivan
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#7
Vielleicht könnte man so etwas nachdrucken? Leider bin ich dafür zu doof, das muss dann einer unserer 3D Druck-Experten übernehmen.
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#8
Das rumänische Radio habe ich auch. Ich habe es 1987 in Sonthofen in einem Supermarkt gekauft. Ich war damals dort für 3 Monate auf dem Unteroffizierlehrgang Teil II stationiert und das Gerät hatte mir gut gefallen. Gekostet hat es damals 99 DM. Ich habe es heute noch und es spelt noch wie am ersten Tag (UKW, MW, LW). Das einzige, was bisher getauscht werden musste, ist die Skalenlampe.
Herzliche Grüße

Pitter
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#9
Hallo Pitter,

tja, da gehen die Geschmäcker bekanntlich weeeeit auseinander.
Beim direkten Vergleich DDR - Rumänien würde das Rumänische Teil
bei mir sooofort aus dem Fenster fliegen !!  Dodgy
Ich bin angenehm überrascht, wie solide das DDR- Produkt aufge-
baut ist, das Gehäuse ist optisch sehr ansprechend auch wenn die
Oberfläche farblich etwas langweilig strukturiert ist.
Aber was solls, jeder Mensch hat so seine Vorlieben, ich erwarte ja
auch nicht, das jeder ein Fan von den Philetta-Küchenradios ist ... Angel 

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#10
Ich war ja auch erst 22 Jahre damals, da läuft das dann noch graaaad so unter Jugendsünde. Aber ich gebe Dir recht, heute würde ich es auch nicht mehr kaufen. Es hat aber jahrelang im Wohnzimmer meiner Eltern gestanden und wurde immer benutzt. Ich habe es erst wieder zu mir genommen, als das Haus wegen Sterbefall des Vaters verkauft wurde. Es hängen also Erinnerungen daran, deshalb bleibt es bei mir.  Smiley14
Herzliche Grüße

Pitter
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