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Blaupunkt Ballett 2300
#1
Heute stelle ich Euch wieder ein Radio aus meiner Sammlung vor, dass ich gerade überholt habe:

Hersteller: Blaupunkt
Baujahr: 1956
Typ: Ballett 2300
Röhrenbestückung: ECC85, ECH81, EF89, EABC80, EL84
Stromversorgung: Wechselstrom, 110, 127, 155, 220, 240V
Wellenbereiche: LW, MW, UKW
Gehäuse: Bakelit, ca. 30 x 19,5 x 17,5cm
Gewicht: Ca. 4,5KG
Anschlüsse: Bananenbuchsen für Langdrahtantenne, Dipolantenne und Erde, erstaunlicherweise weder Anschlüsse für Ext. Lautsprecher, noch für ext. Tonabspielgeräte wie sonst üblich.

Mein Ballett war mal nachträglich rot lackiert worden, das Lautsprechergitter wurde schwarz lackiert. Beides recht unansehnlich:

   

Die offene Rückansicht:

   

Auf dem folgenden Bild kann man gut die schlechte, verwischte Skala erkennen. Das ausgebaute Chassis zeigt eine Besonderheit für kleine Radios dieser Bauart. Der Lautsprecher ist kompakt auf dem Chassis montiert und nicht nur am Gehäuse angeschraubt wie sonst üblich:

   

Hier das fast fertige Gerät, noch mit fehlender Schallwand:

   

Auf dem nächsten Bild ist die neue Austauschskala zu sehen, bereits im restaurierten Gehäuse. Die Skala hat mir Dietmar freundlicherweise bei seinem Besuch in Berlin mitgebracht. Auch an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Dietmar!

   

Hier noch ein paar Abschlussbilder vom fertigen Gerät. Das Lautsprechergitter ist auch von Dietmar spendiert. Das Originalgitter war mit einer dicken, schwarzen Farbe lackiert, die sich auf keine Weise lösen ließ (Spülmaschine, Wärme, mechanisch). Also habe ich es mit Abbeizer versucht (im Wissen, dass Dietmar noch Ersatz hat) und es ist schief gegangen. Die Farbe vermischte sich mit dem Abbeizer und dem Kunststoff des Gitters. Da ging nix mehr.

   

   

   

   

Das Gehäuse ist jetzt wieder im Originalzustand, Bakelit ohne Lackierung. Den Lack am Gehäuse konnte ich in einem Bad mit heissem Wasser gut einweichen und dann mit einem Spachtel abschieben. Es ist jetzt wieder ein ganz dunkles Braun, sieht aber eigentlich schon eher schwarz aus. Durch die goldfarbenen Zierstreifen und die Schrift und dem weißen Gitter und den weißen Knöpfen sieht es sehr edel aus, könnte aber auch in einem Bestattungsunternehmen stehen... Mir gefällt es. Das Gerät gab es auch vom Werk aus in verschiedenen Lackierungen: Dunkelbraun, Grün, Elfenbein und Weinrot. Die Breite und Höhe sind in etwa die Maße einer Philetta BD283, das Blaupunkt Ballett ist aber um gut 1,5KG schwerer!

Der Klang ist sehr gut, Empfang bei UKW mit einer Wurfantenne auch. Nur die Klangregelung ist etwas dürftig, geht nur 2-stufig über einen Zugschalter am LS-Poti = Hell oder dunkel.

Ich habe übrigens von der guten Skalenscheibe einen Scan gemacht und auf dem Rechner gespeichert. Falls mal Jemand einen Scan braucht. Allerdings wird das Schriftbild nie so richtig scharf, egal welche Einstellung ich für den Scan verwende:

   

Die alte Scheibe habe ich auch noch, falls die Jemand brauchen kann, vielleicht zum neu bedrucken oder bekleben...
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
Toll Anton, wie neu. Diesen Typ kannte ich noch gar nicht. So ein dunkles Bakelitgehäuse
in Verbindung mit Messing/Gold macht schon richtig was her.

Gruß
Frank
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#3
Sehr edel Dein Ballett, Anton!
Ich habe 2 2600er, eine leider mit gebrochener Scheibe. Und gebe zu, dass sich mMn DIESES Radio WUNDERBAR zum Lackieren eignet.
Meine eine hab ich mit Farbe von meinem alte VW-Käfer (VW-maritimblau) lackiert und gold liniert, das schaut SEHR edel aus und ist auch mal etwas anderes als der "Einheitsbrei". Inzwischen sieht der Lack leider nicht mehr SO edel aus, weil das Radio bei mir "auf der Arbeit" gestanden hat und da schon ein bisschen leiden mußte Sad
Gruß,
Uli
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#4
Hallo Anton Smile

Donnerwetter, das Radio sieht nach Deiner Restauration echt wie NEU aus Thumbs_up
Ein schönes Gerät, und -wie Du schreibst- mit gutem Klang => gefällt mir.

Klasse Arbeit, Respekt Blush

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#5
Ich wusste es ja wie schön das Radio ist. Also sind diese Teile bei Anton bestens aufgehoben für seine 2300 er Blaupunkt.

Super Klasse Anton Respekt, aber das Bild des verhuntzden Gitters mußt du uns noch Zeigen, als Abschreckung! Smiley32

ach ja, falls einer noch ein Gehäuse sucht, der habe ich noch ein Tadeloses, nur jetzt ohne Gitter. Bei meinem 2300 hatte einer fürchterlich rumgebastelt und selbst unser Josef mußte da passen!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Hallo Anton,

das hast du ja wieder toll hinbekommen. Schön, dass die Farbe so einfach abging und du für das Schallwandgitter noch Ersatz hattest Smiley34

Grüße
Thorsten
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#7
Sieht gut aus!

Ich bin auch ein Fan von den Kleinen Smile
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#8
Auf Wunsch von Dietmar hier noch ein Bild vom versauten Lautsprechergitter. Sieht in etwas so aus, als ob es nach 500 Jahren vom Meeresgrund geborgen wäre...

   

Bei der Gelegenheit auch gleich noch Fotos vom Chassis. Hier zeigt sich, dass zwar schon eine Platine aus Pertinax oder ähnlichem Material verwendet wurde, aber noch nicht in Printtechnik mit Leiterbahnen. Die Platine ist einfach nur überall gebohrt wo Bauteile sitzen, die Anschlussdrähte der Bauteile nach unten durchgeführt und unter der Platine miteinander verlötet. Die meisten Kondensatoren sind liegend auf dem Chassis montiert, nur sehr Wenige unter dem Chassis.

   

   

   
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#9
Im moment habe ich auch wieder so ein Gerät hier auf dem Tisch, leider hat die Scheibe eine Ecke weg und ist auch sehr verwischt. Das ist dem Kunden egal, er möchte es ans laufen haben.Leider hat hier auch schon mal einer gelötet, irgendwie vermisse ich den Lastwiderstand am AÜ.
@Anton, vielleicht hast du noch ein Bild vom AÜ von hinten??? Ich sende dir mal per PN die Mailadresse von der Firma, bitte sende mir auch noch den Scann der Scheibe, ich kann dann eine Folie vom Kollegen erstellen lassen, vielen Dank Anton.

   
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#10
Die Bilder und Scan sind unterwegs zur Dir Dietmar. Zur Vollständigkeit auch hier noch die Bilder vom AÜ, die ich auf dem Rechner habe:

   

   
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#11
Hallo Anton,

Na das Gehäuse ist ja wieder schön geworden, prima das sie Farbe so gut ab ging.
Ich mochte diese dunklen Bakelitgehäuse früher eigentlich nicht, aber nun habe ich neben meinem Schwarzburg schon einen zweiten. Es ist ein Ilmenau 675-55GWU (ich werde ihn noch vorstellen, spätestens wenn die Getreideernte vorbei ist...).
Ich weiß auch nicht warum mir diese kleinen einfachen Allströmern auf einmal so gefallen...


Viele Grüße,

Axel
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#12
Vielen Dank Anton, ich werde wahrscheinlich heute nicht mehr dazu kommen......
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#13
Hallo Freunde
dieses Gerät steht hier immernoch. Ich habe gestern mal gemessen, von den zwei Netzelkos bekommt nur einer Spannung, woran kann das liegen??? Alle Widerstände sind OK, auch die relevanten Kondensatoren. Ich vermute das hier der AÜ nicht mehr funktioniert. Pin 7 der EL84 bekommt Spannung, jedoch Pin 9 nicht, also auch der C 763 nichts, das wird doch durch den AÜ mit Spannung versorgt, oder???


.jpg   snipping.JPG (Größe: 112,5 KB / Downloads: 358)

vielen Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#14
W729--1,6KOhm in Ordnung? Wenn ja, dann Durchgang zwischen den drei AÜ- Anschlüssen messen. Wenn kein Durchgang durch den "kleinenTeil", dann ist der AÜ durch, leider!
Edit: Du kannst aber durchaus den Widerstand W729 vom unteren Anschluß des AÜ's ab- und an den mittleren Pin anlöten. Da könnte das Radio ein bißchen mehr brummen (Brummkompensation), aber ansonsten dürfte es funktionieren.
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#15
Danke Wolfram für die super schnelle Antwort. AÜ gemessen kein Durchgang, Widerstand um gelötet, jetzt fängt dieser an zu Qualmen, alles schnell wieder aus
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#16
   

Genau, Dietmar, der W729 ist der Widerstand, der auf Deinem Bild fehlte. Außerdem hat ein Vorgänger eine Änderung durchgeführt: den roten Draht abgeknipst und mit dem roten Draht (mit der dickeren Isolierung) an den Mittelpunkt des AÜ gelötet, siehe Bild (schwarz gestrichelt, sorry für die Krakelei).
Den W729 wieder einsetzen und die originale Verbindung wieder herstellen (rot).
Es kann sein dass der Vorgänger die Änderung gemacht hat weil eine Wicklung des AÜ durch ist, mal den Widerstand der dortigen Wicklung messen (in grün).
Über den W729 werden die Vorstufen versorgt, fehlt der geht natürlich gar nichts.

Gruß,
Eric


Edit: Überschnitten mit Wolfram
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#17
Auch dir Danke Eric, das hatte ich schon Rückgängig gemacht.
Von links der Isolierte Draht vom AÜ und der mittlere meg ohm Bereich, Mitte zu rechts 600ohm.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#18
(31.12.2015, 17:46)Dietmar schrieb: Danke Wolfram für die super schnelle Antwort. AÜ gemessen kein Durchgang, Widerstand um gelötet, jetzt fängt dieser an zu Qualmen, alles schnell wieder aus

C763 oder C716 (25nF) kurzschlüssig? Sonst sehe ich da nichts, was dermassen viel Strom ziehen könnte... eventuell noch die Kondensatoren hinter den 1k-Widerständen W704 und W714.
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#19
600 Ohm Gleichstromwiderstand der Primärwicklung des AÜ ist ok.
Miss mal den Widerstand gegen Masse des roten Anschlusses, dürfte recht niederohmig sein...
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#20
Es lebt wieder...ist dieses Forum spitze! Wolfram mit dem AÜ Tipp und Eric mit dem C716, der machte Probleme. Vielen Lieben Dank
Allen einen guten Rutsch in 2016!
Jetzt gehts in die Kneipe, alte Linde, es haben sich ca.60 Leute angemeldet Smiley20

Die Feinheiten werden Morgen gemachtSmiley47
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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