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Erwerb - Experiment - Röhre RV12P2000
#61
Fortsetzung 15:

Hallo Harald,
ich bedanke mich für Deinen informativen Bericht. Auf Grund der erheblichen Toleranzen insbesondere bei den alten MP-Kondensatoren, Hersteller geben 20% an, messe ich den Heizstrom und suche den entsprechenden Kondensator aus. Wenn nötig, mit zusätzlichem Parallelkondensator entsprechend Deiner Aussage. Das ist oft bei den 1,5uF Kondensatoren im U-Röhren Heizkreis nötig. In einem früheren Bericht hatte ich zur Information die Messung mehrerer 1uF MP-Kondensatoren in Form einer Schaltung mit den gemessenen, sehr unterschiedlichen Stromwerten eingestellt. Bei 20% Toleranz bewegt sich die Kapazität eines 1uF Kondensators zwischen 0,8uF bis 1,2uF. Das ist für mich Veranlassung, den fließenden Strom im Heizkreis zu messen. Ich hatte bei meinem Experiment mit einer RV12P2000 77mA und mit zwei Röhren 76mA gerundet gemessen (Typ Hold Peak HP-90c). Angeregt von Deinem Bericht habe ich die Heizspannungen direkt an den Röhren gemessen, mit dem Ergebnis, Röhre 1 = 11,98 V und Röhre 2 = 12,19 V. Das bedeutet Unterheizung, die nach TELEFUNKEN im zulässigen Bereich liegt. Geringe Abweichungen der Heizfäden bei den Röhren ist nicht unüblich. Dein Bericht veranlasst mich, mein Messgerät einem Vergleich zu stellen.

Mit freundlichem Gruß, auch an alle Forumer - Wolfhard
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#62
   

Fortsetzung 16:

Entsprechend meiner Vorabinfo "Experiment - Röhre RV12P2000", jetzt das eingestellte Bild zum Einsatz einer zweiten Röhre. Es wurde auf Grund der erheblichen zusätzlichen Signalverstärkung und des von mir bevorzugten Kopfhörerbetriebes, die Röhre nur im Schonbetrieb genutzt. Auf Grund der guten Empfangsergebnisse, habe ich den Gedanken das Experiment mit einer HF-Vorstufe zu erweitern, verworfen. Eine Weiterführung des Experimentes wäre mit vorgesetzter Mischstufe sinnvoll. Die sich daraus ergebenden mechanischen Arbeiten, bei mir leider nur auf dem Küchentisch und Frau dann im Ausgang, der Gedanke erhöht schon jetzt meinen Blutdruck. Aus meiner Sicht könnte mit einem steilflankigen LC NF-Filter und einer Bandbreite von etwa 3KHz bis maximal 4KHz für die Betriebsarten des Kurzwellenhörers ein Kompromiss gefunden werden. Aber woher bekommt man die dafür notwendigen hochwertigen Schwingkreise ?

Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
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#63
    Fortsetzung 17

Beim weiteren Experimentieren habe ich bei einigen Bauteilen die Werte verändert, im Schaltplan farblich gekennzeichnet. Um Platz zu gewinnen, wurde der alte Becherelko getauscht. Hintergrund war, einen geeigneten Platz für einen Heiztransformator zu haben. Ich hatte im Versuch, anstelle des Kondensators, einen Transformator eingesetzt. Das Ergebnis war, mehr Platzbedarf und eine zusätzliche Strahlungsquelle. Also Rückbau, der alte Aufbau erscheint zur Zeit zweckmäßig. Sollte ich einen kleinen Transformator für die Inbetriebnahme der Röhren, Uh = etwa 12V und Ib = etwa 20mA bekommen, dann ginge ein Wunsch in Erfüllung. Der Aufwand für das Einfügen einer Schirmung wäre dann gerechtfertigt.

Fortsetzung ist vorgesehen, Wolfhard
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#64
Fortsetzung 18:

Bezugnehmend auf das eingestellte Bild zur Weiterführung des Experimentes mit militärisch genutzten Röhren und möglichst auch mit Bauteilen aus dieser Zeit, habe ich in die Schaltung für die Röhre 2, eine der zwei erworbenen Röhren RL12T1 eingefügt. Mit Erfolg, ein Unterschied ist hörmäßig nicht feststellbar. Das erforderte eine Bearbeitung der alten Röhrenfassung. Ich höre abends mit dem experimentellen Aufbau in dem noch zur Verfügung stehenden Frequenzbereich oberhalb 7,2 MHz, mit Interesse diverse Rundfunksender, teilweise auch mit deutsprachigen Beiträgen.

Mit freundlichem Gruß, Wolfhard


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#65
    Fortsetzung 19:

Als Nachtrag im eingestellten Bild, die geringfügig abgeänderte Schaltung auf Grund der eingestzten Röhre RL12 T1. Der Kathodenkondensator, nur 1uF, ist zur Unterdrückung der tiefen Frequenzen vorgesehen und ist für den Röhrenwechsel ohne Bedeutung. Er ist ein bescheidenes Mittel um die NF-Bandbreite zu beeinflussen.
Ich habe einen Transformator in military-Ausfürung 12V/1A erworben und ich werde damit wiederholt die Röhrenheizung über einen Transformator realisieren. Mit dem Printtrafo stellten sich die schon vorab angesprochenen Nachteile ein.

Fortsetzung ist vorgesehen, Wolfhard
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#66
    Fortsetzung 20:

Wie im vorigen Beitrag angesprochen, habe ich mich bei der Weiterführung des Experimentes mit dem Röhrentyp RV12P2000, wieder für die Röhrenheizung mit einem Transformator entschieden. Der Erwerb eines hochwertigen Transformators machte es möglich. Wie im eingestellten Bild sichtbar, wurde nur der MP-Kondensator gegen den Transformator ausgetauscht. Ich habe vor, die Anodenspannung mittels Gleichrichterröhre zu realisieren. Hintergrund ist zu vermeiden, dass die hohe Anodenspannung schon vor dem Aufheizen der Röhren an den Bauelementen anliegt. Anmerken möchte ich, die Chassisplatte hat eine quadratische Form mit einer Kantenlänge von 20 Zentimeter. Diese Größe hat sich zum Experimentieren bewährt, mit dem Lötkolben sind alle Bauteile erreichbar.

Fortsetzung ist vorgesehen, Wolfhard
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#67
    Fortsetzung 21:

Nachdem ich mich entschlossen habe, die erworbene Röhre RL12T1 für die Gleichrichtung der Anodenspannung zu verwenden, hier vorab den Schaltplan. Zu den Pfingstfeiertagen werde ich die Zeit für den Umbau finden. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme stelle ich das Bild vom abgeänderten Chassisaufbau wieder ein.

Fortsetzung ist vorgesehen, Wolfhard
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#68
Fortsetzung 22:

Nach einigen Stunden Dauerbetrieb der Röhre RL12T1, in Funktion als Gleichrichterröhre in der angezeigten Schaltung, wurden meine Erwartungen zum Einsatz erfüllt. Nach TELEFUNKEN werden etwa 50% des angegebenen maximalen Kathodenstromes erreicht. Es mag nicht üblich sein diese Röhre als Gleichrichter zu verwenden, aber ich verwende was ich habe. Und es soll auch optisch zusammen passen. Bei meinen Bauteile-Recherchen zur Optimierung des Experimentes, habe ich eine keramische Spule aus der kommerziellen Funktechnik bekommen. Sollte sich diese Spule im Experiment bewähren, dann werde ich sie gegen meine selbst gewickelte Spule austauschen.

Fortsetzung ist vorgesehen, Wolfhard


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#69
        Fortsetzung 23:

Die neu erworbene, kommerziell gefertigte Spule, wurde in das Experiment eingefügt. Anbei mit 2 Bilder, die Spule im Experiment. Sie hat weniger Induktivität, ein Messgerät dafür habe ich nicht. Mein einfacher Test, 100pF parallel und mit dem Griddipper die Frequenz gemessen. Den unteren Frequenzbereich bei 7MHz möchte ich erhalten, verglichen wird in einem Empfänger mit 500 H Bandbreite. Wenn ich den Aufbau entsprechend optimiert habe und eine positive Aussage zum Unterschied zur alten Spule machen kann, werde ich den sich daraus ergebenden Schaltplan einstellen.

Fortsetzung ist vorgesehen, Wolfhard
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#70
    Fortsetzung 24:

Die Spule wurde so in das Experiment eingefügt, dass beim Abgleich die untere Abstimmfrequenz auf 6999 KHz eingestellt werden konnte, siehe eingestellten Schaltplan. Mit den Kapazitäten im Schwingkreis ergab sich eine obere Frequenz von 7567 KHz, so dass auch diverse Rundfunksender einwandfrei empfangen wurden. Im Vergleich zur vorigen Spule wurde insbesondere ein Gewinn an Lautstärke erzielt. Ich hatte auch den Eindruck, dass sich die Trennschärfe noch etwas verbessert hat. Als Ursache sehe ich den Spulenabgriff von nur einer Windung von Masse zur Kathode und zum Antennenkondensator, der für einen Trimmer getauscht wurde. Um wieder den Schwingeinsatz der Röhre zu gewähleisten, musste die Schirmgitterspannung erhöht werden. Das ist wohl die Ursache für den Anstieg der Lautstärke.

Erfolg beim Basteln wünscht, Wolfhard
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#71
    Fortsetzung 25:

Das Experiment mit den Röhren RV12P2000 übertraf meine Erwartungen. Überraschend für mich war die klare Wiedergabe der Rundfunksender. Ich hatte zum ersten Mal diese Röhren in Betrieb genommen.
Es erschien mir sinnvoll, noch eine Veränderung vorzunehmen. Um den Spannungsabfall über den Vorwiderstand an der Stabilisatorröhre zu erhöhen, habe ich, siehe eingestellten Schaltplan, den Siebwiderstand eingespart und den Vorwiderstand von 3,9k auf 6,8k erhöht. Ein sich daraus eventuell ergebender Brumm wurde nicht festgestellt.

Erfolg beim Basteln wünscht, Wolfhard
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#72
Hallo Wolfhard,

als Moderator und Bastelbegeisterter möchte ich dir für diese Beitragsserie danken, ich lese immer gern mit!
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#73
Ich finde es auch erstaunlich das man mit einer gefundenen Röhre sich so in die Thematik eingräbt und einen so erstaunlichen Bericht daraus zu stande bringt. Wolfhard, prima Bericht, sehr Lehreich und vielen Dank.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#74
Ja Freunde, auch ich möchte meiner Begeisterung darüber Ausdruck verleihen, was der Wolfhard da an Geräteentwicklung hingelegt hat. Wirklich beeindruckend, wie er sich systematisch an die optimale Schaltung herangetüftelt hat.

Bravo Wolfhard!

Ich sehe als Ergebnis dieser Studie auch noch etwas anderes: Es gab einen guten Grund dafür, dass die RV12P200 so eine beliebte Bastlerröhre wurde und warum so viele Radios nach Kriegsende auf diese Röhre umgerüstet bzw. von vornherein damit bestückt wurden. Eine wirkliche Tausendsassa - Röhre!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#75
Die Fertigung der Röhre 12RVP2000 wurde nicht umsonst erst Mitte de 60er Jahre eingestellt.( Quelle G. Salzmann Zur Geschichte der RV12P2000, leider vergriffen ). Wolfhards geschilderte Entwicklungen habe ich mit großem Interesse verfolgt. Sie inspirieren mich, im kommenden Herbst zu versuchen einen UKW Empfänger damit zu bauen. Endstufe wird eine LV3 sein, ZF Verstärker 2 oder 3 P2000, Mischer u. Tuner komerziell ( ECC85 oder auch RFT mit Transistor Bestückung ) So ist es zumin. angedacht, vorausgesetzt meine Sehfähigkeit läßt es noch zu.
In jedem Fall großes Kompliment für Wolfhard
Grüße Franz
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#76
Hallo an alle zum Thema interessierten Forumer,
Hallo Franz,

vorab möchte ich mich für die Blumen bedanken und Dir Franz wünsche ich insbesondere den Erhalt der Sehschärfe, damit wir uns gemeinsam noch lange an der Radio-Bastelei erfreuen. Man ist ja oft mit den Gedanken voraus, auch ich habe mit dem Thema noch nicht ganz abgeschlossen. Hier hatte ich einmal angesprochen, bei einem erfolgreichem Experiment mit einem rückgekoppelten Audion, über eine vorgesetzte Mischstufe nachzudenken.

Erfolg beim Basteln wünscht, Wolfhard
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#77
Hallo Wolfhard,

sehr schön gebastelt! Thumbs_up
So etwas mache ich auch gerne, besonders gefällt mir der Einsatz vom "Opa.Wolle-Lochblech"!
Das ist wirklich vielseitig einsetzbar, sei es für Versuche oder aber als Chassis/Gehäuse.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#78
Hallo Wolfgang,

auf das Lochblech bin ich erst auf Grund Deiner Beiträge gekommen. Es war mir zuvor unbekannt. Es ist ideal zum Experimentieren. Besonders für mich, da meine mechanischen Arbeiten auf dem Küchentisch bei Abwesenheit meiner Frau erfolgen.

Grüße aus Berlin, Wolfhard
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#79
Ich lach mich schlapp!
Das kenne ich doch auch sehr gut: "In Abwesenheit meiner Frau"
Wie sich doch die "Bilder" gleichen! Big Grin
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#80
Nachtrag ;

noch immer kann ich mich nicht von dem Gedanken trennen, eine Mischstufe in das Experiment einzubringen. Ohne Erfolg habe ich für diesen Zeck versucht eine Röhre RV12H300 zu beschaffen. Als Ersatz würde sich die Röhre RV12P2000 in Verbindung mit der Röhre RL12T1 anbieten. Um diese Option offen zu halten, ich habe nur 2 Stück RV12P2000, habe ich im Experiment in der NF-Stufe wieder die Röhre RL12T1 eingesetzt. Die Veränderung der Fassung ist einfach, ich habe schon Übung damit. Als Anhang ein Bild zum Rückbau.

   

Ich wünsche allen Forumern beim Basteln einen gesunden, nicht erhöhten Blutdruck, Wolfhard
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