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Eigenwillige EABC80 => Bitte um Infos
#21
Die oben gezeigte EABC80 stammt aus der ersten Serie, bei der der Röhrenfuß noch angeklebt war, wie das (zunächst) bei Rimlock-Röhren üblich war. Die Pins dürften auch denen von Rimlock-Röhren entsprechen. Diese sind aus anderem Material als die der späteren Novalröhren.
Außer der Tatsache, daß eventuell die Pertinax-Fassung der EABC80 in der Folge von "Reinigungs-Versuchen" gelitten hat, ist von Interesse, ob die Verdrahtung in der Umgebung der EABC80 noch im originalen Zustand ist. Hierbei ist im Zusammenhang mit dem geschilderten Fehler wichtig, ob der Kathodenanschluß (noch) richtig mit Masse verbunden ist.
Zum Vergleich hier ein Foto der Umgebung der EABC80 eines Grundig 5040W. (Man sieht auch einige ersetzte Kondensatoren, speziell das blaue Koppel-C zum Gitter der EL84.)

   

Auf dem Bild erkennt man eine hochgebogene Lasche zum Mittelröhrchen der Fassung der EABC80, das dort verlötet ist. Weiterhin ist zu sehen, daß der 3. Pin (im Gegenuhrzeigersinn) abgebogen und ebenfalls mit dem Mittelröhrchen verlötet ist. Dadurch ist die Kathode der EABC80 "satt" geerdet.

Es wäre von Interesse, ein entsprechendes Bild von dem 5040W mit dem geschilderten Problem hier zu sehen zu bekommen.

MfG DR
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#22
Hallo
auf Grund der Schaltung beim grundig könnte auch die röhre einen Schluss zwischen den zwei K1 und K2 haben kannste messen ganz einfach.dann hätte sie ein übersprechen.
Denke ich mal so weil bei alten röhren dieser Bauart hatte ich das auch schon.bei einen Rema.
wenn ich falsch liege bitte um korektor.
mann lernt ja nie aus.
Gruss Jens-Uwe

Nachtrag im Datenblatt ganz unten die kap. zwischen den einzelnen Systemen und Elektroden sind wichtig.
das wird kaum auf einen Röhrenprüfer angezeigt.
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#23
Hallo Ihr Guten Smile


(19.11.2015, 19:15)DiRu schrieb: ..... Es wäre von Interesse, ein entsprechendes Bild von dem 5040W mit dem geschilderten Problem hier zu sehen zu bekommen. .....

=> Es war nicht einfach, die Fassung der EABC80 von unterhalb der Chassis vernünftig in ein Bild zu kriegen,
da sehr viele Bauteile und Drähte eng verbaut darüber liegen. Ich habe mehrere Photos gemacht, und eins, bei dem
man ein bißchen die Pin~Anschlüsse sehen kann, herausgesucht:

   

Ich bin ja nicht der Experte, darum bin ich nicht sicher, ob man daraus "schlau" werden kann Huh

Jedenfalls spielt mein Grundig 5040W ganz ausgezeichnet, und läßt (für mich) keine Wünsche offen.
Es gibt keinerlei Probleme, und kein einziges Störgeräusch mehr. Der Klang ist SEHR voluminös und voll,
egal ob ich laut oder leise (oder gar sehr leise) höre.

Ich bin 100%ig zufrieden, auch der Empfang (auf allen Wellen) ist erstaunlich gut.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Die alte EABC80 läuft gut in einem meiner anderen Radios. Ich schicke sie zeitnah zu Henning nach Berlin,
und bin auch gespannt, was Ihr über die Röhre herausbekommen könnt.

@ Frank: Ich halte die Röhre nach meinen kleinen Tests auch nicht für grundsätzlich "kaputt",
aber sie verträgt sich einfach nicht mit meinem Grundig 5040W, im Gegensatz zu den anderen EABC80.


Vielen Dank für Eure Antworten und Eure interessanten Hinweise & Bemühungen Smiley53

Beste Grüße aus MV, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#24
Wenn die Röhrenpins mal versilbert waren, dann ist diese Silberschicht meist mit den Jahren an Oxidation-, spätestens nach der ersten Reinigung mit Stahlwolle oder Glasfaserpinsel verschwunden. Ich tauche die Pins immer zu ca. der Hälfte der Länge in ein WD40 Bad. Dann lasse ich sie abtropfen und stippe sie kurz auf Küchenpapier auf, damit verbleibende Tropfen entfernt werden und nur ein Film zurückbleibt. Dann mache ich das wie Hennig beschrieben hat: Dir Röhren mehrmals in die Fassung stecken und wieder ziehen. So werden auch die Kontakte in der Fassung sehr wenig, aber gleichmäßig benetzt, so dass ich danach keine Ausfälle mehr hatte. Am Anfang der Bastellei hatte ich auch den Fehler gemacht, WD40 mit einer Kanüle in die Kontakte der Fassungen zu geben. Das war aber zuviel und das Pertinax hat sich z. T. mit dem Öl vollgesogen. Dann hat man das Problem mit Überschlägen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#25
Das Foto von der Umgebung der EABC80 zeigt, daß die Masseverbindung zur Kathode bei der EABC80 in Ordnung ist. Damit kann dieser Fehler, der eben auch schon aufgetreten ist, hier ausgeschlossen werden. Auch sind die Bauteile noch original, bis auf den (sinnvollerweise) ersetzten Koppel-C zum Gitter der EL84.
[Die Spinnweben in der Nähe der Fassung der EL12 lassen sich mit Hilfe z.B. einer ausgedienten Zahnbürste leicht entfernen.]
Weshalb die fragliche EABC80 in einem anderen Radio funktioniert hat, könnte eventuell auch an der Art der Federn in der Röhrenfassung liegen. Hier beim 5040W sind Fassungen mit "Schabefedern" verbaut, die i.w. punktförmigen Kontakt zu den Stiften der Röhre haben. Andere Arten von Fassungen haben z.B. "Kelchfedern" oder "Gabelfedern". Welche Art bei dem Radio verbaut sind, bei dem die EABC80 spielte, läßt sich ermitteln, sobald bekannt ist, um welchen Typ es sich handelt.
Wenn die EABC80 bei Henning angekommen ist, wird sie zusätzlich auch hier im Grundig 5040W getestet.
MfG DR
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#26
Guten Abend, Ihr Guten Smile

Meine alte EABC80, die im Grundig "brüllt", ist inzwischen gut gepolstert auf dem Postweg zu Henning.
Henning hat mir schon Ersatz gesendet, so ist mit meinen Radios alles Bestens, und wir können nun gespannt
abwarten, was Henning & Dr.Rudolph über die uralte EABC80 herausbekommen Smile

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#27
Hallo & guten Abend  Smile

Ich möchte gern einmal bei Henning oder DiRu anfragen, ob es schon etwas neues von der eigenwilligen EABC80 gibt?
Würde mich interessieren.

Vielen Dank & beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#28
Hallo, Peter,
Ich hatte Deine Röhre damals mit meinem μTracer gemessen, und völlig normale Werte für Emission und Steilheit erhalten.

Auch die Diodenstrecken für den Ratiodetektor habe ich geprüft, auch hier keine besonderen Auffälligkeiten.
Eine Untersuchung der Anschlussstifte mit der Lupe hat ergeben, das die Oberfläche an der Stelle, wo der Fassungskontakt anliegt, etwas zerfressen aussieht.

Das würde erklären, warum diese Röhre in einem Radio erhebliche Probleme bereitet, in einem anderen nicht.

Ich hatte einen ähnlichen Fall in einem Nordmende Fidelio 59-3D. Dieses hat eine Gegentaktendstufe mit 2xEL95, und eine ECC als Umkehrstufe und weitere NF Verstärkerstufe.
Dieses Gerät rauschte vernehmlich bei zugedrehtem Lautstärkeregler. Ich habe lange gesucht, und schliesslich die EABC80 als Ursache ermittelt. In einem anderen Radio, mit einfacher EL84 Endstufe läuft diese EABC80 bis heute. Im Fidelio ist der Signalpegel bei Zimmerlautstärke deutlich geringer, und ein Rauschen der Röhre fällt deutlich stärker auf.


VG Henning

Den Test der Röhre einem baugleichen Radio werde ich noch machen.....
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#29
(19.11.2015, 19:15)DiRu schrieb:
Zitat:Auf dem Bild erkennt man eine hochgebogene Lasche zum Mittelröhrchen der Fassung der EABC80, das dort verlötet ist. Weiterhin ist zu sehen, daß der 3. Pin (im Gegenuhrzeigersinn) abgebogen und ebenfalls mit dem Mittelröhrchen verlötet ist. Dadurch ist die Kathode der EABC80 "satt" geerdet.
Ich kenne das auch mit dem Verlöten der Kathode und Pin 3, wohl ein Fehler aus alten Zeiten.
Wäre mir nie wieder eingefallen.
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#30
Vielen Dank, Henning Smile

Für die Infos zu der EABC80, ist schon interessant daß sie an und für sich noch gute Werte hat,obwohl sie schon ziemlich alt ist.
Spannend auch die Sache mit den oxidierten Pinns. So ist mir wieder was klar geworden, also dazu gelernt.

Beste Grüße aus MV, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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