Eigentlich sollte ich ja nur einen Fernseher weiterleiten und dennoch ist mir ein Beifang ins Haus getrudelt.
Ein Blaupunkt Sevilla 110° 7650 von 1959/60.
Es ist - Farbfernsehen war ja in Deutschland noch nicht eingeführt - ein Schwarzweiß-Gerät mit der Bildröhre AW53-88, die zu der Zeit weit verbreitet war und schon mit 110°-Ablenkung aufwartet. Die Bilddiagonale ist im Prospekt mit 53cm angegeben.
Dazu werkeln noch 18 weitere Röhren in der Flimmerkiste:
In der Ablenkung: PL36, DY86, PY88
PCL82 im Kippteil
PCF82 für Mischstufe und Oszillator
PC88 in der HF-Stufe
3x EF80 1./2./3. ZF
PCF82 Abstimmautomatik
2x EF80 1./2. Ton-ZF
PCL84 Bildverstärker & getastete Regelung
PL82 Ton-Endstufe
PABC80 NF-Vorstufe
ECH81 Impulssieb
PM84 als Abstimmanzeige
Weiter gibt's noch einen Fotowiderstand - ich nehme mal an für die automatische Helligkeitsregelung je nach Raumlicht.
Die "Lautsprecheranlage" besteht aus einem Breitbänder, der von vorne gesehen auf der linken Seite montiert ist (das rechte Lautsprechergitter liegt blind) und einem Hochtöner, der innen unterhalb der Röhre befestigt ist und seinen Schall durch einen Schacht nach vorne abgibt.
Bei 220V genehmigt sich der Fernseher 175W.
Die dicke Nikotinschicht hat den Lack wohl gut geschützt, im Gegensatz zu den Feuchtigkeitsspuren im Inneren, sieht das Gehäuse noch recht gut aus.
Die meisten Kratzer lassen sich durch vorsichtiges Ausschleifen und Polieren sicherlich beseitigen.
Das Gerät ist inzwischen innen grob entstaubt. Dabei fanden sich einige abgefallene Etiketten wieder.
Scheinbar ist der Apparat unverbastelt und vollständig, bis auf die Plastikschutzhaube auf der Rückwand für den Bildröhrenhals.
Bei diesem Exemplar ist schon der aufpreispflichtige UHF-Tuner mit drin.
Leider hat das Gerät Korossion im Bereich des Tuners und Alu-Korossion.
Der Hochspannungswickel des ZTR sieht für meinen Geschmack auch nicht mehr so taufrisch aus.
Auf dem "Hirschmann-Zettel" steht noch eine Diagnosebeschreibung und was bereits gemacht wurde. Vermutlich war das Gerät defekt und wurde unrepariert vom Eigentümer wieder zurück genommen. Laut Michael, von dem ich den Kasten habe, stand der Fernseher auf dem unisolierten Dachboden einer Kneipe/Wirtschaft. Das erklärt auch den dicken Nikotinbelag. Die Tasten und Schalter waren so goldbraun beschichtet, dass ich die Schicht zuerst für einen teils abgefingerten Lack hielt. Die Bildröhre soll noch sehr gute Werte haben.
Leider habe ich keinen Platz für den Fernseher und im Lager möchte ich ihn auch nicht wieder verstauben lassen.
Falls jemand Interesse hat, so lässt sich selbstverständlich drüber reden.
Gruß,
Daniel
Ein Blaupunkt Sevilla 110° 7650 von 1959/60.
Es ist - Farbfernsehen war ja in Deutschland noch nicht eingeführt - ein Schwarzweiß-Gerät mit der Bildröhre AW53-88, die zu der Zeit weit verbreitet war und schon mit 110°-Ablenkung aufwartet. Die Bilddiagonale ist im Prospekt mit 53cm angegeben.
Dazu werkeln noch 18 weitere Röhren in der Flimmerkiste:
In der Ablenkung: PL36, DY86, PY88
PCL82 im Kippteil
PCF82 für Mischstufe und Oszillator
PC88 in der HF-Stufe
3x EF80 1./2./3. ZF
PCF82 Abstimmautomatik
2x EF80 1./2. Ton-ZF
PCL84 Bildverstärker & getastete Regelung
PL82 Ton-Endstufe
PABC80 NF-Vorstufe
ECH81 Impulssieb
PM84 als Abstimmanzeige
Weiter gibt's noch einen Fotowiderstand - ich nehme mal an für die automatische Helligkeitsregelung je nach Raumlicht.
Die "Lautsprecheranlage" besteht aus einem Breitbänder, der von vorne gesehen auf der linken Seite montiert ist (das rechte Lautsprechergitter liegt blind) und einem Hochtöner, der innen unterhalb der Röhre befestigt ist und seinen Schall durch einen Schacht nach vorne abgibt.
Bei 220V genehmigt sich der Fernseher 175W.
Die dicke Nikotinschicht hat den Lack wohl gut geschützt, im Gegensatz zu den Feuchtigkeitsspuren im Inneren, sieht das Gehäuse noch recht gut aus.
Die meisten Kratzer lassen sich durch vorsichtiges Ausschleifen und Polieren sicherlich beseitigen.
Das Gerät ist inzwischen innen grob entstaubt. Dabei fanden sich einige abgefallene Etiketten wieder.
Scheinbar ist der Apparat unverbastelt und vollständig, bis auf die Plastikschutzhaube auf der Rückwand für den Bildröhrenhals.
Bei diesem Exemplar ist schon der aufpreispflichtige UHF-Tuner mit drin.
Leider hat das Gerät Korossion im Bereich des Tuners und Alu-Korossion.
Der Hochspannungswickel des ZTR sieht für meinen Geschmack auch nicht mehr so taufrisch aus.
Auf dem "Hirschmann-Zettel" steht noch eine Diagnosebeschreibung und was bereits gemacht wurde. Vermutlich war das Gerät defekt und wurde unrepariert vom Eigentümer wieder zurück genommen. Laut Michael, von dem ich den Kasten habe, stand der Fernseher auf dem unisolierten Dachboden einer Kneipe/Wirtschaft. Das erklärt auch den dicken Nikotinbelag. Die Tasten und Schalter waren so goldbraun beschichtet, dass ich die Schicht zuerst für einen teils abgefingerten Lack hielt. Die Bildröhre soll noch sehr gute Werte haben.
Leider habe ich keinen Platz für den Fernseher und im Lager möchte ich ihn auch nicht wieder verstauben lassen.
Falls jemand Interesse hat, so lässt sich selbstverständlich drüber reden.
Gruß,
Daniel