Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Siemens Super 83W Jupiter
#1
Hallo, alle zusammen.

Heute habe ich dieses Radio erstanden, nach hinweisen aus diesem Forum.

Es funktioniert !

um es kurz zu machen ... hier die bilder von dem gut erhaltenem Radio.

   
   
   
   
   

.jpg   20160120_185102.jpg (Größe: 48,09 KB / Downloads: 687)
   
   
   
   
   
   
   
   
   
Zitieren
#2
Skalenscheibe top, Schallwandstoff in Ordnung, Rückwand vorhanden und in gutem Zustand, was will man mehr? Rest ist doch machbar.

Schönes Radio, zudem sehr ungewöhnlich! Hätte ich für das Geld auch mitgenommen.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
Zitieren
#3
Ja, spannendes Radio in super Zustand - was will man mehr?
Gruß,
Uli
Zitieren
#4
Hallo Leute,

das Radio ist für den Preis geschenkt. Wie ich schon schrieb, allein diese Feldspulen-Lautsprecher sind begehrt. Sauerei, wer so was ausbaut und verscherbelt. Allerdings sind sie da wieder, die Hescho-Schwingkreiskondensatoren. Naja, die Thematik hatte wir ja oft genug.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#5
Hallo Maren,

das ist ein schönes Gerät. 

Was willst du damit nun tun?
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
Zitieren
#6
Guten Tag,

also Maren ist meine Frau...Sie hat diesen Account angemeldet zum mitlesen, interessehalber.
ein paar Tage später hat Sie mir dann dieses Forum erst gezeigt.naja und das Basteln überlässt Sie mir auch. Smiley18

... also erst einmal bleibt dieses Radio unberührt, habe noch zwei andere mit vorrang.
dann denke ich entweder nur putzen und als Deko...was eigentlich schade wäre oder komplett Restaurieren.

mfg Bernd
Zitieren
#7
Hallo Bernd,

also diese Geräte lassen sich recht dankbar überholen. Es müssen nur die Schwingkreiskondensatoren geprüft werden. Das sind die runden Keramikkondensatoren von Hescho. Die sind meist rissig und haben die Kapazität verloren. Also ich ersetze die grundsätzlich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#8
Das ist ein wunderschönes Gerät. Es wäre schade es im nichtspielbaren Zustand zu lassen. Und mit den LS - habe zwar gehört, dass sie in Asien sehr beliebt sind, aber woran liegt das, Andreas?
Gruß,
Ivan
Zitieren
#9
Ja das ist doch ein guter Preis für diese Radio. Vor allem das Chassis, welches senkrecht eingebaut wurde, eher unüblich, daher noch schöner. Ich sehe gerade, an dem Radio wurde schon rumgewerkelt. Die beiden Becher Elkos, hinterm Trafo, stammen von RFT. ( 1952 ?)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#10
(27.01.2016, 20:56)navi schrieb: Das ist ein wunderschönes Gerät. Es wäre schade es im nichtspielbaren Zustand zu lassen. Und mit den LS - habe zwar gehört, dass sie in Asien sehr beliebt sind, aber woran liegt das, Andreas?

Ich glaube das hat was zu tun mit feng shui oder so. Weil permanentdynamische LS ja dicke Magnete drin haben und die sicherlich "hastenichgesehn" stören... Und Feldspulen tun halt in dieser Hinsicht nichts böses, höchstens, wenn sie benutzt werden. Also nimmt der Asiate für sein Seelenheil oder seine Gesundheit oder wofür auch immer Mondpreise für unterdurchschnittlichen Sound in Kauf.
Eine bessere Erklärung hab ich nicht.
Gruß,
Uli
Zitieren
#11
Also,

ich habe dann mal meine Glühlampe und den Trennregeltrafo angeheizt.
Aber vorher die Lichtantenne umgeschraubt und meine Rahmenantenne angeschlossen.
Auf KW habe etwas musikänliches gehört, ansonsten ist das teil stumm.
...nix mit Radiohören...also alles wieder aus.
Der funktionstest bezog sich, beim Kauf, auch nur auf Skalenbeleuchtung und knacksen aus dem Lautsprecher.

Am Trafo scheint auch so einiges nicht Original zu sein...die Netzspannung geht direkt an den Röhrensockel der AZ1.
Die beiden Elkos sind wie richtig erwähnt von RFT 1952
Ich habs mir überlegt, dieses Radio werde ich nicht Restaurieren.
Das ist für mich etwas zu kompliziert.

eventuell hat ja jemand ganz großes Interesse ?

mfg Bernd
Zitieren
#12
Nun gib doch nicht gleich auf, wenn wir alle so angefangen hätten, gäbe es kein Radioforum.
Bei den Teer Kondensatoren kann auch wirklich nichts rauskommen. Die müssen gewechselt werden, so viele sind es ja nicht.
Wenn das dann geschafft ist, wirst du dich wundern, was du damit alles noch empfangen kannst, abends wenn die Sonne untergeht kannst du dann richtig auf Wellenjagt gehen. das ganze bei bester Qualität und nicht wie diese neuen Plärren von heute.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#13
(28.01.2016, 21:14)klammi schrieb: ich habe dann mal meine Glühlampe und den Trennregeltrafo angeheizt.
Aber vorher die Lichtantenne umgeschraubt und meine Rahmenantenne angeschlossen.

So weit sehr schön.

(28.01.2016, 21:14)klammi schrieb: Auf KW habe etwas musikänliches gehört, ansonsten ist das teil stumm.
...nix mit Radiohören...also alles wieder aus.
Der funktionstest bezog sich, beim Kauf,  auch nur auf Skalenbeleuchtung und knacksen aus dem Lautsprecher.

Das ist schon die halbe Miete! Das bedeutet doch, es gibt keine groben Fehler, Ausgangsübertrager, Feldspule und Lautsprecher sind ok. GANZ schlimm kanns da nicht mehr kommen. Eventuell hat mangelnde Funktion auch mit der Glühbirne zu tun, die klaut ja ggfs. einiges an Spannung! Trotzdem sollte man vor weiteren Tests die offensichtlichen Fehler beheben, weil

(28.01.2016, 21:14)klammi schrieb: Am Trafo scheint auch so einiges nicht Original zu sein...die Netzspannung geht direkt an den Röhrensockel der AZ1.

Klingt nicht wirklich gut. Das heisst wahrscheinlich, daß der Netztrafo hin ist. Ob man den nochmal reparieren kann?? Jemand der weiß, wie er die Netzspannung auf den Gleichrichter legt, der sollte auch wissen, wie man Trafos überprüft, ob z.B. nur etwas abkorrodiert ist. Aber auch die mangelnde Funktion kann damit zusammen hängen - Wenn der Trafo sekundär mehr als 220V bringt, dann kann die Kombi aus Spannungsverlust DADURCH + Glühlampe natürlich zuviel sein. Also mal als Beispiel, wenn am Ladeelko 300V anstehen sollen und wegen dieser 2 Fakts nur 200 da sind.

Dennoch: Das klingt alles machbar und SO kompliziert ist das Radio ja nicht!
Ist nur Deine Entscheidung, ob Dir das Radio so gut gefällt, daß Du es SPIELEND behalten willst, nur als Deko behalten willst oder Deine Begeisterung sich in Grenzen hält, so daß Du es lieber jemandem geben willst, der sich richtig drum kümmert. In jedem dieser Fälle kann Dir hier geholfen werden.
Gruß,
Uli
Zitieren
#14
Diese Frage haben wir hier ja schon öfter erörtert. Da immer weniger auf AM empfangbar ist, stellt sich die Frage wirklich, ob man wirklich ALLE AM Radios wieder komplett spielbereit restaurien muss. Manche sind einfach als Anschauungsobjekt schön. Und wir haben auch schon öfter festgestellt, dass es mit einer Restaurierung alleinn nicht getan ist. Die Geräte müssen auch immer mal spielen, sonst stehen sie sich wieder kaputt.

Auch haben wir gelesen, dass es vor Allem die Hescho Keramikkondensatoren in den Bandfiltern sind, die getauscht werden müssen und die Teeries erstmal zweitrangig sind. Dann ist aber bestimmt wieder ein Abgleich nötig.... Also doch nicht so ganz ohne.

Ich kann die Entscheidung schon nachvollziehen, das Radio im Auffindezustand zu belassen. Vielleicht packt Dich ja in ein paar Jahren nochmal der Ehrgeiz und Du wagst Dich daran. Aber lass Dich nicht unter Druck setzen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#15
Hallo Bernd,

also ich bin der Meinung, Du kannst Das Radio in den Griff bekommen. Wichtig ist, erst mal die Kondensatorkur durchzuziehen. dann machst Du die Banfilter auf. Machst uns mal ein zwei Bilder von den Hescho-Kondensatoren. Wie schon geschrieben, ich werfe die grundsätzlich raus. Dann schaust Du, wieviel pf dort vorhanden sind. Die meisten von uns nehmen für den Ersatz Styroflex-Kondensatoren. Wenn man die angegebenen Werte nicht bekommt, kann man auch z. B. 2 Kondensatoren parallel schalten. Wenn Du annähernd die Kapazität erreichst, wird das Gerät schon spielen. Meist ist noch etwas "Feintuning" an den Bandfiltern erforderlich. Da gibt es Anweisungen (könnte ich Dir zukommen lassen). Also, hin zu bekommen wäre das schon.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#16
Guten Abend,
ja klar schaffen würd ich das schon...aber

ich habe hier noch 3 andere Radios stehen, und das erste ist noch nicht fertig.
ich bastel nicht so gerne an mehreren Baustellen...wird mir zu unübersichtlich.

dann muss es noch ein kleines Mittlewelle Senderchen sein, mit 2 EL95 (hab ich 4 stück) also ist erst einmal genug zu tun für die nächsten Monate.
und so nebenbei die Frau Smiley18 , die Arbeit Smiley47 , meine 3 Katzen Heart , das Haus Smiley47 , der Garten Wilted_rose ....
eigentlich hab ich ja gar keine zeit für ein Hobby.öö

mfg Bernd
Zitieren
#17
Hallo in die Runde,

als Bernd im Post 11 dieses Threads fragte, ob jemand an diesem Radio Interesse hätte, habe ich mich bei ihm gemeldet und er hat mir das Gerät am vergangenen Samstag in Königs Wusterhausen übergeben. Ich beginne jetzt aber keinen neuen Tread, sondern schreibe hier gleich, wie es mit dem Radio inzwischen weiter ging:

Zunächst, damit man nicht zurückblättern muss, ein paar Bilder:

           


Um es gleich vorweg zu sagen, der Bernd hatte großes Glück, dass er überhaupt etwas gehört hatte. Als ich das Gerät an Spannung legte, war es total stumm. Das lag daran, dass der Bimetall-Übertemperaturschalter am Netztrafo (roter Pfeil) offen war. Erst nach Reinigen der Schaltzunge, gab das Gerät ein Brummen von sich - aber nur kurz.

   

Dann wieder Stille. Das Netzkabel hatte nur noch an einem Faden am Lötpunkt des (nicht originalen) Kippschalters gehangen - nun war es ab.

Nach Anlöten der Netzkabels spielte das Gerät auf MW und KW mit kräftigem Untergrundbrumm. Kurzzeitig. Dann brummte es nur noch. In der AL4 hatte sich der Lötpunkt des G1 Anschlusses im Sockekontakt entlötet.
Nach der Neuverzinnung war auch dieser Fehler behoben. Messen des Spannungsabfalls am 25µF Kathodenelko der AL4 ergab ca. 6V, lag also im normalen Rahmen. Aber der Brumm war unerträglich. Das lag daran, dass die RFT Elkos (2x8µF) unter Kapazitätsverlust litten.

       

Original sitzt da nur ein Elko mit 12+8µF auf dem Metallbügel am Boden des Gerätes. Der mit einer Schelle an der Seitenwand gehaltene Elko wurde zusätzlich eingebaut - wird dann später entfernt.
Nach Einsetzen eines 16µF Elkos an der Hochspannungsseite der Lspr. Erregerwicklung war das Brummen verschwunden und das Gerät spielte sehr schön - aber leider nur auf KW und MW. LW ist tot. Misst man die Oszillatorspannung am Statorpaket der ganz rechten Drehkosektion, so  so sieht man, dass bei KW und MW eine Oszillatorschwingung korrekter Amplitude und Frequenz vorhanden ist, bei LW liegt aber kein Signal an. Ob das nun an einem defekten Paddingkondensator, oder einem unterbrochenen Spulendraht, oder einem Kontaktfehler des Wellenbereichschalters liegt, wird man erst feststellen können, wenn man das Holzchassis aus dem Gerät ausgebaut und die Verdrahtung des Oszillatorteils auf der Rückseite überprüft hat.

Bisjetzt wurde also noch nichts demontiert, lediglich 3 Kondensatoren wurden ersetzt: (i) der 1µF Kondensator, der die Anodenspannung der ABC1 und des Oszillatorteils der ACH1 siebt (linker roter Pfeil in 3. Bild), (ii) der ausgetrocknete 25µF Kathodenelko der AL4 (rechter roter Pfeil im 3. Bild) und wie bereits erwähnt der eine Netzteilelko.

Nun interessierte mich natürlich auch der Aufbau der ZF Filter und so wurden die Abschirmhauben abgenommen und mit dem EXCITER die einzelnen Frequenzen nachgemessen. Es ergaben sich durchweg Werte von ca. 450 kHz, also etwas tiefer aus der Sollwert von 468 (473) kHz. Das ist verständlich, da ja bein Messvorgang mit dem EXCITER eine zusätzliche Kapazität über den Kreisen erscheint und somit die Frequenz etwas abgesenkt wird. Ein Neuabgleich erübrigt sich also.

Interessant ist der Aufbau der Filter:

           

Im 2. Bild sieht man links das erste Bandfilter mit dem "Spulenfahrstuhl" für die Regulierung der Bandbreite. Im 2. Bild rechts das Demodulatorbandfilter mit den beiden 50pF Auskoppelkondensatoren - je einer pro Diodenstrecke der ABC1: eine Diodenstrecke für die Erzeugung der Schwundregelspannung und eine für die Demodulation des NF-Signals.

Interessant ist hierbei die Bauform der 175 pF Filterkondensatoren, die das 3. Bild detaillierter zeigt: Die Bauform orientiert sich an der Filtertopologie! Es handelt sich um eng tolerierte (2,5%) Glimmerkondensatoren, die mit so großen Hohlnieten zusammengehalten werden, dass die Lötösen hindurchgeführt werden konnten.
Nein, Andreas, keine HESCHO-Tellerminen! Ein Glück!

Soweit also zum jetzigen Stand der Inbetriebnahme.

Wie man sich sich schon denken konnte, ist der Netz-Kippschalter mit dem Schildchen "I" und "II" an der Gerätefront nicht original. Eigentlich gehört dort eine Schalttaste hinein (steht jedenfalls so auf der Skalenscheibe), aber leider sieht man auch auf den Bildern in RM.org nicht genau genug, um welche Bauform es sich hier handelte. Da muss ich also noch recherchieren. Oder weiss jemand zufällig, wie diese Schalttasten aufgebaut waren?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
Zitieren
#18
(28.01.2016, 21:14)klammi schrieb: Am Trafo scheint auch so einiges nicht Original zu sein...die Netzspannung geht direkt an den Röhrensockel der AZ1.

In diesem Zusammenhang fällt mir noch folgendes ein: Der Röhrensockel der AZ1 hat 8 Anschlüsse, belegt sind davon aber nur 4.


.png   AZ1.png (Größe: 1,47 KB / Downloads: 400)

Die restlichen Lötfahnen der Fassung wurden gerne als Lötstützpunkte für die Verdrahtung verwendet. So auch in diesem Gerät. Der eine Draht des Netzkabels geht zwar direkt an eine Lötfahne der Röhrenfassung, aber eben nur als Stützpunkt für die weitere Verdrahtung.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
Zitieren
#19
"Nun interessierte mich natürlich auch der Aufbau der ZF Filter und so wurden die Abschirmhauben abgenommen und mit dem EXCITER die einzelnen Frequenzen nachgemessen. Es ergaben sich durchweg Werte von ca. 450 kHz, also etwas tiefer aus der Sollwert von 468 (473) kHz. Das ist verständlich, da ja bein Messvorgang mit dem EXCITER eine zusätzliche Kapazität über den Kreisen erscheint und somit die Frequenz etwas abgesenkt wird. Ein Neuabgleich erübrigt sich also."

Ein weiterer Effekt kommt noch hinzu, den Harald vergessen hat zu erwähnen:
Da die Schirmbecher die Induktivität erniedrigen, wird diese bei entferntem Schirmbecher (etwas) größer, was (zusammen mit der zusätzlichen Kapazität des Exciters) zu einer leicht tieferen Resonanzfrequenz führt.

Information zum Netztrafo:
"Ob man den nochmal reparieren kann??"
Diese Art des Trafos findet man auch in Geräten von Telefunken und AEG bei diesen Baujahren (bis 1939). Der Trafo hat keinen Spulenkörper, sondern die Wicklung ist "körperlos" gewickelt und imprägniert. Weiterhin ist der Eisenschnitt in so weit ungewöhnlich, als der Mantel und der Kern, auf dem die Wicklung sitzt, zwei getrennte Teile bilden. Der Kern wird, nachdem er bewickelt ist, in die entsprechende Aussparung im Mantel eingepreßt und sitzt da "bombenfest" drin. Daher hat man auch von daher keine Chance, einen solchen Trafo ggf. umwickeln zu können.

Die Thermosicherung besteht aus einer röhrchenförmigen Hülle und einem Streifen aus zwei Cu-Streifen, die mit einem sehr niedrig schmelzenden Lot zusammen gelötet sind. Die Hülle ist zwischen primäre und sekundäre Wicklung im Trafo-Wickel angeordnet. Bei Überlast wird der Trafo warm und wenn die Schmelztemperatur des Lots erreicht wird (ca. 100 Grad), löst sich die Lötverbindung und ein Streifen wird durch Federkraft herausgeschoben, wodurch der Strom unterbrochen wird.

Diese Thermosicherungen lassen sich dann auch wieder reparieren, indem sie mit einer kleinen Flamme erhitzt werden und dabei zusammengepreßt werden. Aber, wenn das jemand mit dem Lötkolben macht, kommt "normales" Zinn in diese Lötstelle, was zur Folge hat, daß der Schmelzpunkt sich dadurch erhöht. Beim nächsten Störfall löst dann die Thermosicherung nicht mehr rechtzeitig aus und der Trafo verkohlt und wird unbrauchbar.
Aus diesem Grunde ist es ratsam, "vorsichtshalber" eine ganz normale Schmelzsicherung zusätzlich im Gerät vorzusehen.
   

MfG DR
Zitieren
#20
So geht es wenn die Ehefrau plötzlich zum Abendbrot ruft und man einen Beitrag noch schnell absenden möchte. Dabei hatten wir doch genau dieses Thema der Induktivitätserhöhung beim Abziehen der Abschirmhauben schon so oft diskutiert. Zuletzt im Zusammenhang mit dem ZF-Filterabgleich des Ingelen 540W bei Andreas_P. Aber schon hier und hier wurde der Punkt ausführlich besprochen .... und trotzdem habe ich vergessen, es zu erwähnen. Das Alter schlägt zu!

Danke für die Ergänzung, Dietmar!

Glücklicherweise ist der Netztrafo intakt.  Die Demontage und das Aufbringen eines neuen Wickels würde sich wegen des sehr speziellen Aufbaus der Blechpaketes und des körperlosen Wickel sicher sehr kompliziert gestalten.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Telefunken Super "Zeesen" T875 WK und Super 3975 WKS RadioPiet 37 9.419 17.08.2021, 20:27
Letzter Beitrag: RadioPiet

Gehe zu: