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Philips BF523 UKW-Nachrüstung
#1
   

   

Für den Umbau des französischen Philips nutzte ich diesmal einen Miniatur-Baustein von AK-Modul-Bus. Auf der Platine sehen wir den weissen Teil, das ist der Abstimmoszillator. Aufgesteckt auf eine halbe DIL-Fassung finden wir den AK-Modul-Empfänger. Unter dem Modul befindet sich ein NF-Vorverstärker mit 2 Transistoren. Daneben zur Spannungsstabilisierung einen 5V Spannungsregler. Der schwarze Kasten ist ein normales monostabiles Relais mit 5V-Spule und 2 Umschaltkontakten. Mit ca. 32mA ist die Relaisspule der größte Verbraucher der Zusatzschaltung. Mit einem Vorwiderstand von 100 Ohm konnte ich die Stromaufnahme auf 25mA senken, womit das Relais immer noch sicher schaltet. Zur Stromversorgung konnte ich diesmal einen Brückengleichrichter verwenden, da das Radio entgegen dem Schaltplan eine potentialfreie Heizung besitzt.

Das System funktioniert folgendermaßen:

Auf den AM Bereichen arbeitet das Radio unverändert. Am TA-Umschalter des Radio habe ich einen Schaltkontakt isoliert.

   

Wird dieser betätigt wird die Spannung des Brückengleichrichters, welcher mit Ladeelko unter dem Chassis angebracht ist, auf die Zusatzplatine geschaltet. Dort wird sie erst mal auf 5V stabilisiert, schaltet das Relais und versorgt den Abstimmoszillator und das UKW-Modul. Der eine Schaltkontakt des Relais schaltet nun den Vorkreisteil des AM-Drehko um auf den Abstimmoszillator. Der zweite Umschaltkontakt schaltet die NF auf den TA-Eingang des Radio.

An dem AK-Modul Empfänger gab es einige Anfangsprobleme zu bewältigen. Erst mal war der Ausgangspegel dermaßen schwach das kaum was zu hören war. Bis ich dann herausgefunden habe das der NF-Ausgang einen Widerstand gegen Masse benötigt. Franzis gibt dafür einen maximalen Wert von 2,2K an, das Datenblatt des TDA7088 dagegen einen Wert von bis zu 10K.

siehe dazu:

UKWKalender13

Mit dem Widerstand war der Ausgangspegel schon ganz brauchbar, aber immer noch etwas zu schwach. Deshalb baute ich den Transistorvorverstärker dazu.

Damit waren immer noch nicht alle Probleme gelöst. Der AK-Modul Baustein hat nur einen engen Abstimmspannungsbereich von ca. 0,06 bis 1,6V. Eine Abgleichmöglichkeit gibt es nicht. Die 1,6V sind kein Problem und lassen sich mit dem Trimmpoti des Abstimmoszillators einstellen. Aber durch wahrscheinlich Störeinflüsse bildet sich eine Grundspannung von ca. 0,14V. Zuerst hatte ich eine Lösung indem ich die Abstimmspannung mit einem Widerstand mit einem experimentell ermittelten Wert von 120K gegen +5V belastete. Das funktionierte erst mal ganz gut, aber es gab im unteren Frequenzbereich einen Drift während der ersten 10 Minuten. Dann gab mir Jacob den Tipp das der UKW-Oszillator zu hoch schwingen würde und was ich dagegen tun kann. Ich unterbrach die geprintete Spule und brachte eine zusätzliche Windung mit einer Einzelader einer Litze auf. Der gewünschte Erfolg stellte sich ein. SR1 auf 88MHz empfange ich jetzt mit 0,36V Abstimmspannung und bin damit weit genug von dem Störpegel entfernt.

   

   

   

noch am Rande: als ich die Seilführung sah dachte ich "Oh Gott, lass mich das Seil nie wechseln müssen!". Als das Radio schon wieder zusammengebaut war machte es "kracks" und der Abstimmknopf lief ins Leere.  Da blieb es mir nicht erspart..

   

   
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#2
Ich habe mal von einem sehr netten Menschen ein sehr nettes Ingelen bekommen - leider völlig FM-frei.
Ich glaube, ich muss das nette Radio nochmal zu dem netten Menschen zurücktragen zwecks (F)Modifikation Smiley61
Gruß,
Uli
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#3
(25.07.2016, 01:25)Uli schrieb: Ich habe mal von einem sehr netten Menschen ein sehr nettes Ingelen bekommen - leider völlig FM-frei.
Ich glaube, ich muss das nette Radio nochmal zu dem netten Menschen zurücktragen zwecks (F)Modifikation  Smiley61

du kennst aber nette Leute! Bring es ihm doch!
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#4
Hallo Franz,

wie es aussieht, hat deine UKW-Nachrüstung mittlerweile seine "Serienreife" erreicht. Und es ist auf jeden Fall eine sehr gute Möglichkeit jedes alte RöRa problemlos auf UKW zu erweitern.

So können viele AM-Geräte, trotz des kaum noch vorhandenen AM-Senderangebotes, wieder einer täglichen Nutzung zugeführt werden. Smiley20
Freundliche Grüße, Peter R.
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#5
Hallo Peter,
ja genau darum geht es mir. Das Radio wieder nutzen und möglichst wenig in die Originalschaltung eingreifen. Diese "Laboraufbauten" sollen auch bald einer richtigen Platine weichen.
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#6
ich hab mal am Bildschirm mit einfachen Mitteln die Beschaltung skizziert. Ich hoffe sie ist verständlich.

   
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