30.07.2016, 12:50
Hallo liebe Forumer,
Da ich mich neben Radios auch ein wenig für kommerzielle Funkempfangstechnik interessiere, möchte ich hier in loser Folge meine Sailor's und Zubehör vorstellen. Einiges an Zubehör ist selbst gebaut, umgebaut oder einfach nur gekauft.
Aber alles nur in bescheidenem Rahmen, solche Empfänger wie z.B. mein EKV 13, die EKD-Serie, Regenbogenempfänger, oder auch die Dabendorf-Allwellenempfänger gibt es ja nicht an jeder Ecke und Zubehör ist noch dünner gesäät...
Los geht es mit dem Sailor "16T".
Ein Empfänger eher für kleinere Boote oder Yachten. Gekauft irgendwann mal bei Ebay für einen mittleren zweistelligen Betrag.
Zuerst mal einige Daten:
Hersteller: SP-Radio Aalborg Dänemark
Typ: Kommerzieller Empfänger
Modell: 16T
Baujahr: ca. 1962
Halbleiterbestückung: 9 (4x AF 117, 2x OC 604, 2x AC 106, 1x AF 101)
Stromversorgung: Gleichstrom extern 12, 24, 32 Volt, intern 6x 1,5 V Monozellen (9 Volt)
Wellenbereiche: LW (150-285 kHz), NW (275-425 kHz), MW (525-1605 kHz), KW 1595-4000 kHz)
Bedienelemente: Lautstärke, HF-Empfindlichkeit, Wellenbereichsschalter, Abstimmung, Antennenwahlschalter, Bandbreite, Spannungsversorgung intern/extern
Gehäuse: Metall, dunkelgrüne Hammerschlaglackierung
Anschlussmöglichkeiten Seite: Antenne, Peilantenne, Lautsprecher, Kofhörer, Erde, Externe Spannungsversorgung
Besonderheiten: spritzwassergeschütztes Gehäuse
Abmessungen: 335 x 220 x 150 mm
Gewicht: 6,5 kg
Und einige Bilder:
Von vorn, so wie er momentan in meinem kleinen "Shack" steht.
Linke Seite mit den Anschlüssen. Die Antennenanschlüsse sind ganz normal TV-Buchsen, somit lassen sich wunderbar die Fehrnseantennenkabel nutzen die bei mir bisher ungenutzt herumlagen.
Rechts ist das Batteriefach.
Ein Blick ins Innere:
Und von unten:
Die Halbleiter (im Vordergrund) sind alle in mit Isolierschläuchen in federnde Halter geklemmt und an extra Lötösen geführt, warscheinlich zum schnellen einfachen Wechsel im Fall der Fälle?
Der Drehkondensator:
Im NF-Teil geht es noch "ordnungsgemäß" mit Treiber- und Ausgangstrafo zur Sache.
Der Lautsprecher ist nicht von Sailor, er kommt aus den USA.
Als ich das Gerät bekommen hatte spielte es nicht, also bin ich erstmal auf Fehlersuche gegangen.
Externe 12 Volt funktionierte nicht, weil die Sicherungen etwas korrodiert waren.
Intern mit 6 Monozellen funktionierte auch nicht, das Kabel zum Batteriekasten war falsch gepolt angelötet, die Batterien passten somit nur falsch herum rein und der Kasten schloss nicht mehr richtig. Aber es wurde die neue (falsche) Polung überall mit Edding aufgemalt. Zum Glück schützt sich der Empfänger vor solchen Basteleien selbst, er hat eine Verpolschutzdiode eingebaut. Das Skalenseil rutschte durch, es wurde etwas gekürzt und wieder eingebaut. Nach Beseitigung der Fehler spielt der Empfänger einwandfrei, Schalter und Regler knarzen nicht.
Im Gehäuse und an einer Ecke des Chassis gibt es Korrosionsspuren, wohl von ausgelaufenen Batterien (obwohl der Batteriekasten gut aussieht), oder von etwas eingedrungenem Salzwasser. Da sie aber irgendwie mit Klarlack o.ä. versiegelt sind, bleibt es erstmal so.
Ansonsten hat der Empfänger recht wenig Gebrauchsspuren.
Hier mal der Schaltplan:
Auf den ersten Blick sieht er recht übersichtlich aus, ich weis nicht ob es da irgendwelche Besonderheiten gibt.
Der Empfänger entpuppte sich als empfangsstarkes Gerät, die Kurzwelle deckt das 180 Meter und das 80 Meter Amateurfunkband ab (einen festen BFO und Bandbreitenschaltung hat der Empfänger ja) und in den Rundfunkbändern sind das 120, 90 und 75 Meterband (Tropenbänder) zu empfangen. Auch hier ist der bandbreitenschalter recht nützlich.
LW und NW ergeben zusammen in etwa den normalen Langwellenbereich eine Radios und die Mittelwelle ist auch der normale Rundfunkbereich.
Man kann mit dem Empfänger also so einiges hören.
Im Moment wird der Empfänger an verschiedenen Antennen betrieben z.B. Langdraht, KW-Loop und LW-Rahmenantenne.
Für Mittelwelle werde ich auch noch eine Rahmenantenne basteln.
Geplant ist noch ein Konwerter für SAQ (17,2 kHz auf 3500 kHz), da der Empfänger einfach zu transportieren und in der "Wildnis" zu betreiben ist. Das wird aber eine Bastelei für den Winter.
Viele Grüße,
Axel
Da ich mich neben Radios auch ein wenig für kommerzielle Funkempfangstechnik interessiere, möchte ich hier in loser Folge meine Sailor's und Zubehör vorstellen. Einiges an Zubehör ist selbst gebaut, umgebaut oder einfach nur gekauft.
Aber alles nur in bescheidenem Rahmen, solche Empfänger wie z.B. mein EKV 13, die EKD-Serie, Regenbogenempfänger, oder auch die Dabendorf-Allwellenempfänger gibt es ja nicht an jeder Ecke und Zubehör ist noch dünner gesäät...
Los geht es mit dem Sailor "16T".
Ein Empfänger eher für kleinere Boote oder Yachten. Gekauft irgendwann mal bei Ebay für einen mittleren zweistelligen Betrag.
Zuerst mal einige Daten:
Hersteller: SP-Radio Aalborg Dänemark
Typ: Kommerzieller Empfänger
Modell: 16T
Baujahr: ca. 1962
Halbleiterbestückung: 9 (4x AF 117, 2x OC 604, 2x AC 106, 1x AF 101)
Stromversorgung: Gleichstrom extern 12, 24, 32 Volt, intern 6x 1,5 V Monozellen (9 Volt)
Wellenbereiche: LW (150-285 kHz), NW (275-425 kHz), MW (525-1605 kHz), KW 1595-4000 kHz)
Bedienelemente: Lautstärke, HF-Empfindlichkeit, Wellenbereichsschalter, Abstimmung, Antennenwahlschalter, Bandbreite, Spannungsversorgung intern/extern
Gehäuse: Metall, dunkelgrüne Hammerschlaglackierung
Anschlussmöglichkeiten Seite: Antenne, Peilantenne, Lautsprecher, Kofhörer, Erde, Externe Spannungsversorgung
Besonderheiten: spritzwassergeschütztes Gehäuse
Abmessungen: 335 x 220 x 150 mm
Gewicht: 6,5 kg
Und einige Bilder:
Von vorn, so wie er momentan in meinem kleinen "Shack" steht.
Linke Seite mit den Anschlüssen. Die Antennenanschlüsse sind ganz normal TV-Buchsen, somit lassen sich wunderbar die Fehrnseantennenkabel nutzen die bei mir bisher ungenutzt herumlagen.
Rechts ist das Batteriefach.
Ein Blick ins Innere:
Und von unten:
Die Halbleiter (im Vordergrund) sind alle in mit Isolierschläuchen in federnde Halter geklemmt und an extra Lötösen geführt, warscheinlich zum schnellen einfachen Wechsel im Fall der Fälle?
Der Drehkondensator:
Im NF-Teil geht es noch "ordnungsgemäß" mit Treiber- und Ausgangstrafo zur Sache.
Der Lautsprecher ist nicht von Sailor, er kommt aus den USA.
Als ich das Gerät bekommen hatte spielte es nicht, also bin ich erstmal auf Fehlersuche gegangen.
Externe 12 Volt funktionierte nicht, weil die Sicherungen etwas korrodiert waren.
Intern mit 6 Monozellen funktionierte auch nicht, das Kabel zum Batteriekasten war falsch gepolt angelötet, die Batterien passten somit nur falsch herum rein und der Kasten schloss nicht mehr richtig. Aber es wurde die neue (falsche) Polung überall mit Edding aufgemalt. Zum Glück schützt sich der Empfänger vor solchen Basteleien selbst, er hat eine Verpolschutzdiode eingebaut. Das Skalenseil rutschte durch, es wurde etwas gekürzt und wieder eingebaut. Nach Beseitigung der Fehler spielt der Empfänger einwandfrei, Schalter und Regler knarzen nicht.
Im Gehäuse und an einer Ecke des Chassis gibt es Korrosionsspuren, wohl von ausgelaufenen Batterien (obwohl der Batteriekasten gut aussieht), oder von etwas eingedrungenem Salzwasser. Da sie aber irgendwie mit Klarlack o.ä. versiegelt sind, bleibt es erstmal so.
Ansonsten hat der Empfänger recht wenig Gebrauchsspuren.
Hier mal der Schaltplan:
Auf den ersten Blick sieht er recht übersichtlich aus, ich weis nicht ob es da irgendwelche Besonderheiten gibt.
Der Empfänger entpuppte sich als empfangsstarkes Gerät, die Kurzwelle deckt das 180 Meter und das 80 Meter Amateurfunkband ab (einen festen BFO und Bandbreitenschaltung hat der Empfänger ja) und in den Rundfunkbändern sind das 120, 90 und 75 Meterband (Tropenbänder) zu empfangen. Auch hier ist der bandbreitenschalter recht nützlich.
LW und NW ergeben zusammen in etwa den normalen Langwellenbereich eine Radios und die Mittelwelle ist auch der normale Rundfunkbereich.
Man kann mit dem Empfänger also so einiges hören.
Im Moment wird der Empfänger an verschiedenen Antennen betrieben z.B. Langdraht, KW-Loop und LW-Rahmenantenne.
Für Mittelwelle werde ich auch noch eine Rahmenantenne basteln.
Geplant ist noch ein Konwerter für SAQ (17,2 kHz auf 3500 kHz), da der Empfänger einfach zu transportieren und in der "Wildnis" zu betreiben ist. Das wird aber eine Bastelei für den Winter.
Viele Grüße,
Axel
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta!
...Na mit einem Fjord Siesta!