Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Frequenzmessen mit dem Oszilloskop
#1
Smile 
ich hab meinem 7000er einen Frequenzzählereinschub 7D15 spendiert.
Die Ausgabe erfolgt direkt oben im readout, nette Sache.

7D15 ist ein 225MHz-Zähler und für dieses Gerät eigentlich zu langsam, so kam es zu einem unerwarteten Problemchen:
Der Zählereinschub mag keine schnellere Timebase, er hat keine Lust direkt vom Slot zu zählen wenn eine 7B92 drin ist, so funktioniert er nur mit seinen eigenen Eingangsbuchsen.
Steckt man aber eine 225MHz Reihe rein, hier 7B71, 2x7A26, wird er putzmunter.
Das der eh nicht schneller zählen kann ist das kein Hindernis. Für Frequenzen oberhalb davon müßte ein 7D14 angeschafft werden.

   

Spaß muß sein Smiley53  also hab ich das ganze mal warm nachgebaut, im Stil der späten 60er Smiley47
Messaufbau: der Nixiezähler ist am Trig Out CH1 vom Vertikaleinschub 1A1 im Tek556 angeschlossen.
Er zeigt sofort die Frequenz an wenn etwas gemessen wird, der Tastkopf wird dadurch nicht verstimmt.

   

Vergleich der beiden.

Beide sind echte Dual Beam.
Der 7000er ist selbstverständlich erheblich schneller, der 556 arbeitet nur bis mind. 50MHz mit.
Der 556 besitzt dafür nach wie vor beide Timebase, man muß ja keine rausziehen.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
Zitieren
#2
So ein 7844 ist schon ein superschönes Messmöbel, allerdings für meinen schmalen Rentnergeldbeutel einfach ein paar Level zu weit oben. Daher muß das eben ausreichen, was gegeben bzw verfügbar ist.
Zitieren
#3
Peter falls du kein Oszi auf dem Arbeitstisch hast schick einfach mal eine PN.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
Zitieren
#4
Vielen Dank Martin. Ich komme vielleicht noch darauf zurück. Augenblicklich habe ich einen Leader 1021 (20 Mhz Bandbreite) und einen Hameg HM 705 (70 Mhz Bandbreite) und den Telequipment D 32 (10 Mhz Bandbreite). Den Hameg habe ich mal 1984 neu gekauft und  habe den seither immer noch. Die beiden anderen kamen dann später hinzu, weil der Hameg speziell nur für bestimmte Messungen und Abgleicharbeiten in Videorecordern eingesetzt worden ist. Seit dem Ende der Videorecorderära steht der nur noch da und wird kaum benutzt. Für die übrigen Messaufgaben in einer Rundfunk- und Fernsehwerkstatt haben die 2 anderen bis dato auch gereicht.

Doch so ein Tek 7844 ist schon eine ganz andere Liga; mit so einem Instrument macht Messen eben erst so richtig Freude, weil man ganz einfach viel genauer und anschaulicher messen kann. Eigentlich ist man ja mit so einem Oszi in einem 10,7 Mhz ZF Teil schon reichlich overdressed wie das heute auf Neudeutsch so schön heißt,- aber man hat sofort exakte Messwerte und Readouts ohne sich verbiegen zu müssen. Sowas gehört für mich in die Königsklasse der Messtechnik. Ich höre hier lieber auf zu träumen, meine Zähne reichen auch so (trotz Zahnbrücken) jetzt schon bis zum Boden runter...  [Bild: biggrin.gif]
Zitieren
#5
hallo Peter,

kleiner großer Irrtum den 7000ern zu unterstellen sie würden freiwillig irgendwelche Messwerte einblenden. Das sind meist nur die Einstellwerte der Drehknöpfe die da ausgegeben werden, es diente dem Zweck, Messungen auf Fotografien besser zuordnen zu können. Es gibt nur ein par wenige Einschübe die wirklich gemessene Werte ins Readout übertragen, ansonsten - naja (Qusnahme könnte ein 7854 sein, mit Hackbrett "Waveform Kalkulator", so einen hab ich leider nicht und auch nie probieren können..)
Deutlich luxuriöser gehts bei den großen 2000ern zu ! Da kriegst du Spannungen, f usw. gleich dazugeliefert, und zwar die Messwerte. Allerdings geht deren Blütezeit dem Ende entgegen da die Gebrauchtpreise derzeit den Neupreis von einfachen DSO (die sowas selbstverstädlich auch machen) erheblich übersteigen, hinzu kommt daß 2000er extrem schlecht reparierbar sind, für manche IC von denen werden schon dreistellige Beträge aufgerufen. Ich kenn eigentlich nur einen Tek aus den 80ern der ein glaubwürdiges DC, oder RMS direkt auf dem Schirmchen ausgeben kann, das ist der kleine 213 (wenn man umschaltet auf Multimeter kommt er sofort mit der Messung, sehr genau)

Ich denke mit deinen dreien bist du schon klasse ausgestattet was RF Service und Basteln anbelangt. Dieser Frequenzzählaufbau den ich da mit dem 556 gemacht habe ist einfach kopierbar, du müßtest nur an einer Stelle wo er es nicht merkt das Vertikalsignal abgreifen und einen Zähler damit füttern, der reagiert dann prompt. Das ist beim Justieren von ZF Zügen ohne keramischem Filtergemüse sehr nützlich. Geht man mit so einem Gerät an eine Röhrenradio-ZF erlebt man manchmal kleine Wunder wo genau die ihre Resonanzmittenfrequenz hat, die 10,7 ist da eher ein Richtwert.

Große 7000er, also Laborklasse, 7904, 7844, 7104 usw. sind eher was für Sammler und UHF-Freaks.
Ich benutze übrigends am häufigsten den 556, und diverse µTek. Die erledigen im Alltag so ziemlich alles.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
Zitieren
#6
Danke für diese erschöpfenden Erläuterungen. Ich hatte ja auch geschrieben, daß diese Tektronix Oszilloskope ein eher durchschnittliches Renteneinkommen bei weitem übersteigen,- also ohnehin nicht so ohne weiteres machbar sind. Mir würde auch (aus Gründen der beruflichen Vergangenheit) ein Netzwerkanalyzer HP 8753 A oder (ersatzweise) auch ein Wiltron 6409 mit Rohde & Schwarz Messbrücke (bis 2 Ghz) durchaus gefallen, allerdings sind auch hierfür die Preise einerseits für meine Verhältnisse viel zu hoch und andererseits weiß man da nie so genau, was man sich da eingehandelt hat, wenn man sowas bei E..y kauft und dann hofft, daß das Gerät (möglichst wie neu) funktioniert. Zumeist tut es das eben nicht, und so kommt man dann in den Genuss, dieses Gerät reparieren zu müssen, was auch u.U. zu einem Vabanquespiel ausarten kann, wenn man dann feststellt, daß da ein spezieller Transistor oder IC längst nicht mehr verfügbar ist und man jetzt auf mehr oder weniger zweifelhafte Teile von möglicherweise noch zweifelhafteren Verkäufern zurück greifen muß/soll. Wenn's ganz dumm läuft, so hat man dann da so ein Gerät für teueres Geld erstanden, möglicherweise sogar den vorhandenen Fehler gefunden und kann den dann doch nicht beheben, weil es ganz einfach das benötigte Teil nicht mehr gibt. Sowas ist dann ganz besonders bitter. Das muß man dann seiner Chefin erst einmal schonend beibringen. Wieviele paar Schuhe hätte die sich wohl davon kaufen können... Und sie hätte ja recht.

Dieses waren die hauptausschlaggebenden Gründe, warum ich mich von solchen Laborausrüstungen immer fern gehalten habe. Das einzige, das ich gekauft hätte, wäre die Strommesszange von Tektronix oder Philips gewesen (beide Messzangen sind baugleich, lediglich der Messverstärker ist jeweils unterschiedlich einmal von Tektronix oder bei der Philipszange eben von Philips); die Funktion ist aber bei beiden dieselbe.
Mit diesem Ding (Neupreis Philips damals 2200 DM) kann man einen Basisstrom direkt am Transistor messen oder auch den Strom durch eine Wirbelstrombremse (Strom durch die Spule bei anliegender Rechteckimpulsspannung) beispielsweise eines Kopfrades von einem SVR Videorecorder. Die Anzeige erfolgt am Ausgang des Messverstärkers auf einem Oszilligrafen. Es gab diese Messzangen bei E..y schon 2 oder 3mal, jedesmal hat dann irgendein Pausenclown geglaubt, den Preis über 400- 600 € hochtreiben zu müssen, was mir das Ding definitiv nicht wert gewesen ist.
Gleiches gilt für Spectrumanalyzer, Netzwerkanalyzer und auch Digitalmultimeter von Fluke oder HP oder auch Philips. Doch so oft muß man (also ich zumindest) ja sowas auch nicht mehr messen und Filter/Weichen will ich eigentlich auch keine mehr abgleichen und nach Möglichkeit auch keine HF-Verstärker mehr.

So gesehen dürfte meine gegenwärtige Ausrüstung für meine Basteleien heute und auch künftig üppig ausreichen. Entscheidend über Erfolg oder Misserfolg ist noch immer, was man weiß und was man nicht weiß. Nichtwissen kann auch die beste Ausrüstung nicht kompensieren.
Außerdem kann man ja spezielle Messgeräte auch tageweise für bestimmte Messaufgaben mieten. Das wäre im Fall der Fälle dann eine mögliche Alternative.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Oszilloskop Grundig GO40Z tommi.ko28 6 1.440 25.03.2023, 00:32
Letzter Beitrag: old-papa
  PHILIPS Oszilloskop PM3310 radioljub01 14 2.174 27.02.2023, 19:42
Letzter Beitrag: Matt
  Iskra MA4060 Oszilloskop Valvotek 0 781 25.08.2022, 16:14
Letzter Beitrag: Valvotek
  unbekanntes Oszilloskop saarfranzose 9 2.996 05.09.2021, 22:03
Letzter Beitrag: ELEK
  Kaufberatung Oszilloskop Seelenklempner 50 22.135 08.08.2021, 14:51
Letzter Beitrag: Martin

Gehe zu: