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Neuerwerbung UHER CR 210 Stereo
#1
Hallo ,

Vor wenigen Tagen konnte ich nach Jahrzehnten endlich wieder einen Cassettenrecorder der Marke Uher, Typ CR 210 stereo, sehr preiswert erwerben. Das Gerät hat laut Verkäufer allerdings einen Schaden,- es spielt nur solange man den Bandstartknopf bis an den Anschlag gedrückt hält. Läßt man den Knopf los, so bleibt die Cassette augenblicklich stehen.

 
Land:  Deutschland
Hersteller / Marke: 
Uher Werke; München
Jahr: 1974–1982
Kategorie: Ton-/Bildspeichergerät oder -Spieler
Halbleiter (Zählung nur für Transistoren)
37: AC188 BC153 BC167 BC183 BC214 BC238 BC257 BC384 BCW84 BD241 BF245 BPX81 S7267 S7302 TAA611
 
Hauptprinzip
Stereo Tonaufnahme
Wellenbereiche
- ohne-
Spezialitäten
Kassetten-Recorder oder -Spieler
Betriebsart / Volt
Trockenbatterien / 6 x 1,5 Volt
Lautsprecher
Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
Belastbarkeit/Leistung

Modell: CR210 Stereo - Uher Werke; München
Material
Metallausführung
Form
Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
Abmessungen (BHT)
185 x 57 x 180 mm / 7.3 x 2.2 x 7.1 inch
Bemerkung
ICs: 2.
UHER CR 210 stereo.
Stereo-NF-Verstärker mit 2 Endstufen je 1,3 W; Übertragungsbereich: 30-15000 Hz mit Chromdioxidband; Stromversorgung auch mit Akku Z213 oder Z215 oder aus Autobatterie oder aus einlegbarem Netzteil Z131. Vier-Spur-Stereo-Tonkopf. Anschlussbuchse für impulsgesteuerte synchrone Schmalfilmvertonung, eingebautes Kondensator-Mikrofon, abschaltbare Aussteuerungs-Automatik, Auto-Reverse-Betrieb für Endloswiedergabe. Optoelektronische Bandlaufüberwachung. Autom.Umschaltung auf Chromdioxy-Cassetten, Zeigerinstrument für Aussteuerungs- und Batteriekontrolle. Pausenschater, Bandzählwerk. Ein Gerät auch für die Planet UE Handelsgruppe.

Transistoren sind teilweise mehrfach vorhanden.

Nettogewicht
2 kg / 4 lb 6.5 oz (4.405 lb)
Originalpreis
1,198.00 DM
 
 
        Verlinkung:          RM org  für detailliertere Informationen     



   


   

Das Gerät hat ein Autorevers Laufwerk, welches per Elektromagneten umgeschaltet wird. Diese Magneten schalten auch die Microschalter für die jeweilige Umschaltung der AW-Köpfe und auch die Laufrichtung. Die Schaltkontakte dieser Microschalter sind versilbert.
Da die letzten Geräte dieses Modells 1982 vom Band in München liefen, sind da inzwischen 35 Jahre vergangen, in deren Verlauf diese Kontakte bestimmt genug Gelegenheit hatten, die nicht erwünschte Oxidschicht auf diesen Kontakten zu bilden. Diese schwarze Oxidschicht wirkt isolierend auf die betroffenen Schaltkontakte, sodaß eine Funktionsstörung, wie zuvor beschrieben, eintreten kann. Dieses wird also als erstes kontrolliert und diese Kontakte werden bei der Gelegenheit auch mit einem feinen Fliesstreifen vorsichtig gesäubert.

Bei meinem Gerät war auch das Original Netzteil dabei. Es ist das Netzteil Uher Z 131, welches damals als Zubehör zu saftigen Preisen lieferbar war. Dieses Netzteil kann anstelle von 6 Batterien (1,5 Volt Baby) oder eines optionalen NiCd-Akkus (Sonnenschein) in das Batteriefach eingeschoben werden. Angesichts des damaligen wie aber auch heutiger Preise von diesem Netzteil nahm ich an, daß da wohl eine schöne Stabilisierung und Ladeeinrichtung in diesem Netzteil drin sein müßte. Aber so ist das bei weitem nicht. Dieses Netzteil beinhaltet lediglich ein Spannungskarusell für die Umschaltung der Netzspannung 110V~ / 220-240 V~, einen immerhin von außen zugänglichen Sicherungshalter für die Primärsicherung, eine 3-polige Din-Diodenbuchse für die Stromversorgung des Recorders, wenn das Netzteil nicht im Batterieschacht steckt und ggfls der -optionale- Akku geladen werden soll. Als Netztrafo ist da immerhin ein Schnittbandkerntrafo drin, der einen Brückengleichrichter nebst einem dicken Ladeelko (2500 µF / 15 V=) versorgt.  Von diesem Ladeelko gehts dann nach außen über die Kontakte in den Recorder.

   

War ich enttäuscht, was da so in diesem Netzteil drin ist. Bei 235 V~ Eingangsnetzspannung steigt die Ausgangsgleichspannung dieses Netzteiles auf 24,8 V= am Spannungseingang des Recorders an,- im Leerlauf, also wenn keinerlei Funktionen des Gerätes gestartet sind.  Wie das bei einem evtl angeschlossenen Akku aussieht, weiß ich nicht, weil ich gegenwärtig noch keinen Akku da habe, den ich mit diesem Netzteil laden könnte, aber ganz sicher nicht täte. Um hier klarer zu sehen, habe ich mich auf die Suche nach einem Schaltplan für dieses Gerät begeben. Uher hat ja zu allen Geräten neben der obligatorischen Bedienungsanleitung stets auch ein Serviceschaltbild mitgeliefert. Beides fehlt bei meinem Gerät. Bei E...T ist der verfügbare Plan bedauerlicherweise von nicht besonderer Qualität. Die Suche nach einem ordentlichen Servicemanual für dieses Gerät glich der Suche nach einem 4-blättrigen Kleeblatt. Letztendlich habe ich dann doch einen Distributor gefunden, der das Original Manual für 12,60 € anbietet. Man braucht es, wenn man ordentlich arbeiten will.

Aus dem Plan von E....T geht immerhin hervor, daß die Spannungsstabilisierung und auch die Lademimik für den Akku im Recorder selbst zu finden sind. Aber dennoch erscheinen mir diese 24,8 V= als einfach zu hoch. Im Recorder selbst ist da gleich ein Elko (C 13) am Eingang, der nur 10 V= verkraftet; wenn der länger mit 24,8 V= belästigt wird, dürfte der wohl irgendwann seinen Abschied nehmen. Und es paßt da natürlich nicht irgendein Elko, sondern der ist auf Grund der vorherrschenden Platzverhältnisse in dem Gerät schon von einer besonderen Bauform: nur 15 mm hoch, aber 14 mm im Durchmesser,- ein Röderstein!!  Entsprechend ist das Rastermaß dieses Elkos,- ein normaler Elko passt da nicht.  
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#2
Öffnen werde ich das Gerät erst nach Ostern; es ist da auch eine Lampe im Cassettenschacht, welche bei Betrieb sowohl den Cassettenschacht ausleuchtet, aber auch definiert Licht auf die Spiegel der Bandteller wirft, welche dieses Licht dann wohl über einen Fotowiderstand oder Fototransistor auf eine Regelschaltung bringen, die aus diesen Impulsen dann die Laufrichtung und die Geschwindigkeit des Bandvorschubes ermittelt und per Regelkreis auch korrigiert. Fehlen diese Impuls, so läuft das Laufwerk natürlich auch nicht. Diese Cassettenschachtlampe hat einen Strom von 4 mA; eine Spannung ist nicht angegeben.

Sowas in der Art hatte auch JVC in den ersten VHS Videorecordern drin; dabei war diese Cassettenschachtlampe auch gleichzeitig der Vorwiderstand und die Stabilisierung für die Betriebsspannung des Ablaufprozessors in dem Gerät. Fiel diese Lampe aus, so lief auch der Recorder nicht mehr. Dabei mußte diese Lampe nur durch die Originallampe ersetzt werden, es gab dafür keinen Ersatz, der äquivalent gepaßt hätte.
Ich will ja nicht hoffen, daß mir das bei dem CR 210 auch so ergehen kann/könnte. Das wäre dann nicht so prickelnd.. [Bild: smiley64.gif]
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#3
Ein zaghafter Versuch mit Batterien scheiterte; das Gerät gab ein Rauchzeichen von sich,- ein sicheres Indiz dafür, daß im Inneren irgendwo ein schöner Kurzschluß vorzuliegen scheint. Ab da tat und tut sich nun nix mehr,- gefällt mir überhaupt nicht. Was ist da bloß abgeraucht? [Bild: smiley43.gif]
Vielleicht C 13 oder ein anderer Elko, der mit viel zu hoher Spannung beaufschlagt worden ist? Sind ja auch genügend von diesen blauen Perlen, Tantalelko (=Skandalelko!) geheißen, da drin. Bei der drangvollen Enge in dem Gerätchen macht die Sucherei nach sowas wie Widerstand mit Rauchzeichen oder dergl mehr gleich richtig Freude,- man sieht soooo viel.. . Zum besseren Verständnis mal ein paar Bilder vom Innenleben von so einem Uher CR 210; der CR 124 oder auch der CR 134 sieht allerdings von innen auch nicht viel anders/besser aus:

Mikroelektronik der 1970iger Jahre:


   

Das Chassis ist gleichzeitig Teil des Gehäuses; die Verdrahtung unter der Hauptplatine ist schon umfangreich.

   

Drangvolle Enge erwartet den Reparateur, wenn er den Deckel abgenommen hat.

   

Die Verdrahtung der Hauptplatine ist auch nicht gerade übersichtlich, dafür aber umfangreich.

   

Der Bereich der verschiedenen Stromquellen des Gerätes (Batterie, Akku, Netzteil und Autoradio)

   

Die Laufwerksmechanik und die Cassettenfachlampe; ohne diese läuft kein Band.

   

Die Module des Gerätes, das größte Modul ist der Endverstärker mit den beiden Endstufen.

   

Die beiden Laufrichtungsmagneten und im Hintergrund der Motor mit der Motorregelplatine.

Man darf angesichts dieses Gerätes nicht vergessen, daß das der technische Stand aus den 1970iger Jahren gewesen ist. Damals hat diese Konstruktion sogar für die Erteilung eines Patentes als kleinster Stereo-Kassettenrekorder der Welt mit HiFi-Eigenschaften und Reversbetrieb ausgereicht.

Bei dem mir vorliegenden Exemplar bin ich erst heute bis zum Spannungseingang gekommen; danach, also noch vor dem Vorwiderstand (2,7 Ohm/2W) fehlt jegliche versorgungsspannung. Die Umschaltkontakte dafür befinden sich auf der Batterieanschlußplatte am Kopfende des Batterieschachtes. Diese Kontakte werden mittels unterschiedlicher Kontaktierungen wie beispielsweise Batterie oder Akku oder Netzgerät geschaltet. Wie das genau geschieht, muß ich (vielleicht morgen am Tag der Arbeit?) versuchen herauszufinden.  
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#4
Hallo Peter, ich habe mal nach Infos im Netz gesucht, dabei kam ich auf diese Seite, wenn du ganz nach unten scrollst, dort ist eine Anleitung mit seeeehr vielen Bildern zum Riemenwechsel. Nicht das ich dir das nicht zutraue, ich war nur begeistert wegen der vielen Bilder.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#5
Ja Dietmar, das kleine Ding hat es wahrlich in sich; wobei die absolute Krönung das HiFi-Deck CG 360 dargestellt hat. Das Gerät erreicht doch tatsächlich Werte eines Spulentonbandes, allerdings auch nur mit den damals sehr teueren Reineisenbändern, die es auch als Musikkassette gegeben hat. So ein CG 360 von Uher ist ein schon größeres Gerät mit auch entsprechend Gewicht und einer ganzen Menge "Features", wie das ja heute auf Neudeutsch heißt. Die Kassettenmechanik ist aber bei allen diesen Geräten stets dieselbe und mechanisch äußerst robust und sehr stabil aufgebaut.  Kaufen ist da nicht, weil Haushaltssperre von meinem Finanzminister. Wenn mal so ein Gerät angeboten wird, dann sind die Preise gleich astronomisch hoch. Dennoch sind es schöne Geräte,- ich wollte, ich hätte von jedem Modell eines. Doch das wird wohl Wunschtraum bleiben. Ich schreibe hier weiter, bis das Gerät wieder so funktioniert wie es soll und werde dabei auch versuchen, so viele wie möglich Bilder zu machen. Man findet im www nicht sonderlich viel über diese Geräte,- auf den englischen Seiten meist mehr als auf den hiesigen Seiten.
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#6
So, und hier nun die Bilder des Batterieanschlußteiles mit den zugegeben einfachen Schaltern auf der Rückseite. Es stellt dieses wohl eine einfache ( ich bin beinahe versucht zu sagen primitive) mechanisch programmierte Stromquellen-Auswahl dar. Jedoch sind mitunter einfache mechanische Lösungen dieser Art die wohl betriebssicherste Lösung schlechthin. Der als Option lieferbare Akku (den gibt es jetzt nur noch als aufgearbeitetes Ersatzteil für je nachdem so um 38-40 Euros zuzüglich Versand/Verpackung) gibt eine Spannung von 7,5 V= ab. Über die Autoradiobuchse wird das Gerät Spannungseingangsseits mit 12 V= betrieben und das Original-Netzteil von diesem Gerät liefert, wie schon weiter oben beschrieben, 24,8V= an das Gerät. Mit allen diesen doch schon sehr unterschiedlichen Spannungen muß das Gerät zurecht kommen; das bedeutet, daß die eingebaute Strom- und Spannungsstabilisierung aber schon absolut präzise funktionieren muß, weil sich sonst ganz sicher erhebliche Schäden einstellen.

An dieser Stelle sollte eigentlich die Batterieanschlußplatte stehen; doch das Bild ist nicht mehr auf dem Rechner. Ich mache ein neues Bild und setze es dann weiter unten ein. [Bild: blush.gif]

Heute habe ich also die interne Stromversorgung des Gerätes untersucht. Dabei fiel mir ein Widerstand ins Auge, der da offensichtlich nicht hingehört. Eine gelbe Leitung ist angeschmort, weswegen diese einer der Vorbesitzer oder auch nur der Vorbesitzer diese Leitung mit einem Stück gelbgrünem Isolierband abisoliert hat. Der Widerstand wurde ausgewechselt und auf die Unterseite der Hauptplatine gelötet; hier kann er im Sicherungsfall (=abbrennen) keinen sonderlichen Schaden anrichten. Auf der Bestückungsseite würde dieser Widerstand direkt unter dem Hauptkabelbaum zu liegen kommen, wobei keinerlei Raum nach oben zur Verfügung steht, sodaß man dieses Sicherheitsbauteil mit ausreichend Platz nach allen Seiten einlöten könnte.
Spannungsmessungen am Längstransistor im Gerät brachten nach Einbau dieses Sicherungswiderstandes jetzt die Sollspannung von 9,8 V= in der Anzeige des Digitalvoltmeters, was nach Schaltplan die erwünschte Spannung ist. Soweit geht also das Gerät jetzt. Das Gerät funktioniert jetzt auch wieder mit seinem Originalnetzteil. Sehr erfreulich bis hierher. [Bild: smiley53.gif]

Doch schon ist der nächste Fehler in Sicht. Das Laufwerk läuft nur in einer Richtung und läßt sich auch nicht umschalten (Reversbetrieb). Gesteuert werden die beiden Umschaltmagneten von der Motorsteuerung. Aber immerhin läuft das Gerät in einer Richtung und der Ton ist laut, verzerrungsfrei mit  Höhen, ordentlichen Tiefen und insgesamt glasklar. Wehrmutstropfen hier ist zusätzlich, daß man die Umschalttaste für die Laufrichtungswahl festhalten muß; ein einmaliges Antippen der gewünschten Laufrichtung wie konstruktiv vorgesehen ist derzeit warum auch immer nicht möglich. Ich nehme an, daß das der eigentliche Fehler des Gerätes gewesen ist und alle weiteren Fehler erst bei Reparaturversuchen zusätzlich unbewußt eingebaut worden sind. Diese Laufrichtungsumschaltung wird der nächste Schritt sein.

Die Bilder zu den vorstehenden Ausführungen:

   

So hätten die Perfektionisten bei Uher ganz bestimmt keinen Sicherungswiderstand in ein Gerät eingebaut. Allerdings
hat der (original/defekte?) vorige Widerstand wohl ein Kabel ein wenig angesengt, was einen der Vorbesitzer zu der
Isolierung mittels dem gelb-grünen Isolierbandstreifen bewogen hat.

   

Ohne Worte; es ist noch nicht einmal ein Sicherungswiderstand, weshalb ja auch der Schaden an dem Kabel entstanden ist.

   

Ich habe diesen Sicherungswiderstand (Fabrikat Philips aus Altbeständen) auf die Unterseite der Hauptplatine gelötet. Hier ist der Widerstand besser zugänglich und Schaden anrichten kann er hier auch nicht allzuviel (hoffentlich). Allerdings brennen solche Sicherungswiderstände im Auslösefall ohne Flammentwicklung sehr schnell ab und sind dann unterbrochen,- die Sicherungswirkung eben. Daher sind es ja auch Sicherheitsbauteile und sollten im Ersatzfall auch wieder durch äquivalente Bauteile ersetzt werden.

   

Ein seitlich unten am Cassettenschlitten angebrachter Schalter wie im Bild zu sehen stellt auch eine Besonderheit von dem Gerät dar. Wird eine Cassette mit ausgebrochenen Aufnahmesperren an der Cassettenrückseite in das Gerät eingelegt, so läßt sich das Gerät nicht einschalten. Erst wenn diese Sperren mittels eines Klebestreifens wieder geschlossen sind, wird dieser Schalter nicht mehr betätigt und das Gerät läßt sich einschalten.

   

Nach erfolgtem Zusammenbau und erfolgreicher Messung der Hauptspannung (9,8 V= am Emitter des BD 241) habe ich mich an einen Probebetrieb mit diesem Gerät gewagt. Dabei stellte sich dann der weitere Fehler, nämlich die nicht korrekte Laufrichtungsumschaltung als weiterer Fehler heraus. Auch die Cassettenschachtlampe ist dunkel,- laut Ohmmeter ist diese Lampe unterbrochen.

   

So herum geht es, aber man muß den Laufrichtungsschalter festhalten

   

So herum schaltet das Gerät zwar auch, aber der Magnet zieht nicht an und man muß den Laufrichtungsschalter auch wieder wie schon zuvor festhalten

   

Dafür funktioniert die Batterieanzeige. Immerhin etwas.

   

Die Laufrichtungsumschaltung befindet sich auf der Motorsteuerung und ist nur mit Transistoren diskret aufgebaut. So entfällt also die sonst übliche Suche nach dem passenden IC, den es u.U. nach so langer Zeit evtl garnicht mehr gibt. Mal sehen, was sich da als fehlerverursachend herausstellen wird. Wird auf jeden Fall wieder ein schönes Gefummel werden. [Bild: rolleyes.gif]

Ich berichte hier weiter.
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#7
Ich habe mir gerade auch 2 Geräte UHER CR 210 gekauft. Beide laufen aktuell nicht, ich bin aber schon fleißig beim Suchen und Reparieren.
Einige Anmerkungen zu Euren Texten:
Die Kassettenfachbeleuchtung ist nur eine Beleuchtung, sie soll nur leuchten beim Einschalten des Laufwerkes, und nur dann, wenn der interne Lautsprecher abgeschaltet wird.
Das Lämpchen befindet sich zwar auf der Leiterplatte des Automatik Revers Impulsgebers, hat aber mit der Steuerung nix zu tun. Die ganze Mimik funktioniert mit Hilfe einer Infrarotdiode D 803 und einem Fototransistor T 801. Hierzu werden die Reflexionen der hellen 12 Sektoren der Kupplungsoberteile ausgenutzt.
Die Beschreibung ist sehr lang, ich habe nur mal das Prinzip dargestellt.
Mir ist noch der Begriff "Sicherheitswiderstand" aufgefallen. Ich kenne so etwas nicht aus der Elektronik. Wenn so ein kleiner Widerstand abraucht, ist da irgendwo ein hoher Stromfluss. Vielleicht beim Basteln, aber da müsste er für eine vernünftige Spannungsversorgung auch sehr niederohmig sein. Wie heisst das Teil (Bauteil-Nr.) bzw. wo auf welcher Leiterplatte?
Ganz wichtig ist das Auswechseln einiger Elkos, ich habe mir neue bestellt, die ersten sind schon eingetrudelt. Wichtig sind mir C22 mit 100 µF/25, C16, C28 mit je 1000µF/10V, C301 mit 220 µF/10 V und C 26 mit 220 µF/3V. Sehr verdächtig sahen bei einem Gerät die 220 µF Elkos C26 und C301 aus (ausgelaufen/Pulverrückstände am Kondensator.) Bei C 26 kann man aber der Einfachheit halber auch einen 10V-Typen nehmen, bestellt sich einfacher. Ich habe alles Radialtypen bestellt. Die moderen Elkos sind oft kleiner als die damaligen Typen, so dass es keine Platzprobleme geben sollte.
Ganz wichtig ist der C 22 gleich als erstes in der Stromversorgung. Wegen der hier bereits benannten Probleme mit dem Netzteil sind diese oft defekt bzw. wirken als Kurzschluss (Zu hohe Spannung am Elko-in neueren Schaltplänen ist der Elko auch schon mit 25 V angegeben).
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#8
Da ich nicht weiß, ob die Kassettenschachtlämpchen intakt sind, habe ich 5 Stücck bestellt. Der Wert ist 8V/40mA. Wenn jemand die Bezugsquellen für Kondensatoren, Lampen, Schrauben u.a. benötigt, gebe ich die gerne weiter.

Grüße aus Rostock

Chris
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#9
Das Kassettenschachtlämpchen hatte ich schon ausgebaut und mittels eines geregelten Netzteiles (= also etwas mit einstellbarer Strombegrenzung) auf Funktion geprüft. Dabei stellte sich zu meiner Freude/Erleichterung heraus, daß das Lämpchen schön funktioniert. Ein weiterer Fehler befand sich auf der Kopfumschaltung; hier war aber der Fehler nach Ausbau und ,- nachdem ich da nichts hatte finden können,- Wiedereinbau der gesamten Kopfplatine nebst Mechanik (beide Relais) verschwunden. Der bewußte Sicherungswiderstand war von einem der Vorbesitzer meines Gerätes wohl schon einmal gewechselt worden, war mit einer ellenlangen Leitung (=blanker Draht !!) in das Gerät hinein gepfriemelt worden, sodaß sich ein weiterer Kurzschluß irgendwann einstellen mußte. Das trat dann auch ein, als ich das Gerät erstmals mit Strom aus dem Netzteil bei eingeschalteter Strombegrenzung versuchte zu betreiben. Der Widerstand spielte Indianer auf dem Kriegspfad und gab Rauchzeichen von sich. Nach Wechsel dieses Widerstandes und Einbau desselben von unten auf die Hauptleiterplatte funktioniert dieser Teil ohne Rauchzeichen. Die Elkos hat wohl der Vorbesitzer schon ausgewechselt; auf dem Laufwerkssteuermodul indes habe ich einen Tantalelko mit Branntloch gefunden. Den habe ich dann auch gewechselt (auch wieder gegen einen Tantalelko wegen den engen Platzverhältnissen da drin) und seither spielt das Gerät. Es spielt solange, wie ich den Laufrichtungsschalter in der jeweiligen Laufrichtung festhalte; lasse ich den los, so stoppt das Laufwerk augenblicklich. Ich gehe daher davon aus, daß da kein Transistor defekt sein dürfte; vielmehr fehlt hier noch irgendwo eine Spannung. Das Platinchen über den beiden Bandwickeltellern mit den beiden Lichtschranken unten darauf wird von mehreren in unterschiedlichen Farben gehaltenen dünnen Drähtchen kontaktiert. Eines dieser Drähtchen ist Masse, ein weiteres sind die 9,8 Volt für die Kassettenschachtlampe (diese Leitung führt zu einem Schalter, der mit dem Laufwerksrichtungsschalter verbunden sein muß) und weitere Drähtchen führen dann zu dem Laufwerkssteuerungsmodul. An diesen Drähtchen muß auch schon einmal herumgelötet worden sein,- vielleicht vom Vorbesitzer? An dieser Stelle bin ich ohne Schaltplan aber nicht mehr weiter gekommen, weil ich keinen Plan für dieses Gerät habe.  Der Versuch, einen Originalplan in der Bay zu kaufen, scheiterte, weil der freundliche Verkäufer aus NL diesen Plan dann nicht mehr gefunden hat und so der Kauf geplatzt ist. Die Kopien von ET sind von nur sehr mäßiger Qualität und die Darstellung der gedruckten Platinen mit der Verdrahtung fehlt entweder oder ist unvollständig bzw qualitativ unbrauchbar. Eine Leitung quer durch das Gerät zu verfolgen ohne entsprechenden Plan ist ein Unterfangen, das zu 90% scheitert, weil man wegen der drangvollen Enge in dem Gerät nirgends so hinkommt, wie man das gerne hätte. Aber genau das ist ja einer der Gründe, warum ich mir so ein Gerät überhaupt angetan habe.

Servicemanuals für diese Geräte sind im web so gut wie nicht zu finden. So versuche ich mit den Plänen auszukommen, die ich vorliegen habe. Das ist bei meinem Gerät der augenblickliche Stand.
Was es bei diesen Geräten noch zu berücksichtigen gibt, sind die evtl unterschiedlichen Fertigungsstände. Es hat da scheinbar während der laufenden Fertigung Änderungen gegeben, die sich abhängig von der Serien-Nummer auch in den Serviceunterlagen dieser Geräte wiederspiegeln dürften. Das bedeutet, daß ein vorliegender Plan nicht unbedingt den Gegebenheiten des vorliegenden Gerätes entsprechen muß.
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#10
Hallo Peter,
Den Verkäufer aus den NL kenne ich auch, er hat im Netz Original-Unterlagen vom CR 210 angeboten. Ich habe da zugeschlagen und sollte für den Kaufpreis plus Einschreiben 12,20 € bezahlen. Gemacht, getan. Ich erhielt danach noch eine Mitteilung, dass dem Verkäufer die Originale ausgegangen sind und er Kopien hätte. Ich ging davon aus, dass die dann von seinen Originalen waren. Als ich dann eine ordentliche Mappe mit insgesamt 29 Blatt in den Händen hielt, musste ich feststellen, dass 27 Blatt davon die Kopien sind, die man überall im Netz haben kann in besagter grottenschlechter Qualität. Nur 2 Blatt waren Original. Nach einer Beschwerde meinerseits direkt bei ihm und bei eBay hatte ich binnen 5 Minuten mein Geld wieder auf dem PayPal Konto. Immerhin.
Du kannst auch Unterlagen bei Web: www.uher-service.de (Gruber) bestellen, dort wird Dir auch eine Kopie angeboten, für etwas über 15,- Euro. Die Qualität kenne ich nicht. Ich habe eine gute Kopie über einen anderen Anbieter berhalten, damit kann man arbeiten. Ich schicke Dir noch eine persönliche Nachricht, wie Du ebenfalls zu so einer Kopie kommst.

Bis dahin Grüße

Chris
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#11
Heute wollte ich eigentlich wieder an mein CR 210; mein OkW hat aber Waschtag angesagt. Also stand heute Wäschewaschen auf dem Programm und mit dem CR 210 ist das heute nix geworden. So ist das eben, man(n) denkt/plant und Frau lenkt. Naja, vielleicht reicht's ja am Sonntag, weil Samstag ist Einkaufstag. Und da wird der Lastenesel (=> also ich) gebraucht. Da ist dann auch keine Zeit mehr für den Keller. Somit bleibt da nur der Sonntag,- theoretisch zumindest mal.. Schaun mer mal  [Bild: biggrin.gif]
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#12
Nach dem CR 210 kommt dann ein ITT 830 HiFi, den mir Dietmar Klaas,- vielen Dank noch einmal an dieser Stelle dafür,- vererbt hat. Auf den freue ich mich schon; das Ding wird ganz bestimmt nicht so knifflig wie der CR 210. Ist ja auch viiiel größer und hat daher sehr viel mehr Platz im Gehäuse. Das wird dann ein neuer Thread.
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#13
Telefunken HR 800 und CR 200 - meine Lieblinge, alles funktioniert, Top Qualität und alles für kleines Geld

   
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#14
Hallo,

Sind das die Originalboxen, die da oben auf dem Gerät liegen? Meines Wissens hatte Telefunken auch Lautsprecherboxen, die sich mit JBL oder Canton oder Ähnlichem durchaus vergleichen konnten. Für kleines Geld wird man sowas mittlerweile jedoch kaum noch bekommen (außer natürlich abgerockte Schabracken); die Preise für diese "Türme" ziehen in der Bay merklich an. Für die ehemaligen Spitzengeräte werden auch jetzt schon Spitzenpreise verlangt.
Telefunken hat schon feine Geräte gebaut; ich denke da an sowas wie das Magnetophon 3001 mit eingebauten Verstärkern (2x 30 Watt Sinus); mit so einem Gerät haben die damals den Verkaufs- und Ausstellungsraum ihrer Niederlassung in Karlsruhe an der Neureuther Straße beschallt. Diese Niederlassung gibt es schon lange nicht mehr. Schade darum.
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#15
Hallo Peter,

nein, es sind keine Telefunken-Boxen und auch sonst kein Original. Aber sie sind so schön silbern, passte alles schön zusammen. Sie können nicht die volle Leistung des Receivers vertragen, sie nehmen aber wenig Platz weg. Siind mehr Kontrollboxen. Ich kopiere alte MCs auf den PC, aber ich kopiere auch Musik auf Musik-Kassetten für meinen Bruder im Pflegeheim. Da freut er sich immer. Ich habe mir Dutzende Musik-Leerkassetten "organisiert" (Chromdioxid), so dass ich erst mal wirtschaften kann.
Mit dem CR 210 bin ich nur ein klein wenig weiter, zwischendurch habe ich ein UHER CG 321 etwas aufgearbeitet. Der ist jetzt schon fertig.

Schönen Sonntag noch !

Chris
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#16
Was lange währt, das wird endlich gut. Mein CR 210 läuft jetzt endlich,- Gott sei Dank! [Bild: smiley58.gif] Es waren natürlich nicht die Fototransistoren auf der Unterseite der kleinen Platine zwischen den Wickeltellern, sondern das Modul selbst hat einen Knacks. Was da kaputt ist, weiß ich auch noch nicht genau; die Transistoren darauf hatte ich ja schon getauscht, allerdings ohne Erfolg. Dabei mußte ich zum Teil auf Vergleichstypen ausweichen, was aber jetzt nicht unbedingt als Fehlerursache in Betracht kommt. Was natürlich in Frage kommt, sind eventuelle Haarrisse auf dieser Leiterplatte. Solche Fehler sind nur sehr schwierig zu finden, und mit zunehmendem Alter wird die natürliche Optik auch nicht besser. Die Andruckrolle, die ich mir selbst geschrottet hatte, konnte ich auch dem Schlachtgerät entnehmen. So gesehen hat sich der Kauf eines defekten Gerätes schon gelohnt. Ich verfüge jetzt noch über eine ganze Reihe Ersatzteile, die es so sonst nur noch schwerlich gibt. 
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#17
Eine gute Nachricht, Peter.

Mein CR210 läuft auch soweit, nur muss ich die Riemen noch wechseln. Die liegen schon bereit, nur den Sommer über hatte ich wenig Lust für solche Arbeiten. Und das Meßgerät links (Spannung & Pegel) ist etwas vermurkst, es klemmt. Ich werde versuchen, es zu öffnen und gangbar zu machen. Mein Gerät war offensichtlich böse gefallen, daher hatten beide Meßgeräte einen Knacks. Und es wurde offensichtlich irgendwo in einem feuchten Raum gelagert. Insofern hat der trockene Aufenthalt in meinem Arbeitszimmer dem Gerät auch gut getan. Ich habe noch die Steckplätze aller Platinen mit WL 40 behandelt, auch den Kreuz-Steuerschalter in der Mitte, der geht jetzt wieder schön fluffig. Ein Schlachtgerät habe ich auch, elektrisch prima, aber mechanisch habe da einige Idioten wohl einiges vermurkst. Vieleicht bekomme ich das auch wieder hin.

Es geht voran Thumbs_up 

Gruß Chris
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#18
Wobei die Mechanik dieser Geräte äußerst robust und auch sehr stabil ist; wie man da etwas vermurksen kann ist mir schleierhaft. Aber mit Brecheisen und Wasserpumpenzange läßt sich wohl auch die beste Mechanik ruinieren. Mein Schlachtgerät wird wohl nie mehr laufen, jedenfalls nicht im Zusammenhang; in Teilen in einem anderen Gerät aber vielleicht schon noch. Immerhin sind ja nun einige Teile verfügbar, die es jetzt so ganz bestimmt nicht mehr so einfach geben dürfte. Spezialteile sind der Motor nebst Regelung, die Tonköpfe nebst Umschaltmagneten, die beiden Bandteller mit den Spiegeln, das Tonmodul mit den beiden Endstufen-IC's und natürlich die beiden Instrumente.

Das Walzeninstrument für die Spannung und die manuelle Aussteuerung läßt sich ganz gut wieder reparieren; es läßt sich auch - mit einiger Vorsicht - recht gut öffnen und auch wieder schließen. Nur zugeklebt habe ich es nicht wieder. Hätte ich das Instrument mit Acrylatkleber zugeklebt, dann wäre ein zukünftiges Öffnen im hoffentlich nie wieder eintretenden Bedarfsfall schon problematisch geworden. So habe ich es mit Tesafilm wieder verschlossen; das wird sich bei Bedarf dann auch wieder leicht öffnen lassen. Der Ausbau des Walzeninstrumentes aus dem Chassis des Recorders ist ein wenig kniffelig; ich mußte dafür einige Leitungen ablöten, die da im Weg waren. Diese Leitungen sind starre dünne Drähtchen mit Kunststoffisolierung, die -natürlich- bei Kontakt des Drahtes mit der heißen Lötspitze rasant schrumpft und wegläuft. Ich hatte diese Leitungen dann in meiner Not abgezwickt und nach Einbau des Instrumentes wieder mühsam zusammen gelötet und mit dünnem Schrumpfschlauch die Lötstellen isoliert. Das ist insgesamt eine Riesenpiepelei gewesen und hat demzufolge auch sehr viel Zeit gebraucht.

Was bei meinen Geräten noch der Fall ist: die schalten ohne Musikkassette nicht ein und selbst wenn eine MC drin liegt, läuft das Laufwerk nur, wenn bei dieser MC die hinteren Ecken nicht ausgebrochen sind, also der Aufnahmeschutz nicht aktiv ist. Eine kommerzielle bespielte MC läuft demnach nur, wenn diese ausgebrochenen Aufnahmeschutzecken mit entsprechendem Klebeband (Tesafilm oder auch Isolierband) wieder geschlossen worden sind.

Ursächlich für dieses Verhalten des Gerätes sind 2 unter dem Kassettenschlitten befindliche Schalter, die einmal dem Gerät signalisieren, daß da jetzt eine MC eingelegt worden ist und der 2. Schalter greift in diese rückseitige Ecke der MC und signalisiert dem Gerät, ob diese Kassette aufnahmebereit (Ecke nicht ausgebrochen) ist oder nicht. Bei ausgebrochener Ecke, also die MC ist nicht mehr aufnahmebereit, läuft das Band nicht(=kein Bandvorschub) und es kommt auch kein Ton.

Das Ganze hat seinen Grund wohl darin, daß diese Geräte ursprünglich als Reportergeräte für Reportagen gedacht und geplant waren. Wird also das entsprechende Mikrofon an dem Gerät angeschlossen, so läßt sich damit auch das Laufwerk mit dem entsprechenden Schalter an dem Mikrofon steuern. Entgegen diesen Planungen von Seiten der Uher-Gewaltigen haben die Reporter viel lieber die Spulengeräte der 4000er Serie aus dem Hause Uher bevorzugt und diesen kleinen Recorder zumeist nicht in ihre Planungen einbezogen. Dafür war es aber ein sehr beliebtes Gerät bei Schmalfilmern zwecks Nachvertonung ihrer Filme. Auch als Tonuntermalung von Diavorträgen war der CR 210 gut geeignet.
Und dann konnte man das Gerät auch noch am Autoradio anschließen. Auch für diesen Zweck gibt es ein spezielles Anschlußkabel. Es steckt also eine ganze Menge mehr in diesen Geräten drin als diese zunächst auf den ersten oberflächlichen Blick preisgeben.
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#19
Hallo Peter,

leider komme ich erst heute zum Antworten. Ich hatte Dir geschrieben, dass das zweite Gerät am Laufwerk vermurkst ist. D.h., man kann gar keine Kassette einfügen, weil die gesamte Kopfeinheit zum Abspielen der Kassette viel zu weit vorsteht. Zum Vergleich sind 2 Fotos am Schluss zu sehen, die vom intakten Gerät stammen. Was könnte Deiner Meinung nach die Ursache sein, dass die Kopfeinheit vorsteht. Man kann sie ohne Schwierigkeiten manuell eindrücken, sie kommt dann aber gleich wieder vor. Fehlt da eine Feder ? Für einen Tip wäre ich Dir dankbar.

Gruß Chris

                   
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#20
Vermutlich ist die Kopfeinheit ausgehängt. Das passiert, wenn man den oberen Teil des Cassettenfaches abnimmt. Dann ist die Verriegelung des Kopfschlittens ausgehängt und der Kopfschlitten fährt den Weg soweit vor, als wenn er in die MC eintauchen würde. Das Cassettenfachoberteil läßt sich nur dann richtig einsetzen, wenn man (bei ausgebautem Cassettenfachoberteil) diese Verriegelung ganz unten rechts auf dem Boden des Grundchassis mittels eines kleinen Uhrmacherschraubendrehers zurückdrückt und dann gleichzeitig das Cassettenfachoberteil einsetzt. Läßt man jetzt diese Verriegelung wieder los, so ertönt ein kurzes schnappendes Geräusch und der Tonkopfschlitten sollte jetzt eingerastet sein. Die Tonköpfe sind bei richtig eingerastetem Tonkopfschlitten zurück gezogen und werden nur bei eingeschaltetem Gerät, eingelegter Cassette und betätigtem Bandlaufrichtungshebel (Start Band links oder rechts) freigegeben.
Die Mechanik dieses Gerätes ist zwar sehr widerstandsfähig und robust, aber auch nicht so ganz einfach. Es läßt sich aber mit Geduld und Ruhe wieder in die richtige Position bringen. Das Ganze funktioniert wie das Einsetzen des Kassettenfaches beim G-Laufwerk des Panasonic VHS Recorders oder baugleicher Grundigmodelle. Ein wenig Fingerspitzengefühl für diese Mechaniken und es geht wunderbar. Nur mit Gewalt geht da garnix. Es muß ganz leicht "reinflutschen". 

Vielleicht mache ich doch noch einmal Bilder von dieser Thematik, weil die Beschreibung hierzu in den Serviceunterlagen ist doch recht dürftig und Bilder sind da auch keine dabei. Es gibt nur eine mehr oder weniger schematisierte Zeichnung. Darauf ist bedauerlicherweise nicht allzuviel zu sehen.
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