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AM Modulator mit NEC µPC1391
#1
Hallo liebe Radiofreunde,

neulich ist mir beim Aufräumen ein Beutel mit ca. 10 Stück µPC1391H ICs von NEC in die Hände gefallen. Nach etwas Suche im Netz fand ich heraus, dass es sich dabei um einen FM ZF Verstärker mit Demodulator handelt. Sofort musste ich an mein TBA120 Projekt denken bei dem ich einen FM ZF IC als AM Modulator benutzt habe. Um es vorweg zu nehmen auch dieses IC eignet sich hervorragend als AM Modulator. Hier erst einmal das "Innenleben"

   

idealerweise ist der Eingang des FM Demodulators, welcher auch in diesen IC ein Multiplizierer ist an Pin2 herausgeführt. Diesen nutze ich um die NF dem Multiplizierer zuzuführen. Mit RV1 wird dem Eingang eine Vorspannung zugeführt, damit der Träger im Signal enthalten ist. Den ZF Verstärker nutze ich wie beim TBA120 Modulator als Oszillator. Ein 1MHz Quarz funktionierte hier genauso gut wie ein Resonator mit 1050kHz. Das AM modulierte Signal steht dann am Pin4 zur Verfügung. Nach etwas Tiefpassfilterung durch C8, L1 und C11/13 ergibt sich ein sehr gutes Signal mit einem perfekten Modulationstrapez:

   

Die Werte für den Tiefpass sind für Frequenzen um ca. 1MHz geeignet. Für andere Frequenzen müssen die Werte etwas verändert werden. So wären z.B. für Frequenzen um 1500kHz folgende Werte einzusetzen: C8=120p, L1=150µH, C11=33p, C13 unverändert

Der µPC1391 ist in der Bucht noch für kleines Geld erhältlich. Ich habe dort bei einem Lieferanten aus UK noch einige nachbestellt, man weiß ja nie...

Hier nun der Schaltplan. Das Teil funktioniert mit Spannungen von 12V-9V herunter. Der 7812 Spannungsregler ist nicht zwingend erforderlich, wenn die Betriebsspannung sauber ist kann er entfallen.

   


Um das Ganze einfach und kostengünstig zu halten habe ich bewusst dieses mal auf den beliebten LT1227 verzichtet und das Signal mit Hilfe eines Emitterfolgers Q1 ausgekoppelt. Damit ergibt sich ein Ausgangspegel von ca. 0-3dBm an einer 50Ω Last, was in den meisten fällen reichen sollte.


Ausblick:

Der AM Mono-Modulator den ich hier vorstelle ist nur ein Teil eines neuen AM-Stereo Modulatorprojektes. Dieses verwendet einen DDS Synthese Chip vom Typ AD9833 um die Trägerfrequenz zu erzeugen. Ein Arduino Pro Mini steuert den AD9833 per SPI Schnittstelle an um die gewünschte Frequenz zu wählen. Der Arduino erzeugt auch gleich noch per DDS/PWM ein 25Hz Sinussignal das als Pilotton für AM Stereo benötigt wird. Ursprünglich wollte ich den AD9833 DDS Chip in Verbindung mit dem hier bereits vorgestellten AM-Stereo Konzept mit TBA520/TBA120 einsetzen. Mit dem µPC1391 habe ich aber nun eine Lösung die noch einfacher funktioniert, also werde ich diesen verwenden.

Dieses Projekt spielt schon als Drahtverhau ich werde es demnächst samt dem Arduino Programm hier vorstellen.


Angehängte Dateien
.pdf   uPC1391H.pdf (Größe: 269,15 KB / Downloads: 56)
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#2
Guten Morgen,
sieht super aus, wo bekommt man diesen µPC1391H denn für "kleines" geld ?
und an die leiterplatte hätt ich auch interesse :-)

mfg Bernd
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#3
Hi, mal wieder typisch Semir!

Einfach aber wirksam, ist schon erstaunlich, was Dir so alles einfällt!
Wenn ich nicht schon genug Transmitter hätte................................
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#4
Hallo Bernd, hallo Nachbauer

Hier gibt es den µPC1391 für ca. €1,50 das Stück bei 10 Stück Abnahme:

http://www.ebay.de/itm/UPC1391-INTEGRATE...SwFnFV-Bft

Der Händler scheint noch große Kontingente zu haben, da er auch 1000er Lose anbietet.

Ich kann Euch aber auch für €1,20 plus Porto welche zukommen lassen...

Eine Platine werde ich vermutlich noch machen. Für das Stereo Teil brauche ich diesen Teil ja auch. Wenn ich die KiCAD Daten habe werde ich sie hier posten.
Viele Grüße
Semir
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(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#5
Hallo Zusammen,

heute hatte ich nun doch Lust eine Platine zu entwerfen. Hier ist das Resultat:

   

Wie Ihr seht ist das Teil recht klein und kompakt. Der Modulator läuft auch an einer 9V Blockbatterie. Die "Ausgangsleistung" ist ca. 0dBm also 1mW. Das reicht völlig für eine kleine Radiosammlung.

Ich habe noch einige Werte angepasst um weniger verschiedene Widerstandswerte zu verwenden. Auch gab es mit dem verwendeten 800kHz Keramikschwinger etwas Probleme mit dem Anschwingen die aber nun behoben sind.

Die KiCAD Daten werde ich noch überarbeiten und dann hier einstellen.

Die Stereovariante mit DDS und Arduino läuft auch schon hier mal ein Bild vom Versuchsaufbau:

   

Die bekommt aber einen eigenen Thread.
Viele Grüße
Semir
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(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#6
Guten Tag,
meine µPC sind angekommen.
Jetzt ist mal wieder basteln angesagt.

Könnte ma für den Quarz eigentlich eine PLL verwenden ?
Wenn ja, Wie ?  wäre interessant, da dann die Frequenz im Raster einstellbar wäre.

mfg Bernd
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#7
Hallo Bernd,

habe deine Frage leider erst jetzt gesehen. Bitte schau mal in mein neues Projekt mit dem Festfrequenzgenerator. Das ist besser als ne PLL...
Viele Grüße
Semir
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(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#8
Guten Tag,
Hab ich mir angeschaut.
Kann man diesen Frequenz Generator direkt anstelle des Quarzes einsetzen ?
Also an Pin 6 und 3 ?

Mfg Bernd
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#9
Hallo Bernd,

Ersetze den Quarz durch einen 10nF Kondensator. R1, R2, C1, C2 entfallen.

R5 auf 51 ohm verringern.

Einspeisung des Trägers erfolgt zwischen Masse und dem 10n Kondensator.
Viele Grüße
Semir
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(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#10
Guten Tag,
Alles klar, dann werde ich mal die Leiterplatte neu zeichnen.
Vielen Dank Semir.

Mfg Bernd
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#11
Ich möchte jetzt keinen neuen Beitrag aufmachen.
Semir hate mir freundlicher Weise eine bestückte Platine überlassen.
Nun habe ich es auch geschafft diese in ein Gehäuse rein zu bauen.
Hier das Ergebnis.

Ich habe dort zwei Eingänge dran, da viele meiner Geräte noch mit einem DIN Stecker versehen sind.
Auch musste ich einen Eingangspoti schalten, da einige RFT Geräte doch einen sehr hohen Pegel am Ausgang haben.
Es geht sehr gut und kann überall hingestellt werden.
Der Drehkondensator musste ja auch mal verbaut werden, vom rumliegen wird der auch nicht besser.
Damit kann ich die Antenne besser anpassen, je nachdem wie lang die ist.

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#12
Hier mal die abgeänderte Schaltung, die ich so aufgebaut habe.
Anstatt 100 Ohm für R6 habe ich ein 100k Poti eingesetzt.
Oder müssen die 100 Ohm unbedingt so in der Schaltung sein?

Am Ausgang dann eine Drosselspule mit Drehkondensator.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Hallo Frank,

das sieht doch gut aus. Ich würde nur beim Poti den Schleifer an C5 machen und R3/4 mit dem oberen Ende des Potis verbinden. So wird es auch gehen, aber dann belastest Du die Quelle bei leise gedrehtem Poti sehr stark. Für das Poti würde ich eher ein 10k oder 5k Poti verwenden. Das ist aber nicht kritisch.
Viele Grüße
Semir
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(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#14
Au backe, mein Fehler. Logisch das man einen Ausgang nicht auf Masse regelt.
Hatte es erst vor kurzen hier jemanden geschrieben und mache es dann selber falsch. Sad
Habe es jetzt oben im Bild auch geändert.

Ich hatte gerade den mit Plastikachse da, da ich ja keine elektrischen Berührungen nach außen haben möchte.
Wenn ich dann mal das mit dem Modulationsdreieck hinbekomme, werde ich das ganze dann genau einstellen.
Irgendwie läuft der Ton nicht ganz sauber.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#15
Hallo Frank,

sehr gute Arbeit, das kann sich sehen lassen! Thumbs_up
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#16
   
Hallo, Semir,
das habe ich. Mir fehlt der Bestückungsplan und die µ1391
VG Ivan
Gruß,
Ivan
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#17
oops falsches Tread?
Gruß,
Ivan
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