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Ein ungewöhnlicher UKW-Stereo Reflex-Dekoder
#41
Hallo,
ich habe mir mal einen weiteren aufgebaut, diesmal mit 1N4148 und dieser zischt nicht. Diesmal habe ich auch die 38kHz ausgekoppelt und mit 2 Dioden + C mal gleichgerichtet. 19V Gleichspannung. Nun ist es aber so das der ZF-Verstärker vom A225 ohne Sender richtig Dampf macht, d.h. das Rauschen ist beträchtlich und da sind im Rauschen noch genug 19kHz Anteile das auf dem Oszi noch eine 38kHz Schwingung zu ahnen ist. Die Spannung ist dann etwa 15V. Aber direkt an der Grenze überlagert sich das irgendwie und es sind sogar 40V! Da ja heute die Sender alle Stereo sind, ist natürlich die Anzeige auch entbehrlich.
Ich werde mir nochmal den Zischenden vornehmen und schauen ob es an den Dioden liegt.

Alfred
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#42
Hi Alfred,

danke für deine Experimente!

Dass die vorher verwendete 1N4151 gegenüber einer 1N4148 das „Zischeln“ bewirkt, hätte ich nicht erwartet. So unterschiedlich sind deren Daten ja nun wirklich nicht. Dass es keine gut auswertbare 38kHz bei der einfachen, nicht optimalen Reflex-Schaltung gibt, wundert mich nicht. Insbesondere das 19kHz Pilotton-Filter ist gegenüber dem Grundig Reflex-Dekoder sehr viel breitbandiger. Ist eben den verfügbaren/verwendeten Filtern geschuldet. Aber das war von mir auch nie anders gewollt bzw. gebraucht. Die frühen Stereo-Radios hatten sowas auch nicht und nur eine manuelle Mono-/Stereo-Umschaltung. Wüsste auch nicht, wie man das verbessern könnte, außer eben ein sehr viel schmalbandigerem 19kHz Pilotton-Filter. Wäre mal interessant, wie sich der Grundig Reflex-Dekoder, den ich nie selber mal in der Hand hatte, verhalten würde und ob es überhaupt lohnt, darüber nachzudenken.

Schönes Bastel-Wochenende

(Reflex-)Kalle

P.S.: Es wäre wirklich nett und aufschlussreicher, wenn du deine „Betriebswerte“ (siehe weiter vorne) der Schaltung nennen könntest. Etwas Optimierungspotential für verschiedene Röhrentypen gibt es da sicherlich.
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#43
Jetzt hab ich Sunden mit dem Teil zugebracht. Dabei habe ich festgestellt das die "neuen" Röhren aus der Bucht doch recht verschieden sind. Versorgt mit 210V beträgt bei einer die Ub 160V, die andere bringt 175. Dummerweise brachte ein Wechsel der Röhren keine Änderung am Klangverhalten. Danach dann die vier Dioden mit 4148 ersetzt-
Kein Erfolg. Es zischt wie bei einem schlecht eingestelltem Sender und bei Musikpausen ist ein Zwitschern zu hören. Dieses lässt sich mit einem Feinabgleich der Filter minimieren, aber es ist trotzdem zu hören. Interessanterweise ist es weg wenn ich vom Meßsender die Audioquelle abziehe. Also nochmal alle C's und R's überprüft. Negativ.
Was ist nun anders? Beim "schlechten" Modul habe ich C9 mit 1,5n verbaut und der Kern ist ziemlich weit draußen, es lässt sich aber ein Maximum einstellen. Der "gute" hat da nur 1nF und dafür die Auskopplung mit Gleichrichtung über 470p. Jetzt habe ich beim "schlechten" auch mal nur einen 1nF eingebaut. Der Kern muss nun sehr weit reingeschraubt werden (logisch) und der Klang ist sauber! So richtig kann ich mir das nicht erklären.
Hie nochmal die Spannungen mit der guten Röhre:
U - 210V
Ub - 160V
Ua -137V
Ug2 - 133V
Uk - 3V

Alfred
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#44
Hi Alfred,

niedriges C und damit höheres L bei gleicher Resonanzfrequenz bedeutet höhere Güte des Resonanzkreises und damit auch größerer Impedanz, was eine höhere Resonanzspannung bewirkt.

Hab mir mal das Datenblatt des A225/TDA1047 angesehen. Der IC liefert nur ca. 300mVeff als NF/MPX-Signal. Das ist für die Dekoderschaltung schon grenzwertig wenig. Röhrenradios liefern da gut einen doppelt so hohen NF/MPX-Signalpegel. Das wird das eigentliche Problem sein und mit dem (zu)niedrigen Pegel des MPX-Signals „quält“ sich dann die Reflex-Schaltung ab, um noch etwas 38kHz Pegel mit dem eh schon niedrigen Pilottonpegel (ca. nur 10% des MPX-Pegels) erzeugen zu können. Vielleicht hilft da schon eine etwas höhere Betriebsspannung und Optimierung des Schirmgittervorwiderstandes, wie hutti schon mal angemerkt hat.

Ein Radio mit A225/TDA1047 zum Experimentieren hab ich leider nicht zur Hand.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#45
Hallo. Ich greife mal das alte Thema auf mit zwei Fragen:

1. Hat noch jemand eine Platine übrig?

2. Wäre so ein Dekoder auch mit einer EF97 oder EF98 mit entsprechend niedriger Betriebsspannung machbar? Wenn ja, sind sicherlich viele Wiederstände zu ändern. Es wäre schon nett, so einen Dekoder mit 6 oder 12 Volt zu betreiben. Hat das mal jemand versucht?
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#46
(Gestern, 23:14)menschmeier schrieb: Hallo. Ich greife mal das alte Thema auf mit zwei Fragen:

1. Hat noch jemand eine Platine übrig?

2. Wäre so ein Dekoder auch mit einer EF97 oder EF98 mit entsprechend niedriger Betriebsspannung machbar? Wenn ja, sind sicherlich viele Wiederstände zu ändern. Es wäre schon nett, so einen Dekoder mit 6 oder 12 Volt zu betreiben. Hat das mal jemand versucht?

Wie so oft, erst klingt es schön, dann ist es Quatsch. Woanders wurde schon geantwortet, dass es mit der EF97 (und vermutlich auch EF98) vermutlich nicht geht aufgrund der geringen Verstärkung durch nur 12 V Anodenspannung. Vielleicht hat es ja dennoch jemand getestet?

Und Fa. Oppermann ist seit Jahren geschlossen. Die notwendigen Filter sind nicht mehr ohne weiteres zu bekommen. 

Falls jemand ne bestückte Platine in seiner Bastelkiste ungenutzt rumliegen hat - ich hätte Interesse damit zu experimentieren. Gerne PN.
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#47
@menschmeier,
zum Thema Oppermann solltest Du vielleicht einmal eine Suche im Internet durchführen!
Link zum Nachfolger der Firma Oppermann.
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#48
Danke, Norbert,
ich dachte die Firma existiert nicht mehr.
Gruß,
Ivan
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#49
Aber gerne Ivan!
Die Link-Liste (für Bezugsquellen) müsste / sollte mal überarbeitet werden.
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#50
Hi Matthias (nach dem richtigen Vornamen musste ich erstmal suchen),

ein paar Platinen für den UKW-Stereo Reflex-Dekoder hab ich noch und auch noch einige der dafür benötigten Filter. Bei Bedarf schreib mir eine PN (gilt auch für andere, die noch Interesse haben).

Eine EF98 hab ich nicht und deshalb auch nichts damit gemacht. Mit solchen 6/12V-Röhren wird man die Reflex-Schaltung wahrscheinlich in mehrere Stufen auflösen müssen. Statt mehrerer Röhren könnte man auch die Verbundröhren ECH83 oder ECC86 verwenden. Gibt wahrscheinlich international ((USA?) noch andere, insbesondere 12V-Röhren, eventuell auch Verbundröhren. Die ECF83 ist ja für 60/120V Ua spezifiziert und damit nicht wirklich eine 6/12V-Röhre, auch wenn man das vermuten könnte.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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