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Bauteilwahl
#1
Hallo Radiobastler,
Da ich aktuell einige Schaltungen für einen Plattenspieleranschluss suche und teste, habe ich bei Jogi diese Schaltung eines Phono Vorverstärker

gefunden (1.Bild auf der Seite).
Mir fällt auf, dass häufig Reihen- und Parallelschaltungen eingezeichnet sind. Mir ist schon klar, dass man i.d.R. krumme Bauteil-Werte für Filter so erzeugen kann. Mir kommen die Werte, die dort verwendet werden sollen, nur nicht so exotisch vor. Meine Frage daher, gibt es noch andere Gründe für solche Kombinationen? Auch der Aspekt einer Leistungssummierung spielt hier doch keine Rolle. Ich hätte den Schaltplan daher viel "schlanker" gezeichnet und nur bei Bedarf Kombinationen eingebaut.
Aber vielleicht gibt es ja auch triftige Gründe.
Gruß
Matthias
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#2
Hallo Matthias
Was sind bei dir komische Wi Werte da werden doch ganz normale Widerstandswerte benutzt.
Ich denke mal der Entwickler hat sich da schon etwas gedacht als er die Schaltung entworfen hat aber du kannst es ja mal mit gängigen Werten versuchen anstatt Parallel oder Serienschaltung.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#3
(01.12.2017, 16:06)Richard schrieb: Was sind bei dir komische Wi Werte da werden doch ganz normale Widerstandswerte benutzt.

Ich denke, die Frage ist, warum man denn z.B. statt 91k und 8,2k in Serie (=99,2k) nicht einfach einen 100k Widerstand genommen hat. Ein Grund für die Zusammenschaltung mehrere Komponenten kann noch sein, dass man einen bestimmten Wert besonders genau erreichen will. Das kann aber hier auch kaum der Fall sein, denn die Abweichung wäre nur 0,8% und damit deutlich innerhalb der Toleranz eines gängigen 100k Widerstands.

Kurz gesagt: Ich habe auch keine Erklärung dafür.

Gruß,
Bernd
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#4
Ich hab den auch mal aufgebaut und diese Serien- und Parallelschaltungen ignoriert und mit entsprechenden Ersatzwiderständen und Kapazitäten gearbeitet.
Der Preamp hat nie funktioniert Sad
Ich hab auch mal hier gefragt, speziell für Kondensatoren, was das für eine Bewandnis hat mit der Parallelschaltung - die Antwort hab ich leider mittlerweile wieder vergessen Sad Ich meine mich nur zu erinnern, DASS es noch einen Grund gibt, außer dem, einen bestimmten Wert genau zu erreichen - das könnte man besser durch Selektion erreichen als dadurch, Bauteile mit 10-20% Toleranzen zu kombinieren...
Gruß,
Uli
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#5
Es ist ganz einfach. Da hat jemand die Werte errechnet, die zur Erzielung des Entzerrungs-Frequenzganges notwendig sind. Seine Berechnungen ergaben natürlich krumme Werte. Während er nun den offensichtlich erechneten Wert von 7,4 nF (vor dem Gitter der zweiten Triode gegen Masse) praxisnah durch Parallelschalten von 4,7n und 2,7n erreicht hat, hat er bei den Widerstandswerten das Auge für die Praxis verloren. Denn es ist natürlich Unfug, einen Wert von 99,2kOhm so wie vorgeschlagen zu verwirklichen. Natürlich gehört da ein 100kOhm hin. Selbst ein Zwei-Prozent-Toleranz-typ würde den Wert noch erfassen.

Und auch die Sache mit den 7,4nF ist nur eine Sache von Bastlern und Liebhabern. Die Industrie hätte selbstverständlich den nächsten Normreihenwert, also 6,8nF genommen. Und das wäre immer noch ok, die Unterschiede im Frequenzgang wären höchstens mess- aber nicht hörbar.

Also, fröhliches Nachbauen

Gruß
Stefan
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#6
Die Industrie hätte wohl eher den Normwert 7,5 nF genommen.
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#7
Nein. Der Normwert 7,5 gehört zur Normreihe E 24, diese Werte sind bei Kondensatoren schon sehr speziell und teuer. 6,8 gehört zu E 6, also ein Feld-Wald- und Wiesenwert, überall preiswert zu haben.

Gruß
Stefan
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#8
Naja, E24 Reihe mit 5% Wertetoleranz ist so speziell noch nicht, dass man sowas in frequenzbestimmenden Netzwerken von Consumer-Produkten nicht preiswert verwenden könnte. Aber egal, ich will nicht rechthaberisch sein.

Schöne Adventszeit allen!

Kalle
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#9
Viel mehr Gedanken mach ich mir warum bei Uli die Schaltung nicht funktioniert hat. Nix ist ärgerlicher als wenn man nach dem Aufbau feststellt dass die Schaltung evtl. funktionsuntüchtig ist.

Gruß,
Achim
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#10
(05.12.2017, 10:05)achim schrieb: Viel mehr Gedanken mach ich mir warum bei Uli die Schaltung nicht funktioniert hat. Nix ist ärgerlicher als wenn man nach dem Aufbau feststellt dass die Schaltung evtl. funktionsuntüchtig ist.  

Mach Dir mal DARUM nicht allzuviel Kopp! Da kann ich alles Mögliche falsch gemacht haben, angefangen damit, daß ich den kompletten Aufbau frei verdrahtet in ein winziges Gehäuse gequetscht hab - als Lötstützpunkte hatte ich nur die Röhrenfassung.
Mach nicht meinen Fehler, sondern bau das Ding gepflegt als Drahtigel, dann kannst ganz genüsslich dran rumoptimieren und basteln, bis alles zufriedenstellend läuft!
Gruß,
Uli
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#11
Den,

diesen Vorverstärker hatte ich in meinem Verstärker aus 12/2001 eingebaut.
Die "krummen" Werte hatte ich an die Normreihen angepaßt.

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#12
Hallo Wolfgang,
schönes Gerät aber hier zum Thema?
Der Matthias hat vor 6 Tagen eine Frage gestellt was sich hier zu einem Selbstläufer entwickelt hat.
Der Matthias hat aber an dem Thema anscheinend überhaupt kein Interesse mehr denn er war in den 6 Tagen schon oft anwesend hat sich aber bis jetzt nicht einmal zu den Beiträgen geäußert.
Also ist es eigentlich nicht sinnvoll zu diesem Thema weitere Beiträge zu schreiben.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#13
ich habe gerade beim Surfen eine weitere Bauanleitung für einen RIAA-Vorverstärker gefunden. Vielleicht ist das ja hilfreich:
http://www.audioelektronik-shop.de/phono_vv.html

Freundliche Grüße,
Arnold
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#14
Hallo Radiobastler,

Ich möchte mir eigentlich abgewöhnen, immer gleich eine Antwort zu kommentieren, da so deutlich mehr Informationen zusammengetragen werden. Schade, dass nicht protokolliert wird, wie oft man sich die Beiträge ansieht. Daraus würde nämlich hervorgehen, dass ich sehr wohl an den Antworten interssiert bin.
Ich fühle mich in meiner Vermutung bestätigt, dass es bei dieser konkreten Schaltung nicht so sehr auf die exakte Umsetzung der Bauteilwahl ankommt. Danke für die konstruktiven Antworten. Ich habe ja auch immer noch das Gefühl, dass eine hier gestellte Frage und die Antworten dazu auch anderen Bastlern gerade interessante Denkanstösse liefern. Ich möchte in nächster Zeit eine Schaltung realisieren, die es mir ermöglicht Schellackplatten zu hören und gleichzeitig einem Digitalisierungsgerät (Soundeingang eines PC) zuzuführen. Ich werde natürlich berichten, wie gut ich das umsetzen konnte. Die Versuche dazu werde ich auf einem Experimentierboard ausführen und bestimmt auch die hier vorgeschlagenen Alternativen ebenfalls auf Eignung testen.
Der Verstärker von Wolfgang gefällt mir. Ist mit der Angabe 12/2001 ein Zeitschriftenbeitrag gemeint?

Vorweihnachtliche Bastlergrüße
Matthias

Nachtrag: Die Schaltung, die Arnold vorschlägt, hatte ich schon auf meiner Versuchsliste. Die ist in puncto Pegelanpassung vielversprechend für mein Vorhaben.
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#15
Hallo Matthias,
wie man sehr wohl sehen kann wurde dein Thema 429 mal angesehen und wie du selber auch nachlesen kannst wird so langsam immer weiter abgeschweift was dann für die neuen dann immer ausgiebiger zu lesen wird obwohl deine Frage eigentlich schon lange beantwortet ist.
das ist ja eigentlich auch nicht der Sinn der Sache oder?
Wer liest schon gerne 13 Beiträge ohne dass sich der Fragesteller wenigstens einmal dazu geäußert hat.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#16
Hallo Matthias,

12/2001 ist der Baubeginn des Verstärkers, die Pläne dazu habe ich aus mehreren Bauvorschlägen zusammengefügt.
Dazu gehörte auch der RIAA-Vorverstärker aus Jogis-Röhrenbude, verkauft habe ich den Verstärker in 2007.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#17
Danke Wolfgang für die Rückinfo.

Gruß Matthias
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#18
Hallo Bastlerfreunde,

Ich will eine nächste Erfahrung weitergeben, die ich bei dem Vorhaben einen funktionierenden Entzerrer mit Röhren aufzubauen gemacht habe.
Ich habe im bekannten Auktionshaus dieses Angebot gefunden. Es handelt sich um den Bausatz (inclusive aller passiven Bauteile) eines zweistufigen Vorverstärkers, der der von mir hinterfragten Schaltung oben sehr ähnlich ist. Da die Platine mit Postkartengröße üppig groß ist und die Widerstände als 0,5W - Typen reichlich Platz bekommen, kann man diese Platine auch zum Experimentieren verwenden. Die Lötaugen und Leiterbahnen sind so bemessen, dass diese auch mehrere Lötangriffe ohne Schaden verkraften. Ich werde die Entzerrer-Schaltung mal ausprobieren und da ich den Bausatz zweimal bestellt habe, kann ich die Wirksamkeit durch direkten Vergleich feststellen. Mir ist klar, dass der Bausatz die ECC82 und ECC83 verwendet und ich bei Schellack vermutlich nur einen Kanal brauche. Der geringe Preis macht die Entscheidung aber leicht.
Ich habe jetzt ein paar arbeitsfreie Tage vor mir und hoffe bald ein paar Ergebnisse zeigen zu können.

Vorweihnachtliche Grüße
Matthias
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#19
Matthias, mal so zwischen reingeworfen, aber Schellack, bzw. Kristall- oder Keramik-TAs brauchst Du in den meisten Fällen nicht entzerren. Ist Dir bekannt?
Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?
Viele Grüße 
Philipp
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#20
Hallo Philiipp,

Ja, das ist mir bekannt und ich habe mich da mißverständlich ausgedrückt. Mein Problem ist, dass ich bei Wiedergabe von Schellackplatten nicht gleichzeitig aufnehmen kann. Das Phonosignal ist i.d.R. immer gleich durch Lautstärkeregler und Klangregelnetzwerk beeinflusst. Daher möchte ich mit einer Vorverstärkerstufe das ganze ausgleichen und trotzdem ein brauchbares Signal zur Soundkarte bringen. Daher auch meine Bereitschaft zum Experimentieren. Da ich aber auch mindestens einen Abspieler mit Magnetsystem habe, teste ich auch Entzerrerschaltungen.

Gruß
Matthias
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