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Telefunken Concertino 7
#21
Wenns diese Selengleichrichter gebröselt hat(te), so konnte man das oftmals schon am Geruch erkennen,- das roch dann immer so merkwürdig seltsam. Aus diesem Grunde ersetze ich diese Dinger auch grundsätzlich durch entsprechende Siliziumdioden; ich möchte ein Röhrenradio einschalten können ohne befürchten zu müssen, daß da wieder irgendeine Baustelle Rauchzeichen oder schlimmer noch ABC-Alarm auslöst.
Die Bedeutung von AEG wurde in früheren Zeiten wie folgt definiert:

A = Auspacken - E = Einschalten  G = Geht nicht

Das ist zwar zugegeben ein wenig bösartig, hat aber früher sehr zum Leidwesen sowohl der Techniker als auch der Kunden oftmals zugetroffen.
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#22
Hallo,

ich kenne die AEG Regel anders:

A wie Ausschalten, E wie Einschalten, G wie Geht wieder.

Diese Regel ist immer eine der ersten Fragen des IT Support, den man bei Problemen mit dem Rechner anrufen kann; ein Frage für die Ewigkeit: "Haben Sie den Rechner runter-gefahren?"
Und damit ist nicht gemeint, dass man den Rechner nimmt und mit dem Aufzug vom Obergeschoss in Erdgeschoss fährt.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#23
Vielleicht noch eine spaßige Anmerkung zu Selengleichrichtern. Solche Gleichrichter verabschiedeten sich manchmal mit einem üblen Geruch der wie faule Eier roch. Man sagte früher deshalb oft zu Selengleichrichtern " gleich-riecht-er".
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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#24
Das ist doch ein Telefunken.... hats geknallt (alternativ: gequalmt) und hats gestunken, wars ein Telefunken.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#25
(06.12.2017, 09:04)Rhythmus S1264 schrieb: Hallo Frank, diese Selengleichrichter gibt es auch in anderen Bauformen. Und auch die gehen kaputt. Bei Google-Bildersuche Selengleichrichter eingeben und du bekommst die Typen angezeigt. a) diese schwarzen säulenförmigen b) Flachgleichrichter, c) Gleichrichter mit großen Kühlrippen/Platten

Der Frank hat auch schon ein "paar" Radios repariert und mindestens Hundert in seinem Museum stehen. Da brauchst Du Dir keine Gedanken darüber machen, dass Frank sowas nicht längst wüsste. Du musst ihn mal besuchen fahren, dann wirst Du das erleben. Idea
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#26
hallo Anton,

tschuldigung, dass ging mir aus seiner letzten Antwort nicht ganz hervor.

Mit einem Besuch wird das leider nichts, weil meine Mobilität etwas eingeschränkt ist. Mein Radius liegt zwischen Harz und Heide, Hannover und Bördekreis/Haldensleben.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#27
Nein wenn die durch Überlastung zerstört wurden, eben Blasenbildung, geht das nicht mehr.
Aber durch lange Lagerung gehen diese nicht kaputt sie verlieren ihre Sperrwirkung. Das lässt sich aber reparieren.
Die meisten unserer Geräte die diese Selensäulen haben sind so geworden, da die Radios Jahrzehnte lang nicht in Betrieb waren.
Das lässt sich aber beheben. Eine Beschreibung steht im Buch von Pabst, Bauelemente der Rundfunktechnik.
Ab Seite 215 steht alles was man über Selengleichrichter wissen möchte drin. Viel zu oft werden diese ausgewechselt, obwohl sie eigentlich noch ganz sind, sie schwächeln eben nur mal nach Jahren, so wie wir eben. Wir gehen zum Dok und Selen möchte auch geheilt werden. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#28
Es hat viele solcher Sprüche gegeben; aber ganz ehrlich: ich wäre heute sehr froh, wenn noch das eine oder andere Unternehmen, ob jetzt Telefunken, Nordmende oder Grundig hier noch eine Produktionsstätte unterhielte und auch noch bestehen würde. Leider ist das aber schon lange nicht mehr so .. alle sind aufgekauft und danach stückweise abgewickelt worden. Die Arbeitnehmer hatten dabei stets das Nachsehen und durften mit dem schwarzen Ofenrohr in den Mond gucken. 
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#29
"Buch von Pabst, Bauelemente der Rundfunktechnik. Ab Seite 215 steht alles"

Über die Alterung habe ich da nichts gefunden, nur den Hinweis, daß auf gute Kühlung zu achten ist. Deswegen z.B. Selen-Säulen nicht stellen, sondern "legen". (Was man aber kaum in Radios so findet.)

Ausführliches über Selen-Gleichrichter ist zu finden in. "Mierdel, G., Kroczek, J.: Selengleichrichter, VEB, 1959".

   

Als wesentlicher Grund für die Alterung wird angegeben: (Text verkürzt.)
".. Bei Belastung werden in der Sperrphase die negativ geladenen Störstellen (i.w. negativ geladene Halogen-Ionen) in den erwärmten Scheiben im starken elektrischen Feld aus der Sperrschicht zur Deckelelektrode getrieben, wodurch die Sperrschicht an Störstellen verarmt. Diese Ionen werden teilweise durch chemische Kräfte an das Metall gebunden und gehen dem Halbleiter verloren. ..... womit sich schließlich die elektrische Leitfähigkeit verringert.
... Alle Versuche bestätigen aber eindeutig, daß die Temperatur beim Altern eine große Rolle spielt. Höhere Betriebstemperatur beschleunigt den Alterungs-Prozeß. ..."


Insofern wird der Ratschlag von Papst bestätigt: Bei Selen-Gleichrichtern auf gute Kühlung achten!

MfG DR
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#30
Hallo,
(06.12.2017, 17:55)DiRu schrieb: Über die Alterung habe ich da nichts gefunden, nur den Hinweis, daß auf gute Kühlung zu achten ist. Deswegen z.B. Selen-Säulen nicht stellen, sondern "legen". (Was man aber kaum in Radios so findet.)

ich kann mit vorstellen, dass das eher auf die Plattengleichrichter mit den großen Kühlrippen zutrifft, denn Wärme steigt nach oben, so heizt dann eine Platte die darüberlegende auf, und die wiederum die nächste.

Und ich bin der Meinung, dass man in Büchern aus den 1950ern und 1960ern noch nicht viel über die Alterung von Bauteilen und deren Verhalten dadurch mangels Erfahrung damit lesen wird. Diese Fehler treten ja nunmal nicht kurz nach der Auslieferung des Gerätes auf, sondern mehr als ein halbes Jahrhundert später 1957-2017 = 60 Jahre, so alt is der Concertino da oben.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#31
Danke Diru, so anschaulich hatte ich es noch nicht gelesen.
Da ist es also bei den AEG Säulen kein Wunder, das diese nicht mehr funktionieren.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#32
Ja der Pabst und der Schröder  waren unsere Bibeln.

Ich glaube diese Selen Gleich - riecht-er sind
wohl auch hin.

   

So Ostradios, wie der Schwarzburg, fällt mir ein, bei denen war der
Selen echt waagrecht verbaut.
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#33
Da gab es auch noch diese schöne Ausführung.
Diese konnte an zerlegen und neu bestücken.
Ich werde ihn mal zerlegen, reinigen und dann prüfen. Bin gespannt was da raus kommt.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#34
Ursprünglich ging es ja mal um meinen Telefunken Concertino 7 ... ....

Als ich ihn bekam, so er aus wie neu, war allerdings über die Zeit stumm geworden. Dann waren Dirk und ich im letzten Jahr bei Andreas und ich hatte  den Klotz im Gepäck in der Hoffnung, das der Concertino unter Andreas´ Leitung wiederbelebt werden könnte
Dirk schwang den Lötkolben und Andreas bestimmte, welcher Kondensator erneuert werden mußte. Das Resultat war beachtlich. Er spielte!
Zu Hause angekommen ließ sich jedoch ein Brummton hören, der im Laufe der Zeit immer dominanter wurde. Und das war Teil zwei meines Attentats auf Andreas. Nach dem Olympia zog in den Concertino aus dem Wohnmobil mit der Bitte, da auch nochmal nachzusehen.
Andreas hat nicht nur den Olympia zu neuem Klang verholfen, sondern auch dem Concertino das Brummen abgewöhnt!!
Auch hier meinen Dank an Andreas! Smiley20 

Als eingefleischter aber ausschließlicher Röhrenradiohörer habe ich großen Respekt vor denen, die diesen alten Teilen wieder ihr Leben zurückgeben.
Er bekommt jetzt einen Platz im Wohnzimmer! Meine Frau weiß das noch nicht, aber als sie eben in mein Radiozimmer kam und den Concertino hörte, war auch sie vom Klang begeistert. Das werde ich ausnutzen. Smiley53
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#35
Hallo zusammen,

tja - das war am Ende kein großes Ding. Durch den Löt-Marathon an dem Tag war ich irgendwann müde/platt und hatte eine Lötstelle nicht sauber ausgeführt. Kleine Ursache, große Wirkung  Smile Schön, dass das Radio nun richtig funktioniert  Smiley20
---
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet...Dirk
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#36
Wenns mir nicht immer soweit wäre, würde ich Andreas_P auch mal mit ner vollern Wagenladung beglücken.
Natürlich nehme die die wieder mit. Smile
Die handflaschen ( Bier) schmeckt doch so gut bei ihm. Auch das Essen....
Vieleicht schafft er es mal wieder zu mir, Arbeit gibt es noch und nöcher.Smile
Ich brauche ja nur die Anleitung von ihm......
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#37
Ja, dass dieses Radio wieder gut spielt, das freut mich besonders. Es war dem Jochen schon zu entnehmen, dass er etwas traurig war, dass sein Radio nach der erfolgten Reparatur nun nicht mehr spielte. Aber so ist das, wenn dann das Arbeiten an den Radios an einem Tag zu lange wird. Dann übersieht man Fehler.

Was war hier passiert. Wir löteten 2 neue Elko's unter das Chassis. Die beiden Minuspole wurden verdrillt und wurden auf einen Massepunkt gelegt. Das sollte dann verlötet werden. Tja, wir hatten das vergessen. Aber ich habe beim Öffnen des Gerätes schon die Elko's in Verdacht gehabt. Also, es war eine der kürzesten Reparaturen.

Nun will mir der Frank auch noch eine Wagenladung Radios bringen. Nee, Frank, dann muß ich zu Dir kommen. Im Sommer steht meine Bude immer rappelvoll. Dein Gerstensaft schmeckt mir doch auch. Na, schaun wir mal. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#38
Ich sehe das so:

Ich kam mit einem Radio, dass absolut nix mehr von sich gab.
Ich durfte miterleben, wie es wiederbelebt wurde und als ich nach Hause fuhr, spielte es Smiley53 
Und ich war total happy.

Jetzt habe ich die Gelegenheit genutzt, dass du nochmal reinschauen konntest.
Und jetzt KLINGT es!!! Smiley32
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#39
Hallo,

ich finde dies Symbiose aus einem Röhrenradionarr und dem Röhrenradioganzmacher sehr wertvoll.

Noch mehr gefällt mir, dass der Jochen das so zu schätzen weiß.
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