Gute Frage Mark.
Das interessiert mich auch mächtig. Leider ist auf den Bild (#92) nicht so gut zu sehen, wofür die Reiter (li/ re) da sind. Na mal sehen, was da noch kommt.
LG aus Schwerin, Holger
Gute Frage Mark.
Das interessiert mich auch mächtig. Leider ist auf den Bild (#92) nicht so gut zu sehen, wofür die Reiter (li/ re) da sind. Na mal sehen, was da noch kommt.
LG aus Schwerin, Holger
Im Radiomuseum.org wird die Funktion des Wählscheiben-Supers beschrieben.
Hallo Gerald,
vielen Dank für den Link. So, wie ich das rauslesen konnte, ist da ordentlich Abstimmung erforderlich. Aber, da haben sich so einige Leute richtig Gedanken gemacht, um solche Geräte zu entwickeln. Das hat schon was.
LG aus Schwerin, Holger
Eigentlich ist "das schönste Radio" sowieso oft eines, das man noch nicht hat Wobei ich "schön" nicht in Bezug auf die ausgefeilteste Technik, sondern in Bezug auf die optische Erscheinung betrachte.
Ein sehr interessanter Lösungsansatz. Das hat was. Warum hat es da keine Fortführung gegeben? Sogar die Skalenerneuerung fiel weg, man brauchte nur einen neuen Zettel, wenn der Wellenplan sich änderte.
Frage mich, wie langzeitstabil die genannten Kondensatoren für die zehn groben bzw. feinen Stufen waren/sind. Gesehen habe ich so ein Gerät schon mal, mir aber dann gesagt dass es kein Radio sein kann, und bin weiter.
Gruß
RFO
Der damalige Leiter des Museums in Bad Laaspe hatte mir damals erklärt, dass die Silberbeschichtung der Kontaktplatten sehr, sehr empfindlich sind und ruck zuck weggeputzt sind…..
Im Gegensatz zu einem profanen Drehko viel zu teuer in der Produktion. Auch damals gab es schon Controlling!
Ist im Prinzip ähnlich wie bei der Lichtleitertechnik des Ingelen Geographic. Das war auch eine Eintagsfliege.
Aber eine schöne……
Und es macht diese Radios heute zu den gesuchtesten Geräten.
Ich war in einem Radiomuseum, da standen sogar zwei Ingelen nebeneinander….bei einem waren unter anderem Deutschland und Österreich auf der Skala, beim anderen fehlte dann Österreich, dafür war Deutschland plötzlich größer….
Jedenfalls bekommt der Satz, welches Programm man wählt, eine ganz neue Bedeutung .
Aus dem UK gibt es viele misslungene Radios, aber einige Firmen haben sich um das Radio-Design verdient gemacht:
Dazu zählt vor allem auch der Volumen-Produzent MURPHY Radio, der schon vor dem Krieg ein manchmal durchaus gelungenes modernistisches Design als typisches Merkmal auf den Markt warf. Bekannt sind die 'Batwings', Stand- und Tischgeräte mit besonders vergrößerter gekrümmter Schallwand aus den 40er und frühen 50er Jahren.
Hier zwei VHF-Geräte (UKW) aus der frühen britischen Produktion, die erst mit offizieller Einführung des VHF-Dienstes der BBC im Großraum London 1955 einsetzte. Zuvor gab es an gleicher Stelle bei Wrotham Sendeversuche seit 1946 (!) und später ein stundenweises Programm. Um etwas empfangen zu können, mussten sich die UKW-interessierten Hörer Geräte vom 'Continent' kommen lassen.
Beide Geräte haben eine extragroße Skala mit amerikanisch-grafischem Touch, auf der das neue VHF besonders herausgestellt ist.
Weder vom Empfang noch vom Klang erreichen sie die Leistungen deutscher oder anderer europäischer Geräte gleicher Kategorie. Lautsprecher sind unterdimensioniert, der kleine A362 hat ein recht sparsam konzipiertes FM-Teil. Eben reine Schönheits-Kandidaten mit ungewöhnlicher, klarer Formgebung.
Der A362 von 1955 ist eines der ersten britischen UKW-Kleinradios und entspricht in der Marktstellung einer UKW-Philetta, ohne aber deren Leistung zu erreichen. Er ist etwas größer als diese. Originell ist das Tube-Line-Up mit gemischt Rimlock-, Novalröhren von Mazda und Ediswan sowie einer Oktal-Endpentode Mazda 10P14. Die Röhren sind heute neu einzeln teilweise teurer als das ganze Radio im UK gehandelt wird.
Nun noch ein großer VHF-Empfänger im typischen Murphy-Look Mitte der 50er, ein A252 von 1956. Hier gab es schon ähnliche Vorgänger, nämlich den noch ungewöhnlicher gestylten A262 von 1955, der allerdings etwas kleiner dimensioniert. Das Gerät erreicht typische Maße eines großen kontinentalen Wohnzimmerradios, ist aber weniger tief, was sich negativ auf den Klang des ohnehin zu kleinen Lautsprechers auswirkt. Dabei wurde das Design als ausgesprochen auf gute Wiedergabe hin konzipiert beworben.
Auch dieses Gerät ist im Murphy-Stil mit einer bunten Mischung aus Röhrenformaten bestückt (Noval, Rimlock, Oktal), einige originär britische sind schwierig beschaffbar.
Die Doppelskala ist wunderschön und die klare moderne Gestaltung weist die deutschen und europäischen Barock-Scheußlichkeiten der 50er Jahre auf die Plätze.
Die Frontbespannung aus grober Kunstfaser wie für Bühnenequipment lässt sich sehr gut reinigen.
Volle Zustimmung, siehe meinen Beitrag vom 30.1. zu meinem Murphy SAD 94S
Bisher gibts hier noch wenig Henkelware, die Holzkisten sind in der Übermacht. Doch nun ein zauberhaft gelungenes Portable aus dem UK von der Marke Bush, der TR 130 von 1965:
Bush ist vor allem bekannt für seine Bullaugen-Röhrenradios im Kompaktformat, doch auch die Transistorkoffer TR 130 und VTR 103 gehören zu den bekanntesten und schönsten Modellen aus dem UK, denn Achtung: beide wurden als China-Replikat mit gleicher Modellbezeichnung nachgebaut, allerdings mit Lizenz des damaligen Markenrechtsinhabers.
Der Markt ist heute mit den Nachbauten geflutet, die gern als Original angeboten werden. Den TR 130 Replika erkennt man schnell an der Spiegelkalotte des Lautsprechers unter dem Grill. Außerdem ist die Replika sinnigerweise ein AM/FM-Radio, denn das abgebildete Original kam ohne VHF. Ein Transistorradio dieser Preisklasse ohne UKW wäre in Deutschland 1965 nicht mehr verkäuflich gewesen.
Das Gerät wurde erkennbar vom Automobildesigner Tom Karen gestylt in üppigem Echtchrom und Lederoptik, keine billige Vernickelung, die anläuft.
Es verfügt über Mittel- und Langwelle, sowie 'Bandspread', ein gespreizter Mittelwellenausschnitt mit u.a. Radio Luxemburg (208 m).
Trotz kleinem Format, ideal zum Mitnehmen, besitzt es eine gut ablesbare, detaillierte Skala und sinnig angeordnete Bedienelemente.
Betrieben wird es mit einer 9-Volt-Zelle im britischen Großformat, man kann es zu Vorführzwecken jedoch auch mit einer einfachen 9-V-Blockbatterie bestromen (andere Batteriekappe erforderlich).
Der Bush VTR103 von 1961 bringt dagegen natives VHF in guter Empfangsqualität. Vielleicht möchte den noch jemand zeigen als schönstes englisches Kofferradio.
Und bitte keine Sorge: Ich werde euch die nächsten Monate nicht mit Radioschönheiten beregnen, denn ich fahre erstmal für 8 Wochen in Urlaub
Dieses "Mickey Mouse" Radio von der Firma Emerson, Baujahr 1933/34 sieht nach aufwendiger Holzschnitzarbeit aus. Tatsächlich ist es eine Pressmasse aus Holzmehl und Bindemittel. Optisch ist der Unterschied kaum zu erkennen.
Deins?
Wow!
Ja, optisch perfekt, elektrisch sind noch ein paar Kleinigkeiten zu machen.
Erstaunlich, wieviel Instrumente diese Maus beherrscht.
Das ist ja ein sehr schönes Radio. Noch nie gesehen.
Hoffentlich läuft es bald wieder.
Glückwunsch zu diesem aussergewöhnlichen und wertvollem Radio!
Hallo Gerald
Ist ja wirklich ein super Teil und obwohl ich mich vor vielen Jahren auf "nur deutsche Geräte" spezialisiert habe....den hätte ich ganz sicher auch genommen....wobei die Preise für dieses Gerät waren in der Vergangenheit enorm hoch.
Modell 411 Mickey Mouse Emerson Radio & Phonograph Corp.; New York. Neupreis 25 $
Herzlichen Glückwunsch - Alfons
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