Sonneberg Sekretär 4 697/76 GWU

  • Hallo Richard,
    in unseren Radio besteht der hörbare Teil, d.h. die NF-Stufe, idR aus mind. 2 Röhren, nämlich der NF-Vor,- und der NF Endstufe
    In den stecken sehr oft eine E/U oder PABC80 und einer E/U oder PL84 Und nur wenn diese beiden zusammenarbeiten, ist ein Ton hörbar.
    Prüfe deshalb die Anodenspannung am Pin 9 der UABC80 und die Kathodenspannung am Pin 3 der UL84.
    Alle Anoden und g2 Spannungen dürfen große Toleranzen aufweisen, die +/- um 30 V liegen können Die Stufe arbeitet trotzdem und bei negativer Toleranz mit ca. 10-30 % Verstärkungsverlust, kritischer bei der positiven Toleranz, dann kann es passieren, das die stufe Strommäßig überlastet wird, was sich dann durch zusätzlicher Erwärmung äußert

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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    Edited once, last by radioharry (March 15, 2024 at 7:01 PM).

  • Hallo Harry!

    Nach dem mich nun gestern kurz nach dem einstecken Funkenflug erwartete, neuer Tag neues Glück.

    Auslöser war ein schräger kontakt, welcher trotz ca 3 mm lücke den kurzen auslöste...

    Soeben wollte ich die Spannungen messen, schaltete ein und:

    Bild


    ........ :smiley26:


    Ich wollte den Fehler eigentlich weniger Invasiv reparieren, da kleben mit zusätzlicher umwicklung jedoch erfolglos war, werde ich wohl meine erste Idee umsetzen und den Plastikbügel gegen Metall tauschen, falls die verankerung im Plastik so klappt wie ich es mir vorstelle. Dementsprechend werden sich weitere Updates meinerseits verzögern, bis der erneute Schaden am Tastensatz behoben ist.

    Für Ratschläge und Ideen bin ich gerne offen!

    Danke

    Liebe Grüße

    Richard

    Edited once, last by Holly-Z (March 16, 2024 at 1:46 PM).

  • Moin Richard,
    leider ist das Bild durch die schlechte Ausleuchtung der Schadstelle wenig aussagefähig.
    Um welchen Kontakt geht's da genau ?

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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  • Oh man, das ist aber auch eine fiese Stelle zur Reparatur, so etwas braucht man nicht auch noch, bei der Reparatur. Immer dasselbe, sobald Kunststoffe an mechanisch belasteten Teilen verwendet wurden, brechen die nach x Jahren, weil der Kunststoff porös wird. Die Idee das Teil durch Metall auszutauschen ist bestimmt gut. Verklebungen an solchen Stellen brechen bald wieder. Gutes Gelingen!

    ~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
    Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
    Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht :D

  • Richard, das schaut aus, als wäre ein falscher Kontaktreiniger und nicht das empfohlene Oszillin verwendet worden.
    Sollte es so sein, dann muss das Zeug mit Elektronik Reiniger bzw. Isopropanol abgewaschen werden

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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  • Danke Anton! Ich werde dran denken Fotos zu machen :)


    Harry, ich hatte zuletzt nur dein Empfohlenes Teslanol "Oszillin" verwendet, die zuvor mit Kontox behandelten stellen wurden danach ausreichend gespült. Am Tastensatz hatte ich dieses nur Punktuell an Kontakten zur Reinigung verwendet und mit t6 gespült.

    Liebe Grüße

    Richard

    Edited once, last by Kramero (March 16, 2024 at 12:56 PM).

  • ...OK....weil wenn die Umgebung der Kontakte sauber und trocken ist, dann genügen 3 mm als isolierabstand durchaus.

    Werde aber den Eindruck nicht los, dass die Isolierung glänzend bzw. feucht aussieht

    M.f.G.
    harry


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    Edited once, last by radioharry (March 16, 2024 at 11:16 AM).

  • Quote from "radioharry" pid="271625" dateline="1710584003"


    ...OK....weil wenn die Umgebung der Kontakte sauber und trocken ist, dann genügen 3 mm als isolierabstand durchaus.

    eben... ich denke da wird teils leichte erschütterung der Auslöser gewesen sein, der Kontaktpin hatte etwas spiel.


    @ Harry: "Werde aber den Eindruck nicht los, dass die Isolierung glänzend bzw. feucht aussieht"

    Das kommt hin, ich hatte kurz vor Aufnahme des Fotos noch den Sockel der daneben liegenen UABC80 gereinigt, wollte dann die UWK Taste betätigen um alles soweit vorzubereiten und hörte nur das klackern vom fallenden gegenstück der Halterung.

    Liebe Grüße

    Richard

    Edited once, last by Kramero (March 16, 2024 at 11:30 AM).

  • Hallo will mich mal kurz einmischen , ja Kontaktreiniger mit Isopropsnol ist bei mir immer mit guten Ergebnissen zum Ziel gekommen. Nur manchmal muß man schauen das die Feuchtigkeit gut weg kann es dringt auch oftmals ins Pertinax der Röhrensockel ein oder bei Blechgekapselten Sachen. Eine bewährte Lösung ist Druckluft oder ja klingt jetzt doof bei 30 Grsd Celsius und Umluft das Chassis so paar Stunden in den Backofen . Das mach ich wenn Frau nicht da ist....grins.Ja aber nicht höhere Temperaturen da können Wachsfixierungen der HF Kerne sich lösen. lg.Maik (Stassfurt)

  • Hallo zusammen!
    Durch die Umgestaltung meiner Werkstatt und den vielen Änderungen die sich dieses Jahr ergeben werden, werde ich diesen Sommer höchstwahrscheinlich keine weitere Zeit finden mich dem Tastensatz voll und ganz zuzuwenden. Daher möchte ich ersteinmal die Funktion wiederherstellen und mich der UKW Taste nächsten Winter zuwenden, wenn mein Land weniger Zeit beansprucht und meine Werkstatt wieder vollends geordnet zur Verfügung steht.

    Ich komme an die Schieber ran, es ist ja "nur" der Betätigungsmechanismus nach außen beschädigt, dementsprechend ist ein Umschalten der Kanäle möglich, solange das Chassis ausgebaut ist.

    Quote from "radioharry" pid="271588" dateline="1710525660"


    Prüfe deshalb die Anodenspannung am Pin 9 der UABC80 und die Kathodenspannung am Pin 3 der UL84.

    Hallo Harry, UKW funktioniert wieder, ich denke da wird sich ein Draht gelöst haben, jedenfalls ist es mir aufgefallen als ich ihn berührte. Denke aber der war schon vorher ab, es war der -Pol des LS.

    Auf MW und KW ist nichts relevantes zu hören, jedoch wenn ich das Gerät ausschalte, auf MW stelle und dann wieder einschalte, kommt ca 2-3 Sekunden lang ein sehr leises typisches MW rauschen, welches jedoch schnell verblasst.


    Ich möchte an dieser Stelle gern nochmals den Schaltplan zur Verfügung stellen, für alle die nicht suchen wollen :)

    SternRadioSonneberg_Sekretaer469776GWU_sch (1).pdf

    Liebe Grüße

    Richard

    Edited once, last by Kramero (March 20, 2024 at 6:37 PM).

  • Hallo Richard,
    wechsel mal die UCH81 gegen eine wissend intakte. D.h die auch auf AM spielt.

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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  • Uff... Ich habe leider nur eine U-Röhre, eine UBF80. Mit P und E-Röhren könnte ich werfen so viele habe ich...

    AM hatte bis vor dem Totalausfall des Geräts jedoch perfekt funktioniert.

    Gibt es eine möglichkeit, wie ich die Röhre prüfen könnte?

    Liebe Grüße

    Richard

    Edited once, last by Kramero (March 20, 2024 at 6:54 PM).

  • Eine als gut getestete, gebr. UCH81 Röhre kostet bei ebay ab 8,75€, incl. Versand. Eine nagelneue RSD kostet 13,20€, incl. Versand. Ob sich da das Hin- und Her schicken lohnt? Insbesondere, wenn die Röhre dann tatsächlich als schlecht getestet wird.

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    Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht :D

    Edited once, last by anton (March 21, 2024 at 1:02 PM).

  • Hallo zusammen!

    Danke dir Martin, für dein Angebot. :smiley53:

    Da UKW momentan funktioniert, und dies hauptsächlich genutzt wird, denke ich, wird es erst ein mal dabei bleiben. Mir gefällt es zwar nicht dieses Projekt zu pausieren, jedoch muss mein Tisch frei...

    Ich wollte mir sowieso einen neuen Satz Röhren für das Gerät zulegen, diese werde ich dann einfach mit reinlegen und mich dem Radio nächsten Herbst wieder zuwenden wenn ich den Tastensatz erneut ausbaue um die UKW Taste zu reparieren.

    Nochmals Vielen Dank an alle!

    Liebe Grüße

    Richard

    Edited once, last by Kramero: Löschung unklarer Textstellen. ?? (January 13, 2025 at 1:26 AM).

  • Hallo zusammen!

    Nun, zwar nicht im Herbst, dafür aber ordentlich :P

    Da ich nun über einen ordentlichen Werkplatz verfüge konnte ich mich endlich durchringen das Projekt Tastensatz weiter zu führen. Zwischendurch hatte ich mich schon diversen anderen Kleinigkeiten zugewandt, u.A dem Poti der Klangblende, welcher gleich 2 Lötösen verlor.

    Nun zum Tastensatz:

    Wie sich Anfang letzten Jahres zeigte war dort der „Stift“ der den Schieber „UKW“ zog, abgebrochen. Ein grober Versuch diesen zu flicken endete kurz darauf im selbigen Problem. Weiter ergab sich der Verdacht eines möglichen Kurzschlusses bzw kontaktproblems.

    Nun hab dich den Tastensatz heute ausgebaut und zerlegt, welches gleich 2 beschädige Kontaktschieber ergab sowie ein marodes Stück Koaxkabel, welches mir einen Kontakt kurzschloss.


    Nachfolgend möchte ich gern meine Reparaturversuche mit euch teilen, einerseits um Feedback über mögliche bessere Vorgehensweisen erhalten zu können, sowie vielleicht dem ein oder anderen eine mögliche Vorlage zu liefern.


    Beginnend mit dem Tastensatz:


    Das Problem:



    Die Überlegungen zwecks Bild 1 war es, den „Stift“ einfach gegen Metall zu ersetzen, statt dort großartig rumzukleistern was wahrscheinlich eh nur wieder begrenzt halten würde.

    Die Idee war es, zwei Löcher in den Schaltkontakt zu Bohren und ein gewinde einzuschneiden, in welche ich dann ein Stück Kupferdraht mit passendem Gewinde drehe und beide Drähte zu einem neuen Bügel verlöte. Nach weiterer Überlegung schien mir das etwas zu riskant, wenn man die Hitzebeständigkeit des Plastiks bedenkt. So nun also Plan B, ich bohre und drehe ein 3mm Gewinde in den Schieber, um eine ordentliche Oberfläche zu haben, bleibe bei einem Stück 2,5 mm Cu Draht in welches ich mit einer Zange Riefen einquetsche, welches mir erlaubt diese mit einem ordentlichen Kleber zu versehen und in die vorbereitete Öffnung einzufassen.

    Die Überlegung war, dass das Gewinde, sowie die riefen im Draht genug Oberfläche bereitstellen in die der Kleber eindringen kann, um den Draht nach Aushärtung gut festzuhalten. Sozusagen wirkt der Kleber nur als „Füllmasse“ die dann aushärtet. Es wirkt ja auch kaum Zug auf den Bügel ein, sodass mir dies als eine gute Möglichkeit erschien. Aber seht selbst:


    Ich denke, das wird halten :D Ganz gerade ist meine Bohrung nun auch nicht, ehrlich gesagt tut mir das kaum was zur Sache, Hauptsache es hält und sehen wird man es eh nicht ;)


    Den aufgebrochenen Schieber klebte ich ganz einfach wieder zusammen. Mir fraglich, wie dieser überhaupt brechen konnte, es wirken doch nun kaum Kräfte ein, höchstens beim ausrasten der Tasten, wenn diese mit einem heftigen Schlag zurückknallen. Da lass ich mir noch was einfallen…


    Einen Kurzen hatte ich noch erwähnt. Bei einem Stück Koaxkabel hatte sich die Schirmung durch die Isolierung an die Seele gefressen. Ich wollte es tauschen, das Koax welches ich hatte ließ sich jedoch nicht löten weshalb ich zu einer alternative griff.

    Ich nahm etwas Klingeldraht und wickelte den einen so, das er den anderen bis an den Enden vollständig umgibt. Ich bin mir da selbst nicht so sicher, im zweifel muss ich eben an Koaxkabeln schnippeln bis ich ein lötbares Stücke finde :D


    Unten zu sehen, das alte Stück Koax. Drüber mein Konstrukt bereits am Tastensatz verlötet.

    Ich hatte noch nicht im Plan nachgesehen, was über diesen Draht läuft. Je nach dem werde ich das wohl nochmals anpassen.


    Ich konnte in den paar Stunden heute gut was schaffen, soweit ist der Tastensatz fertig und muss nur noch zusammengebaut sowie wieder eingebaut werden.

    Hoffentlich ohne weitere Zwischenfälle kann ich das morgen gleich erledigen.

    Danach geht es voraussichtlich mit der Verdrahtung allgemein weiter. Die alte Isolierung lässt an einigen Stellen zu wünschen (isolieren) über..



    Ich bedanke mich recht herzlichst für euer Interesse und freue mich eure Meinung zu hören!


    Des Weiteren bitte ich mögliche unpassende Anordnungen und Gestaltungen des Beitrags zu entschuldigen, über ein Mobilgerät ist die Gestaltung noch etwas gewöhnungsbedürftig.


    Vielen Dank und Liebe Grüße


    Richard

  • Hallo Richard,

    Da hast du dir aber viel Arbeit mit dem Tastensatz gemacht, Respekt.

    Ein Tipzu deinem „Koaxkabel“. Das in deinem Radio ist lediglich ein abgeschirmtes Kabel, ein Koaxkabel ist was anderes.
    So ein Stück abgeschirmtes Kabel kann man aus irgendeinem alten Chinchkabel herauszwicken.


    Viele Grüße,
    Axel :)

    Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
    ...Na mit einem Fjord Siesta! ;)

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