AM-Endstufe-Langwelle/Mittelwelle

  • Hallo zusammen,

    bin neu hier im Forum.

    Ich habe einen Lang/Mittelwellen-AM-Modulator der ganz passabel funktioniert.

    Als lizenzierter Funkamateur möchte ich testweise diesen Modulator gerne für 475kHz und 1810kHz diesen Modulator mit einer kleinen Endstufe erweitern. Ausgangsleistung Modulator ca. 10mW. DIe Endstufe soll dieses Signal auf etwa 1 bis max. 5Watt verstärken (alles 50Ohm). Bevor ich mich selber ans Rechnen und Probieren machen hat vielleicht jemand bereits ähnliches in der Schublade.

    Danke und vy 73 :smiley20:

  • Hallo,

    Bitte sag uns doch mal wie Du heißt, ich schreibe gern Bastelfreunde mit Namen an...

    Ich habe da eventuell etwas das für deine Zwecke passt. Vor ein paar Jahren hatte ich mit dem LT1210 IC einen Linearverstärker in Brückenschaltung gebaut. Der macht so ca. 4W und funktioniert auf MW und den von Dir geplanten Frequenzen.

    Hier das KiCAD File mit Schaltplan und Platinenlayout.

    LT120PA.zip

    vy73 de Semir

    Viele Grüße
    Semir

    "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, und hat es gemacht."
    (Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)

  • Hallo Semir,

    ich hatte mir eigentlich etwas einfacheres ohne IC mit Transistoren gedacht.

    Aber die Schaltung ist natürlich sehr ausgefeilt.

    Das IC LT1210 aber auch nicht einfach/teuer zu bekommen.

    v y73 Frank

  • Hallo Frank,

    Ich habe da schon einige Versuche mit Transistoren gemacht. Auch mit Power MOsfets wie dem IRF510 da gibt es ja einige Schaltungsvorschläge im Netz. Das Problem ist diese Linear zu bekommen. Meist benötigen sie dann einen doch recht hohen Ruhestrom und dann gibt es wieder thermische Probleme.

    Wenn Du nur AM willst ist es am besten die eigentliche HF per C Betrieb in der Endstufe zu erzeugen und dann diese direkt über die Betriebsspannung zu modulieren. Das ist auch am effizientesten. Natürlich muss dann am Ausgang eine ensprechender Tiefpass als Collns Filter eingebaut werden damit das Ganze keine Oberwelleschleuder wird.

    Aber mit so einer Lösung kannst Du mit nur einem Power Mosfet locker 5-10W erzeugen. Zur Anteuerung gibt es sehr schöne ICs die eigentlich für Schaltnetzteile gedacht sind und mit den hohen Gate-Source Kapazitäten der Mosfets zurecht kommen.

    Was ich auch vor habe ist etwas mit Röhren zu machen. Zwei PCL85 im Gegentakt betrieb und dann mit entsprechenden Amidon Doppeloch-Kernen die Signale Breitbandig auskoppeln. Das ist aber noch in der Planung. Ich mache das ja alles nur zum Spaß um etwas zu lenen und gerabe Röhren mag ich weil die viel verzeihen und nicht gleich kaputt gehen wenn man sie mal überlastet.

    vy73 de Semir

    Viele Grüße
    Semir

    "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, und hat es gemacht."
    (Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)

  • Servus Semir,

    Quote from Semir

    Was ich auch vor habe ist etwas mit Röhren zu machen. Zwei PCL85 im Gegentakt betrieb und dann mit entsprechenden Amidon Doppeloch-Kernen die Signale Breitbandig auskoppeln. Das ist aber noch in der Planung

    Das Thema "Breitbandigkeit" dürfte angesichts der Hochohmigkeit unserer thermionischen Freunde durchaus spannend werden.....

    Grüße

    Günter

    100[MHz]? Für Mikrowellenleute leicht welliger Gleichstrom.... :D

  • Hallo Semir, Günter und Kollegen,

    kurzer Zwischenruf aus dem Off zum Thema Breitbandigkeit bei Röhrenschaltungen:

    Bei der PCL 85 haben Trioden- und Pentodenteil getrennte Katoden. Man könnte also mit den Pentodenteilen von zwei PCL 85 einen Gegentakt-Katodenfolger aufbauen. Der Ausgangswiderstand ist viel kleiner als zwischen den Anoden (geschätzt aus 2x1/S: 235 Ohm) und ließe sich leicht breitbandig mit Doppellochkern anpassen. Die Spannungsverstärkung ist aber kleiner 1, die Vorstufen müssten also mehr Verstärkung bringen. Nachdem die PA im Linearbetrieb und damit ohne Gitterstrom laufen soll, reicht aber auch ein Eingangstrafo mit passendem Übersetzungsverhältnis, der gleich die gegenphasige Ansteuerung mit erledigen kann.

    Viel Erfolg und schöne Grüße,
    Tom, DK1IS

  • hallo zusammen,

    10W auf Mittelwelle, ich hoffe ihr habt gute Isolatoren zur Hand ... das kann "spannend" werden :)

    lG Martin

    p.s. etwas Motivation gibts im Schaltplan vom SMLR

    wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop

  • ....wobei der Modulator des (Economy) Meßsenders "SMLR" unter Musik-"Hifi"-Gesichtspunkten nicht optimal ist - Steuergittermodulation (nicht komplett rückwirkungsfrei) der Endröhre EL803. Im Mittelwellenbereich von 300[kHz] bis 1[MHz] ist die obere -3[dB] Frequenzgrenze der Modulation bei ~ 5[kHz], mit der Modulationslinearität ist es bei Modulationsgraden > 30% nicht allzuweit her und die Stör-FM kann bei 90% Modulationsgrad am oberen Ende des Mittelwellenbereichs schon bis zu 150[Hz] Hub haben. Die (externe) Modulationsquelle für einen SMLR sollte auf jeden Fall sehr niederohmig sein, da die von der Modulations-Eingangsbuchse (ohne jeden Pufferverstärker) direkt auf das Steuergitter der Endstufe geht. Im AM-Betrieb Gitterableitwiderstand der Endstufe 16[MΩ] (!). Der SMLR war einer meiner Arbeitsplatzsender beim Militär - und ich besitze auch heute noch einen (Anschauungsobjekte waren / sind also vorhanden).

    Grüße

    Günter

    100[MHz]? Für Mikrowellenleute leicht welliger Gleichstrom.... :D

  • hallo Günter,

    das nimmst du nun aber sehr genau :)
    Ich glaube eher nicht dass hier jemand von seinem AM Radio HiFi erwartet.
    Mir gings dabei nur darum, es ist ein machbarer Weg um etwas Leistung mit überschaubarem Aufwand im MW Bereich zu realisieren.
    Man könnte das selbstverständlich dann auf kombinierte Schirmgitter + Anodenmodulation hochrüsten. Dazu brauchts dann 2xEL34 für den Ton...

    lG Martin

    wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop

  • Servus Martin,

    Quote

    das nimmst du nun aber sehr genau :)


    Meßtechnik-Fritze halt - t'schuldigung.

    Quote

    Ich glaube eher nicht dass hier jemand von seinem AM Radio HiFi erwartet.


    Glaub' ich auch nicht - aber -3[dB] bei 5[kHz] und Modulationsgraden > 30% ist aus meiner Sicht schon ein wahrnehmbarer Höhenabfall.

    Quote

    Mir gings dabei nur darum, es ist ein machbarer Weg um etwas Leistung mit überschaubarem Aufwand im MW Bereich zu realisieren.


    Das geht mit dem SMLR natürlich gut - aber dann muß da am Ausgang noch ein Oberwellenfilter hin.

    Grüße

    Günter

    100[MHz]? Für Mikrowellenleute leicht welliger Gleichstrom.... :D

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