FED Feliks Edmundowitsch Dzierżyński (Fedka)

  • Die FED I (Typ F bis 1953) wurde ab 1934-1955 gebaut. Dabei handelte es sich um die so genannte „Fedka“. Im Gegensatz zu der Contax II/III wo gleich das ganze Werk samt Arbeiter und Ingenieure deportiert wurde, war die FED I eine Kopie der Leica II. Russland kopierte 1932 die Leica I wie auch die Leica II bis auf die letzte Schraube. Die Qualität war hier nicht gleichwertig auch die Genauigkeit hatte nichts mit dem Original gemein.

    Aber dennoch gibt es ansehnliche Stücke der Leica Kopie die einen Blick lohnen. Es gibt unzählige Kopien die die eigentliche Identität verdecken. Aber schon ein kritischer Blick genügt um die angeblich geprägte „WKII Leica der Luftwaffe“ zu entlarven. Immer wieder wird versucht mit dieser Kamera das Kaufinteresse zu wecken. Unzählige Phantasienamen prägen so die Fedka´s, und ebenso unzählige ahnungslose Sammler tappen in die Falle.

    Ein sicheres Indiz ist der kleine Umschalthebel für den Rücktransport um das Getriebe auszurasten. Bei der Leica ist dort ein „R“ für rückwärts eingraviert. Bei der FED I ist es ein „в“ für ветер, was „spulen“ bedeutet. Das russische „в“ wird teilweise von der Schaltwerksabdeckung etwas verdeckt und als „R“ übersehen. Im Russischen ist das „в“ ein ausgesprochener Laut (we). Was man gleichermaßen auch fälschlicherweise als „winder“ übersetzen könnte. Daher ist eine Leicakopie schnell entlarvt. Aber die Regel ist nicht immer vorhanden und es gibt auch Leica Kopien, wo man sich die Mühe gemacht hatte den Rahmen zu überarbeiten. Diverse Schleifarbeiten oder einfach Unkenntlichkeit bei der Anbietung derartige Kameras führen ebenso zum Betrug.

    Aber kommen wir zur eigentlichen FED I und lassen die Kopie mal außen vor. Eine gut gebaute FED I als normale Kamera betrachtet, ist genauso gut wie eine preiswerte Kleinbildkamera der 1950 Jahre. Allerdings sollte man bei den FED I gleich eine Verschlussrevision mit einplanen. Die Verschlusstücher sind wie beim Original in der Regel verhärtet oder gleich löcherig. Eine Überholung ist zwar etwas zeitaufwendig, aber der Weg lohnt sich um ein wenig die Zeit der 1930 Jahre damit zu durchleben.

    Das 3Linsige Objektiv ist dabei eher durchschnittlich und ziemlich Streulichtempfindlich. Dazu wurde das Objektiv gegenüber dem Original später vergütet, was die Abbildung gegenüber dem Original sogar verbesserte. Die Verschlusszeiten kommen ganz ohne Hemmwerk daher, da die längste Zeit 1/25sec. beträgt.

    Die Daten des Verschlusses dieser Version:

    Verschluss: Tuchschlitzverschluss, horizontal ablaufend.
    Verschlusszeiten der FED I Typ F: B, 1/25, 1/50, 1/100, 1/250 und 1/500sec.
    Verschlusszeiten der Leica II: Z, 1/20, 1/30, 1/40, 1/60, 1/100, 1/200 und 1/500sec.


    Die Leica II löst etwas geschmeidiger aus was aber auch daran liegt, dass die längste Zeit gerade mal 1/20sec. beträgt. Die Ablaufgeschwindigkeit ist gegenüber der FED I also etwas geringer. Die FED I läuft mit vernünftig justierten Zeiten und neuen Tüchern durchweg mit 1/30sec. Verschlussablauf. Ein etwas lauteres „Klock“ gegenüber dem Original ist daher zu vernehmen. Eine vernünftig hergerichtete FED I braucht sich nicht zu verstecken. Damals war die Contax I wie auch die Modelle II&III ein Luxusgut. Die kleine Leica hatte einen Vorteil, sie war klein und kompakt gebaut. Dazu war der Verschluss durchweg standfester als die der Konkurrenz von Zeiss Ikon. Die Mechanik der Leica war überschaubar und man konnte sie leicht reparieren. Ein weiterer Punkt der kopierten Mechanik war zugleich ein Sprungbrett für weitere abgewandelte Kameratypen der FED. Das einfache Konzept der Verschlussmechanik findet sich in allen FED Typen wieder. Letztlich ist es so, dass man absolut entschleunigt mit der FED I fotografieren kann.


    Kommen wir zum Innenleben der Kamera.

    Ich hätte es besser wissen sollen, dass Angebot in der Bucht war zu verlockend. Da hieß es doch in der Artikelbeschreibung, gut erhaltene FED, Verschluss löst bei allen Zeiten plausible aus, super Zustand. Dazu keine Fake-Kopie, was der Zoll durchaus mit bösem Blick verschwinden lässt! Alleine schon die Beschreibung lässt den ahnungslosen Käufer in die Falle tappen und ich wusste genau was mir blüht. Es dauerte etwas und die Nachricht vom Zoll signalisierte mir, dass die Kamera am Hauptzollamt eingegangen ist. In der groben Durchsicht beim Zoll viel mir zunächst nichts auf, aber das sollte sich schnell ändern. Der Zollbeamte prüfte mit kritischen Blicken und die Frage der Fragen war: „ist das eine Leica Kopie“? Nein, steht doch da FED drauf. Okay, also schnell wieder raus aus der Bude, bevor dem noch etwas einfällt.

    Der sehr gute kosmetische Zustand verflog mit der Ernüchterung des technischen Zustandes. Ausgehärtete Verschlusstücher und dazu löcherig wie ein Schweizer Käse. So macht das keinen Sinn und eine komplette Verschlussrevision war hier angesagt. Also das Teil komplett zerlegt und wieder neu aufgebaut. So konnte sich die FED auch technisch sehen lassen und wenn man damit fotografiert wird man dann auch ganz schnell merken, dass die FED ein Konstruktionsfehler hat. Das Licht fällt in die offene Mechanik da es keinen zusätzlichen Barrieren gibt. Spätestens an der Filmtransportwalze haben sich restliche Photonen den Weg gesucht um dort unliebsame Licht-Lecks auf den Filmrand zu hinterlassen.

    Man könnte die Mechanik entsprechend nachbessern, aber warum etwas ändern wenn es auch ohne funktioniert. Die Regel ist hier ganz einfach, stets den Objektivdeckel auf das Objektiv lassen, der wird nur abgenommen wenn man ein Bild belichtet. Das Objektiv nicht abschrauben, allenfalls in einem abgedunkelten Raum.

    Die Revision ist überschaubar und man hat keine Retina Reflex oder Contaflex vor sich. Der Verschluss hat kein Hemmwerk für eventuelle längere Zeiten. Die Verschlusszeiten lassen sich mit neuen geschmeidigen Verschlusstüchern recht passable justieren. Allerdings mit einen Kompromiss zwischen der kürzesten und längsten Zeit im Bezug zum Gleichlauf. Das ist eben der einfachen Mechanik geschuldet. Als Messgerät diente hier einer meiner Präcitronic MT10 Kurzzeitmessgeräte.

    Die kleine Kamera hat zwei Sucherdurchblicke. Der linke Durchblick dient dem gekuppelten Mischbildentfernungsmesser. Hierbei vergrößert dieser etwas das Bild und der Mischpunkt ist sehr gut sichtbar. Der rechte Durchblick entspricht einem 50mm Objektiv, der ziemlich klar ausfällt. Ein Parallaxenausgleich gibt es nicht wie auch keinen Leuchtrahmen. Die Naheinstellgrenze liegt bei ca. 1m. Der pilzförmige Auslöser ist bei dieser Version auffällig. Die Reihe der Verschlusszeiten wie auch der Blendenreihe wurde dem internationalen Standard angepasst.

    Das eingravierte Logo prägt in Kyrillisch: FED-Fabrik benannt nach F.E Dzierżyński . ФЭД Завод им Ф.Э. Дзержинского


    Die FED wurde in ihrer Produktionsphase immer wieder abgeändert. Daraus folgten unzählige Versionen. Der Typ F hingegen hat eine Produktionsspanne ab 1949-1953 wo vier Abwandlungen produziert wurden. Eine Auflage dieses Typs wurde mit 200.000 Stück veranschlagt. Der Nummernkreis der FED Typ F ist 210.000-410.000

    Gruss Klaus


    :beer:...

  • Guten Abend Klaus,

    ein sehr schöner Beitrag zur " russischen Leica " . Leider auch nur ein eigenes Hobby aber interessant Dein MT 10. Ich habe selber zwei Stück davon geerbt inkl. einem " Messsensor Tisch " wo man z.B. eine Praktica superTL aufstellen kann.

    Jetzt sehe ich auf Deinem Foto den Messsensor für die Filmbühne mit Kabel. Ist dort nur der Fotosensor / Fototransistor eingebaut oder eine kleine Schaltung mit Widerständen bzw. zzgl. Spannungsversorgung. Hast Du da Informationen / oder selbst etwas entwickelt. Ich wollte jetzt nicht meinen kopletten " Tisch" zerlegen um zu schauen , zumal eben meiner mit Umschaltern gebaut ist für Oben-Mitte-Unten oder Links - Mitte - Rechts - Messung.

    ein schönes Wochenende wünscht Uwe

    Viele Grüsse Uwe

  • Hallo Uwe,

    ich hatte erst kürzlich deinen Beitrag dazu gelesen und erst jetzt die Zeit gefunden um zu antworten. Der Messkopf ist ein eigener Entwurf und entstand damals aus der Not heraus Schlitzverschlüsse in einem erträglichen Rahmen von+/- 1/3 EV zu messen. Später folgte noch eine analoge/digitale Auswertung für den mobilen Bereich. (Bild folgt).


    In dem Messkopf, ich nenne ihn Trio-Kopf, sind drei BPW21R verbaut. Die Anordnung ist diagonal, damit man auch beide Schlitzverschlussanordnungen erfassen kann. Die BPW21 ist eine Fotodiode die im sichtbaren Bereich ihre maximale Empfindlichkeit zeigt. Dabei ist die geringe Anstiegszeit weit unter dem eigentlichen geforderten Messbereich. Trifft Licht auf die BWP21 emittiert diese eine kleine Spannung die vom MT10 gut verarbeitet werden kann. Damit die BPW nicht schielen und der zu erfassende Bereich zu groß wird, habe ich je Diode eine Lochblende verpasst. Das ist eine kleine Bohrung von ca.0,5mm. Bei einem 1/2000sec. und einer Ablaufgeschwindigkeit von 1/60sec. ist die Schlitzbreite schon recht klein. Die Messbasis muss also zwingend kleiner sein, als die schmalste Schlitzbreite.


    Die kleine schwarze Box enthält nur einen Umschalter um zwischen zwei Abläufen beispielsweise die Ablaufzeit mit nur einem MT10 zu erfassen, quasi eine Abstandsmessung zwischen zwei Punkten. Die Box kann drei MT10 bedienen, wobei ich selber nur zwei MT10 besitze und auch nur regulär zwei Messpunkte auswerte. Am Anfang wie auch zum Ende hin.


    Das war für mich ausreichend und man konnte so einen Schlitzverschluss gut justieren und den Gleichlauf auch gut sichtbar darstellen. Für die Auswertung gibt es eine Excel-Tabelle, die die Toleranz rechnet wie auch eine Auswertung zeigt.


    PS: ich hatte gerade gesehen, dass das Bild mit dem MT10 meinen einfachen Messkopf zeigt. Der einfache hatte nur eine Fotodiode verbaut und war ursprünglich für die Zentralverschlüsse vorgesehen. Etwas später folgte der Trio-Kopf als erweiterte Version.

    Gruss Klaus


    :beer:...

  • Guten Abend Klaus,

    vielen Dank für Deine ausführlichen Info´s. Ich selbst hatte vor ca. 35 Jahren einen sogenannten Eigenbau mit 2 x MT10 übernehmen dürfen. Ich hatte mir nie die Mühe gemacht den Sensor zu untersuchen, deshalb meine Frage, weil , mich hat ebenfalls jemand angeschrieben und ein MT10 erworben . Er möchte sich ebenfalls mit der Materie der Verschlusszeitenmessung beschäftigen und so wollte ich ihm mittteilen das er noch einen Messkopf benötigen müsste und eben die Sensoren dort " reinbastelt ".

    Viele Grüsse Uwe

  • Hallo Uwe,


    diesbezüglich kann man die Bilder hier durchaus als richtungweisend betrachten. Das heißt, egal ob nur mit einer Fotodiode oder gleich drei in Anordnung, dass Funktionsprinzip ist erklärt. Des Weiteren wird noch eine diffuse Lichtquelle benötigt. Ich habe hier einen 20Watt Halogenstrahler von Ikea missbraucht, da das Milchglas gleich mit eingebaut war. Eine LED Quelle geht nicht! Die LEDs oszillieren und das kriegt das MT 10 mit und stoppt den Messvorgang bzw. die Messung ist nicht korrekt.

    Zu beachten sind aber auch die unterschiedlichen Verschlüsse. Der Zentralverschluss ist augenscheinlich einfacher zu messen, aber der Haken daran ist der Abfall zu 1/3EV bei der Öffnung wie auch im Schließvorgang. Ein Synchro-Compur läuft in der Regel ohne diese Eingrenzung um die 1/375 – 1/400sec. Die Verschlusslamellen benötigen einfach ausgedrückt eine gewisse Zeit bis diese sich komplett geöffnet oder geschlossen haben. Die Hexerei dabei ist den Punkt zu finden, indem der Abfall bei 1/3Blende liegt und somit daraus sich die tatsächliche Verschlusszeit ableiten lässt. Das könnte man jetzt hier im Forum in der Form eines Buches ausschreiben, aber ich möchte das hier abkürzen.

    In der Regel kann man davon ausgehen, bei einer totalen Messung, also wenn der Verschluss sich gerade öffnet, dass man mindestens 1/375sec. erreichen muss, besser 1/400 – 1/450sec. Friedrich Deckel hatte es nicht so genau genommen und da wurde schon damals mit den kurzen Zeiten gemogelt! Echte 1/500se, waren da die Ausnahme und vielen da eher im Grenzbereich zu 1/400sec. Nur die Japaner hatten den Prontor abgeguckt und daraus den 1000er gefertigt (Minolta 1000), der tatsächlich 1/1000sec. erreichte.

    Gruss Klaus


    :beer:...

  • Hallo Uwe,

    ja, ich kenne die Thematik. Leider sind die Möglichkeiten für einen Hobbybastler oder Hobby-Feinmechaniker in der Regel begrenzt. Teure Testgeräte sind ganz weit weg und für den Hobbybereich einfach unerschwinglich. Mich ärgert es ein wenig, wenn ich die geschriebenen Lösungen lese, deren Verfasser aber nicht die einfachen Lösungen publiziert.

    Mein Schnelltester kann mehr als ich hier zeige. Das linke Zählermodul zeigt 25, dass sind 2,5ms also so gerade im Grenzbereich beim 1/500sec. (1/400sec.)

    Der Kollimator beispielsweise mit einer zweiten Kamera, zwingend eine SLR deren Objektiv halbwegs stimmt. Oder eine weitere Lösung mit einem eigenen digitalen Shuttertester der autonom betrieben werden kann. Der Gau auf jeder Fotobörse deren Anbieter ihre Kameras erst gar nicht mehr zeigen oder testen lassen wollen. Da ist dann Schluss damit wie: „der Verschluss löst plausible nach Gehör aus“, oder „weiß nicht, es macht „klick“ aber die langen Zeiten hängen ein wenig.

    Der Schnelltester wirft einen feinen Laserstrahl auf eine Lochmaske. Das ist wieder die Eingrenzung. Ausgewertet wird mittels Zählermodul was mit 10kHz getaktet wird. Die Grenze der Auflösung wird dadurch auch bestimmt. Ein MT10 kann analog mehr! Aber hier ging es nicht um eine super genauen Messung, sondern um einfach mal darüber zuschauen was mit dem Testpendant los ist.

    Vor gut 25Jahren waren 98% aller angebotenen analogen vom Verschluss her defekt. Dabei galt es nur die Zeiten einzuhalten, also der Verschluss funktionierte noch. Schon damals waren die Tuchschlitzverschlüsse verhärtet und nicht mehr brauchbar. Heute betrifft das ausnahmslos alle analogen, auch die teuersten wie Nikon &Co. Der Zahn der Zeit nagt daran und wenn man mal einen Schlitzverschluss begutachtet hat mit Titan-Vorhängen ist man aus der eigenen Reparaturnummer heraus. Selbst eine Canon A ist nicht für die Reparatur geschaffen worden.

    Gruss Klaus


    :beer:...

  • Hier mal ein Blick ins Innenleben....okay, baut man auch nicht zwischen Kaffee und Kuchen...

    Die unter dem Deckel sitzende 18650 ist nur die Stromversorgung für die Laserdiode. Der Rest wird mit zwei AA Batterien betrieben.

    Die Schaltung ist nicht von mir….hab ich mal vor Jahren aufgegriffen und nachgebaut......

    Gruss Klaus


    :beer:...

    Edited once, last by eRetro (December 17, 2024 at 2:53 PM).

  • Guten Abend Klaus,

    ja das ist so, sollte auch nur eine Erwähnung der Webseite sein. Als ehemalige Vertragswerkstatt von Pentacon in DD hatten wir das gute Glück an die Messtechnik heranzukommen, musste sie aber allerdings auch teuer bezahlen. Mein Vater baute mit einem Freund der in der Elektronik zu Hause war 1985 sein erstes digitale Kurzzeitmessgerät mit einer Anzeige und Umschalter O-M-U. Die auf der Webseite gezeigten Geräte mit den schon damals veralteten VQA 71 wurden im sogenannten Ratiomittelbau in DD in Handarbeit produziert und an die Vertragswerkstätten dann verkauft. Traurig war dann eben das Diese nach der Wende in Größenordnungen der Abwicklung von Praktica in die Container flogen. Ich konnte mir noch ein , aus , der, für die Produktion gebautes , ca, 30kg schweres , Gerät retten. Auch ein Eigenbau der Kollegen. Die berühmten Kyoritsu´s EF 500 waren Goldstaub , maximal für die Kombinate HWD - Fotowerkstätten. Durch einen lieben Freund , welcher bis zur Rente bei Praktica gearbeitet hat ,konnte ich bei der entgültigen Schließung 2016 oder 2017 mir einen Defekten organisieren. Mit viel Mühe habe ich ihn wieder zum laufen bekommen. Schon alleine die Halogenlampe ( 100V / 200W ) von Ushio ist eine Nadel im Heuhaufen. Aber was soll man eben auch von den Japanern 45 Jahre nach Herstellung , was ja eigendlich auch normal ist , noch bekommen können. Das Gerät hüte ich wie ein rohes Ei.

    Es ist eben auch nur noch ein Hobby geworden.

    Viele Grüsse Uwe

  • Hallo Uwe,

    ich denke da waren die ostdeutschen nicht anders dran als wir hier im westen. Noch in den 50er arbeitete Leitz mit ihren Stroboskop-Tester und bei Wirgin wurde anfangs noch die Verschlüsse rein nach der Sichtprobe und einigen Testbilden gefertigt und auf die Menschheit losgelassen. Letzteres war bekannt, dass das 1/1000 gerne mal zum Ende des Ablaufs den Rand einfach abdunkelte. Das hat man irgendwie hingenommen und es wurde erst besser als man sich auch um Testgeräte kümmerte als um hohe Verkaufszahlen. Die von Zeiss Ikon gefertigte Contarex war so ein richtiges Ingenieursgrab. Die Kunst daran war wohl keine Patentzahlungen an Leitz zu zahlen und so wurden Wege gefunden die weit weg von einer normalen Mechanik war. Obwohl ich die Retina Reflex wie auch die Contafelx Super b/bc recht gut kenne und auch repariert habe, war die Contarex eine Nummer zu groß für mich. Ein Blick ins Service-Manual war schon ein Graus wie bescheuert diese Kamera konstruiert wurde. Selbst die Technik bei Zeiss Ikon hatten ihre helle Freude daran.

    Irgendwann habe ich dann die Bremse gezogen und nicht mehr repariert. Irgendwie fehlte mir später die Ruhe dazu und ein Hobby sollte nicht so ausarten.

    Gruss Klaus


    :beer:...

  • Hallo Klaus ,

    wie wahr , wie wahr. Bei den Prakticas gab es auch solch "Spezial Modelle" wie Pentacon super mit allen möglichen Zubehör , wie die Praktina Reihe - etwas wieder aus der Reihe mit Bajonett Anschluß , Praktica mat , Paktica elektronic ( ein erster Versuch Verschlusszeiten elektronisch fest zu steuern ) , alles so eigentühmliche Modelle welche sich nicht wirklich durchsetzten. War aber , muss ich sagen , trotzdem eine schöne Zeit.

    Viele Grüße Uwe

    Viele Grüsse Uwe

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