Platzhalter für RE: AM-Stereo Modulator mit dem SI5351 Taktgenerator
QuoteVielleicht kann Du oder ein Berechtigter aus Post 22 bis 27 und Post 35 bis einschließlich hier eine Kopie und ein Auszug in ein neues Thema machen? Wenn nämlich noch mehrere Radios auftauchen die plötzlich als AM Stereo tauglich einzustufen sind, könnten diese dann direkt darunter genannt werden.
Ich wollte Semirs Beitrag nicht weiter vom ursprünglichen Thema entfernen und eine neue Plauderecke scheint es noch nicht zu geben. Nun gibt es sie.
Ich habe ein paar Änderungen am Radiotester vorgenommen. Eine Änderung ist, daß man die digitalen NF-Oszillatoren für beide Kanäle über eine Datei mit Skriptbefehlen steuern und änderbar machen kann. Zeilenweise können Befehle wie diese eingegeben werden.
L:SWP:LOG:800:1300:2000
Linker Kanal, Sweep von 800 bis 1300 Hz, log in 2000 ms
LR:TONE:1000:2000
Linker und Rechter Kanal, Sinus 1000 Hz für 2000 ms
Die Datei kann dann auf den Radiotester gespielt werden und im Testmenü ausgewählt werden.
Ich wollte noch über die ADCs einen Klinkeneingang für externe Modulationsquellen realisieren, was in der Software kein Problem ist, in meinem speziellen Fall aber daran scheiterte, da ich keine passende Klinkenbuchse mehr besaß, die zwischen Prozessor und Displayshield passte.
Eine Lösung um ein externes Modulationssignal einspielen zu können, habe ich von Semirs Modulatoren abgeguckt. Man kann mit dem Prozessor eine USB Soundkarte emulieren. Die NF Samples werden im Gegensatz zu einer echten Soundkarte nicht direkt zu einem DAC geschickt, sondern in einer C-QUAM Matrix und dann zu einem HF Signal verarbeitet was zum DAC läuft. Leider gab es nun das Problem, daß die meisten Soundkarten Samplerates von 22050, 44100 oder 48000 Hz besitzen, was überhaupt nicht zum Timing meiner bisherigen Basisband und HF Blöcke gepasst hat. Zwei weitere Resampling-Blöcke mit ungeraden Faktoren wären so nötig, was ungünstig ist. Eine Übernahme der Basisbanderzeugung auf eine Eingangssamplerate der Soundkarte ist jedoch kein Problem, es bleibt aber beim ungeraden Faktor wenn es dann zur bisherigen DAC Ausgabe gegangen wäre. Ich habe mich deshalb kurzerhand für einen Ladder DAC entschieden, dessen Geschwindigkeit ich aus der Software selbst heraus mit weniger Beschränkungen bestimmen kann. Die komplette Signalverarbeitung kann also mit ganzahligen Resamplingschritten von der Eingangssamplerate einer gewöhnlichen Soundkarte heraus abgeleitet werden, im Moment ist aber nur ein Profil für 44.1 kHz vorhanden. Die anderen Samplerates und die Adhoc-Umstellung der Samplerates der Verarbeitungsblöcke muss noch in der Software realisiert werden.
Somit sind zwei Probleme gelöst. Energieversorgung direkt aus einem USB Gerät heraus welches auch ein externes Modulationssignal liefern kann.
Im nachfolgenden Video, sofern es Youtube noch nicht zensiert hat und das Youtube eigene post-processing nicht audioseitig versaut,kann man einen Demonstrationsempfang finden.
Das Soundcapturing erfolgte direkt am Kopfhörerausgang des DSPs. Zuerst die synthetische Erzeugung mit der neuen Skriptversion, gefolgt von einer externen Modulation in AM und C-QUAM, wobei ich am Radiotester alle paar Sekunden immer zwischen beiden Modulationsarten hin und her schalte. Der Stereo-Effekt müsste eigentlich im Video auch hörbar sein. Direkt vor dem Gerät an seinem Lautsprechern ist der Unterschied deutlich wahrnehmbar auch wenn es keine Kontrolllampe hat um AM Stereo anzuzeigen.
Der Sangean reagiert extrem empfindlich auf den Pilottonpegel ist mir aufgefallen! Zuviel und er bleibt in Mono, zu wenig auch. In einem weiteren Schritt muss ich die Software anpassen, daß die Pegel über das Menu zu steuern sind. Und, eine Aussteuerungsanzeige für das externe Modulationssignal wäre auch ganz hilfreich, wenigstens eine Info auf dem Display wenn eine Übermodulation droht.
Die Software werde ich online stellen wenn eine Übersetzung auf den neuen RP2350 (Pico 2) erfolgt ist, der zum Jahresende dann auch mit WiFi Modul kommen soll. Ein externes Modulationssignal kann dann zum Modulator direkt gestreamt werden. Ich kenne die Antworten hier! Warum hast du nicht gleich einen ESP32 genommen? Das habe ich aber weiter oben erklärt!
Ein passendes Pendant, ein digitaler C-QUAM Demodulator für die 450/455 kHz IF Ebene, wäre ein weiteres Projekt was mich interessieren würde, obgleich das bekannte Motorola IC noch leicht bei ebay beschaffbar ist. Der IF*8 Quarz/Resonator liegt nicht überall mehr herum. Von daher, beide RP2040/2350 sind dafür geeignet die Aufgabe auf IF-Seite anzugehen.
Für die DSP56k Reihe gibt es vom Hersteller einen CQUAM Demodulator in ASM-Code als Demonstrator für die Evalboards. Nur so nebenbei! Vielleicht hat jemand ja so etwas rumliegen.
Viele Grüße
Bernhard