Schwierigkeiten mit einer Spule des Blaupunkt 3W56

  • Hallo mit einander,

    Hoffe ich bin hier richtig um zu Fragen ob mir jemand einen Tipp geben kann, mit den Spulen in den Bandfiltern eine neue Verzinnung an zu bringen.

    Es handelt sich um einen Blaupunkt 3W56. Tut mir Leid aber ich weiß den Namen nicht von diesem Kabel aus dem die Spulen geformt worden sind, es ist ein Litzenkabel ganz dünn und sehr schwer zu verzinnen..

    So wie es aussieht ist es mit Textilfaden ummantelt, den bekomm ich weg vom Draht, aber mit dem Verzinnen es funktioniert einfach nicht.

    Vielleicht kann mir einer einen Tipp geben? Es ist die Spule für MW im Oszillator Turm die Nu.12.

    :smiley61:


    Gruß Gerhard

  • Hallo,

    Es geht bei HF-Litze nicht nur darum, die Textilumhüllung wegzubrennen, sondern auch die Isolierung der einzelnen Adern gegeneinander.

    Also das Litzenende in der Spiritusflamme glühend machen und dann sofort in ein Bad aus in Spiritus gelöstem Kolophonium tauchen. Danach verzinnen.

    Moderne HF-Litze lässt sich (genauso wie moderner CuL) mit hoher Lötkolbentemperatur verzinnen, die alten Litzen aber eben nicht.

    Wird nur ein einzelnes Drähtchen der HF-Litze beim verzinnen nicht erwischt, ist die Güte dahin, die Spule ist dann schlechter, als eine aus Volldraht…

    Viele Grüße,
    Axel :)

    Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
    ...Na mit einem Fjord Siesta! ;)

  • Hallo Axel,

    Ja das könnte es sein, das abbrennen ist mir schlüssig aber das folgende eintauchen in Spiritus mit geöstem Kolophonium ist mir absolut neu, das werde ich mal probieren.

    Die Isolation der einzelnen Drähtchen ist ja penetrant stark und wenn ich da versucht habe mit einer Rasierklinge zu schaben, absolut sche... die Drähte werden nur kürzer.

    Ich bedanke mich auf jeden Fall ganz, ganz herzlich bei euch beiden , melde mich wieder wenn´s geklappt hat.

    Gruß, Gerhard

  • Ja das könnte es sein, das abbrennen ist mir schlüssig aber das folgende eintauchen in Spiritus mit geöstem Kolophonium ist mir absolut neu, das werde ich mal probieren.

    Beim Eintauchen in den Spiritus wird das Cu-Oxid, das durch das Abbrennen entstanden ist, wieder zu Cu reduziert. Damit dieser chemische Prozess richtig abläuft, sollten die Drähtchen glühend sein. Also, wie oben beschrieben, nach dem Abbrennen sofort eintauchen. Wenn es richtig gemacht ist, sieht man dann das blanke Kupfer.

    Edited once, last by b4s1* (September 30, 2024 at 10:21 AM).

  • Hallo Axel ,

    wie versprochen melde ich mich mit der Nachricht bei mir funktioniert es nicht. Ich habe zwei enden der Spule die werden nur kürzer, es funktioniert bei mir nicht, gibt es da nicht irgend eine SÄURE die das genau so macht die Isolation vom Draht zu bringen?

    Säure mag ich nicht, es muss doch was anderes geben?

    Gruß, Gerhard

  • Hallo,

    wahrscheinlich sind die Cu-Drähtchen schon schwarz vom Oxid.

    Ich arbeite in hartnäckigen Fällen, die ich auch schon öfters hatte, mit der Lötpistole, die einige große Vorteile im Gegensatz zum Lötkolben bietet, der "nur" eine rel. konstante Temperatur realisieren kann, auch die höchsten möglichen Löttemperaturen sind manchmal zum "Oxidbrechen" nur bedingt bis nicht geeignet, aber selbst wenn die Spitze sehr heiß wäre, hätte man kaum eine chance, weil das "dauerhaft" der Fall wäre..

    Die Lötpistole löst an der Stelle sehr oft das Problem, und zwar hab ich da 1,5mm² Cu-Draht an der Löt"spitze" (-schleife) am Start (Reststücke NYM ... 1,5mm²), dadurch, daß die Hitze im Draht entsteht und die Temperatur mit der Einschaltzeit ansteigt (fast bis Rotglut, meist wird dafür zu viel Wärme abgeführt), kann man schwer zu verzinnende Drähte an der Lötstelle..."Verzinnungsstelle" dosiert und v.a. zeitlich begrenzt punktuell "überhitzen" und mit Hilfe von Kolophonium fast alle Drähte verzinnen, die zu verzinnen gehen ! Sogar bei den unsäglichen Eisendrähten an Bauteilen mit versagenden Lötstellen hatte diese Technik gut funktioniert, Lötkolben nicht ohne weiteres.

    Eventuell brauchts mehr als 1 Versuch und auch das Kolofon kann so verbrennen, daß man die reste entfernen muß vor dem nächsten Versuch. Wenn der äußere DRaht zu kurz ist, kann man meist eine Windung abwickeln, das müßte sich noch aus(-ab)gleichen lassen.

    Eventuell etwas Kolophonium in einen Kronkorken ohne Gummi innen und den Draht während des Erhitzen mehrfach "eintauchen".

    Wichtig bei HF-Litze ist, daß man nahezu alle Litzendrähtchen auch erwischt, sonst hat die Leitung weniger "Güte" als Volldraht.

    Wenn das nicht funktioniert, sehe ich kaum eine chance, eventuell muß man die Spulen dann mit moderner HF-Litze neu Wickeln, was aber eigentlich kein großes Problem ist, zB bei ZF-Bandfiltern oder MW-Kreisspulen.

    Gruß Ingo

  • Moin, ich habe da noch einen Tipp. Wir haben früher (1960) immer Kolophonium mit etwas Aspirin, von einer Tablette, vermengt. In diese Paste dann mit dem heißen Lötkolben die Litze verzinnt. Das hat auch funktioniert. Ein Versuch ist es ja Wert. Grüße vom Heiner

  • Ich habe mich früher auch mit dem tema gequelt.

    Das mit den abbrennen wird im TELEFUNKEN Handbuch so beschrieben.

    Schnapsglas mit Spiritus füllen und anzünden. In der flamme den Drat zur rotglut bringen, und dann direckt durch die flamme in den darunterbefindlichen Alkohol tauchen.

    Das gild wo die leitungen noch nicht gewickelt wurden, und noch sehr lang und handzuhaben sind.

    Dabei muss man den rest der litze irgendwie schützen, sonst verbrennt die isolierung. Ich machte das mit Alufolie.


    Wirklich gut ging das aber nicht. Es blieben immer irgendwelche Dräte die sich nicht löten liesen.

    Eine lösung die ich gefunden hatte war ganz normale Lötpaste. Das ging dan sehr gut.

    Schlieslich funktioniert das beim verlöten von Kupferohren ja auch.

    Allerdings muss man hinterher penibel die rückstände entfernen. Sonst korrodieren die Dräte und alles wahr für die Katz.

    Sehr aufwendig, und immer mit der Angst das es hinterher trotzdem Grün anleuft.


    So, und nun die Definitif Lösung

    Ich verwende den Lötspitzen reiniger von Tippy.

    Zuerst wird der Drat mit einen Gazfeuerzeug auf rotglut gebracht.

    Mit Gas meine ich diese welche eine Blaue Stichflamme haben. Nicht die tipischen billigen mit der Gelben.

    Dann werden die Rückstände mit dem fingernagel vom Daumen gegen den Zeigefinger abgekratzt.

    dabei wird der Drat Flach wie ein breiter Pinsel.

    Jetzt wird er in der kleinen Tippy Dose mit hilfe des Lötkolbenz verzinnt. Kein Lötzinn verwenden. Das ist schon im reiniger enthalten und legt sich von selbst an die Dräte

    Mann kann sehr gut die einzel ferzinnten Drähte inspizieren.

    Ist alles OK, wird der ferzinnte Pinsel in Alkohol saubergemacht und wieder zusammengezwirbelt.

    Jetzt kann man den Wunderbar löten

    Kleiner Nebenefeckt. Der Lötkolben wird auch noch sauber:P

    Tippy habe ich bei Reichelt gekauft. Zuerst für seinen eigentlichen Zweck, jetzt aber auch für sowas hier.:smiley20:

    Viele Grüße, Juan
    Printed on recycled Data

    Edited once, last by Juan1 (October 8, 2024 at 12:18 PM).

  • Das problem liegt in den Urig alten Rollen die wir dann und wann in der Bucht ergattert haben.

    Einige der Rollen haben einen Lack der sich wirklich hartnäckig gegen das verlöten wert.

    Ich habe sowas. Dagegen habe ich auch eine Kleine Rolle aus China, da geht das Löten ganz normal.

    Verbleites Lot? Aber natürlich:smiley53:

    Viele Grüße, Juan
    Printed on recycled Data

  • Hallo Juan,

    Das klingt ja eigentlich gut was Du hier schreibst, auf jeden fall vielen Dank an jeden der sich hier gemeldet hat auf meine Frage wegen meines anliegen es verzinnen des Drahts.

    Ich denke das, das Zinn mit hohen Blei Anteil und Kolofonium noch das beste ist, ich weiß es auch nicht, ich weiß nur die Drähte werden immer kürzer.

    Gut, man kann sie dann verlängern und so weiter, wenn sie aber die inneren Anschlüsse sind wird`s schwierig.

    Genau so habe ich noch eine Frage an andere Kollegen hier, wer von Euch hat einen Blaupunkt - Super 3W56 zu Hause stehen?

    Wer von euch kann mir sagen oder Bilder schicken vom Oszillator Turm links im Gerät von hinten, es geht um die Spule 12 im Reparatur Schaltbild.,

    die Spule selber sitzt ganz oben ( es sind zwei durchgehend verbunden ).

    Ich hänge zwei Bilder an auf denen die Spule zu sehen ist, ganz rechts , es sind zwei Spulen um diese hier geht es.

    Im Schaltbild ist es nur eine dargestellt, aber am Turm sind es zwei, so vermute ich, denn das Gerät kam ziemlich desaströs bei mir hier an, es war auf jeden Fall ein Totalschaden. Mir viel die defekte Spule erst auf als ich das Gerät total zerlegte und Reinigte.

    Auf diesem Bild das letzte, die beiden ganz rechts das sind die beiden Spulen von denen ich Denke es ist die Spule 12 im Reparatur Schaltplan.

    Auf den zweiten Bild sieht man ganz oben die beiden Spulenenden von denen ich nichts weiß.

    Es kann sein das diese beiden enden zusammen waren, ich kann es nicht nachvollziehen.

    Der Lautsprecher war frei im Gehäuse nach der Lieferung liegend vorgefunden hat eine Röhre das Turmgehäue und den Röhrensockel samt AZ2

    zerstört. Nach meiner Reklamation beim Verkäufer habe ich dann den Kaufpreis samt Porto zurück bekommen.

    Ja nu, vielleicht kann mir einer der Blaupunkt - Super 3W56 Besitzer ein Bild, oder kann mir sagen was es mit diesen beiden Spulen auf sich hat.

    vielen Dank im voraus, Gerhard

  • Hallo Gerhard

    Es kann wirklich so sein das beide Spulen in serie geschaltet wurden.

    Schlieslich sind es Spulen die mit HF Litze und in kapazitätsarmer form gewickelt wurden.

    Durch das aufteilen wurde die Kapazität noch weiter reduziert, wobei sich die Inductivität beider Wicklungen adiert.

    Ich kenne das von diesen grossen vorkrriegs ZF Filterbechern wo das so gemacht wurde.

    Ich suche mal so ein Teil raus, und mach ein Bild wenn ich mich daran errinere.

    Kam irgend wann zusammen mit anderen sachen zu mir, und liegt seit dem im Teilelager

    Versuch mal die Metode mit dem Tippy. Das denke ich schont am meisten die noch verbleiebenen stummel, und du musst nicht mal was ausbauen

    Auserhalb des Spulenkreises (wickel) kannst du die verbindungen dann mit herkömlichen Draht wieder Herstellen.

    Da ist es nicht unbedingt nötig Litze zu verwenden

    Viele Grüße, Juan
    Printed on recycled Data

  • Juan guten Morgen,

    Ich finde es bemerkends wert wie Ihr alle Helfen wollt. Juan ich muss mich immer wieder wundern, Ich habe hier im Forum einen Bericht über das Gerät gelesen, mein Vater hatte dieses Gerät bis etwa 1952 - 53 danach kaufte er einen Nord Mende CARMEN.

    Ich fand dieses Gerät vor einiger Zeit im Netz mir kam die Erinnerung wieder und habe es ersteigert, es kam Total zerstört hier bei mir an, durch den Transport.

    Ich habe das schon geschrieben hier im Forum. Rolf , der Bastelbube will mir die Skalenscheibe wieder erstellen aus den ich glaube aus den 5 oder 6 Glasscherben Teilen wieder mit einem Bildbearbeitung Programm wieder erstellen. Ich bin gespannt wie es wird.

    Ich habe das Gehäuse repariert und dann das Gerät Total zerlegt, gereinigt im Geschirrspüler und baue es nun wieder zusammen.

    Die Kondensatoren und Widerstände durch neue ersetzt, nun ist der wieder Aufbau an der Reihe. Ja bei diesem Schritt ist so manches aufgetaucht von dem ich nichts wusste, die Spulen der vor kreise und den Oszillator Spulen.

    Die machen mir sehr sorgen hänge ein Bild vom Momentan zustand des Turms an, das alles hat der Lautsprecher der im Gehäuse des Radio um herflog er war nicht befestigt kaputt machte. Zwei Röhren und ein Sockel des Netzteils, auch den

    Spulen turn.

    Ja, Juan das ist der Stand heute morgen ich werde mir das Tippy mal besorgen und dann weiter schauen.

    Ich hoffe ich bringe das Gerät wieder zum Spielen, glaube es aber nicht.

    Gruß, Gerhard

  • hier noch das Bild wo man gut sehen kann das die einzelnen windungen bei diesen ZF filter in serie geschaltet wurden.

    oben drei mal. unten zwei mal

    Also nichts ungewöhnliches, und sicherlich weil kein Ferromagnetischer kern mit ausreichender Permeabilität vorhanden ist.

    wenn überhaubt. Hab vergessen nachzusehen

    Viele Grüße, Juan
    Printed on recycled Data

  • Hab noch vergessen zu erwähnen. Die Dräte der einzelnen Wicklungen nicht vertauschen

    innen geht nach ausen und verbinded sich wieder mit der nägsten wicklung innen

    Am ende hat man Innen einen anschluss, und an der anderen spule den anderen anschluss ausen.

    Viele Grüße, Juan
    Printed on recycled Data

    Edited once, last by Juan1 (October 18, 2024 at 9:36 AM).

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