• Guten Tag,

    ich habe einen 9V tragbaren Single-Plattenspieler erworben. Wenn ich die Spannung anlege, funktioniert der Motor anfangs und wird nach geringer Zeit langsamer und zwei Transistoren extrem heiß. Vorsichtshalber nehme ich ihn dann von der Spannung. Zu erwähnen ist noch, dass er nur dann so in Bewegung gebracht werden kann, wenn ich mit dem Minuspol direkt an der Platine gehe.
    Da ich Interessierter Anfänger bin, würde ich mich über einen Rat freuen. Sind es die Kondensatoren, die Widerstände oder die Transistoren, die diesen Zustand erzeugen? Als Anhang sende ich den Schaltkreis mit.
    Mit besten Grüßen

    Uwe

  • Hallo Uwe,

    willkommen im Forum.

    Dieser Plattendreher arbeitet als Wiedergabe Verstärker mit einer komplementär Endstufe, diese kann nur sauber wiedergeben, wenn alle Elkos intakt sind und mit dem Alter bekommen die Elkos Funktion Probleme. D.h. sie müssen durch neue Elkos ersetzt werden.

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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  • Vielen Dank Harry,

    könnte ich für C2- C5 Kondensatoren mit 100 uF/25 V - 40-105 Grad C,

    für C6 ein Kondensator 470 uF/16 V -40-105 Grad C und

    für C1 hätte ich ein Scheibenkondensator 100nF, Polung egal zur Verfügung.

    Großes Fragezeichen dahinter!

  • .....die Elkos kannst du nehmen.

    Achte aber bitte, bei jeden Elko auf die Polarität

    Den C1 brauchst du nicht wechseln, da der ja kein Elko ist

    Lt. Schaltplan hat der Plattendreher auch eine schaltbare 9V Netzteilbuchse, diese Schaltbuchse trennt, bei einstecken des Netzteils die Batterie.

    Dieser Schalter wird vermutlich ein Kontaktbroblem haben.

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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  • Vielen Dank, es hat funktioniert.

    Leider kommt immer noch kein Saft über den Minuspol der Batterie an. Vielleicht ist es der Schalter, der durch das Reinschieben der Platte geschlossen werden sollte. Morgen schaue ich mir den mal an.

    Beste Grüße

  • .....richtig, dieser Schalter schaltet den Minuspol der Batterie zur Masse, an der auch der Motor gelötet ist

    M.f.G.
    harry


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    Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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  • Interessanter Verstärker, den werde ich wohl mal nachbauen. Ähnliche alte Transistoren habe ich ja da.

    Mit Chips bauen kann ja jeder. :)

    Nur welche Diode wurde dort verwendet.

    Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. :)

    Grüße Frank, der Moschti

  • Moin,

    als Diode wurde die Kollektor- Basisstrecke eines Transistors verwendet, in diesem Fall ein 10207. Weder über den 10207 noch dessen äquivalent, TA211, habe ich brauchbares gefunden. Eigentlich auch egal, es muss auf jeden Fall eine Germaniumdiode sein, Schottky sollte auch gehen.

    Beste Grüße

    Peter

  • Servus Frank,

    laut Schaltbild ist die "Diode" die Kollektor-Basis-Strecke eines Transistors (laut Stückliste entweder 10207 von A.T.E.S oder PTO von Mistral - von beiden habe ich noch nie gehört). "ATES" ist mir unter dem Namen "SGS-ATES" bekannt - ich hab' da grad mal in alten Datenbüchern gesucht, aber bei 10207: Fehlanzeige.

    In Schaltungen mit AC87K/AC188K (das dürfte ein vergleichbares Endstufentransistorpärchen sein) sitzt da zur Arbeitspunkteinstellung oft eine Diode "BA103" (Si, 6[V], 100[mA]): https://de.web-bcs.com/pdf/SH/BA/BA103.pdf.

    Diese Schaltung weist sowohl AC187K/188K wie auch explizit AC141K/AC142K ("grupa 7 ATES") als Endtransistoren aus:

    https://www.orlovac.eu/schema/transiwatt_8.pdf

    Das dürfte eine halbwegs "normale" Si-Diode mit etwas größerer Stromtragfähigkeit (sprich: Niederohmigkeit) sein - nur mit dem Unterschied, daß man sie aufgrund der Bauform halt thermisch mit einer Schelle an den Kühlkörper der Endstufentransistoren "anleimen" kann.

    Die BA103 gibt's zwar auch bei eBay - aber zu einem Preis, das einem schlecht wird. Hier ist sie realistisch bepreist - leider sitzt der Lieferant in der Schweiz:

    Gleichrichter Diode 100mA 6V Typ BA103, Grieder Elektronik Bauteile AG

    Grüße

    Günter

    100[MHz]? Für Mikrowellenleute leicht welliger Gleichstrom.... :D

  • Super, dann werde ich mal ein GY100 nehmen. mal sehen ob die funktioniert.

    Ist ein GE Diode im Transistorgehäuse.

    Ich muss ja auch mal die Alten Teile wieder mal ihrer ursprünglichen Funktion benutzen.

    Vom rumliegen werden die auch nicht besser. was schönes zum Basteln im Herbst und Winter. :)

    Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. :)

    Grüße Frank, der Moschti

  • Es KANN sein, daß Germanium an dieser Stelle wegen zu kleinem Ruhestrom zu Verzerrungen führt - schließlich muß zweimal U(BE) - einmal für den oberen und einmal für den unteren Endtransistor mit EINER EINZIGEN Diode überwunden werden.

    Grüße

    Günter

    100[MHz]? Für Mikrowellenleute leicht welliger Gleichstrom.... :D

  • Wie geschrieben, versuche es damit, ansonsten nehme ich einen GE Transistor.

    hallo Uwe, kannst du mal ein paar Bilder vom Gerät hier einstellen? Vor allem mal die Verstärkerplatine.

    bauteilseitig würde ausreichen.

    Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. :)

    Grüße Frank, der Moschti

  • Ja sicher, aber mir geht es um die Minimalistische Schaltung. Die Schaltungen die du angibst habe ich da.

    Dort sind aber wesentlich mehr Bauteile erforderlich.

    Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. :)

    Grüße Frank, der Moschti

  • Hallo,

    es ist faszinierend aber auch frustrierend, so viel Fachwissen zu lesen.

    Jetzt habe ich die Stelle am Schalter gefunden, ein dünner Draht war dar nicht mehr „kontaktfreudig“ Der Motor läuft jetzt mit Batterieanschlüssen. Leider kommt wieder kaum Ton heraus, der Motor wird nach einer Weile langsamer und ein Transistor, bzw. Diode wir schnell heiß. Ich glaube, ich bin mit meinem wenigen Wissen am Ende. Ich könnte noch die Widerstände mal rauslöten und messen, evtl. auch tauschen.
    Als Anhang noch Foto‘s.

    Vielleicht zu vermessen von mir, wer Spaß hat, den Plattenspieler wieder zu reparieren, kann sich ja mal bei mir melden.

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