Schwebungssummer Grundig 295a

  • Hallo zusammen,

    Ich bin gerade dabei meine Werkstattgeräte zu überprüfen und dabei auf einen nicht voll funktionierenden Schwebungssummer Grundig 295a gestossen.

    Das Gerät funktioniert soweit, bzw. es schwingt und lässt sich gut regeln.

    Schaltet man auf die Position Frequenz Messung um, bewegt sich das magische Auge auf dem gesamten Frequenzbereich nicht.

    Eigentlich sollte bei Frequenz -Gleichheit das Auge zusammen gehen.

    Zum Vergleich habe ich einen Frequenzgenerator mit 1Khz an den Buchsen "Eingang" angeschlossen.

    Kennt sich hier jemand mit diesem Gerät aus und kann mir Unterstützung geben?

    Gruss H.-Peter

    Grundig 1958 01 | PDF
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  • Servus H.-Peter,

    ich besitze diesen Gerätetyp und stelle deswegen mal das Schaltbild als Ganzes ein:

    Grundig-1958-01-OCR-Page-0032.pdf

    Ich selbst habe das Gerät sicher seit deutlich mehr als zehn Jahren nicht mehr aktiv in den Fingern gehabt und muß mich da selbst wieder reinfinden. Da sich das Gerät in einem Außenlager befindet und ich zeitlich momentan zeitlich stark eingespannt bin, kann das dauern. Wenn Dich die zeitliche Schiene (es darf halt nicht pressieren) nicht stört, helfe ich gern.

    Quote

    Schaltet man auf die Position Frequenz Messung um, bewegt sich das magische Auge auf dem gesamten Frequenzbereich nicht. Eigentlich sollte bei Frequenz -Gleichheit das Auge zusammen gehen.

    Möglicherweise liegt dauernd eine positive Gleichspannung aus dem Anodenkreis der ECC83 (Rö4) am Gitter des magischen Auges EM71 an, die ein "Aufmachen" des Fächers verhindert. Hast Du den Gitterkondensator C27 (47[nF]) sowie ggf. die Germaniumdiode OA160 (auch am Gitter) der EM71 (Rö8) schon überprüft? Ist der 1[MΩ] Gitterableitwiderstand der EM71 in Ordnung?

    Grüße

    Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Danke für den Hinweis, Horst. Im "rm.org" ist aber vielleicht nicht jeder Mitglied? (und hat ggf. sein "Free"-Kontingent für diesen Monat schon erschöpft und / oder möchte auch keine Schaltbilder veröffentlichen, die mit dem eigenen Namen und der eigenen eMail-Adresse gespickt sind?).

    Grüße

    Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Guten Abend zusammen.

    Habe gerade meinen 295 angeworfen.

    Der Fächer bewegt sich nur stark, bei einer bestimmten Eingangsspannung *) des zu messenden Signals. 0,5V zeigt den größten Ausschlag.

    Ist die Differenz z.B. 1 Hz, dann geht der Fächer in diesem Rhythmus auf und zu bei mir.
    Das ist übrigens auch in den anderen Stellungen (außer Verstärker) des Schalters links oben der Fall.

    *) EDIT: So ab 0,2V bis etwa 0,6V

    Gruß, Wolfgang

    Edited once, last by HoWo41 (October 6, 2024 at 6:09 AM).

  • Hallo, Zusammen, wichtig zu bedenken ist, daß nur eine fast-Frequenzgleichheit angezeigt werden kann. Bei 1 Hz Frequenzdifferenz sieht man das sehr gut, bei 0 Differenz sieht man nichts, und bei größerer Frequenzdifferenz ( ich meine größer als 50-100 Hz ) sieht man auch nichts. Man dreht deshalb viel zu leicht über die gesuchte Frequenz hinweg.

    Deshalb sollte man zur Überprüfung dieser Funktion eine geringe Frequenz verwenden, z.B. eine 50Hz Netzfrequenz.

    VG Henning

    PS: Ich habe so ein Gerät betriebsbereit, und kann ggf. nächste Woche das mal überprüfen, wenn gewünscht.

    Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
    Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.

  • Ein Vergleich mit einem funktionierenden Gerät wurde bereits gemacht !

    Der Unterschied zwischen dem 295 und 295A liegt in der Röhrenbestückung und der etwas abgeänderten Schaltung.

    Typ 295
    ECH81, 2x EC92, 2xPCF82, 2x EL84, EM71, STV150C2

    Typ 295A
    ECH81, 2x EC92, ECC83, 2x EL84, EM71, 150C2

    Gruß, Wolfgang

  • Hallo zusammen,

    Ich habe jetzt mal den Kondensator C27 getauscht, der hatte nicht mehr den richtigrn Wert.

    Die Widerstände um die EM71 haben alle noch ihre Werte.

    Beim Frequenzvergleich in Stellung "Frequ. Check" ist jetzt bei niedriger Frequenz je nach Lautstärke von ca.100 Hz ein leichtes Aussteuern der EM71 sichtbar.

    Ganz zu geht das Auge aber nicht.

    Die fehlende Diode "GL1 / OA170" scheint wohl nicht so relevant zu sein.

    Ist dieses Verhalten so I.O.?

    Gruss H.-Peter

  • Quote

    Beim Frequenzvergleich in Stellung "Frequ. Check" ist jetzt bei niedriger Frequenz je nach Lautstärke von ca.100 Hz ein leichtes Aussteuern der EM71 sichtbar.
    Ganz zu geht das Auge aber nicht.

    Hallo Peter
    Ich bekomme den Eindruck, dass deine Vorstellungen über den "Freq. Check" falsch sind!

    Du erwartest eine geschlossenes Auge (=Grünfläche maximal) bei Frequenzgleichheit des Fremdsignals zur angezeigten Frequenz vom 295. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus.

    Das mag. Auge ist immer mehr oder weniger geschlossen, weil die generierte NF an der Gitter-Katodenstrecke (bzw. Diode OA160) der EM71 eine negative Spannung erzeugt.
    Diese neg. Spannung fällt nur unter zwei Konditionen weg (Grünfläche minimal):

    Wir sprechen von Überlagerung:
    1. Mit dem Knopf "Eich Kontr." wird bei Zeigerstellung 0 Hz auf Schwebungsnull geregelt.
    2. Bei "Freq. Check" kommt es ebenfalls zu einem Schwebungsnull, wenn Frequenzgleichheit mit dem eingespeisten Signal gegeben ist. Also: Bei "Freq. Check" geht das Auge auf.

    Wie schon weiter oben erwähnt, die Amplitude des eingespeisten Signals ist wichtig. Man muss schon besonders feinfühlig den 295 bedienen, um diese Stelle zu finden.....

    Gruß, Wolfgang

  • Hallo, Zusammen,

    ich habe mein Gerät heute in Sachen Frequenzmessung überprüft. Folgendes konnte ich feststellen, bzw. folgende Bedienung führte zum Erfolg:

    - Einschalten und einige Minuten warmlaufen lassen

    - Frequenzwahl auf Nullmarke einstellen, Amplitudeneinsteller etwa halb aufdrehen, und Korrekturregler auf Schwebung an der EM71 einstellen. ( Langsame bis keine Bewegung ).

    - Zu messende Wechselspannung mit ca 0,5 bis 1 Volt einspeisen, und Frequenzeinstellung auf die zu erwartende Frequenz einstellen, und den Nahbereich langsam absuchen. Wenn die Frequenz stimmt, ist wiederum eine Schwebung an der EM71 sichtbar.

    Ich hoffe, das hilft weiter. Wichtig: es geht nur um die Schwebung, also das möglichst langsame bewegen der Anzeige, und nicht darum, ob die Anzeige offen oder geschlossen ist. Das würde nur über die Signalamplitude, nicht aber auf eine "Fast" Frequenzgleichheit schließen lassen.

    VG Henning

    Nachtrag: Auf den Fotos ist der Amplitudeneinsteller auf Linksanschlag?? Bitte den soweit aufdrehen, daß das die EM71 zur Hälfte ausschlägt. Danach die Frequenzmessung beginnen.

    Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
    Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.

  • Hallo zusammen

    Henning schreibt:
    "Wichtig: es geht nur um die Schwebung, also das möglichst langsame bewegen der Anzeige, und nicht darum, ob die Anzeige offen oder geschlossen ist. Das würde nur über die Signalamplitude, nicht aber auf eine "Fast" Frequenzgleichheit schließen lassen."

    Bei genauer Frequenzgleichheit gibt es keine Schwebung, also wird der EM71 überhaupt keine Wechselspannung am Gitter angeboten = auch keine neg. Spannung. Das bedeutet, die grünen Fächer gehen auseinander (mag. Auge offen). Das ist aber nur für ganz kurze Zeit (etwa 1/2 Sekunde lang) einstellbar, wegen der Instabilität der NF-Quellen!

    In der Praxis ist -wie Henning auch schon feststellte- ein langsames Bewegen im 1 Hz Rhythmus zur Beurteilung der fast Frequenzgleichheit ausreichend. Siehe Beiträge #6 + 7.

    Gruß, Wolfgang

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