Hallo liebes Forum,
Gestern bekam ich einen Röhrenverstärker aus der DDR zur Reparatur, einen MV3 der Klingentaler Harmonika Werke.
An sich nichts besonderes Endstufe Gegentakt AB mit EL84. Fehler Ausgangssignal verzerrt. Erstmal die üblichen
Messungen. Zuerst habe ich die Endröhren gemessen, die waren nicht mehr mit brauchbar zu bezeichnen. Da dieser
Verstärker auf einer Platine aufgebaut ist, habe ich einige Messungen mit einer Messpitze durch die Röhrensockel
gemacht. Dabei fiel auf, das ich den Gitterableitwiderstand gegen Masse nicht durch den Sockel messen konnte.
Aber warum? Also doch auseinander bauen und an PIN 2 unten am Sockel messen. Jetzt habe ich gedacht ich sehe
nicht richtig. Pin2 war gar nicht beschaltet. Dafür aber PIN 1. Da ich die PIN Belegung der EL84 auswendig kenne,
und PIN1 in sämtlichen Datenbüchern nicht beschaltet ist, habe ich mal an verschiedenen EL84 ohmsche Messungen
gemacht. Und siehe da PIN 1+2 sind bei der EL84 intern gebrückt.
Warum die DDR Entwickler das gemacht haben kann ich mir nicht erklären. Zuerst dachte ich aus Gründen der
Leiterbahnführung. Kann aber auch nicht sein. Ob ich das Lötauge der Fassung im Layout an PIN 1 oder zwei lege
ist egal. Normal ist aber PIN2 wie in sämtlichen Datentabellen angegeben.
Na ja DDR war schon immer etwas anders.
Liebe Grüße noch in die Runde
Dieter