Philips Philetta 50 - BD290U

  • Hallo zusammen,

    ich bin zufällig zu einem Philips Philetta 50 gekommen, Allstromgerät , kein UKW, kein Eingang für externe Quellen.

    Aber von der Optik schon interessant, also habe ich mich doch darangemacht und habe diesmal außen angefangen.

    Und nachdem das Ergebnis besser als erwartet war, soll es nun auch an die Innereien gehen

    Gibt es eine sichere Möglichkeit, um eine externe Quelle einzuspeisen oder sollte das bei Allstromgeräten besser nicht installiert werden?

    Beim Austausch der Kondensatoren bin ich auf das schwarze Bauteil gestoßen und weiß nicht sicher, was es ist. Sieht aus wie ein Kondensator. Bei einer leichten Berührung, fiel es auseinander. Die Beschriftung auf den Resten kann ich leider nicht deuten, deswegen meine Unsicherheit.



    Aus meiner Sicht befindet sich im Schaltplan das Teil an der gekennzeichneten Stelle. Das rote Kabel führt zur UL41, der im Vordergrund zu sehende Kondensator ist mit 15000pf beschriftet. Somit sollte das schwarze Teil aus meiner Sicht gar nicht da sein oder liege ich da falsch?

    Soweit zum Problem, nun hoffe ich auf Eure Hilfe.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    solange du bspw. einen Bluetooth-Empfänger im Gehäuse einbaust und auch intern verkabelst, entsteht kein zusätzliches Risiko.

    Ich würde an der gekennzeichneten Stelle (Pfeil) auftrennen und in Richtung Potentiometer das Signal einspeisen. KML funktioniert dann nicht mehr. Willst du die Empfangsmöglichkeit erhalten, wird es etwas kniffliger.

    Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
    —-
    Viele Grüße!
    :shy: Steffen

  • Das Gerät sieht super aus. Ich würde es erstmal vollständig betriebssicher machen, bevor ich an BT und Fremdeinspeisung gehen würde. Der übliche Kondensatorentausch und eine längere erfolgreiche Erprobung über einen Transmitter wäre Voraussetzung für weitere Maßnahmen.

    Viele Grüße

    Franz Bernhard


    ... und die Radios laufen nicht weg.....

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Antworten und Hinweise/Vorschläge.

    Die alte Kennzeichnung der Kondensatoren war mir bisher nicht bekannt, danke für die Aufklärung.

    Nun nochmal zu meiner Schaltplan-Frage. Auf den Bildern 2 und 5 ist der Ausgangsübertrager mit dem Anschlusspunkt

    Übertrager/15nF-Kondensator/Draht zur Anode zusehen und auf Bild 2 gelb eingekreist (linker Kreis). Auf dem Schaltplan ist dieser Punkt ebenfalls

    gelb eingekreist. Demnach ist doch der "zerfallene" Kondensator auf dem Schaltplan nicht vorhanden und somit überflüssig/falsch/nachträglich

    eingebaut? Oder steh ich hier völlig auf dem Schlauch? Da dieser Kondensator auch auf Masse geht (wenn ich ihn einbaue), würde es dann 25nF statt

    15nF im Schaltplan bedeuten.

    Gruß Wolfgang

  • Das sollte mal ein Entstörkondensator sein, den da irgendeiner reingehauen hat, man siehts an der Spannungsangabe. Gehört da nicht hin. Lass den weg.

    Such stattdessen mal den 22n über den Netzpolen vor dem Gleichrichter. Gibts den noch? Oder sollte der 10n den ersetzen? Lass den auch weg! Diese Entstörkondensatoren brauchen eine echte Wechselstromspannungsfestigkeit von 250V ~, d.h. entsprechend mindestens 1000V =. Sind aber heute überflüssig. Sollte man weglassen. Moderne X2-Kondensatoren bringen da auch nichts.

    Beim Recappen kommts drauf an, die Schaltung mindestens in den Grundzügen auch zu verstehen. Blind Malen nach Zahlen und Umrechnungstabelle führt nur zu stummem Ton. Meistens hat man in den alten Trümmern eine ganze Menge Kondensatoren zuviel drin, wenn vorherige Reparateure da dran waren. Die haben ihre Sachen einfach über die noch vorhandenen alten gelötet. Streich dir mit Rotstift auf dem Schaltplan an, was du ersetzt hast, und was definitiv nicht im Plan drin ist und dazu komisch aussieht, lässt du weg: Bereinigung.

    Gute Fotos von originalen Verdrahtungen gibts im Radiomuseum. Allerdings sind immer auch verhunzte Exemplare dabei. Also aufpassen.

    Rainer

  • Hallo Wolfgang,

    ich gehe davon aus, dass es sich genau um diesen gelb markierten Kondensator im Schaltbild mit dem Nennwert 15 nF handelt. Möglicherweise hat den schon mal jemand gegen einen älteren (!) mit dem Wert 10000 cm (~11000 pF) ausgetauscht. Da der NF-Teil keine Über-Alles-Gegenkopplung verfügt, ist sein Wert unkritisch. Solltest Du auf die AM-Bereiche verzichten wollen, wie oben bereits vorgeschlagen, könntest Du ihn eventuell sogar weglassen, es käme dem Höhenfrequenzgang zugute. Aber ersetze auf jeden Fall die in Pappröhrchen mit Teer vergossenen Papierkondensatoren.

    Der Anschluss einer externe Quelle erfordert aus Sicherheitsgründen den Betrieb an einem Trenntransformator!

    Beste Grüße, Uwe

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