Bemerkungen über eine aufladbare 9V-Batterie

  • Bei den Chinesen werden preisgünstig aufladbare 9V-Akkus angeboten, 4 Stück zum Preis von ca. 15€. Beschriftet mit einer Kapazität von 1200mAh. Für mich klingt das übertrieben, also habe ich Tests gestartet:
    1. Test: Betrieb eines AM-Taschenradio, die Batterie erzeugt Störungen, auch ohne Last wenn sie nur in die Nähe zum Radio kommt.
    2. Test: Kapazitätstest. Begonnen wurde ziemlich brutal mit einem Lastwiderstand von 10 Ohm. Zu Beginn eine Spannung von 8,2V, nach 5 Minuten 7,8V, nach 10 Minuten 7,6V und danach Testabbruch weil die Batterie 40 bis 50°C warm geworden ist.
    3. Test: Voll geladene Batterie, Spannung etwas über 9V. Kapazitätstest mit einem Lastwiderstand 33 Ohm. Testbeginn 9V Strom ca. 270mA, nach 1 Stunde 9V, nach 1,5 Stunden 9V, nach ca. 2 Stunden hat die Batterie abgeschaltet (Pulsbetrieb). Für mich heisst das die Batterie hat eine Kapazität von ca. 540mAh. Bei weniger Strom vermutlich etwas mehr.

    Am Boden der Batterie befindet sich die Ladebuchse, USB-Ladekabel wird mitgeliefert. Der Ladevorgang erfolgt vollautomatisch. LED rot = laden, LED grün = voll. Der Ladestrom liegt bei ca. 400mA, die Batterie erwärmt sich leicht.

    Gruss Gerhard

    Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
    Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.

  • Hallo Gerhard,

    wird bei dem Akku ein Nenn-Entladestrom angegeben? Generell gilt ja bei Akkus: Je höher der Entladestrom ist, desto geringer ist die Kapazität.
    Deine Meßströme waren ja ziemlich hoch; ich würde die Kapazität nochmal testweise mit C20 messen, also mit einem Strom (hier 60 mA), bei dem der Akku nach 20 Stunden entladen sein sollte.

    Gruß, Frank

    Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also spart nicht alles für später auf. Eßt leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Bastelt mit Radios. Für nichts anderes ist Zeit.

  • Hallo Leute, wenn da drauf steht "USB" und dazu eine Ladebuchse vorhanden ist, dann bekommt der 5 V zugeführt. Die müssen dann auf 3 Zellen in Reihe hochgesetzt werden. Dann dürfte aber der Störpegel nur während der Ladung vorhanden sein.
    Anders bei einer Zelle mit 3,2 V. Da wird dann über einen Regler geladen und für die Ausgangsspannung auf 9 V hochgesetzt. Das bedeutet dann aber: Wenn kein Schalter vorhanden ist, dann arbeitet der Stepup immer. Und verbraucht Energie. Und dann ist immer ein Störpegel vorhanden.
    Gruß Manfred

    Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?

  • Geht aber trotzdem in Richtung „Mogelpackung“

    Ist wohl leider inzwischen gängige Praxis. Auch bei Powerbanks zu beobachten, aber da sind es 5V vs 3,7. Bei 9V ist es schon extra dreist.
    Habe auch bei LFP Starterbatterien schon gesehen daß sie das "Blei-Äquivalent" an Kapazität angeben. Sprich 2Ah Batterien werden als 4-6Ah angepriesen, mit dem Argument, daß man da ja mehr raus bekommt als beim vergleichbaren Bleiakku.

    Grenzt für mich alles hart an Betrug, vor allem wenns nirgends ersichtlich ist. Aufregen kann ich mich darüber aber eigentlich nicht, bin von früher von den 2000W Quelle Kompaktanlagen abgehärtet :smiley26:

    Gruß,
    Uli

  • In meinen Billig-Mutimetern hielten bisher die mitgelieferten 9V Blöcke schon seeehr lange und wenn ich sie mit Aldi-Manganzellen :cool: ersetzte, waren diese dann beim Ableben des Messgerätes eigentlich immer noch neuwertig.

    In dieser Anwendung machen Akkus keinen Sinn. Wenn der Wandler auch ohne Last läuft und Störungen abstrahlt, wird er sicherlich Strom verbrauchen.

  • Hallo,

    grundsätzlich sind solche Lösungen eine gute Idee ! Die praktische Umsetzung...Aufwand entscheidet über die erreichbaren Technischen Parameter, offensichtlich ist hier Luft nach oben, so eine Spannungsquelle sollte keine nennenswerte Störstrahlung aufweisen..

    - Es ist nicht sinnvoll, eine solche Lösung nach einem eigenen singulären Einsatzfall zu bewerten. Solche 9V-Block-förmigen Spannungsquellen sollten ebenbürtig bis besser zu den bisherigen 9V-Blöcken sein, denn ansonsten könnte man beliebige andere Lösungen bauen. Selbst bei den üblichen Anwendungsfällen scheiden an manchen Stellen normale Akkus aus (Rauchmelder), d.h. es gibt viele Anwendungen, die nichtmal durch das bisherige Quellenangebot und EINEM Produkt abgedeckt werden kann.

    - Ebensowenig ist sinnvoll, einen Belastungstest mit 10 Ohm durchzuführen, wenn, dann sollte man realistische Belastung im "üblichen Rahmen" durchführen, auch wenn die Kapazität eine Größenordnung besser ist als bisherige 9V-Blöcke (mKn typ. 100...200..mAh, die Alkalibatterien etwas mehr als die Akkus). - Der typ Belastungsstrom einer 1000mAh-Quelle sollte ca 100mA nicht überschreiten, das ist aber bereits ein Strom, der konv. 9V Blöcke überfordert.

    Extremfall wäre ja der Rauchmelder, wo der 9V Block nur minimalst belastet wird, übliche Lasten ziehen mEn. max. zweistellige mA, eher weniger.

    Letztlich ist es auch für Test- und Rep.-Zwecke gut, wenn man eine zuverlässige Quelle hat, die auch mal einen Fehler wegsteckt bzw. die "stets" einsatzbereit ist, insofern interessante Entwicklungen..

    Gruß Ingo

  • Es gibt Chinesen, die extrem dreist betrügen, hier einbesonders Exemplar:

    6800 mAh stehen drauf und nicht einmal 300 mAh sind drin.

    Der Spannungswandler hält die Spannung aber über lange Zeit sehr konstant auf 9,1 V - nach der letzten Aufladung vor 3 Monaten immer noch!

  • Nein, das hat die CT vor vielen Jahren schon besser definiert:

    PMPO ist die Leistung, die das System für einen Sekundenbruchteil abzugeben in der Lage ist, ungeachtet des Geräuschs, das dabei entsteht.

    Gruß,
    Uli

  • Nein, das hat die CT vor vielen Jahren schon besser definiert:

    PMPO ist die Leistung, die das System für einen Sekundenbruchteil abzugeben in der Lage ist, ungeachtet des Geräuschs, das dabei entsteht.

    Oder U x I bei Blitzeinschlag. :smiley53:

    Liebe Grüße,
    der Jens wars gewesen...

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    Die Wege der Elektronen sind unergründlich.

  • Es gibt natürlich Alternativen - die braucht man gar nicht testen.

    Jetzt nicht von Würth, aber die Chemie NiMh nutze ich auch für einige Multimeter und CoKG als 9V Block. Bin aber auch kein Freund von "wegwerfzeug" wie normale Batterien, belastet nur den Erdboden.

    Les gens sont à la merci des nains de l'internet qui ramènent à leur niveau des gens qui sont excellents dans leur domaine. Ils diminuent la flamme de quelqu'un pour rendre la leur plus brillante. :saint::whistling:

  • Vor einiger Zeit waren diese wiederaufladbaren 1,5 Volt Li-Ion Akkus bei Lidl zu erwerben.

    Funktionieren ganz gut in meinen Audiogeräten.



    Es wurde bereits die eingebaute Elektronik angesprochen. Da das mit gepulsten Spannungen und Strömen einhergeht, habe ich das mal grob untersucht. Nur der Entladebetrieb ist hier gemeint.

    Zunächst die Ausgangsspannung bei 47 Ohm Belastung oszillografiert:

    Dann noch eine Darstellung des Störspektrums. Hierzu wurde eine Spule mit 170µH auf den Akku gelegt und mit dem Spektrum Analyzer verbunden. Wir sehen, dass im Langwellenbereich die größten Amplituden vorhanden sind.
    Mit dem tragbaren Empfänger SONY ICF 2001D sind diese im Abstand von ca. 20cm auf 215 kHz deutlich zu hören.

    Gruß, Wolfgang

  • Aus Neugier habe ich einen 9V-Block geöffnet. Inhalt: eine Li-IO-Zelle mit der Beschriftung 3,7V 4400mAh und ein Print mit der Ladeschaltung und dem Step Up Wandler, dieser ist dauerhaft in Betrieb und sorgt für Störungen die im niederfrequenten MW-Bereich schwächer sind und im hochfrequenten Bereich stärker werden. Wie hoch der Stromverbrauch der Elektronik im Standby-Modus ist kann ich nicht feststellen, wird sich sicher auf die Lagerfähigkeit auswirken.

     

    Gruss Gerhard

    Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
    Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.

  • Hallo

    Vor vielen Jahren habe ich viel Geld für 9V Block Akkus und passende Ladegeräte ausgegeben.

    Immer gute und teure Marken

    Bei den 9 V-Blöcken hatte ich aber immer nur Pech, die Dinger waren immer leer, sobald ich die Geräte nutzen wollte.

    Ist das heute immer noch so....ich rede nur von den 9 Volt Blöcken !!!

    Nette Grüße - Alfons

  • Aus Neugier habe ich einen 9V-Block geöffnet. Inhalt: eine Li-IO-Zelle mit der Beschriftung 3,7V 4400mAh und ein Print mit der Ladeschaltung und dem Step Up Wandler, dieser ist dauerhaft in Betrieb und sorgt für Störungen die im niederfrequenten MW-Bereich schwächer sind und im hochfrequenten Bereich stärker werden. Wie hoch der Stromverbrauch der Elektronik im Standby-Modus ist kann ich nicht feststellen, wird sich sicher auf die Lagerfähigkeit auswirken.

     

    4,4Ah rein und 1,2Ah raus ist aber ein sehr , sehr schlechter Wirkungsgrad:smiley26:

    Fotografiere doch mal die Bauelementeseite, damit man die Beschriftung des Wandler-IC lesen kann. Das Datenblatt liefert dann hoffentlich diese Daten.

    Viele Grüße

    Bernd

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