Tonarm springt bei 12" Platte

  • Hallo,

    eine Frage an die Dreher-Experten:

    Ich habe eine 12" Maxi-Single erworben. Diese wird mit 45 UPM abgespielt.

    Bei meinem RFT-Gerät SP 3930 läuft die Platte einwandfrei.

    Auf der Compactanlage SC 1100 (RFT mit Türkis-Dreher) hüpft der Tonarm bei dieser Platte mehrmals beim Abspielen (während der gesamten Laufzeit).

    Die Platte ist tadellos.

    Woran könnte das Liegen?


    (PS: der Türkis spielt aber sogar leicht wellige LPs mit 33 UPM ohne Hüpfen ab)

    Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe

  • Ohne die Geräte zu kennen: Hüpfen/springen des Tonarmes liegt oft an der Nadel. Spielt man Stereoplatten mit Mononadeln ab, kann eine Ursache sein, oder die Gummiträger im TA-System sind verhärtet. Da die Rillen in den Platten nicht alles gleich breit sind, kann es auch vorkommen, dass manche Platten beim einen Dreher gut laufen und beim anderen nicht. Wenn man das weiß, spielt man diese Platten eben nur auf dem Dreher, auf dem sie gut laufen.

    Pauschal kann man die Ursache allein aus der o. g. Beschreibung nicht wirklich einschätzen.

    ~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
    Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
    Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht :D

  • Du solltest mal die Auflagekraft der beiden Tonarme prüfen (wiegen)

    Ggf. ist bei einem Gerät die Nadel verschlissen. Das passiert, wenn die Nadel einseitig eingeschliffen ist.

    Die Nadel muss die ganze Kraft des Tonarmes ziehen und wird dadurch einseitig stark belastet.

    Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. :)

    Grüße Frank, der Moschti

  • Drum meine Aussage, die Platte passt evtl. nicht zum TA. Es war ja nur die Rede von dieser einen Platten und nicht, dass das Problem auf mehreren Scheiben auftreten würde.

    ~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
    Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
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  • Ein Nadelwechsel brachte keinen Erfolg.

    Die Auflagekraft bei der Compact 1100 ist 3g.

    Ich besitze nur 2 12"-Platten. Die besagte war ein Neuerwerb. Die Platte selbst ist aus den 80ern.

    Bei der anderen Platte springt der Tonarm nicht.


    Also könnte es an der Platte selbst liegen

    Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe

  • Hallo Uwe,

    der Grund ist das verschlissene Kristall Abtastsystem bzw. Nadel in Zusammenarbeit mit der Platte.

    Ich vermute das es auch völlig anders klingt als auf dem 3930.

    Die Aflagekraft kannst du ruhig auf 4g erhöhen, das ist eine Plattenfräse.

    Im Gegensatz dazu hat der 3930 ein MM und ein deutlich höherwertiges Laufwerk.

    Der Carat S hätte als HiFi Gerät einen besseren Plattenspieler verdient.

    Ach so, außerdem dreht sich diese Platte schneller als die anderen Lp's.



    Viele Grüße aus Leipzig

    Frank

  • Hallo Uwe

    Der Tonarm bewegt einen Hebel, welcher für die Endabschaltung am Plattenende zuständig ist . Nimm mal den Plattenteller ab und schau dir die Mechanik an ( Pass auf das die kleine weiße Unterlegscheibe nicht verloren geht ) , vieleicht ist die Mechanik durch alten Fett etwas schwergängig.

    MfG. Dietmar Klaus

  • @ Rufula (Frank): ja, die SC1100 hätte wirklich einen besseren Dreher verdient. Der Klang ist schon o.k.

    Ich habe nun die Auflagekraft mit einer Feinwaage gemessen: 4,6g !!
    (Ist die Auflagekraft Systemabhängig?)

    Das Springen erfolgt auch mit einer anderen Nadel. Da müssten ja beide extrem verschlissen sein.

    Wie schon oben geschrieben, läuft meine andere 12" Maxi mit 45 UPM einwandfrei. Vielleicht liegt es tatsächlich an der Art der Rillen dieser einen Platte?

    Bisher gab es bei keiner LP / Single solche Hüpfereien.


    @ Dietmar Klaus: den Dreher hab ich schon vor längerer Zeit gereinigt und neu "gefettet". Sogar ein neuer Motor ist drin. Es ist alles leichtgängig.

    Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe

  • Das hier beschriebene Phänomen konnte mal in den späten 70ern und in den 80ern oft beobachten. Die älteren Systeme können nur eine limitierte Abtastschnelle. Wenn die Amplitude zu groß wurde, was bei Maxì-Singels gern der Fall war hoben die „schwereren“ Tonarme regelmäßig ab . Der einzige bezahlbare Plattenspieler, der auch die größten damals verwendeten Schnellen konnte waren alle Dual mit ULM-Tonarm (ultra low mass). Z.B. 714Q oder 731QA. uch die meisten Thorens konnten das aber selbst beim SME 3 Tonarm mit Shure Systemen gab es Probleme. Man hat damals den Kunden empfohlen, das Auflagegewicht um 50% zu erhöhen, was manchmal erfolgreich war!

  • Ich habe nun die Auflagekraft mit einer Feinwaage gemessen: 4,6g !!
    (Ist die Auflagekraft Systemabhängig?)

    Hallo Kellerkind,

    Ja, die Auflagekräfte sind abhängig vom System und den entsprechenden Herstellerangaben.

    Mit der von Dir gemessenen Auflagekraft fährst Du mit der Egge durch die Rille.

    Zur idealen Plattenschonung gehört ein guter Schliff, eine Auflagekraft von 1,5 - 2 und eine richtige Einstellung.

    Ich habe bis vor 10 Jahren auch noch nicht gewußt, wie kompliziert die Physik der Plattenspieler ist. Man kann da viel verkehrt machen.

    Wenn Dir etwas an Deinen Schallplatten liegt, solltest Du das Gerät wechseln. Es gibt seit den 60er Jahren wirklich gute Plattenspieler. Man kann aber aus einem Esel kein Rennpferd machen.:)

    Dein jetziges Gerät würde ich mit 2.Wahl-Platten betreiben, also doppelte Platten, die etwas schlechter erhalten sind.

    Ich empfehle Dir, Dich beim Forum - Analogue Audio Association anzumelden, um neue Wege zu beschreiten. O.K., es gibt dort Leute, die lassen sich Lautsprecherkabel "einspielen" oder legen diese isoliert vom Fußboden auf Holzbrücken - einfach ignorieren! Dann gibt es Leute die behaupten, mit speziell geflochtenen Netzkabeln bessere Klangergebnisse zu erzielen. Wenn dem tatsächlich so sei, frage ich mich was der Strom macht, wenn er gleich mehrfach die ca. 2 cm langen und haardünnen Sicherungen passiert?:smiley18:

    Gruß,

    Fernseheumel

    Edited once, last by Fernseheumel (February 6, 2025 at 4:11 PM).

  • Hallo Uwe,

    das im Türkis verwendete CS24 möchte eine Auflagekraft von 4 p,+/-1p sehen, Du bist also mit Deinen gemessenen 4,6 noch gut in der Toleranz.

    Bist Du sicher das Du einen GANZ neuen Nadelträger ausprobiert hast?

    @rufula:Es geht hier nicht um das Carat S sondern um die Kompaktanlage SC 1100, die beiden haben außer dem Gehäusekorpus nichts gemeinsames!

    Gruß von Gert

  • Hallo Gert und alle Mitleser/-schreiber,


    ich hatte nur eine andere Nadel des CS 24 SD getestet. Anscheinend war diese auch schon alt und abgenutzt.

    Mittlerweile habe ich ein neues, unbenutztes Abtastsystem geordert.

    Ich bin mir nun sicher, dass es an der Nadel liegt.

    Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe

  • Hallo Gert und alle Mitleser/-schreiber,


    ich hatte nur eine andere Nadel des CS 24 SD getestet. Anscheinend war diese auch schon alt und abgenutzt.

    Mittlerweile habe ich ein neues, unbenutztes Abtastsystem geordert.

    Ich bin mir nun sicher, dass es an der Nadel liegt.

  • …wie bereits ausgeführt wird das eher nicht funktionieren, da Abtastsysteme mit 4,5 pond Auflagekraft die Schnelle dieser Maxi-Singles nicht können. Alle Abtastsysteme, die mehr als 1,5 pond Auflagekraft benötigen scheitern hier!

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