• Hallo zusammen,

    neulich habe ich mir einen schon lang ersehnten Wunsch erfüllt

    und mir einen amerikanischen Rundfunkempfänger aus den 20er Jahren zugelegt.


    An sich stand ein “Atwater Kent“ auf meinem Wunschzettel,

    aber die Geräte dieser Marke waren mir dann doch zu hochpreisig und so reichte es “nur“ für ein Gerät der Firma:

    Consolidated Radio Co

    ein

    Arborphone Model-27

    aus dem Jahre (wie schon die Typenbezeichnung sagt) 1927.


    …und hier ist der Empfänger (Klappdeckelgehäuse),

    dem ich noch einen passenden Lautsprecher verpasst habe:

    …hier mit geöffnetem Deckel:


    Bei diesem Arborphone handelt es sich um einen

    Dreikreiser ohne Rückkopplung,

    mit der Röhrenbestückung: 5 mal UV201A (Thoriumfaden)

    Das Klappdeckelgehäuse hat die Maße: 635 x 241 x 267 mm


    Das Innenleben kann relativ leicht, nach dem Entfernen von 5 Holzschrauben,

    aus dem Gehäuse herausgezogen werden:

     

     


    …und hier noch ein Blick auf die Unterseite, sprich der Verdrahtung:

    gut zu sehen, die beiden NF-Übertrager (1 : 4 und 1 : 2)

    Das Typenschildchen:


    ...hier das leere Gehäuse, mit der Bedienungsanleitung auf der Rückwand:

     

    …die hintere Holzleiste hatte sich etwas gelockert, konnte aber schnell wieder angeklebt werden

    Und hier der Schaltplan des “ Arborphone Model-27“:

    Wie man sieht,

    wird ein Heiz-Akku (6V), zwei 45V-Anodenbatterien und eine 4,5V Batterie benötigt.

    Um größere Lautsprecher betreiben zu können,

    konnte man die letzte Röhre UX201A auch gegen eine Leistungsröhre vom Typ UX112 tauschen.

    Diese benötigte dann aber auch eine höhere Anodenspannung, nämlich 135V

    und eine negative Gittervorspannung von -9V


    Nachdem ich die Schaltung und ihre paar Bauteile, sowie die Röhren überprüft hatte,

    konnte auf der Werkbank ein erster elektrischer Test vorgenommen werden.


    Super, das Gerät funktionierte.

    Man musste “nur“ die drei Kreise auf Gleichlauf einstellen

    und schon klappte der Empfang, was aber kein Hexenwerk war.

    Ich hatte zunächst einen 2 x 2000 Ohm Kopfhörer angeschlossen,

    aber das war einfach zu laut, viel zu laut.

    Mit einem hochohmigen Lautsprecher war es dann viel angenehmer.

    Auch schön anzusehen, die rotglühenden Röhren.

    …und hier ist wieder alles im Gehäuse und unter Spannung:


    …somit kann der Empfänger wieder ins Regal:


    Zum Schluss noch das originale “Instruction Manual“, schlappe 25 Seiten:

    Viele Grüße,

    Rolf

  • das ist wirklich was ganz besonderes und herrlich anzuschauen. Ich wundere mich dass man mit so wenig konventionellen Bauteilen auskam.

    Super dokumentiert!

    Gruß,
    Jupp
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    Sauce Hollandaise ist das WD-40 unter den Soßen. Damit schmecken auch Tischbeine.

    (Motzklotz)

  • Toll! Guter Fang, war ja relativ günstig zu ergattern. Wäre es ein Netzanschlussgerät gewesen, hätte ich auch mitgeboten.

    Beste Grüsse

    Thorsten


    "Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

    (Die fabelhafte Welt der Amelie)

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