ANGEL Stereo AV Transmiter - kennt jemand das Gerät

  • Hallo,

    heute auf Flohmarkt gekauft. Kennt jemand das Gerät? Es steht drauf Transmitter und Kanal 21-38 ohne Wahlschalter am Frontpanel. Von innen sieht es aus als es doch kein Stereogerät ist. Bestimmt handelt sich es um ein Modiulator mit Endstufe. Was meint ihr, braucht es ein Empfänger oder wird direkt vom Fernseher empfangen. Sicher, ich kann ein DVD Player anhängen und den Fernseher einschalten, aber frage vorerst - mag sein dass das Gerät nur mir unbekannt ist.

    Gruß,
    Ivan

  • Hallo Ivan,

    Wie du schon selbst festgestellt hast, ist da nix mit Stereo.
    Komisch auch die Angabe Kanal 21 - 38 UHF.
    Kann es sein, das mal jemand was anderes reingeknüppert hat?
    So komisch krumm und blankgekratzt lötet wohl kein Hersteller Komponenten ins Gehäuse…

    Einfach mal machen. Eingang ran, TV anschalten und sehen was passiert.
    Musste ja sowieso tun, um zu wissen ob es funktioniert… ;)


    Viele Grüße,
    Axel :)

    Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
    ...Na mit einem Fjord Siesta! ;)

  • Servus zusammen,

    Da steht "Made in Syria" drauf. So, wie das zusammengeschustert ist, vermute ich mal, daß das für den syrischen Heimatmarkt gemacht ist - eine Exportfähigkeit kann ich mir eher nicht vorstellen. Darauf deutet auch die Netzspannungsangabe hin: "220[V]" (die Netzspannung in Syrien ist 220[V] / 50[Hz]).

    Syrien hatte (hat?) in analogen Bereich SECAM als Fernsehnorm - also vermute ich auch mal einen gewissen Bestand an SECAM-Fernsehern in Syrien. Möglicherweise ist diese Kiste dazu da, analoge Basisbandsignale (also das Videosignal und den Ton) von externen Signalquellen wie Recordern, Playern und SAT-Receivern so aufzubereiten und auf einen UHF-Kanal zu modulieren, daß da an der Teleskopantenne ein SECAM-HF-Signal für den vorhandenen Fernsehgerätebestand "rausgeblasen" wird.

    Möglicherweise finden sich auch auf der Lötseite der Leiterplatte noch Bauelemente - ich konnte jedenfalls den Gleichrichter (Diode? Sieht der Verdrahtung nach nach Einweggleichrichtung aus) für die Sekundärspannung des Trafos nirgends entdecken.

    Quote from Axel 61

    Einfach mal machen. Eingang ran, TV anschalten und sehen was passiert.

    Mit geschirmter-Koaxkabelverbindung auf der HF-Seite: ja. Die Teleskopantenne würde ich (wegen des nicht zu entdeckenden, ernsthaften Oberwellenfilters) nicht anstecken, um Verdruß mit der messenden Obrigkeit aus dem Weg zu gehen. SECAM kennt zwei Ton-Zwischenfrequenzen: 5,5[MHz] und 6,5[MHz]. Sollte das ein 6,5[MHz]-Gerät sein, dann wird man mit einem TV nach deutscher Norm dann, wenn man ein (schwarzweiß) Bild sieht, keinen (Mono)-Ton hören. Stereo ist nicht (wie bereits von anderen User-Kollegen erwähnt), weil die beiden Stereokanäle direkt an den Ton-RCA-Buchsen mit zwei Widerständen stumpf zum Monosignal zusammengeknotet sind.

    Der Ton müßte ja FM-moduliert sein (beim Bild vermute ich AM - und das 1[kΩ]-Trimmpotentiometer dient vermutlich der Einstellung des Bildpegels - jedenfalls landet der schwarze Draht des Videoeingangssignals in unmittelbarer Nähe dieses Trimmpotentiomers). Ich kann nur die typischen Bauteile eines FM-Modulators zur Erzeugung der Ton-ZF nirgends erkennen (frequenbestimmendes Keramikfilter und dergleichen) --> auf der Leiterplattenunterseite?

    Zur Kanalangabe dieses Einkanalgeräts: Das ist möglicherweise so zu verstehen, daß die finale Sendefrequenz beim "User" je nach den örtlichen Empfangsgegebenheiten mit dem Kern der in etwa in Leiterplattenmitte befindlichen Spule eingestellt wird und daß deren Abgleichbereich eben Kanal 21 (Bildträger: 471,25[MHz]) bis Kanal 38 (Bildträger: 607,25[MHz]) umfaßt. Ein Frequenzabgleichbereich von 136[MHz] (das wären rund 22,4% von 607,25[MHz]) mit einem Spulenkern erscheint mir jedenfalls möglich zu sein (möglicherweise wurde da auch mit Frequenzvervielfachung gearbeitet - am prozentualen Einstellbereich ändert das aber nichts).

    Insgesamt sieht das für mich nach einem (kriegsbedingten?) Notgerät aus Syrien für Syrien aus, mit dem man über die Funkschnittstelle (deswegen die Teleskopantenne) mehrere örtlich sehr nahe beinander liegende und noch vorhandene, alte analoge SECAM-Fernseher mit dem Signal aus einem aktuelleren SAT-Receiver (der vielleicht Satelliten aus anderen arabischen Ländern empfangen kann, um der heimatlichen Propaganda zu entkommen), versorgen kann.

    Aber: Das sind alles wilde Vermutungen meinerseits......

    Grüße vo Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Mit geschirmter-Koaxkabelverbindung auf der HF-Seite: ja. Die Teleskopantenne würde ich (wegen des nicht zu entdeckenden, ernsthaften Oberwellenfilters) nicht anstecken, um Verdruß mit der messenden Obrigkeit aus dem Weg zu gehen

    Wieviel „Megawatt“ werden bei den „fetten Transistoren“ da wohl an der Antenne rauskommen…? ;););)


    Viele Grüße,
    Axel :)

    Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
    ...Na mit einem Fjord Siesta! ;)

  • ...hört sich blöd an, aber wäre es kein Exportgerät stellt sich die Frage warum die Beschriftung nicht in Arabisch sondern Lateinische. Da ich ein Gleichrichter vermisse, vermute ich. eine zweiseitige Platine. Ich werde schon eine Probesendung machen.

    Gruß,
    Ivan

  • Hallo,

    diese "Videosender" wurden teilweise bis in die 2000er (2005 und ggf sogar darüber hinaus) produziert.

    Nicht explizit das hier gezeigte Modell, aber vergleichbare.

    Diese Sender, die insbesondere in manchen Ländern im Ausland normal verwendet werden durften (Hier hat sich die Gesetzeslage geändert z.B. in den USA mit dem Aufkommen des Digitalen Fernsehens ATSC), sind dafür gebaut worden, um das Programm z.B. eines VCRs drahtlos auf ein Tv Gerät zu senden.

    Es ist ja bekannt, dass Geräte, also Videorecorder, Fernseher, Stereoanlage und co. - verglichen mit den Heutigen Geräten aus der Unterhaltungs Ecke - extrem teuer waren, und insbesondere ein Videorecorder war auch sehr teuer (Gerade in den 1980er Jahren, wo ähnliche Transmitter stark aufgekommen sind).

    Die Idee ist hier also jene gewesen, dass man dem sehr teuren Videorecorder einen kostengünstigen Transmitter, ähnlich wie der, welcher hier gezeigt wird, hinzufügt, und so das Programm des VCRs drahtlos z.B. vom Wohnzimmer in´s Schlafzimmer übertragen kann, um das Programm dort auf einem weiteren "2. Fernseher" anzuschauen. So ein Transmitter kostete vielleicht 50...70 D-Mark (mir sind sehr viele unterschiedliche Modelle und Hersteller bekannt, der gezeigte Sender ist aber auch für mich neu). So hat man eine, im Vergleich zur Anschaffung eines 2. Videorecorders, extrem günstige Methode, ein Gerät gleich mehrfach zu verwenden.

    Ich kann mir auch vorstellen, das ist aber nur eine Vermutung, dass z.B. ein Videorecorder, der am "Kabelanschluss" angeschlossen ist, und über die Möglichkeit verfügt, ein Kabelprogramm als Videosignal auszugeben (also das FBAS Signal und nicht als HF Signal), dass man sich so seine eigene "Repeater" Station gebaut hat, wo der VCR das Kabelprogramm empfängt, und es dann über so einen "Videosender" an den 2. Tv überträgt.

    Auf der Verpackung eines sehr bekannten Videosenders, dem "UT66" ist der Transmitter jedenfalls mit einem sehr antik wirkendem (Ich vermute, eben typisch 1980er Jahre, eher die frühen Jahre) Videorecorder dargestellt.

    Die offiziellen Reichweiten der Sender unterscheiden sich dabei. Sie reichen von in etwa 30ft (10m) bis hin zu 1000ft (300m), aber das ist vom Videosender abhängig.

    Eines haben sie alle gleich: Sie senden im normalen Fernsehband, und können folglich mit einem standard Tv Gerät empfangen werden. Meistens senden die Geräte auf UHF, es gibt aber auch eine Version eines UT66, welcher im VHF Band 3 arbeitet, da sendet er auf Kanal 12. Von "Ramsey Electronics" gibt es zudem den "TV1C" Bausatz, der einen Videosender für´s VHF-L Band repräsentiert, welcher in etwa bei Kanal 2 antreffbar sein müsste, die Frequenz am Sender ist, wenn ich mich richtig erinnere, einstellbar.

    Wie oben schon erwähnt, sind diese Sender in einigen Ländern "legal, lizenzfrei" zu betreiben gewesen (?). Das Verbot( Ich las davon in einem YouTube Kommentar...) der UHF Videosender, die eben bis mindestens 2005 noch aktiv produziert wurden, in den USA, ist darin begründet, dass die Frequenzen knapp werden. Den oberen UHF Teil haben sich die Handy Anbieter gekauft, und der noch verbleibende Teil wird für ATSC genutzt. Ob Videosender, welche auf VHF H oder VHF L arbeiten, dort noch legal sind, ist mir nicht bekannt. Generell ist hier die Rechtslage für mich aber nicht umbedingt super durchschaubar, da es zwar einerseits z.B: zu den UHF Videosendern ein Nutzungs Verbot geben würde, wegen ATSC, auf der anderen Seite lese ich aber auch von Duldung, frei nach dem Motto "Wenn du mit dem Sender keine Funkdienste störst, stört es auch die Behörden nicht, wenn du ihn betreibst", generell ist das dort ja alles einfacher, als Hierzulande, aber das dürfte den meisten bekannt sein.

    Diese Sender waren (wohl) wie die vermutlich manchen bekannten "FM Mikrofone" mit dem Kommentar "für den Export" bei diversen Händlern "An Flughäfen" zu kaufen, was erklärt, wieso man diese Geräte seltenst auf Flohmärkten hierzulande antrifft.

    Ich habe da sehr viel Wissen zu diesen Sendern, weil ich mich sehr lange mit denen beschäftigt habe, sehr viele Modelle gut kenne, und irgendwann einfach selber solche Schaltungen entwickelt habe, ist ja bei Analog Tv dankenderweise nicht sonderlich schwer.


    Der vorgestellte Sender ist in der Tat interessant. Es wurde ja schon angedeutet "Da sind noch Bauteile unter der Platine", dem stimme ich zu, und man sieht es auch, wenn man das Foto vergrößert, dass von unten nach oben Anschlüsse erkennbar sind.

    Die Angabe der UHF Kanäle ist für mich etwas unverständlich. Ich sehe zwar den einstellbaren Trafo, gehe aber davon aus, dass es sich um den Ton-trafo handelt. Jeder mir bekannte Videosender hat so einen, und der ist deswegen drinnen, weil die Ton ZF durch die Bauteile seitens der Hersteller nicht umbedingt stimmt. Also... es gibt kleine Toleranzen, und mit dem Trafo kann der Ton dann genau eingeregelt werden. Betrachte ich die Platine, finde ich keinen sonst oft eingebauten Trimmkondensator, mit welchem man den Bildträger einstellen kann. Ein händisches verbiegen der Oszillatorspule dürfte reichen, um eine solch große Kanalabdeckung zu bekommen... oder die Angabe ist tatsächlich so gemeint, dass der Sender wohl "Irgendwo innerhalb dieser Kanäle" empfangbar ist. Es fehlt ja ein Foto von der Unterseite, dort könnte ja noch ein Loch sein für den Trimmkondensator.

    Viele dieser Sender arbeiten mit Frequenzverdopplung (oder sogar verzehnfachung, die mit ver 10 Fachung sind aber "clean" vom Signal her). Wenn man z.B. 500MHz einstellt, so schwingt der Oszillator auf 250MHz, und die 1. Oberwelle ... also 500MHz, wird dann genutzt. Da die genutzte Frequenzvervielfachung und Filterung sehr einfach gehalten ist, empfängt man das Bildsignal dann mehrmals im Fernseher. Also sagen wir, das Hauptsignal ist eher am Band Anfang, dann ist in etwa bei der Mitte des UHF Bandes das Signal nochmal, in etwa 1/2 so stark wie das "Soll-Signal" noch mal empfangbar. Das mag nicht für alle Videosender gültig sein, aber einige, die ich kenne, arbeiten so.

    Tatsächlich ist es aber möglich, da es bei einfachen Modellen zumindest so etwas, wie eine angedeutete Antennenanpassung gibt, das Signal einigermaßen "gut" zu bekommen. Hierbei wird die Teleskopantenne auf eine auf +/- 5mm genaue Länge ausgezogen, wodurch sie in Lambda 1/8? resonant ist... jedenfalls ist es so, dass die Teleskopantennen dieser Sender sehr oft fehlangepasst sind. Anstatt die Antenne einfach nur komplett heraus zu ziehen, ist es oft das beste, wenn man sie nur aufklappt, und das innerste (dünnste) Element ein Stück weit herauszieht. Hier benötigt man aber entpsr. Equipment, um das Pegel maximum zu ermitteln da es wirklich auf ca. 5mm ankommt, wie genau man die Antenne abgleichen muss.

    Wenn man so einen Abgleich schafft, ist die Oberwellendämpfung zumindest "okay", und selbst die erwähnten Nebenwellen (mancher) Modelle sind dann kaum noch auffallend (massiv gedämpft ggü der Grundwelle). Es ist jedoch von Modell zu Modell etwas unterschiedlich, mir ist auch ein Modell bekannt, wo die Teleskopantenne "annähernd" angepasst ist, und der beste Signalpegel ist dann erzielt, wenn man sie 4/7 ihrer kompletten Länge herauszieht.

    Die Bild und Tonqualität der Sender ist in den meisten Fällen zumindest "Okay". Manche Geräte haben ein sehr gutes Bild (da Quarzstabieler Sender), einfache Modelle können aber "Bild Probleme" bei zu viel Weiss-Anteil im Bild haben.

    Die Leistung dieser Sender ist in etwa zwischen 10mW und (schätzungsweise) 50mW bei dem stärksten, mir bekannten, Modell anzutreffen. Zum Vergleich: Ein UHF Modulator liefert Leistungen im Nanowatt Bereich.

    Die Effektiven Reichweiten dieser Sender hängen stark von den Umgebungsbedingungen ab. Wände dämpfen die Signale enorm, und reduzieren die Reichweiten entsprechend auf vielleicht 10 Meter "brauchbar" (einfache Modelle) bis 40m brauchbar ("stärkster Sender"), gibt man den Sendern jedoch komplett freie Sicht ("Antenne von Empfänger und Sender besitzen Sichtverbindung") sind auch 100m Farbbild mit leichtem Griesel bei den "10mW" Modellen möglich.

    Aufbau ... ja, diese Sender sind tatsächlich so gebaut, mit den schief eingelöteten Transistoren. Das ist kein "Selbstbau", sondern schon was aus Massenfertigung. Der Sender muss nicht zwangsläufig im "Erbauungsland" benutzt worden sein. Damals, als diese Sender "groß in Mode" gewesen sind, war die Netzspannung vor der Anhebung auf 230V ja vielerorts noch 220V.

    Grüße: Stefan02

  • Servus Axel,

    Quote from Axel 61

    Wieviel „Megawatt“ werden bei den „fetten Transistoren“ da wohl an der Antenne rauskommen…? ;););)

    Da kommen natürlich sicher keine "Megawatt" raus - das ist aber auch gar nicht nötig, wenn man das "Glück" hat, daß eine der standortvariablen, fernbedienten Meßstationen ("EMF-Monitoring") des Funkstörmeßdienstes der BNetzA, die alle paar Monate den Standort wechseln und von denen es republikweit einige gibt, praktisch genau "vor der eigenen Haustür" stehen (wie das bei mir vor einigen Jahren mal der Fall war (da stand er im Nachbardorf nahebei)):

    Bundesnetzagentur - Funkanlagen und elektromagnetische Felder
    THW Hamburg-Nord

    Foto aus dem vorstehenden Link:

    In die Karte stark reinzoomen - die auf dem Kopf stehenden, grauen Dreiecke mit "i" in der Mitte sind Standorte, an denen schon EMF-Meßcontainer standen (ob auch die Gegenwart abgebildet ist, weiß ich nicht).

    Innerhalb einem Radius von rund 15[km] um meinem Standort (und ich sitze absolut auf dem Land in einem kleinen Dorf) sind in dieser Karte 15 Meßstandorte dokumentiert, an denen schon gemessen wurde - der nächstliegende war 2,51[km] Luftlinie von meinem Standort entfernt. Demnächst geht bei uns auf Gemeindegrund eine riesige Freiflächenphotovoltaikanlage in Betrieb - ich halte es nicht für unwahrscheinlich, daß dann da auch Messungen stattfinden (Luftlinienentfernung zu meinem Standort: 888[m]).

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Die BNetzA braucht es nicht um auffällig zu werden und auch keine MW an HF. In diesem Frequenzbereich kommt man mit einfacher Teleskopantenne und ein paar mW schon relativ weit und es reicht aus mit einer Oberwelle in den Bereich einer Mobilfunk-Basisstation zu kommen und einen Link zu stören. Das wird sofort registriert um in der Zelle gegenzusteuern, Fehler zu finden, Netz stabil zu halten. Bevor du da deinen TV auf die richtige Frequenz eingestellt hat, wissen der Netzcore und das NOC bescheid über die Störung. Grobe Laufzeitpeilung (automatisiert) mit den Techniken der Basisstation, reichen laut Herstellern 20-30ms Störsignal aus -> Bericht geht raus, Entstörung ist informiert und dein gesendetes Material liegt als zeitgestempeltes IQ-File vor.

    Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung.
    Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")

  • Leute,

    Es mag ja sein, dass... abgesehen davon, dass die mühevolle Erklärungsarbeit, die ich hier geliefert habe, mal wieder egal ist ... diese Sender hier und da Oberwellen haben, aber ihr beschwört Szenarien herauf, die Heutzutage einfach nicht mehr gültig sind.

    Das mit den Handymasten und der Schnellpeilung mag stimmen, aber dazu müsste die Oberwelle des Senders erst mal genau in diesen Bereich rein kommen, und ferner ... auch genug Pegel haben.

    Ich schrieb ja schon, dass die Oberwellen brauchbar unterdrückt werden, wenn man die Antenne in der Länge anpasst. Zudem ist es auch so, dass die BNETZA mittlerweile Weder Geld noch Bedarf hat, hier bei jeder Funkstörung sofort auszurücken, und gleich Peilen und und und, das kostet nämlich Geld, Personal - Geld.

    Ich bin lange genug in den Bereichen dabei, willsagen kenne viele Leute und wie die BNETZA "ist".

    Es ist schon seit Dekaden (!) nimmer so, dass man für´s "Schwarzsenden" ins Kittchen muss, es ist eine Ordnungswiedrigkeit, und es gibt sogar Pauschalbeträge, das "erste mal erwischt werden" kostet demnach gar nichts, oder pauschal 300 Euro.

    Das weis ich, weil ich nicht nur eine Person persönlich kenne, die mit einem meiner MW Sender (24h Dauerbetrieb, aufgemotzt auf 300m Reichweite, 6 Monate Betrieb UKW auf Mittelwelle) erwischt wurde, mit den (mir schmeichelnden) Worten vom Peildienst "Das Signal des Senders ist so gut, dass sie einen sehr aufwendigen, mehrere Watt starken Sender vermuteten, und nicht nur eine kleine 5x10cm Platine".

    Es gab die Standard Anzeige der BNETZA wegen "Senden ohne Frequenz Zuteilung" 300 Euro

    Schlimmer war die Strafe der GEMA, die das ganze auf 750 Euro erhöht hätte wegen "Musik ohne Lizenz übertragen"

    Gar nichts ist passiert, das Verfahren wurde eingestellt.

    Es gibt auch im AFU ähnliche Dinge, wie der bekannte "DO1MM", der auf Youtube auffindbar ist. Gegen ihn etliche Anzeigen von AFUS, BNETZA selber hat ihn angepeilt, nichts unternommen "Er stört ja keine relevanten Funkdienste, und eine Hausdurchsuchung zu bekommen ist kompliziert"


    Ich wünschte, ich würde hier mehr Beachtung bekommen. Ja, ich bin erst 38, und habe nicht das goldene Zeitalter von AM Funk erlebt, mit dem "Detektor unter der Bettdecke" irgendeinen Sender gehört, und die Bücher "Radiobasteln für Jungen" verschlungen, aber ich bin SEHR fit, wenn´s um Technik aus den 90ern (ISM Sender, Videosender, FM transmitter und co) geht, fände es toll, wenn es entsprechend beachtet werden würde.


    Wenn die Angst vor der BNETZA so groß ist, hätte man den Videosender einfach am Tisch lassen sollen, vielleicht hätte ihn wer gekauft, der oder die ihn verwendet, weils einfach nur noch egal ist. Solange man keinen Dienst stört (und ob eine Frequenz + Oberwellen genutzt sind kann man ja rausfinden, insbesondere bei der winzigen Leistung -> Reichweite, die diese Sender haben), dann stört´s die BNETZA auch nicht, wenn man rum sendet, zumindest "unter vorgehaltener Hand", offiziell ist es natürlich nach wie vor nicht erlaubt, und ob man uns Radiofans jemals AM Frequenzen, wie in den freien USA, part15, zugestehen wird, denke ich, wird 99,98%ig nicht passieren, weil halt Deutschland.

  • Hallo Leute, mein Eindruck von diesem Gerät ist: Ja, es ist ein Modulator, aber der ist nicht zum Abstrahlen von HF über eine Antenne gedacht. Der ist das was vor 40 Jahren fest in SAT-Empfängern oder Videorecordern eingebaut war. Eine Baugruppe die ein winziges HF-Signal generiert und an einem 75-Ohm-Ausgang bereitstellt. Praktisch zum Nachrüsten von Geräten. Und es ist aus den Fotos auch ersichtlich: NF rechts und links über Widerstände zusammengefasst zu einem Signal und Video über extra Buchse zugeführt, dann dem Modulator aufgeschaltet und man kann es als HF dem Eingang eines Fernsehgeräts zuführen. Diese Konstruktionen wurden bis vor wenigen Jahren auch bei Elektronikversendern in Deutschland angeboten. Da aber dann mit einem 5V-Steckernetzteil.
    Gruß Manfred

    Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?

  • Quote from navi

    ...hört sich blöd an, aber wäre es kein Exportgerät stellt sich die Frage warum die Beschriftung nicht in Arabisch sondern Lateinische

    Ein sehr bedenkenswertes Argument - aber, wie schon geschrieben: Meine Zeilen sind reine Vermutungen.

    Im Übrigen: Interessant, welche fachlichen Verästelungen solch ein vermeintlich triviales Thema hervorrufen kann und wieviel zusätzliches Expertenwissen hier zutage tritt - ich lese da gerne mit und lerne dazu.

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Hallo,

    wie versprochen, habe das Gerätchen mit einem DVD versorgt, der Fernseher bekam eine kleine Antenne. Die automatische Kanalsuche gestartet. Am 21, 27 und 38 UHF Kanal kam das Signal durch (etwa alle 120 MHz) in brauchbarer Qualität, die zwar auf keinen Fall mit direkter Verspeisung über die Videoeingang vergleichbar, aber so etwa wie wir in den 90rn gewöhnt waren. Ich habe nach Harmonischen bis fast 900 MHz gesucht, innerhalb von einen Meter von der Antenne waren diese nicht bemerkbar.

    Goyko Mitic lässt grüßen😁

    Gruß,
    Ivan

  • Kam auch der Ton an?

    Günter, neugierig

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
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  • Na, dann ist ja alles gut. Wenn ich neugierig sein darf, Ivan: Für welchen geplanten Verwendungszweck hast Du denn dieses Gerätchen gekauft? Und noch eine Frage: Wie passen denn die "etwa alle 120 MHz" zu "Kanal 21, 27 und 38" (der Abstand zwischen Kanal 21 und Kanal 38 ist doch bei 8[MHz] Kanalbreite insgesamt nur rund 136[MHz]?

    Günter, interessiert

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
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  • Hallo, Günter,

    der Fernseher den ich zur Probe habe hat bei Automatischen Suchlauf bei (grobe Erinnerung) 471, 519 und 609 MHz etwa das Signal, die Frequenzen habe ich so geordnet.

    Dieser Sender war ein Zufallkauf, also nichts geplantes. In Gegensatz zu Stefan 02 wusste ich gar nicht, dass solche Sender verkauft wurden und das hat mein Interesse geweckt.

    In meinem Ferienhaus steht noch der S/W Fernseher, den mein Vater zur Weltmeisterschaft in England 1966 gekauft hat. Ich habe vor, ihn zu überholen und evtl. mit Signal vom Viedeorekorder zu versorgen. Ich gehe nicht von einer Reichweite mehr als 10 Meter bei dem Gerät.

    Gruß,
    Ivan

  • Grießgram

    Modulatoren mit Transistoren für VHF gab es in der Tat früher. Oftmals waren es nur 2 oder 3 Transistoren, welche in diesen Modulatoren eingebaut waren, und der Ausgang war für 75Ohm, Direktverbindung mit dem Tv vorgesehen.

    Da die Modulatoren ja keine nennenswerte Sendeleistung benötigen, wurden die Transistoren mit extrem wenig Leistung angesteuert, wodurch der Modulator mitunter direkt auf der Ausgangsfrequenz "laufen" kann, da durch die geringe Ausgangsleistung in keinster Weise eine Beeinflussung (oder nur eine geringe, vernachlässigbare) auftritt.

    Der im Foto dargestellte Apparat ist aber ein Video - Sender, welcher eine um ein vielfaches größere Leistung hat, als so ein einfacher Modulator. Bei der hohen Leistung treten dann viele Dinge auf, z.B. bei freischwingenden Sendern auch FM, die ja bei PAL (Video AM) unerwünscht ist. Das ist einer der vielen Gründe, weßhalb man den Oszillator nicht auf der Sollfrequenz, sondern einem Teil der Sollfrequenz betreibt. Dadurch wird die FM, welche so oder so immer noch entsteht, zumindest deutlich reduziert, verglichen mit einem Oszillator, der direkt auf der Ausgangsfrequenz arbeitet.

    Bei so hohen Frequenzen ist dann auch noch der Faktor wichtig, dass die Frequenz des Senders nicht zu sehr springen soll, wenn man die Antenne berührt bzw. ihre Lage ändert.

    Bei den einfachen Modulatoren ist so etwas, wie schon geschrieben, wegen der geringen Leistung nicht notwendig.

    navi,

    Wenn der Videosender alle 120MHz gefunden wird, hast du die Grundfrequenz, auf der der Oszillator arbeitet, gefunden. Du wirst sehen, wenn du die Antenne ganz reinschiebst, aufklappst, und nur das oberste (dünnste) Element etwas herausziehst (1...2cm experimentieren), dann werden die Signale klarer, also die "unerwünschten" Bildsignale alle 120MHz werden deutlich weniger auffallen, das Signal auf UHF dafür um so mehr.

    Die nicht so optimale Bildqualität liegt am fest definierten Arbeitspunkt des Video Endstufentransistors. Bei solchen Transmittern wird oft erst die Frequenz generiert (Oszillator -> aktiver Hochpass -> Endstufe), und die Endstufe direkt mit dem Bildsignal Moduliert. Bei der Endstufe ist meistens ein 2 Widerstände Netzwerk an der Basis, und dieses Netzwerk beeinflusst maßgeblich die Linearität und folglich die Bildqualität der Schaltung. Man kann es insofern ändern, in dem man beide Widerstände entfernt, und durch ein Poti ersetzt, welches über einen z.B. 20k Widerstand (Schutz, und HF Drossel) auf Basis des Endstufentransistors angeschlossen ist. Die anderen 2 Kontakte sind je 1 auf Minus, und 1 auf Plus. Dadurch kann man die Endstufe perfekt abgleichen, denn es ist zu bedenken, dass solche Geräte gerne "Dekaden" alt sind, Bauteile altern, und so Werte, die im Werk eingestellt wurden, nicht mehr so ganz gut sind.

    Durch den Abgleich beider Potis (Video Pegel, Arbeitspunkt Endstufe) ist es dann möglich, ein einigermaßen brauchbares Bild zu erhalten.

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