Erfolgreicher Reparaturversuch Pancontrol PAN 184 "TRMS" 6000 Counts Multimeter

  • Moin Ihr Lieben!

    Da ich Beschäftigung brauche und gerade keine externen Reparaturaufträge vorliegen, musste ich mich bei den üblichen Auktionsplattformen umschauen. Es gab diesmal wieder ein zweier Paket zu gewinnen, wovon sich die Reparatur jedoch nur beim hier vorliegenden PAN 184 lohnt. Ein beiliegendes Voltcraft VC150 ist nicht so einfach zu reparieren, dort ist der Hauptchip offenbar hinüber und liegt nur als COB vor (Chip-on-Board) und somit ohne Markierung.

    Hier ein paar Blicke auf und ins PAN 184.

    1 mA DC sehen schonmal für diese Art Multimeter 'okay' aus. Da es keine Potis o. ä. Abgleichmöglichkeiten gibt, wurde vermutlich alles ab Werk korrigiert.

    5 V DC sehen auch okay aus. Natürlich wäre eine glatte 5 schöner (5,000) aber vielleicht kommt das nach einer Reinigung zum Vorschein.

    Wo es Probleme gibt, wären die Funktionen NCV, 60MOhm und 6 MOhm. Dort taucht eine sinnfreie mA Messung auf, die dazu noch rumspinnt und Scheinwerte liefert.

    Der Hauptchip liegt auch beim PAN 184 als COb Variante vor, auch wenn es die Möglichkeit gibt bzw vorgesehen ist, als SOP installiert zu werden. Ein benachbarter EEPROM (T24C02A) in nähe vom Hauptchip legt die Eingangsvermutung nahe, die Korrekturen der Messbereiche existieren nur als Daten.

    Schön finde ich, wie Batterie und (unbrauchbare) Taschenlampe auf der Rückseite vom Gehäuse nicht angelötet sind, sondern via Stecker mit der Platine verbunden werden. Die zwei Leitungen, die hier noch zu sehen sind, führen zur Hintergrundbeleuchtung des Displays.

    Das Display ist übrigens recht gut ablesbar und hat große Ziffern. Manch ein Bastler liebt große Zahlen habe ich gehört!

    Zurück zum Fehler: Der Tatsache geschuldet , drei direkt benachbarte Funktionen werden nicht geschaltet, fiel der Fokus in Richtung Wahlbereichsschalter. Wie sich zeigen sollte, auch zurecht. Wer findet den Fehler?

    Liebe Grüße!


    (Dieser Beitrag ist auf dem Smartphone entstanden. Fehlerhafte Worte oder Beschreibungen werden nachträglich bestimmt korrigiert.)

    Les gens sont à la merci des nains de l'internet qui ramènent à leur niveau des gens qui sont excellents dans leur domaine. Ils diminuent la flamme de quelqu'un pour rendre la leur plus brillante. :saint::whistling:

  • Hi Kev,
    variabel designt, die Platine (erinnert mich an Deinen Beitrag mit B581). Entweder einen "Klex" oder ein zugänglicher und somit "einfach" tauschbarer
    IC. Aber schön, daß Du wieder was zum Reparieren gefunden hast. Viel Spaß.

    Bis in KW und LG, Holger

  • Ich muss zugeben, ich liebe blaufarbene Platinen. Am liebsten hätte ich die Farbe in all meinen Geräten, aber wer meinen Nutzernamen sieht, weiß automatisch, ich bin bei "blau" befangen :D

    Was unseren Reparaturkandidaten betrifft, hier die Auflösung zum Problem, wer es bis eben nicht vermutet hat:
    Es gibt dort eine Kontaktfläche (siehe Bild vom letzten Beitrag) die scheinbar keinerlei elektrischen Kontakt weder in die eine noch in die andere Richtung hat. Eine Kontaktfläche ohne Verbindung ist jedoch sonderbar, weil überall sonst hat sich der Hersteller Material gespart, wenn es nicht nötig war. Ergo muss diese Kontaktfläche auch irgendwo eine Verbindung gehabt haben.

    So war es dann auch, wie hier unter dem Mikroskop noch "halbwegs" erkennbar. Das war mal irgendwann eine sehr feine, elektrische Leiterbahn. Warum der Hersteller diese mitten im Pfad vo Schleifer gesetzt hat, ist mir tatsächlich ein Rätsel. Das wirkt schon wie gewollt zum "kaputt gehen". Insbesondere deshalb, weil auf den ersten Blick alle anderen Verbindungen zwischen diesen Flächen nach oben oder unten geführt wurden. Damit sie eben NICHT auf der Bahn vom Schleifer liegen.

    Mit der Zeit und Benutzung vom Wahlbereichsschalter, hatte es diese feine Leiterbahn irgendwann zerstört.+

    Ich hatte dann weiter unter dem Mikroskop gearbeitet und eine neue Verbindung geschaffen, jedoch versucht die dünne Leitung selbst weiter außen zu legen und auch die Lötkontakte mehr am Rande zu halten.

    Alles wieder zusammengeschaut um zu schauen, ob NCV, 60MOhm und 6MOhm sich wieder als auswählbarer Bereich melden und nicht in allen drei Bereichen unsinnig "mA" gemessen werden.

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    Die kurze Operation hat funktioniert. Bedauerlicherweise scheint es aber auch das einzige Problem am Multimeter gewesen zu sein. Als nächstes kommt ein Bad in großer "Chemiewanne" um restlos alle Rückstände auszutreiben, eine Runde trocknen und dann wird die feine Drahtbrücke noch mit einem durchsichtigen Oberflächenschutz auf der Platine versiegelt. So dass das auch mechanisch gesichert ist. Zum Glück befindet sich das haardünne Drähtchen nicht in einem gefährlichen Bereich, wo es erwischt werden könnte vom Wahlbereichsschalter und seine Abgreifer.

    Anschließend folgt dann der übliche Test aller Bereiche gegen den Fluke-Kalibrator und weiterer Ausrüstung. Ein Abgleich ist, weil alles über Software passiert, leider nicht möglich. Doch es sieht schon vielversprechend aus. Das weitere Schicksal vom Multimeter? Sehr wahrscheinlich wieder hier im Forum verschenken, falls jemand im Hobbybereich durchstarten möchte oder große Ziffern braucht.

    Ich mess nochmal die genaue Ziffernhöhe, aber die scheint mir überdurchschnittlich groß.

    Liebe Grüße!

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  • Soodele, der nicht NIST-Test in meinem reinem Hobbykellerlabordings ist soweit durch. Resultat: Erwartbare Ergebnisse.

    Die Werte bei der Kapazitätsmessung sind wie immer mit Vorsicht zu genießen. Die genaue "Methode" diverser Multimeter zur Kapazitätsmessung ist selten angegeben und die "IST"-Werte sind mit einem dedizierten LCR-Messgerät ausgewertet unter Berücksichtigung der Art des Kondensators.

    Die Ziffern sind übrigens ganze 3 cm hoch und 1cm breit, falls das für irgendwem von Interesse ist. Jetzt braucht das Teil eine neue Heimat.

    Hier noch ein letzter Blick ins Innere und Äußere mit einem 1k Widerstand angeknüpft.

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  • KevkaBluebird March 26, 2025 at 8:14 PM

    Changed the title of the thread from “Reparaturversuch Pancontrol PAN 184 "TRMS" 6000 Counts Multimeter” to “Erfolgreicher Reparaturversuch Pancontrol PAN 184 "TRMS" 6000 Counts Multimeter”.
  • Tadaaa! Ihr seht nicht doppelt, nein.

    Hier noch so ein Ding mit vergleichbaren Fehlerbild: mV wo MegaOhm sein sollte. Absolut identisch ist dieses Gerät nicht.

    - Es hat "20 Ampere" statt nur lächerliche 10 Ampere, weil bei solch einem Multimeter würde sicher jeder 20 Ampere messen wollen mit ruhigen Gewissen. Steht ja ein CAT-Rating drauf, wird sicherlich stimmen :D
    - Es hat zusätzlich noch hFE Messung

    Ob es somit ein "Serienfehler" ist, weil irgendjemand sich beim Design dachte: "Ochja, lass mal eine empfindlich dünne Leiterbahn mitten auf der Bahn vom Schleifer hinrotzen, wo sonst alle anderen Leiterbahnen und Verbindungen explizit abseits der Schleifer untergebracht wurden." wird sich zeigen.

    Liebe Grüße!

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  • Okaaayyy

    also die absolut Grütze "Bruchstelle" existiert natürlich auch hier, ist jedoch bisher unbeschädigt (werde vorsichtshalber schonmal eine Brücke drüber setzen, im Bild noch nicht zu sehen).

    Aber der Abrieb durchs ganze Schalten wird langsam deutlich. Dieser Abrieb war es dann auch, welcher WIEDER zu einem Fehler führte. Wo es beim anderen Multimeter (der Start des Themas hier) eine fehlende Brücke war, die hätte vorhanden sein sollen, sind es beim aktuellen Kandidaten Brücken durch Abrieb/Material die NICHT existieren sollten. Nach einer kurzen Reinigung von Kupferreste zwischen Kontake, die keine Verbindung haben sollten und nur als Unterstützung dienen:

    Dazwischen war teilweise Abrieb und bildete dann einen Kontakt einmal ringsum. Was nicht sein sollte, die Kontakte sind wie die OFF-Position nur als Unterstützung/Parkhilfe gedacht. Nachdem das erstmal grob berenigt wurde, sind bereits alle Funktionen (Zeitpunkt jetzt zum Beitrag) wieder in Ordnung. Werde es unter dem Mikroskop noch nachbearbeiten/sauberer trennen die Abriebfläche, die Zusatzbrücke setzen bevor die originale Brücke abfällt und dann ab damit in den Industrie-Ultraschallreiniger wie sein Vorgänger.

    Anschließend wie immer eine Messung der Bereiche.

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  • Sooodele, alles wieder schick. Wie immer ist der Bereich "Kondensatoren" mit einer Prise Salz zu genießen, weil die konkreten Vorgänge - wie das Multimeter prüft - nicht bekannt sind. Ich nutze als Vergleich ein dediziertes Gerät und die Herstellerangaben der Kondensatoren was Frequenz- und Messbedingungen betrifft (Datenblatt).

    Zusätzlich wurde hFE ins Protokoll aufgenommen und 6 mA entfernt (dieser Bereich fehlt tatsächlich, vermutlich damit hFE Platz gefunden hat).

    Also auch beim zweiten alles wieder in Ordnung und hat auch bereits einen Abnehmer gefunden.

    Liebe Grüße!

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