Philips AG4656, Reibrad

  • Der Verstärker geht wieder prima, der Tonabnehmer ist in Ordung incl. neuer Wendenadel.

    Nun gibt es ein mechanisches Problem. Der Plattenteller dreht sich nicht bzw extrem langsam.
    Der Übeltäter scheint aus meiner Sicht das Reibrad zu sein, trotz gutem Kontakt zur Stufenachse wird
    es nicht richtig angetrieben. Die kleinste Belastung (z.B mit dem Finger antippen) führt zum Stillstand des Rades, der Motor läuft weiter.
    Offenbar nicht genug Reibung zwischen Motor und Rad.

    Verhärtet wirkt das Teil nicht. Den Gummi kann man durchaus noch biegen.
    Ich habe Lauffläche, Plattenteller (innen) und Stufenachse mit Fettlöser gereinigt, ohne Erfolg.

    Was kann man tun? Hat jemand von euch eventuell einen Ersatz? (erledigt, siehe weiter unten im Thread)

    Das Rad hat 25 mm Aussendurchmesser, Achse ist 3 mm, Höhe ca. 8 mm.
    Das Gummi ist um eine Messinglagerbuchse vulkanisiert.

    Klaus

    Edited once, last by KSCW24 (May 7, 2025 at 6:51 PM).

  • Hallo Klaus,

    dass das Reibbrad bei abgenommenem Teller sehr leicht zu bremsen ist, muss nicht zwangsweise Rückschlüsse auf einen schlechten Zustand zulassen. Bei aufgesetztem Plattenteller wird das Reibrad zwischen Motorwelle und Teller-Innenrand gezogen, wodurch sich das übertragene Drehmoment auf jeden Fall vergrößert.

    Beste Grüße, Uwe

  • Klingt für mich eher nicht danach, dass das Reibrad die Ursache ist. Viel eher klingt das Deiner Beschreibung folgend danach, dass der Motor nicht genügend Kraft hat und schlecht läuft. Oder bleibt nicht der Motor stehen, sondern nur das Reibrad? Das kann ich irgendwie aus Deinen Schilderungen nicht eindeutig entnehmen.

    Auf jeden Fall aber sehe ich auf dem Foto, dass die Mechanik noch arg verdreckt ist. Die sollte vernünftig gereinigt und dann neu geschmiert werden. Jedes bisschen klebriger, alter Schmierstoff behindert die Mechanik.

    Zusätzlich der Reinigung der Lauffläche am Plattenteller sollte diese auch mit feinem Schmirgelpapier aufgeraut werden. Das erhöht den Grip zwischen Teller und Reibrad. Auch die Lauffläche des Gummirades mit feinem Schmirgel aufrauen. Zu guter letzt auch die gestufte Motorachse mit feinem Schmirgel etwas anrauen.

    ~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
    Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
    Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht :D

    Mitglied im Rundfunkmuseum e. V. (Cham), Radiomuseum.org, GFGF (Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e. V.)

  • Es läuft jetzt. Zwei Dinge:

    Ich habe das Reibrad mit einer M3 Stange in den Akkuschrauber gespannt
    und mit 120er Schleifleinen aufgerauht.

    Und die (im Foto) schräg nach oben laufende Feder war nicht korrekt eingehakt.
    Diese zieht beim "Einschalten" das Reibrad gegen die Stufenwelle.
    Der Motor läuft nach dem Betätigen des Ein-Schalters ständig.
    Tonarm nach rechts rückt da Reibrad ein und am Plattenende wird es vom Tonarm ausgerückt

    Der Motor ist (bei Spannungswähler 220V) in Serie mit der Röhrenheizung daher der ständige Motorlauf:
    UCL82 (50V) - UY85 (38V) - 330 Ohm (33 Volt) - Motor (110 Volt) ergibt 231 Volt bei der aktuellen Netzspannung fliessen 105 mA.
    Zusätzlich habe ich den Widerstand zwischen der UY85 und dem Ladeelko so erhöht das 170 V Ua anstehen.

    Geschwindigkeit stimmt auch, kontrolliert mit so einer "Stroboskop"-Scheibe.

    Bei der Gelegenheit eine Frage. Von unten gesehen ist im Tonarm eine Feder mit einem Blech welches 5 Bohrungen hat.
    Die mittlere Bohrung ist am Tonarm eingehängt. Man kann also etwas einstellen. Dient das zur Justage der Auflagekraft?

    Gruß

    Klaus

  • Bei so einem alten und einfachen Philips Dreher braucht man keine Tonarmwaage, das wären Perlen vor die Säue. Einfach nach Gefühl einstellen, wie das Kristallsystem den besten Ton wiedergibt, ohne über die Rillen zu hüpfen. Tonarmwaagen machen erst bei neueren Magnetsystemen mit geringen Auflagekräften Sinn.

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