Glasfaser Anschluss, unbedingt zuschlagen oder noch warten?

  • Angeregt durch den "alte Telefonanschlüsse" Thread:

    Ich habe VDSL der Telekom mit 50 MBit . Das funktioniert und reicht sogar meinen Söhnen aus. Ein Ableger der Stadtwerke will nun Glasfaser verbuddeln. Im nächsten Straßenzug offenbar öffentlich gefördert, dort erfolgt die Verlegung bis ins Haus kostenlos unabhängig vom späteren Provider. Bei mir aber nicht. Ich soll 700 Euro zahlen oder einen Zweijahresvertrag für 50,- im Monat abschließen. Eigentlich will ich aber den Provider nicht wechseln, zumal die Stadtwerke hier leider nicht mehr als solide Partner gelten können.

    Machen oder seinlassen, das ist die Frage...

  • Wenn du 50 MBit hast und später bei Glasfaser auch nur einen 50er Tarif nimmst, hast du nichts erreicht. Lohnt sich nur, wenn du mehr Geschwindigkeit buchst (und benötigst), wie dein Kupfer jetzt maximal liefern kann.

    Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung.
    Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")

  • Die Glasfaser muß ja auch irgendwie ins Haus. Das kann je nach den Gebäudegegebenheiten (Ort des Mauerdurchbruchs, Feuchtigkeitssicherheit usw.) eine ganz schöne Herausforderung werden. Ich hab' das mit der Telekom durch: Ich hab' einen kompletten, aussagekräftigen, vermaßten Verlegeplan gemacht - an der von mir vorgesehenen Stelle des Mauerdurchbruchs ist in der Keller-Außenwand (Mitte Südwand) auch explizit für solche Sachen ein kleiner ziegelgemauerter Bereich vorgesehen, damit man leichter durch die Wand durchkommt. An genau dieser Stelle läuft auch das Kupferkabel der Telekom durch die Wand ins Gebäude - und an genau dieser Stelle sitzt an der Gebäudeinnenwand (das ist der Technikraum) auch die gesamte IT- und Telefoninfrastruktur.

    Dann kamen die Subunternehmer-Profis der Telekom: Die sind an einer ganz anderen Stelle des Gebäudes (Ecke Ostwand) durch die Kellerwand durch als von mir geplant (und von mir auch vorab schriftlich kommuniziert). Das ist an dieser Stelle eine doppelt stahlbewehrte Betonwand - entsprechend "gut" sind die da durchgekommen (und sie mußten den gesamten Gehweg und den Zugang zum Gebäude aufreißen - das wäre auf der Südwand so nicht erforderlich gewesen). Auf der Innenseite an dieser Stelle der Wand befindet sich ein Regal mit vielen Brettern - von den mußten etliche hinten ausgeschnitten werden, damit der Glasfaserübergabepunkt an die Wand geschraubt werden konnte. Und dann mußte die Glasfaser im Gebäude noch mittels Leerrohren / Kabelkanälen rund 12[m] bis in den Technikraum verlegt werden - dazu mußte man im Gebäudeinneren durch zwei stahlbewehrte Betonwände durch.

    Mit den Subunternehmer-Profis der Telekom war keinerlei Verständigung möglich: Die, die zum "heißen" Zeitpunkt der Mauerdurchbrecherei da waren, sprachen allesamt kein Wort deutsch und englisch. Mit denen, die dann die Faser eingeblasen und verlegt haben, konnte man sich dann verständigen - aber da war das Mauerdurchbruchs-Kind bereits im Brunnen.

    Ich hab' dieses Glasfaser-Projekt machen lassen, weil es von der Gemeinde gefördert wurde (hat mich selbst nichts gekostet) und es den Gebäudewert erhöht - außerdem sind die "bis zu" 2 x 500[MBit/s] (Marketingangabe) natürlich schon eine nette Geschwindigkeit (hier die Realität eines der beiden Glasfaserkanäle von grade eben):

    Ich wußte ja nicht, was auf mich zukommt - wenn ich's gewußt hätte, weiß ich nicht, was ich getan hätte.....

    Ach ja: Das Projekt "Glasfaser" hier an meinem Standort hat von der ersten Buddelei zur Verlegung der Leerrohre unter Straße und dem Gehweg bis zum Einblasen der Fasern und deren Indoor-Verlegung bis in den Technikraum rund drei Jahre gedauert - und da waren viele verschiedene Firmen am Werk.

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Hallo,

    wenn in der Nachbarstraße gefördert wird, ist das Projekt vermutlich bei Euch auch gefördert. Am besten beim Bauamt nachfragen. Wir hatten das Problem auch, bis wir von der Förderung erfuhren. Bei uns liegt die Glasfaser für die Zukunft im Haus. Alles andere wäre auch grober Unfug. Ein nachträglicher Anschluß wäre ein riesiger Aufwand.

    Viele Grüße

    peter

  • Hallo Günter,

    bei uns war eine Firma aus Tchechien, sprachprobleme gab es auch, aber die Kollegen waren froh über sachdienliche Hinweise und es ging wesentlich schneller.

    Viele Grüße

    peter

  • Naja, das muss jeder entscheiden. Bei und s das gleiche Problem. Ich bekomme es nur kostenlos, wenn ich den Anbieter mit nehme. Hier auch der Stromanbieter. dazu muss ich aber die kosten für das Endgerät selbst bezahlen.

    Laut meinem derzeitigen Anbieter, soll ich es nicht machen. Weil irgendwann, wenn die Leitung vor dem Haus liegt, mein Anbieter das Glasfaserkabel anmieten kann, dann bekomme ich es umsonst, wenn dann ein Angebot gemacht wird.

    Der Anschluss an das Haus ohne Anbieterwechsel kostet bei uns dann 1000€, bei späterer Installation dann 2000€.

    Ich belasse es derzeit bei meinem 50MB, reicht mir völlig.

    Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. :)

    Grüße Frank, der Moschti

  • Ich nutze schon eine geraume Zeit DSL bei der Telekom mit einem umfangreichen Angebot mit den bekannten Vorteilen bezüglich alles in HD, diverse Zusatzpakete sowie etliche zahlungspflichtige Sender for free. Der Verteiler steht max. 60-100 m entfernt, ich habe für mich alleine einen Anschluss, die letzte Meile Cu ist also kein Problem. Die gebuchten 250 Mbit kommen auch gut an, der Upload liegt bei 42 MBit .

    Als ich hörte, dass unsere Wohnungsgesellschaft sich als einer der wenigen in Rostock Glasfaser per Telekom bestellt hat, bestellte ich bei der TK auch gleich einen Anschluss (300Mbit). Am 1. April dieses Jahres wurde in meiner Wohnung eine Glasfaserdose montiert, geprüft und in Gang gesetzt, die Dose erhielt einen Aufkleber mit einer ID. Der ist auch bei der TK bereits gemeldet. Trotzdem gibt es ein Problem, wie hier bereits beschrieben. Das Problem sind zum Teil die Subunternehmer, eine Fa. aus Magdeburg, die wiederum Mitarbeiter beschäftigen, die schlecht oder gar nicht deutsch verstehen. Nur mit dem Bauleiter konnte man kommunizieren. Bei Erdarbeiten vor dem Haus brachten sie es fertig, für 20 Mieter 2 der Cu-Hauptleitung zu schreddern. Allerdings flickten sie die Leitung provisorisch mit Lüsterklemmen, bis Mitarbeiter der TK 2 Tage später das Ganze fachgemäß reparierten.

    Der Stand der Dinge ist, dass die TK das als sogenannten Bulk-Auftrag ausgegeben hat. Es gibt immer noch verschiedene Mieter in etwa 3700 Wohnungen rund in Rostock, die aus verschiedenen Gründen immer noch nicht die Montage in ihren Wohnungen durchführen lassen haben. Erst dann meldet die Montagefirma an die TK Vollzug, die wiederum informiert die Wohnungsgesellschaft, die schickt uns einen Brief mit Angaben zur Inbetriebnahme.

    Die TK könnte für mich außer der Reihe das Ganze separat erledigen, wollen das aber mit evtl. auftretenden Schwierigkeiten höchst ungern durchführen.

    Übrigens ist der Anschluss und Montage kostenfrei, wer möchte kann für monatlich 1,79 Euro das Magenta Standard Programm nutzen. Fakt ist aber auch, dass ja noch parallel Kabel TV (Vodafone) läuft, etwa 12,-€ bis 15,-€, und da die Mieter das ja schon immer hatten, bleiben sie erst mal für mindestens 2 Jahre dann dabei. (Neuer Vertrag)

    Fazit: Die Leitung steht – es ist aber Warten angesagt.


    Werner

    Ehrlichkeit verschafft dir vielleicht nicht viele Freunde, dafür aber die Richtigen.

  • Wir haben uns entschieden, den Glasfaseranschluss einbauen zu lassen, der durch die Deutsche Glasfaser angeboten wurde. Dabei haben wir auch den Anbieter gewechselt, da der alte Anbieter kein Glasfaser verlegt. Wir bekamen dann zum Vergnügen unseres Jüngstens für ein Jahr den 1GB Anschluss für 20€ im Monat.

    Bis auf eine Störung läuft das Netz einwand frei. Vorher hatten wir machmal bis zu 10Mb oder weniger.

    Der Vertrag lief zwei Jahre, nach einem Jahr konnten wir umstellen auf 300MB für 50€ in Monat incl. Festnetzflatrate. Nach einem weiteren Jahr hat sich der alte Anbieter gemeldet, der sich mit den Verleger des Glasfaserkabels geeinigt hatte. Wir überlegen nun zurück zu wechseln.

    Für die 85 jährige Schwiegermutter haben wir ebenfalls umstellen lassen. Jetzt hat sie 100 MB, die sie natürlich nicht braucht, aber für den Fall der Fälle, der hoffentlich nicht so schnell eintritt, hat das Haus ein deutliches Plus beim Verkauf oder Vermietung; ein Home Office ist mit Glasfaser möglich, ohne Glasfaser eben nicht.

    Wenn in der Umgebung Glasfaser verlegt wird, würde ich das sofort machen lassen, auch wenn ich es nicht unmittelbar brauche. Die Anschlusskosten bei nachträglichem Einbau werden deutlich höher sein. Der Glasfaseranschluss gehört meiner Meinung nach zum Haus genau wie ein Wasser- oder Abwasseranschluss.

    Bei der Verlegung der Kabel kam es zu einigen Irritationen durch die tätigen Firmen: Die eine Firmen hat die Gräben aufgehoben, eine weitere Firmen hat die Rohre und Kabel verlegt, die nächste hat die Gräben wieder zu geschüttet und eine weitere Firma hat den Hausanschluss gemacht, eine weitere hat den Anschluss dann freigeschaltet. Das war international: Holländer, Türken, Bulgaren, Polen, Tschechen, Deutsche und weitere Nationalitäten waren aktiv. Wir haben die Bauarbeiter mit frischem Leitungswasser versorgt und so für ein wenig gute Stimmung gesorgt.

    Die Arbeiten am Hausanschluss waren routiert. Es wurde schnell klar, dass das nicht zum ersten Mal gemacht wurde. Bisher gab es keinerlei Probleme wegen Dichtigkeit oder ähnlichem.

    Meine Empfehlung: Lass es machen, stell dich auf ein paar Turbolenzen ein, sorge für gute Stimmung bei den Bauarbeitern, und prüfe ständig, was getan wird; am Ende lohnt es sich.

    Viele Grüße

    Franz Bernhard


    ... und die Radios laufen nicht weg.....

  • Ja, ich kann mich hier nur dem Franz-Bernhard anschließen. So wie er das berichtet, lief es bei uns auch. So hängen wir nun auch am Glasfaseranschluss und sind sehr zufrieden. Ausfälle, gab es bisher überhaupt nicht. Auch uns wurde gesagt, lässt man solch einen Anschluss später verlegen, dann wird das richtig teuer.

    Es grüßt Euch aus Peine
          
    Andreas
    Nicht nur die Röhren sollen glühen.

  • Ob man sich für den Glasfaser-Anschluss entscheidet oder auch nicht, ist eine individuelle Entscheidung.

    Das Argument, dass dies „wertsteigernd“ für eine Immobilie wäre, ist ziemlich „an den Haaren herbeigezogen“. Für einen interessierenden Käufer einer Immobilie reicht da schon die Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses, um den er sich dann auch selber kümmern kann. Aber auch ohne diese Möglichkeit ist eine Immobilie mit vorhandenem 50/100/250MBit VDSL-Anschluss nicht schlechter als mit Glasfaser-Anschluss verkäuflich. Haben ja gerade erst unsere Doppelhaushälfte ohne Glasfaser-Anschluss (ist z.Z. auch noch gar nicht möglich) und nur mit VDSL50-Anschluss vollkommen unproblematisch meistbietend verkauft bekommen. Es gab trotz des „hohen“ Verkaufspreises von gut 500.000€ für die Doppelhaushälfte mit ca. 120qm effektiver Wohnfläche (ca. 180qm, wenn man das ausgebaute Spitzdachgeschoss mitrechnet) und mit ca. 10qm Garten, sowie ersatzwürdiger Heizungsanlage sowie komplett notwendigen neuen Fenstern, Terrassentüren und neuer Haustür mehr als genug Kaufinteressenten. Der Käufer hat die Gasbrennwert-Warmwasser-/Heizungsanlage mit konventionellen Flachheizkörpern durch eine Wärmepumpenheizung-Anlage mit Fußbodenheizung ersetzt, komplett neue Fenster und Außentüren einbauen lassen, was ja auch nochmal geschätzte 20.000…30.000€ gekostet hat.

  • Das Argument, dass dies „wertsteigernd“ für eine Immobilie wäre, ist ziemlich „an den Haaren herbeigezogen“.

    Das sehe ich durchaus anders. Im Falle eine Vermietung ist der Glasfaseranschluss durchaus ein Argument.

    Im Falle eine Verkaufes hat sich der Käufer um eine Sache weniger zu kümmern. Diese Investition ist werterhaltend.
    Für ein Reihenmittelhaus, wo der Verkaufpreis deutlich familiengerechter sein wird, ist das Gesamtpaket entscheidend.

    Viele Grüße

    Franz Bernhard


    ... und die Radios laufen nicht weg.....

  • Das Argument, dass dies „wertsteigernd“ für eine Immobilie wäre, ist ziemlich „an den Haaren herbeigezogen“.

    Ja da werden seit Jahren Traumrenditen angegeben, schließlich muss die Förderung ja auch unter die Erde und so ein Geschäft lässt sich keine Buddel und Anschlussfirma entgehen. https://www.finanztip.de/daily/haus-dan…-kann-das-sein/

    Mir hatten Sie die Faser damals geschenkt, weil sowieso ein neuer Backbone in die Erde kam und dabei kam das Angebot die Faser über bestehende Leitungswege durchzuziehen. Ein Vertragsabschluss war da nicht nötig und auch keine Pflicht zur letztendlichen Nutzung.

    Ich denke mal in Zukunft wollen die erdgebundenen Kommunikationsanbieter sowieso vom Kupfer weg, da werden Sie dir den Faseranschluss immer mal wieder hinterher werfen, zumal ja auch immer mehr Möglichkeiten für Breitbandzugänge ohne Faser aufgebaut werden. Für Gigabitanschlüsse wird der Nutzer in 10-15 Jahren noch eine sehr großzüge Auswahl hinsichtlich des Zugangsweges abseits der Glasfaser bekommen. FTTH ist schon gut, wenn man den Datendurchsatz nutzen kann/will, aber an einen Anbieter binden der mir nicht zusagt (siehe Eingangspost) und über einen Zeitraum von 24 Monaten würde ich mich da nicht. Dafür gibt es hier bereits jetzt und in Zukunft noch weitaus mehr Alternativen.

    Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung.
    Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")

  • Was eindeutig für die Glasfaser spricht, ist das Thema Home-Office. Zwar reichen die 50[MBit/s] Download bei ADSL in Kupfer häufig völlig aus - aber da ist ja noch die häufig sehr viel geringere Upload-Geschwindigkeit. Und diese (geringere) Upload-Geschwindigkeit ist aus der Sicht des VPN vom Unternehmens-Server aus gesehen die Download-Geschwindigkeit.....

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Hm, bei uns soll es jetzt auch mit Glasfaser losgehen, die genauen Konditionen was es mich kosten würde sind noch nicht klar. Aber wozu soll ich das machen? Angefangen habe ich damals mit Kabel BW und 16Mbit. Im Laufe der Zeit wurde die Grundgeschwindigkeit ständig erhöht. Mittlerweile ist es ja zu Vodafone geworden und ich habe hier 250Mbit und könnte (für deutlich mehr € pro Monat) auch auf 500 oder 1000 gehen - alles ohne Glasfaser. Wozu sollte ich da meinen Hof aufreißen um neue Leitungen verlegen zu lassen? Selbst für geschenkt nicht. Habe ich wohl Glück, dass hier so schnelles Kabel liegt.

    Wenn es günstg ist und man sonst nur knapp mit der vorhandenen Geschwindigkeit auskommt, würde ich das auch verlegen lassen.

    Schönen Gruß
    Martin

    ~ Plattenspieler-Schrauber ~

  • Was eindeutig für die Glasfaser spricht, ist das Thema Home-Office. Zwar reichen die 50[MBit/s] Download bei ADSL in Kupfer häufig völlig aus - aber da ist ja noch die häufig sehr viel geringere Upload-Geschwindigkeit. Und diese (geringere) Upload-Geschwindigkeit ist aus der Sicht des VPN vom Unternehmens-Server aus gesehen die Download-Geschwindigkeit.....

    Grüße vom Günter


    Naja, es kommt sehr darauf an, welche Aufgaben man im Home-Office hat. Das meiste erfordert keine hohen Down- und Upload-Raten, weil man nur mit einer Client-Software direkt mit der Anwendung auf einem Server agiert und nur Tastatur-/Maus-Aktionen sowie veränderte Bildschirminhalte hin und zurück übertragen werden (müssen). Das geht dank dem hocheffizienten Remote-Desktop-Protokoll von Microsoft oder Citrix mittlerweile sogar mit Video-Inhalten und (wenigstens) 16MBit ADSL performant. Einfache Office-Anwendungen inklusive SQL-Datenbanknutzung u.ä. ging so schon mit ISDN- oder gar analogen Modem-Verbindungen. Haben wir in der Firma schon vor 2000 zur Datenverarbeitung in der Außenstelle gemacht. Ab Anfang der 2000er dann auch über eine 11MBit WLAN-Bridge zu einem ca. 150m entferntem Gebäude.

    Gruß

    (Reflex-)Kalle

  • :thumbs_up:x5 Kalle

    Spezielle Homeoffice-Sachen die von FTTH klar profitieren sind zum Beispiel externe Videoschnitt/-editierer die regelmäßig für verschiedene Kunden HD oder UHD Material abliefern müssen. Leute die in der Entwicklung sind und verschiedene Images / Systemcontainer schnell verteilen müssen.

    Wir Radio-ten können damit WebSDRs für 500+ Leute simultan aufsetzen, Cohi, Frequenzbereiche live übertragen - aber nur wenn wir solche symetrischen Tarife buchen und bezahlen. Der nomale 50 oder 100 MBit Fibertarif bringt es da halt auch nicht.

    Im Download hat man sowieso viel mehr Alternativen als Fiber, Martin mit seinem DOCSIS Cable, 500 - 1000 down, oder DSL 250, oder Starlink mit normalen Terminal, bald ist Projekt Kuiper auch noch da (400 MBit Standard, 1 GBit Premium und angeblich preiswerter als Starlink), 2 weitere Systeme bis Ende 2030 sollen vom anderen Ende der Welt kommen, einige Nutzen heute schon richtiges 5G bis in den dreistelligen MBit Bereich, in 5-10 Jahren die nächste Generation mit 6G, da kommt noch einiges und Kupfer ist auch noch nicht am Ende. Hersteller entwickeln da jetzt schon Techniken und Prototypenmodems für mehrere GBit pro Kundenanschluss.

    Ich denke sich da jetzt auf eine Technik festlegen (und bezahlen) die man gar nicht braucht, nur mit dem Gedanken das mein Mieter (gibt es den bei countryman) oder späterer Hauskäufer (in 5, 10, 15 Jahren, niemals) mal was hat, wenn er es denn überhaupt braucht, finde ich übertrieben.

    Also die Einsatzgebiete für die sich FTTH lohnt sind eben doch speziell und müssen dann in der Regel extra nochmal bezahlt werden (also die großen Tarife). Dabei muss man in diesem Thread Post #1 im Auge behalten.

    -mit 50 MBit .

    -Das funktioniert und reicht sogar meinen Söhnen aus.

    -Ich soll 700 Euro zahlen oder einen Zweijahresvertrag für 50,- im Monat abschließen.

    -Eigentlich will ich aber den Provider nicht wechseln, zumal die Stadtwerke hier leider nicht mehr als solide Partner gelten können.

    Und die Hauptfrage lautetet in der Überschrift "...unbedingt zuschlagen..." . Ich kann euch bei all meiner Lebenserfahrung versichern, daß es im Leben nichts gibt, wo man überhaupt "unbedingt", also komme was wolle, zuschlagen sollte! Und schon gar nicht bei den Argumenten die countryman selbst angibt und schon gar nicht bei Internetanschlüssen. Die legen Euch das ja Zeug zu den Randbedingungen nicht in den Keller nur um euch soooo glücklich zu machen, sondern um selbst was zu tun zu haben und Einnahmen zu generieren, auch nur um das Gebiet als "homes passed" zu markieren.

    Im besten Fall bekommt er die Investition bis zum Verkauf [der vielleicht gar nicht angedacht ist] und bis dahin gar nicht von ihm sinnvoll genutzt wird, zurück, nichts mit Wertsteigerung. Im schlechtesten Fall interessiert einen späteren Käufer das gar nicht (er holt sich dann selbst Faser wenn er es will) bzw. er fühlt sich sogar bevormundet, weil er selbst seine Lösung ohne FTTH mitbringen will. (Stichwort "Zwangsverkabelung")

    Also wenn er den Anschluss ohne Vertrag und ohne Anschlusskosten rein durch Förderung mitnehmen kann, dann würde ich das empfehlen mitzunehmen. Nicht von Argumenten wie "Wertsteigerung" oder sowas wie später wird es viel teurer unter Druck setzen lassen. Sowas haben wir vor 40 Jahren unseren Kunden bei der Anlagenprojektierung auch erzählt, das haben alle Gewerke erzählt. "Oh das wird teuer wenn Sie das nicht gleich mitmachen lassen".

    Aber so gibt er 700 Euro (bzw. 1200 Euro) für etwas aus, was ihm praktisch nichts nutzt und viel später bestenfalls in gleicher Höhe wieder rein kommt. Da kann er die 700 Euro auch für was anderes, dringenderes nutzen, oder wirklich "wertsteigernd" statt nur bestenfalls "werterhaltend" anlegen. Das ist meine Sicht auf die Dinge, was der TO macht, ob Ihn der Thread mit allen Meinungen hier jetzt weiterhilft? Das sind alles Entscheidungen die man im Leben eigentlich allein treffen muss und nicht nur bei solchen Sachen wie Glasfaser.

    Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung.
    Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")

  • Bei uns wurde der Ausbau durch die Wohnungsbaugenossenschaft beschlossen. Den Auftrag führte eine Fa. aus, die aus dem Tiefbau kommt. Dementsprechend war das Knowhow. Vorhandene Kabelkanäle wurden nicht genutzt. Die Leitungen zT auf die Wand gelegt, hier mussten nachher der Maurer und die Maler das wieder aufhübschen. Aussen am Haus über die Hauswand, durch das Vordach, was nachher undicht war! Alles sehr unerfreulich abgelaufen. Keine der 4 Parteien nutzt den Glasfaseranschluß.

    Alles sehr unerfreulich abgelaufen.

    Andreas

  • Vielen Dank für den lebhaften Input.

    Wenn ich wechseln würde und alles glatt liefe, hätte ich nur Mehrkosten von 10 Euro im Monat.

    In dem Satz sind aber mindestens 2 Konjunktive. Für meine alte Mutter die in der anderen Wohnung lebt wäre es fatal wenn die Rufnummern-Mitnahme nicht klappt und auch ich fände das doof (bin Kleinselbständiger). Mieter gibt es keine und ein Verkauf ist auch nicht angedacht. Für mein Büro reichen die 50 MBit.

    Ich denke es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht. Bis die mit der Buddelei aus dem Quark kommen wird sicher auch noch dauern.

  • Hallo

    Bei uns im Ort ist zur Zeit ein Glafaser Anbieter tätig. Es sind Heerscharen von Vertretern angerückt, die auch mit den Argumenten, Wertsteigerung und nachträgliche Kosten von anfänglich 750 €, jetzt plötzlich 1500,00 € falls man nicht zugreift, ihr Produnkt an den Mann bringen wollten, ganz Clevere haben behauptet das es bald nicht mehr möglich wäre Sat Empfangen zu können und das Kupferkabel umweltschädlich sei. Der wahre Grund sind aber die hohen Provisionen die den Leuten für die Verträge gezahlt werden. Es wurden selbst älteren Leuten 1000 Mbit Verträge aufgeschwatzt, die gar keinen Computer haben. Im gedruckten Hochglanzformat werden im 1. Jahr 24,99 € als Lockangebot angepriesen, im Kleingedruckten stehen dann die wahren Kosten im 13. Monat z.B. für 1 GB 99,99 € dazu kommen noch die laufenden Kosten für den Router wenn man ihn nicht kauft. Im Vergleich zu meinem 100 GB Telekomvertrag müßte ich im 13. Monat das doppelte im Prinzip für die gleiche Leistung zahlen, also Festnetz und Internet. Da ohne Vertrag kein Glasfaseranschluß gelegt wird habe ich mich entschlossen alles so zu lassen.

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!