Moin!
Wie ich schon in meinem CASIO Beitrag mal erwähnt hatte, sich im elektronischen Reparaturbereich nur auf ein paar wenige Dinge beschränken ist tendenziell extrem langweilig und lässt mich bestimmt mit Faktor 500 schneller altern. Das gilt es natürlich zu vermeiden! Also wie sieht die Lösung dafür aus? Genau! Wie der Titel schon sagt: Eine PlayStation 2 wartet auf eine Wartung und Reparatur.
Fehler:
- Lüfter ordentlich laut
- wird schön warm (heiß)
- Laufwerk spinnt
Okay, klingt erstmal übersichtlich. Das Ding auf der Werkbank positioniert, ein flotter Test via HDMI Konverter und systemtechnisch "meldet" sich die Technik soweit. Das Laufwerk möchte sich manchmal nicht öffnen, manchmal schon, hin und wieder geht es sofort wieder zu oder bleibt offen stecken. Klingt nach viel mechanischer 'Dinge' von Gummi bis fehlende Schmierung und dreckiger Laser.
Das Teil in seine elementaren Bestandteile zu zerlegen ist schon ein Akt muss ich sagen. So. Viele. Schrauben! SO VIELE SCHRAUBEN! Dann auch noch viele mit unterschiedlicher Länge, Größe, Beschaffenheit und so weiter und so weiter. Manche davon unter Plastik versteckt, andere unter Aufkleber.
Nachdem die Hülle abgenommen wurde, war die Begrüßung: Viel Staub, sehr viel Staub auf Kühler und in jeder verdammten Ecke vom Gerät.
Hatte dann den Fehler gemacht, etwas zu kräftig zu atmen und das Ergebnis war Rache vom Staub gegenüber der Lunge. Noch während ich schreibe, kratzt es im Hals und ein Husten ist auch nicht weit. Der nächste Griff ging zu anti-statischen Pinsel und Sauger um's Gröbste zu entfernen. Nach zig weiteren Schrauben ließ sich die innere Hülle auch entfernen. Sie war noch an ein paar Stellen mit Plastik-Clips am Gehäuse befestigt und über Zeit fusionierten auch Kühlflächen mit den zu kühlenden Bauelementen. War also etwas "klebrig".
Eine Augenweide aber ist es schon irgendwie. So viele (Custom) Chips, eine schöne Platinenfarbe und generell alles irgendwo ganz ordentlich organisiert. Die vielen Flachbandkabel sind soweit auch wunderbar einfach zu entfernen. Gleich noch ein paar Bilder einiger großer Bauteile gemacht, weil vieles ist hier in so einem Gerät natürlich in diversen Chips organisiert.
Die Hauptattraktion aber ist der EmotionEngine Chip, zu dem ich einfach kurz Wiki zitiere:
QuoteDie Emotion Engine ist der Prozessor (CPU) der PlayStation 2 von Sony, der bis heute meistverkauften Spielkonsole der Welt. Diese CPU wurde von Toshiba und Sony gemeinsam entwickelt und basiert auf einem MIPS-Kern. [...] Der Prozessor wird mit einer Taktfrequenz von 294,912 MHz betrieben und verfügt über einen 16 kB großen Befehlscache sowie einen 8 kB großen Daten-Cache. Der interne Datenbus ist 128 Bit breit und ist mit 150 MHz getaktet. Der externe DRDRAM ist über zwei 16-Bit breite Busse, die mit 400 MHz betaktet sind, angebunden. Die (theoretische) Rohleistung des Prozessors beträgt ca. 6,2 GigaFLOPS (Gleitkommaoperationen/sec).
So viel zum reinen, technischen "Leistungsaspekt" aus Zeiten von anno dazumal. Wie in einer Ecke vom Bild sicher schon zu sehen: Noch mehr Staub, der ist einfach überall verteilt.
Werde mir wegen erhöhter Wärmeentwicklung auch stichprobenartig ein paar Kondensatoren anschauen, ob sie getauscht werden wollen (sollten) oder noch verbleiben dürfen. Bisher sieht es zumindest nicht so aus, als wären irgendwo Kondensatoren bettnässer gewesen.
Bis dahin und liebe Grüße!