Fragen zur Stromversorgung im Wohnmobil

  • Ihr Lieben, ich bräuchte mal die Elektriker unter euch, um einem Sicherheitschaoten die Welt zu erklären.

    Ich will mir einen Kastenwagen zum WoMo umbauen. Der ist nicht riesig, aber auch nicht ganz winzig, darum kommt auch reichlich Elektrik und Elektronik rein.

    - Geplant ist eine (Eigenbau) Aufbaubatterie mit 13,xV 315Ah, die von der Lichtmaschine geladen wird. Daran kommt die komplette 12V Aufbau-Elektrik (Beleuchtung, Kühlschrank, Pumpen usw) sowie ein 3kW Sinuswechselrichter (mit 70mm² angeschlossen - mir ist bewusst, daß da fette Ströme fließen, im Zweifel bis 300A, mehr liefert das BMS nicht).

    - Der WR soll ein Induktionskochfeld vesorgen und evtl sogar eine Kaffeemaschine (macht ein Wasserkocher Sinn, bzgl Stromverbrauch ggü dem Induktionsfeld?) sowie ggfs "Kleinzeug" wie Ladegeräte usw

    - Zusätzlich überlege ich, einen Landstrom-Anschluss zu verbauen. Ich werde den wohl nie nutzen, kann aber nix schaden wenn er drin ist, wenn ich das Auto mal verkaufen will. Wie die erforderliche automatische Umschaltung funktionniert, da muss ich mich noch schlau machen.

    FRAGEN

    Wenn ich mich so durchs Internet lese, dann scheint das verbauen eines Fi Pflicht zu sein. Damit habe ich ein Verständnisproblem. In meiner kleinen Welt vergleicht ein Fi die Ströme auf N und L und unterbricht, wenn diese sich unterscheiden (typischerweise um > 30mA).

    - Was bringt das in einem Fahrzeug, das durch selbsterzeugten Strom + Wechselrichter keinen Erdbezug hat? Wohin fließt der Fehlerstrom? Wo liegt die Gefahr, ich müsste doch beide Anschlüsse des WR gleichzeitig berühren, oder?

    - Was ändert sich bei Landstromversorgung? Okay, man kann (bzw soll/muss) dann die Karosserie mit PE verbinden und somit über den Versorger erden. Außerdem alles Metall im Auto mit der Karosserie verbinden, damit das auch geerdet ist. Wenn ich aber den PE nicht verwende, dann hab ich doch eine Schutztrennung?

    Was sehe ich falsch?

    Wenn ihr noch Gedanken habt, was man beim WoMo Bau tun oder lassen sollte: Ich bin für alle Tipps und Anregungen offen und dankbar, bin momentan noch in der Planung.

    Gruß,
    Uli

  • Der FI unterbricht nicht wenn die Ströme zwischen L / N 30mA überschreiten (sonst würde er ja auslösen, sobald ein Gerät mit vielleicht 10+ Watt an die Steckdose kommt), sondern er misst den Strom zwischen L oder N "zu" PE (Schutzleiter).

    Im Badezimmer ist ein FI daher Pflicht. Wenn man z.B. einen fehlerhaften Föhn verwendet, und es entsteht ein Hautkontakt zur Phase, so fließt der Strom von L über den Körper "in den Boden".

    Der FI misst genau diesen Strom, beträgt dieser max. 30mA "Loslassgrenze", löst er aus, und trennt den Stromkreis.

    Im Fahrzeug selber bringt der FI nicht viel, gerade, wenn der Wechselrichter über eine Trennung der 12V Seite und des Ausgangs verfügt. Ich könnte mir höchstens einen Sinn hier denken, wenn der Wohnwagen, also die Armaturen Wasserhahn und co, mit der Karosserie verbunden sind. Erdungssystem ein, ich meine aber, dass ein Wohnwagen, wenn er auf dem Campingplatz ist, oftmals an´s "echte" Strom Netz angeschlossen wird, wodurch das Verwenden eine´s FI Schalters wieder Sinn macht.

    Einfach gesehen wäre dann der Wohnwagen als "komplett Potenzial" zu sehen, das über die Reifen gegen Erde (die tatsächliche Erde, Boden) isoliert ist. Wenn irgendwas am Wohnwagen Fehlerhaft wäre, und dadurch die Karosserie unter Strom stünde, schützt der FI hier vor der Gefahr.

    So ist zumindest meine Interpretation des ganzen, basierend auf dem in der Ausbildung vermittelten Wissen, wie ein FI arbeitet.

    Wenn du die Karosse mit PE Verbindest, löst der FI aus, sobald deine elektrische Verteilung innerhalb des Wohnwagens irgendwo einen Fehlstrom von L oder N gegen PE bekommt, der 30mA überschreitet (oft lösen die Geräte auch schon ab 20mA aus in der Praxis).

  • Servus zusammen,

    Quote from Stefan02

    sondern er misst den Strom zwischen L oder N "zu" PE (Schutzleiter).

    Das kenne ich anders: Ein im Schutzleiter (PE) fließender Fehlerstrom wird durch den RCD (vulgo: "FI") gar nicht gemessen bzw. erfaßt - und tritt deswegen auch nicht als Abschaltkriterium in Erscheinung. Der PE-Leiter ist auch nicht Bestandteil einer RCD-Verdrahtung - sprich: der PE ist am RCD gar nicht angeschlossen (und auch nicht anschließbar - es gibt schlicht keine PE-Klemme(n) am RCD). Das, was in einem RCD durch einen Summenstromwandler gemessen bzw. erfaßt wird, ist (bei einem einphasigen Netz) die Stromdifferenz zwischen dem Außenleiter "L" und dem Neutralleiter "N". Ist diese Differenz ungleich null, dann schaltet der RCD dann, wenn diese Differenz seinen Bemessungsauslösestrom (z.B. 30[mA]) überschreitet, allpolig (mit Ausnahme des Schutzleiters - der ist ja, wie gesagt, am RCD gar nicht angeschlossen) ab. Dieser Differenzstrom-Auslösefall tritt dann ein, wenn ein Teil des Stroms, der über den (durch den RCD abgesicherten) "L"-Leiter entnommen wird, nicht wieder über den (ebenfalls durch den RCD abgesicherten) "N"-Leiter zurückfließt, sondern sich andere Stromflußpfade (z.B. durch einen Erdschluß o.ä. "außenrum" um den RCD)) gesucht hat - also ein Fehlerfall vorliegt (der Fehlerstrom muß also nicht zwingend über einen "sichtbaren grün/gelben"-PE laufen).

    Nachzulesen auch hier:

    RCD und PE ergänzen sich, haben aber nicht exakt dasselbe Schutzziel:

    • Ein RCD dient primär dem Lebens- und Gesundheitsschutz - deshalb der geringe Auslösestrom von üblicherweise 30[mA]. Deswegen sind die Y-Störschutzkondensatoren (also die, die in Geräten zwischen dem PE und einem oder beiden Netzpolen liegen) in aller Regel auch kapazitätsmäßig sehr klein: Würde man von solchen Geräten eine Vielzahl gleichzeitig mit dem Netz verbunden haben und diese Kondensatoren kapazitätsmäßig größer sein, dann könnte es sein, daß durch deren (am Netz parallelgeschaltete) Summenkapazität deren kapazitiver Blindwiderstand so klein (und damit der über den "L" via PE zusätzlich abfließende Strom so groß) wird, daß der RCD bereits einen Fehlerstrom "sieht" (und damit abschaltet), wo noch gar kein Fehlerfall vorhanden ist. X- und Y-Störschutzkondensatoren sind deswegen ambivalent zu sehen: Wegen der EMV-Forderungen kommt man an diesen Dingern häufig nicht vorbei - aus Gründen der elektrischen Sicherheit sind sie jedoch nicht wünschenswert.
    • Der PE dient dazu, daß bei Geräten, in denen der PE anschließbar ist (also üblicherweise Geräte mit Metallgehäuse, die nicht über eine doppelte Schutzisolierung verfügen), im Fehlerfall gar keine gefährliche Berührspannung (z.B. durch Berührung des Metallgehäuses) den Menschen erreichen kann, weil das Gehäuse ja mit dem Schutzleiter (PE) verbunden ist. Ob dann im Fehlerfall der RCD oder der Leitungsschutzschalter (vulgo "Sicherung") oder beide auslös(en), hängt entscheidend von der Höhe des Stromflusses ab: Ein satter Kurzschluß zwischen "L" und Gehäuse (z.B. durch einen krepierten Störschutzkondensator) wird regelmäßig "die Sicherung raushauen" (und damit einen wirksamen Brandschutz darstellen) - bei einer Espressomaschine, bei der die Wasserfüllung für den Tank neben die Maschine und damit in den elektrischen Anschlußstecker reingekippt wurde, tut dann (wegen der Hochohmigkeit des Wassers) der RCD sein sehr hilfreiches Werk.

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Also laut Günter hatte ich die Funktion ja exakt richtig verstanden.

    Was mir jetzt fehlt bzw mich interessiert ist die Umsetzung (und Begründung) am Wohnmobil, so wie oben in meinen Fragen formuliert. Weil ich da den Sinn und Nutzen immer noch nicht verstehe und denke, durch Isolierung und Trennung bin ich mehr als ausreichend geschützt.

    Gruß,
    Uli

  • Uli, ich glaube, daß man bei Deinem "Sonderfall" diskussionsmäßig weiterkommt, wenn man das Ganze mal als Skizze hingepinselt sieht - und zwar sowohl mit "Landstrom-Anschluß" (da ist dann ja ein fahrzeugexternes, geerdetes Netz beteiligt) wie auch mit dem autarken Betriebsfall (in dem es ja nur "ein Netz" (alles im Fahrzeug) - und zwar extern geerdet oder auch nicht geerdet - gibt). Dann mal das Männchen, daß überall ranlangen kann und mit dem Füßen mal im Fahrzeug und mal draußen auf der Erde steht (und zwar sowohl bei geerdetem wie auch bei nicht geerdetem Fahrzeug), dazu gemalt und reingemalt, wo da im Fehlerfall überall Ströme durch das Männchen fließen können - ich glaube, dann sieht man klarer (sprich: eine Risikobewertung durchführen). Zur externen Erdung des elektrisch autarken Fahrzeugs: Klar kann man das Auto (rein technisch, ohne daß ich die Vorschriftenlage jetzt überblicke) auch komplett von der "Erde" isoliert betreiben - nur: was ist dann mit dem Blitzschutz? Und wie machen denn das andere Wohnmobilisten so?

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Hallo Uli

    Normal ist eine Landstrom Einspeisesteckdose vorhanden und die Elektrik wird über Wechselrichter oder Landstrom versorgt der WR ist potentialfrei und der RCD nur für Landstrom. Ein Umschalter ist Plicht

    Zum autark stehen ist ein Induktionskochfeld schon sportlich die Energie musst du auch nachschieben mehr wie ein Tag wird kritisch.

    Grüße
    Andy

    Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.
    Zitat von Sir Isaac Newton

  • Der FI unterbricht nicht wenn die Ströme zwischen L / N 30mA überschreiten (sonst würde er ja auslösen, sobald ein Gerät mit vielleicht 10+ Watt an die Steckdose kommt), sondern er misst den Strom zwischen L oder N "zu" PE (Schutzleiter).


    So ist zumindest meine Interpretation des ganzen, basierend auf dem in der Ausbildung vermittelten Wissen, wie ein FI arbeitet.

    Dann ist es wohl schlecht in er Ausbildung erklärt worden oder einiges wurde vergessen.

    Richtig ist:

    Ein RCD vulgo FI reagiert auf die Differenz der Ströme zwischen L und N (2polige) bzw. (L1,L2,L3) gegen N .
    WoMo hat in 98% der Fälle 2 polige verbaut.


    PE spielt da keine direkte Rolle für die Auslösung -- indirekt dann weil der (Isoaltionsfehlerstrom letzlich wider an PENankommt. Ist müssig das zu zerpflücken.

    Gruss Andreas

  • Was mir jetzt fehlt bzw mich interessiert ist die Umsetzung (und Begründung) am Wohnmobil, so wie oben in meinen Fragen formuliert. Weil ich da den Sinn und Nutzen immer noch nicht verstehe und denke, durch Isolierung und Trennung bin ich mehr als ausreichend geschützt.

    Nun das ist leider unzutreffend,
    und spätestens im Fehlerfall wirst Du beim Verlassen des WoMo ohne RCD schmerzhaft daran erinnert sobald der nackte Fus den Erdbodne berührt.

    Darwin Award halt.

    Gruss Andreas

  • Wenn du einen Wechselrichter hast und auch Landanschluss planst dann brauchst du jeweils einen FI Schutzschalter UND eine Vorrangschaltung die deinen Wechselrichter trennt sobald Landstrom erkannt wird.

    Genau. Danke!

    Das ist wohl die Vorschriftenlage, die ich im Netz finde.

    Aber WARUM!

    Uli, ich glaube, daß man bei Deinem "Sonderfall" diskussionsmäßig weiterkommt, wenn man das Ganze mal als Skizze hingepinselt sieht - und zwar sowohl mit "Landstrom-Anschluß" (da ist dann ja ein fahrzeugexternes, geerdetes Netz beteiligt) wie auch mit dem autarken Betriebsfall (in dem es ja nur "ein Netz" (alles im Fahrzeug) - und zwar extern geerdet oder auch nicht geerdet - gibt). Dann mal das Männchen, daß überall ranlangen kann und mit dem Füßen mal im Fahrzeug und mal draußen auf der Erde steht (und zwar sowohl bei geerdetem wie auch bei nicht geerdetem Fahrzeug), dazu gemalt und reingemalt, wo da im Fehlerfall überall Ströme durch das Männchen fließen können - ich glaube, dann sieht man klarer (sprich: eine Risikobewertung durchführen). Zur externen Erdung des elektrisch autarken Fahrzeugs: Klar kann man das Auto (rein technisch, ohne daß ich die Vorschriftenlage jetzt überblicke) auch komplett von der "Erde" isoliert betreiben - nur: was ist dann mit dem Blitzschutz? Und wie machen denn das andere Wohnmobilisten so?


    Wie es gemacht werden SOLL: S.o. Ein Sonderfall ist das bei mir nicht, das wird ein ganz "normales" WoMo.

    - Blitzschutz: Faradayscher Käfig?

    - Berührschutz autark: Meines ERACHTENS (= ich weiß es nicht sicher) hat der 220V Ausgang des WR keine Verbindung zur Fahrzeugmasse. Somit entfällt der Fall "Sich an der Karosserie festhalten und dabei in die unter Strom stehenden Verkabelung des Kochfeldes greifen" o.ä. Auch falls eine der Leitungen der 220V Dose plötzlich Verbindung mit der Oberfläche der Kaffeemaschine hätte und ich würde da drangreifen - könnte doch mMn nix passieren, weil wo will der Strom denn hin?? Es gibt ja von meiner Person aus keine "Rückverbindung" zum WR. Die "Füße im Matsch" greift nicht, weil mein Bordstrom wie ich das sehe kein Erdpotential hat.

    - Berührschutz Landstrom: Die Vorschrift verlangt, die Karosserie und alles andere zu erden (über den PE) und einen Fi zu verbauen. Wenn ich Fi und PE weglasse, dann KÖNNTE, wenn ich mit den nackten Füßen im Matsch stehe und einen gaaanz langen Arm in das Fahrzeug hinein mache an besagte Verkabelung, das ganz schlecht für mich ausgehen.

    Ich sehe nur theoretisches, an den Haaren herbeigezogenes Gefahrenpotential. Und genau das ist die Frage: Wo wird es in welchem Fall gefährlich und warum?

    Beim Landstromanschluss werde ich wohl die Regelung (Vorrangschalter + Fi) nicht umgehen können, interessiere mich trotzdem für das warum und warum nicht einfach PE und damit Erdung weglassen.

    Gruß,
    Uli

  • Ohne die diesbezüglichen Vorschriften für Wohnmobile und dergleichen für Wechselrichterbetrieb aus fahrzeuginternen Batterien jetzt in irgendeiner Form zu kennen: Bildet denn der Wechselrichter auf seiner 230[V]-Fahrzeugseite (also die Steckdose des Wechselrichters, welche die "Hauseinführung" darstellt) ein "TN-C-S"-Netz nach? Sprich: "N" des Wechselrichters und "PE" (also alle leitfähigen Blechteile des Fahrzeugs) VOR ALLEN Schutzmaßnahmen (also Leitungsschutzschaltern und RCD mit Ausnahme der wandlerinternen Sicherungen) am Wechselrichter miteinander verbunden?

    Quote from Uli

    Blitzschutz: Faradayscher Käfig?

    Natürlich - ohne Kenntnis der Details sprach ich das nur an, weil ich weder Fahrzeug noch geplante Einsatzszenarios ("Stormchaser?") kenne und so ein Fahrzeug durch seine Fenster und dergleichen doch deutliche Löcher in seiner Abschirmhülle hat (von so Autos wie dem früheren Renault Espace (dessen Fahrzeughülle im wesentlichen aus GFK bestand) gar nicht zu reden.....

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Nun das ist leider unzutreffend,
    und spätestens im Fehlerfall wirst Du beim Verlassen des WoMo ohne RCD schmerzhaft daran erinnert sobald der nackte Fus den Erdbodne berührt.

    Darwin Award halt.

    Danke für die ausführliche Erklärung, jetzt sind keine Fragen mehr offen!

    Im Ernst: Mit Sarkasmus ist mir hier wirklich nicht gedient. Ich stelle eine Frage, weil ich mir sie nicht selbst beantworten kann. Wenn Du keine Antwort geben willst, dann antworte doch bitte einfach NICHT.

    Gruß,
    Uli

  • Ohne die diesbezüglichen Vorschriften für Wohnmobile und dergleichen für Wechselrichterbetrieb aus fahrzeuginternen Batterien jetzt in irgendeiner Form zu kennen: Bildet denn der Wechselrichter auf seiner 230[V]-Fahrzeugseite (also die Steckdose des Wechselrichters, welche die "Hauseinführung" darstellt) ein "TN-C-S"-Netz nach? Sprich: "N" des Wechselrichters und "PE" (also alle leitfähigen Blechteile des Fahrzeugs) VOR ALLEN Schutzmaßnahmen (also Leitungsschutzschaltern und RCD mit Ausnahme der wandlerinternen Sicherungen) am Wechselrichter miteinander verbunden?

    Grüße vom Günter

    Nimm einfach an, ich hätte dieses Ding.

    Da stecke ich den Stecker des Kochfeldes und ggfs den der Kaffeemaschine ein. Verbindung zum "Fahrzeug" ist ein fettes Kabel zur 12V Batterie.

    PS: Ich glaube gelesen zu haben, daß diese Dinger auch kein N oder L haben, sondern der Sinus sich aus den Signalen der beiden Leiter zusammensetzt. Kann nicht behaupten, das komplett verstanden zu haben ?(

    Gruß,
    Uli

  • Hallo Leute, 13,7 V x 315 Ah sind rund 4,3 kWh, dann ist restlos Schluss. Und ein Solarpanel braucht da mehrere Tage und da noch Sonne damit wieder nachgeladen ist.

    Zum autark stehen ist ein Induktionskochfeld schon sportlich die Energie musst du auch nachschieben mehr wie ein Tag wird kritisch.

    Ein Landanschluss führt immer L und N und Schutzleiter, da sind dann keine extra Erder usw nötig. Anders bei einem Generator. Der braucht einen Erder und dann funktioniert auch der FI. Und es kann die Einspeisesteckdose benutzt werden. Entweder oder!

    Ein Wechselrichter hat L und N und ich muss selbst für die Erdung sorgen. Dafür ist eine Klemme am Gehäuse und es wird meist ein Kabel Grün/ Gelb mitgeliefert. Den Staberder muss ich dazukaufen. Oder vorhandene natürliche Erder nutzen. Und weil der Wechselrichter fest verbaut ist entweder Umschaltung bei nur Wechselrichter oder wenn Hybridwechselrichter dann den kompletten 230 V Teil nachgeschaltet. Hat aber einen Nachteil: Benötigt 24 V Akku und die 5 kW-Typen sogar 48 V. Dafür laden die automatisch nach und schalten automatisch um sobald Landanschluss vorhanden ist.
    Und weiterer Nachteil: 3 kW Typen haben 80 V Fotovoltaik und 5 kW Typen fangen bei 150 V erst an. Ist also schlecht was für mobilen Betrieb.
    Gruß Manfred

    Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?

  • Geht auch an meiner Frage vorbei, aber weil es euch anscheinend stark beschäftigt: Geh mal davon aus, daß ich 2x 420kWp Module verbaue, da ist die Batterieladung nur gefährdet, wenn es tagelang schneit. Wenn es das aber tut, dann bin ich schon wieder unterwegs dahin, wo die Sonne scheint und die Lima "tankt" meine Batterie nach.

    Gruß,
    Uli

  • Quote from Uli

    Nimm einfach an, ich hätte dieses Ding.

    Ich hab' mich mißverständlich ausgedrückt: Wie das 230[V]-Fahrzeugnetz aussieht (also z.B. TN-C-S), wird nach der Schukodose des Wechselrichters in der Fahrzeugverkabelung festgelegt - damit hat der Wechselrichter nichts zu tun.

    Grüße vom Günter

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • D.h.: Es gibt auf der 230[V]-Seite keinen klar definierten "N" oder "L" und auch keinen klar definierten "PE"? Sprich: Alles "floatet" gegenüber allem und jedem (auch gegenüber der Fahrzeugkarosserie, dem externen Erdreich usw.)?

    Nachdem die "Minus"-Seite der Gleichstromeingangsseite des Wandlers vermutlich auf der Fahrzeugkarosserie liegt: Gibt es seriöse Aussagen über die parasitäre Kapazität der 230[V]-Seite des Schaltwandlers auf die "Minus"-Seite der Gleichstromeingangsseite? Da das ja vermutlich ein eher höherfrequenter Wandler ist (das legen zumindest Größe versus Leistungsangabe nahe), können ja vielleicht im Fehlerfall mögliche Störströme der 230[V]-Seite gegen die Karossiere wahrnehmbare Werte annehmen......

    Quote from Uli

    evtl sogar eine Kaffeemaschine (macht ein Wasserkocher Sinn, bzgl Stromverbrauch ggü dem Induktionsfeld?)

    Vielleicht abseits der Diskussion um elektrische Sicherheit eine nicht ganz unwichtige Anbieterinformation: "Nicht mit Nesspro-Kaffeemaschinen verwenden". Ganz unproblematisch hinsichtlich seiner Verbraucher scheint der Wandler also nicht zu sein......

    "Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig." (Simrock, 1846)
    "Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein." (Ernest Rutherford, 1871 - 1937)

  • Wenn du einen Wechselrichter hast und auch Landanschluss planst dann brauchst du jeweils einen FI Schutzschalter UND eine Vorrangschaltung die deinen Wechselrichter trennt sobald Landstrom erkannt wird.

    Die Vorrangschaltung könnte man sich auch sparen, indem man SO ETWAS verbaut und einfach die Stecker der Verbraucher aus dem WR zieht und in diese Konstruktion einsteckt.
    Oder?

    Gruß,
    Uli

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!