US-Farbbildröhren: Probleme von denen wir verschont blieben!

  • Interessant, auf shango066 seinen YouTube-Kanal (USA) hatte ich dieses Thema nun schon häufiger erlebt und auch seine Herangehensweise. Ich ging jedoch in der Annahme, dass das nun nichts wäre, was "überwiegend hier oder überwiegend dort" aufgetaucht ist. Ich hätte bis eben eher vermutet, es ist ein generelles, gleichbleibendes Problem für alle Röhren-TVs.

    Aber offenbar war es, wenn es nicht gerade "Importware" gewesen ist, doch nicht der Fall? Aus Nicht-TV-Technikersicht mal nachgefragt:

    Wurde hier (Deutschland / Europa?) ein anderer Klebstoff verwendet? Anderes Material? Gänzlich andere Herangehensweise, wenn "wir" nicht so sehr davon betroffen sind?


    Beste Grüße

    Les gens sont à la merci des nains de l'internet qui ramènent à leur niveau des gens qui sont excellents dans leur domaine. Ils diminuent la flamme de quelqu'un pour rendre la leur plus brillante. :saint::whistling:

  • Moin,

    Unsere "Bonded Shield" Bildröhren waren besser. Mir sind in meinem Leben im Sperrmüll/Müllkippe/Werkstatt/Flohmarkt/Internet tausende Fernseher/Bildröhren begegnet.

    Dieses Problem kenne ich nur von amerikanischen Farbbildröhren, angefangen bei den runden der 50er Jahre die bis Mitte der 60er Jahre verbaut wurden.

    Der oben verlinkte Blaupunkt hat eine kleinere Bildröhre, die kamen aus Japan oder den USA.

    Bei sw-Bildröhren kann man gelegentlich erkennen, daß da etwas verklebt wurde, 2 Schichten Glas vorhanden sind, aber keine Effekte, welche einen Gebrauch unmöglich machen, oder ihn einschränken.

    Selten habe ich mit einem Sammler so mitgelitten, wie hier bei dem Amerikaner. Aber ein schönes Lincoln Coupé fährt er. Eine Runde um den Block und aller Ärger, auch über die 2 fehlenden zusätzlichen helfenden Hände, und aller Ärger ist verflogen.:smiley14:

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

    Edited once, last by Fernseheumel (June 26, 2025 at 4:25 PM).

  • Die Frage wäre halt weiterhin:

    External Content youtu.be
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    Ja, woran hat et jelegen? Ich frage mich noch immer, woran hat et jelegen dass das bei unseren Bildröhren offenbar nicht in der Form vorkam. Anderes Bonding-Material/Chemische Zusammenstellung die in den USA nie verändert wurde? Warum waren unsere "bonded shield" Bildröhren besser? Dat fragt man sich immer, woran hat et jelegen.

    Beste Grüße

    Les gens sont à la merci des nains de l'internet qui ramènent à leur niveau des gens qui sont excellents dans leur domaine. Ils diminuent la flamme de quelqu'un pour rendre la leur plus brillante. :saint::whistling:

  • Hallo, Kev,

    aus der Sicht eines gelernten Radio-Fernsehtechnikers ( West ) folgendes:

    Das war kein wirkliches Problem, weil es bei SW Bildröhren entweder implosionsgeschützte
    ( eigensichere ) Bildröhren gab, oder aber vor der eigentlichen Bildröhre eine gesonderte Schutzscheibe im Gehäuse verbaut war. Von dieser Regel gab es nur ganz wenige Ausnahmen.

    Bei eigensicheren Bildröhren ist sichergestellt, daß im Falle einer Implosion die Frontseite unbeschädigt bleibt, bzw. keine Splitter in Richtung Zuschauer fliegen können. Bei anderen Bildröhren wurde der Zuschauer durch die gesonderte Schutzscheibe geschützt.

    Alle deutschen Farbfernseher die ich kenne ( ab Bj 1967 ) haben eigensichere Bildröhren.

    Mir persönlich ist kein Fall bekannt, wo eine Bildröhre implodiert ist.

    VG Henning

    Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
    Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.

  • Moin,

    Hier in West-Europa wurden viele amerikanische S/W-Bildröhren verbaut!

    Entweder die Röhren haben einen Stahlrahmen mit Befestigungsohren (A 59-12W) zur zusätzlichen Sicherung (trotz Verklebung mit der Schutzscheibe), oder nur eine verklebte Schutzscheibe mit 4 überstehende Glaszungen.

    An diesen Glaszungen werden die Bildröhren mal von vorne, mal von hinten mittels Befestigungsbügeln an das Gehäuse geschraubt.

    Diese S/W-Bildröhren wurden in Österreich, Italien, Belgien, Frankreich, Spanien, Dänemark und Schweden eingebaut. Aus diesen Ländern besitze ich auch Fernsehempfänger mit diesen amerikanischen Bildröhren (Ausnahme Frankreich).

    Verbaut wurden sie, weil sie billiger als Röhren von Philips, Telefunken, Lorenz, und anderen europäischen Herstellern waren.

    Bildröhren mit separater Schutzscheibe wurden schnell unbeliebt, zum Einen wird der Fernseher tiefer und zum Anderen, ständig sammelt sich Staub auf der Bildröhre.

    Bonded-Shield-Bildröhren erlaubten endlich geringere Gehäusetiefen, ein Teil der Bildröhre stand dann vorne über, durch die Gehäusefront. Weltweit wünschte man sich flache Fernseher.

    Ich persönlich ziehe die Würfelform vor, die Möglichkeit größere Lautsprecher zu montieren und eine Kippsicherheit sprechen für diese tiefen "Kisten".

    Die Funkschau berichtete damals ausführlich.:smiley59:

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

    Edited 3 times, last by Fernseheumel (June 26, 2025 at 4:03 PM).

  • daß im Falle einer Implosion die Frontseite unbeschädigt bleibt, bzw. keine Splitter in Richtung Zuschauer fliegen können. Bei anderen Bildröhren wurde der Zuschauer durch die gesonderte Schutzscheibe geschützt.

    VG Henning

    Hallo Henning,

    "Unbeschädigt" bleibt die aufgeklebte Frontscheibe eigentlich nicht, sie bekommt Risse, das Prinzip ist aber wie bei einer Verbundglasscheibe im Automobilsektor, sie hält.

    Nun habe ich den Implosionsvorgang, meistens durch Brände in der Wohnung oder im Fernseher selbst ausgelöst, auch nicht überwacht.

    Andere Geräte sind durch Sturz vom Tisch oder aus dem Fenster zur Implosion gebracht worden.:smiley20:

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

  • Mahlzeit!

    Ich lege noch mal nach, in Sachen "Glaszungen".

    Da ich das gleiche Fernsehgerät in meiner Sammlung habe, kann ich Euch sagen, daß die Bildröhre nur durch 4 leicht abziehbare Messingklammern (plus Gummimanschette) gehalten wird (in den vier Ecken).

    Hier ein Foto des Gerätes aus der Sammlung eines italienischen Fernseheumels:bat::

    TV Atlantic colonnina.jpg (723×1256)

    Der amerikanische Hintergrund:

    ATLANTIC RADIO TV

    Der Runde Knopf oben auf der Säule ist NICHT der Kanalwählerknopf!!!!! Es ist die Kanalanzeige!!!!

    Rechts außen am Gehäuse ist ein Taster! erkennbar, drückt man diesen, werden die Kanäle umgeschaltet und die Kanalanzeige dreht sich!!!!!

    Hier ein Bild des kleinen AGA Mobil (wegen der Möbelrollen:smiley20:), ebenfalls ein Gerät welches in meiner Sammlung zu finden ist.

    Gut erkennbar sind 4 Klammern die die Bildröhre von vorne halten. Die Bildröhre (ca. 47 cm Diagonale) wird nach vorne heraus genommen!

    AGA Prisma modell 4346 (1) - AGA-Baltic – Wikipedia

    Dieser Fernseher hat in Schweden auch den Namen "Grabstein", wegen seiner kantigen Form.:smiley53:

    Wie ich bereits aufführte, werden diese US-Bildröhren an den Haltezungen der aufgeklebten Schutzscheibe befestigt.:smiley59:

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

    Edited once, last by Fernseheumel (June 26, 2025 at 4:15 PM).



  • Ich hatte auch so einer ähnliche Problem mit Tek Farb-Bildröhren aus USA.



    Es hilft nur: mit Karte defekte Silikon rausschaben und saubermachen.

    Es hat sich gelohnt.


    knackig scharfe Farbbildröhren.. Ist schärfste "Farb"-Bildröhren

    Grüß
    Matt

    Edited once, last by Matt (June 29, 2025 at 1:31 PM).

  • Nein, aus was für Gründen auch immer.

    Sylvania SW & Farbbildröhren die in Belgien überwiegend für SABA produziert wurden, sind übelster Schrott!:smiley59::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown:

    Das gilt natürlich nicht für US-amerikanische Sylvania-Bildröhren.

    Der kleine deutsche tragbare Kaiser aus den späten 50er Jahren hat auch eine US-Bildröhre.

    Ich habe 3 Geräte, die beiden "deutschen" haben eine nicht-aluminisierte Bildröhre, der, der in die Niederlande exportiert wurde, hat eine aluminisierte Bildröhre! Zufall oder Absicht?

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

    Edited once, last by Fernseheumel (June 30, 2025 at 5:12 PM).

  • Vermutlich, weil die A 63-11 X eben bloß eine nach hiesigen Fertigungsverfahren hergestellte Kopie und kein Import war ;-).

    Wozu dient die angesprochene Aluminisierung? Den Begriff kenne ich nur im Zusammenhang mit der Ableitung des Katodenstroms, wozu sie mit der Beschleunigungsspannung beaufschlagt wurde. Doch wie funktioniert dann eine CRT ohne sie?

    Beste Grüße, Uwe

  • Morgen,

    die Aluminisierung hat mehrere Vorteile, ein wichtiger ist die Ionen-Ableitung, d.h. ermöglichte Wegfall der Ionenfalle.

    Wenn ichs recht erinnere, wird auch der Effekt "Lichthof" um den Leuchtpunkt vermindert, d.h. die Punktschärfe wird erhöht und damit möglicher Kontrast.

    Gruß Ingo

  • Nicht so ganz. Die MW 43-69 ist aluminisiert, die Vorgängertype MW 43-64 nicht!

    Aber beide brauchen die Ionenfalle! Der Kolbenbereich wirkt wie ein Reflektor eines Scheinwerfers, die aluminisierten Röhren sind heller und Kontraststärker, brauchen, so hieß es früher in den Funkschauberichten keine Tageslichtverdunkelung.

    Von Bedeutung ist aber auch die Schwarzwertrückgewinnung auf die Bildqualität.

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

  • ...das ist interessant !

    Du Sprichst vom "Kolben-Bereich", mKn. ist die Aluminisierung vorn im Bereich des Leuchtstoffes, wie meinst Du das mit dem "Kolben ... als Reflektor wirkend" ? Wenn Du da einen link zu einem alten TV-Magazin hast, wär das cool...

    Schwarzwertrückgewinnung ist ja eigenes Thema, Grundsätzlich ist unabhängig davon die BiRö in der Lage, eine bestimmte Punktqualität und damit Bildqualität zu erzeugen...

    (Ich war nebenbei gesagt sehr erstaunt, wie gut manche ältere 110°-Röhren in dem Bezug sind ! ich prüf 110°- Bildröhren mit einem VT-Chassis und verlängerten Zuleitungen...Ablenksystem), da schnitt so manche recht neuwertige moderne Röhre ziemlich schlecht im Vergleich ab, zwar schön hell und recht scharf, aber die aus den 60ern ohne Implosionsschutz hatten das schärfere und schönere Bild, natürlich nur, wenn sie noch rel. "gut" waren..)

    Gruß Ingo

  • Links habe ich nicht, da hilft nur Funkschau-Hefte durchblättern.

    Wie mir seinerzeit Herr Meier, ein leider viel zu früh verstorbener Sammlerkollege vom Niederrhein berichtete, läßt die Schärfe bei den super-eckigen Bildröhren aufgrund der kleineren Kathoden schneller nach.

    Auch soll wohl die fehlende Schirmwölbung Nachteile auf die Bildqualität haben, nach meinen persönlichen Beobachtungen hat man heute ein Schärfeproblem, früher war das Problem, daß die einzelnen Farben von einander stark abweichende Emissionswerte aufweisen konnten.

    Gruß,

    Fernseheumel:bat:

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