Braun Komponenten Tuner CE1020, Preceiver CES1020, Tonbandgerät TG1000

  • dieses Thema soll als Ergänzung zu meinem Thema Modifikation einer Braun Aktivbox LV720 angesehen werden. Da an diesen Geräten nur wenig Revision notwendig war (lediglich das TG1000 hat mich mehrere Wochen beschäftigt) und ich meine Berichte nicht zerpflücken will fasse ich die Vorstellung der weiteren Komponenten in einem einzigen Thema zusammen.

    Der Preceiver CES1020 ergänzt die Boxen LV720 in idealer Weise. Die Verbindung CES/LV geschieht mit einem speziellen 7-Pol Steuerkabel, welches das NF-Signal überträgt sowie ein Schaltsignal um über ein Relais die Boxen zusammen mit dem CES1020 ein/aus-schalten zu können. Dabei können zu jeder Box extra Kabel gelegt werden, oder nur ein Kabel an die erste Box und von dort ein weiteres Kabel an die zweite Box. Eine raffinierte Steckerbelegung sorgt dafür dass die Stereokanäle richtig verteilt werden.

    Der Tuner CE1020 gehört funktionstechnisch nicht zu diesem System, ist aber optisch und technisch stark mit dem CES1020 verwandt. Es handelt sich um einen ganz normalen Tuner der in jede beliebige Anlage integriert werden kann. In meinem Vorführaufbau läuft er über den AUX-Eingang des CES1020, der von Braun als "reserve" bezeichnet wird.

    Der Tuner CE1020

    der CE1020 hatte ein gerissenes Skalenseil wegen schwergängigem FM-Drehko. Wie in solchen Fällen üblich halfen Wärme und Ballistol und ich zog ein neues Seil auf.

    die ausgebrochene UKW-Taste bekam eine PETG-Verstärkungshülse aus dem Drucker:

    der schaltungstechnische Aufwand ist schon bemerkenswert:

    Gruß,
    Jupp
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    Sauce Hollandaise ist das WD-40 unter den Soßen. Damit schmecken auch Tischbeine.

    (Motzklotz)

  • der Preceiver CES1020

    "Preceiver" ist ein seltsames Kunstwort und beschreibt einen Receiver mit Vorverstärkung, aber ohne Endstufe. Die Endstufen sind in die zum Gesamtsystem gehörenden Aktivboxen LV720 ausgelagert. Das macht Preceiver und Aktivboxen inkompatibel zu Standard-Komponenten. Ein Vorbesitzer wollte dem zumindest eingangsseitig Abhilfe schaffen und baute diverse Kabel und Buchsen an. Die Arbeit war zwar gut ausgeführt, ich baute aber wieder alles zurück in den Originalzustand.

    Hier war ein Sturzschaden zu richten:

    und die beiden rechten Füsse waren zerbrochen. Braun-Füße sind noch zu bekommen, aber die dafür angesagten Preise animierten mich selbst welche anzufertigen.

    Laut Schaltbild sind die 4 Birnchen der Skalenbeleuchtung jeweils zu zweit in Reihe geschaltet. Hier führte aber der Ausfall eines einzigen Birnchens zu dem Ausfall auch aller anderen. Und da sich die Spannung wohl je nach Exemplarstreuung der Birnchen ungleichmäßig verteilte (bis zu 15V an einem Birnchen) besorgte ich 4 Birnchen mit 16V/100mA statt den vorgesehenen 12V/100mA. Das dürfte die Lebensdauer drastisch erhöhen. Die Lichtausbeute wurde dadurch kaum merklich verringert.

    Die Bilder zeigen einen noch höheren schaltungstechnischen Aufwand als bem CE1020. Es gibt gleich 2 Hauptplatinen die sich mit den Lötseiten gegenüber stehen.

    Das Buchsenkabinett für die Eingänge befindet sich versenkt auf der Unterseite des Gerätes. Diese Anordnung finde ich extrem ungünstig. Man muss das Gerät auf den Kopf stellen wenn man ein Kabel aufstecken will! Vielleicht war das auch der Grund für den am Anfang erwähnten Umbau. Lediglich die Steckverbindung für die Aktivboxen ist auf der Rückseite zugänglich. Ein Kaltgeräteausgang auf der Rückseite erleichtert die Ergänzung mit weiteren Bausteinen.

    Gruß,
    Jupp
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    Sauce Hollandaise ist das WD-40 unter den Soßen. Damit schmecken auch Tischbeine.

    (Motzklotz)

  • Das Braun Tonbandgerät BG1000

    Hinter dieser Maske verbirgt sich ein Braun Tonbandgerät BG1000:

    die Maske neigt allerdings zum Abfallen, was einen bevorzugt liegenden Betrieb des Gerätes nahe legt. Wobei sich dann wieder das Problem der schlecht zugänglichen Anschlußbuchsen ergibt:

    es gibt noch weiteres Zubehör. Nämlich eine Kabelfernbedienung und ein Karton mit klassischer Musik bespielter Bänder.

    Auffällig war zunächst mal die geringe Lautstärke des linken Kanals bei der Wiedergabe. Die Fehlersuche erbrachte einen tauben Koppelelko C1701 im Ausgangsverstärker.

    hier noch testweise überbrückt:

    andere Elkos dieser Bauform hatten aber ebenfalls Kapazitätsverlust, weshalb ich sie alle erneuerte. Die Pegel waren danach alle in Ordnung, aber das rechte Anzeigeinstrument schlug fast nicht aus. Hier hatte der Elko C2216 im Aufsprechverstärker einen Kurzschluß. Er hatte eine Bauform die ansonsten in dem Tonbandgerät keine Probleme machte.

    Noch ein Problem fiel auf. Nämlich Vor-/Rücklauf lies sich nur starten mit aufgestecker Fernbedienung. Hier lag aber kein Fehler vor. Es fehlte lediglich ein Brückenstecker, den man aufstecken muss wenn man keine Fernbedienung hat.

    Als keine weiteren Probleme mehr zutage traten erneuerte ich noch vorsorglich den Riemensatz ( einmal Capstan und 2 x Bandzählwerk).

    Hier noch ein Blick auf Bremsen, Tonkopf, Lichtschranke, Brummklappe usw.:

    damit schließe ich meinen Bericht über diese Braun Bausteine. Zum Schluß noch einen link zum BG1000 Servicemanual.

    Gruß,
    Jupp
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    Sauce Hollandaise ist das WD-40 unter den Soßen. Damit schmecken auch Tischbeine.

    (Motzklotz)

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