Posts by Gerald-G

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    Hallo Detlef,

    der Gießvorgang läuft ganz anders ab. Erstens zur Schwindung, in meinem Beitrag hatte ich geschrieben, dass ich 0,6% berücksichtigt habe. Das Modell ist also um 0,6% größer als das fertige Teil.

    Die Formkästen sind aus Aluminium, können aber auch aus Holz sein, der Gusssand isoliert recht gut gegen Wärmeabgabe nach außen.
    Ich verwende "ProCast A" Ölformsand.
    Als Erstes lege ich die untere Modellhälfte mit der flachen, größten Fläche (das ist die Formtrennung) auf eine glatte Unterlage. Dann stülpe ich den Alu-Formrahmen darüber, so dass das Modell etwa mittig liegt. Jetzt wird der Formsand in kleinen Schichten eingefüllt und ordentlich mit den Fingern verdichtet. Den oberen Überstand streife ich mit einem Lineal ab, damit eine ebene Abstellfläche entsteht.

    Nun wird der Formkasten vorsichtig umgedreht und abgestellt. Auf die sichtbare rote Formsandfläche wird ein Trennmittel aufgestäubt, könnte Talkum sein. Dann setze ich die Modell-Oberform mit Angusskanal und evtl. Steigern auf das untere Modell. Zur genauen Fixierung haben beide Modelle in der Trennfläche 3mm Bohrungen, wo ich sie dann mit 3mm Stiften zusammenstecken kann. Dann wird der obere Formrahmen, ebenfalls mit Passstiften fixiert, auf den unteren Rahmen aufgesteckt und wieder mit Formsand gefüllt.

    Dann kommt das Schwierigste, mit ruhiger Hand werden die Formkästen auseinander gezogen und die Gussmodelle möglichst senkrecht entnommen, damit der empfindliche Sand nicht abbröckelt. Die Modelle haben übrigens keine senkrechten Flächen, sondern mindestens 3° Entformschräge.

    Jetzt werden die Formkästen wieder zusammengesteckt und durch den Angusskanal wird von oben das flüssige ZAMAK aus einem Schmelztiegel eingegossen.

    Wenn der Gießling auf etwa 50-40° abgekühlt ist kann man ihn ausformen.

    Aller Gießsand, der mehr als 10mm vom Gießling entfernt war, ist wieder verwendbar.

    Vor einiger Zeit habe ich meinen Neuzugang vom Radioflohmarkt in Königs Wusterhausen vorgestellt, einen Grawor Lautsprecher mit 38cm Durchmesser in bedauernswürdigem Zustand.
    Vom Design hat mir der Lautsprecher sehr gut gefallen und er scheint recht selten zu sein, ich habe ihn in keinem der mir zur Verfügung stehenden 20er-Jahre Kataloge gefunden.

    Hier noch einmal der Fundzustand:

    Der Fuß ist aus Holz, alles Andere ist eine Mischung aus Pappe und Stuckgips. Das Ganze war mit einer sehr dicken Schicht schwarzem Glanzlack lackiert.
    Der lose Lack lies sich leicht mit einem Stechbeitel abschaben und loser Gips wurde ebenfalls herausgekratzt.

    Dann habe ich die teilweise abgelösten Lackschichten auf dem Ornament mit Knochenleim fixiert und Fehlstellen im Stuck mit Modellgips ausgefüllt.

    Anschließend alles schwarz gebeizt und den rohen Holzsockel mit mehreren Schichten CLOU Schnellschliffgrund und Zwischenschliffen geglättet.
    Dann über Alles Schellack aufgetragen. Den äußeren Holzring habe ich genauso bearbeitet.
    In den Vertiefungen der Ornamente war etwas Grünspan zu sehen, deshalb gehe ich davon aus, dass sie mit Goldbronze ausgelegt waren. Ich habe sie dann mit einem goldenen Edding nachgezogen.

    Natürlich war das GRAWOR-Magnetsystem von der umgangssprachlichen "Zinkpest" befallen. Stellknopf und Systemträger mussten nachgefertigt werden.

    Die Maße der unterschiedlichen Grawor-Systeme hatte ich schon vor Jahren konstruktiv aufgenommen und konnte damit Gießmodelle aus UREOL, einem Urform-Modellmaterial fräsen.
    Zur besseren Entformbarkeit habe ich die Fräsoberflächen mit mehren Schichten Zaponlack geglättet. Das rechte Modell wird erst später benötigt, es ist das Oberteil für die Grawor "Melodia" Lautsprecher.
    Der Guss der neuen Teile erfolgte mit ZAMAK, einer Zink-Aluminium-Magnesium Legierung mit einer Schmelztemeperatur von etwa 480°C. Als Schwindung für die Herstellung der Gussmodelle habe mit 0,6% gerechnet.

    Für den Stellknopf habe ich ebenfalls ein Gussmodell hergestellt.
    Dann wurden die Modelle in zweiteilige Gießformen mit Formsand eingeformt.

    Zum Schmelzen des ZAMAKs verwende ich einen 0,5kW Ofen, der bis maximal 1150°C aufgeheizt werden kann.
    Natürlich im Freien, bei 30° im Schatten, da kann ich etwas Energie sparen. :)

    Bedienknopf und Systemträger nach dem Abhühlen.

    Der Knopf wurde dann auf der Drehmaschine nachbearbeitet, gerändelt und eine 4mm Mittelbohrung eingebracht. Den Vierkant musste ich dann mühsam feilen.

    Und anschließend wie das Original brüniert.


    Der Systemträger wurde ebenfalls auf der Drehmaschine nachbearbeitet, dann gebohrt und Gewinde geschnitten.

    Und zum Schluss schwarz lackiert.

    Dann konnte die Endmontage erfolgen.

    Der 2mm Gewindestift zur Membrane-Befestigung war wegen der festkorrodierten Rändelmutter bei der Demontage abgerissen. Ich habe ihn dann mit einer M2 Gewindemuffe verlängert.
    Magnetspulen (2000 Ohm) und Anschlusskabel waren in Ordnung, lediglich das Kabel musste etwas gekürzt und für die Bananenstecker vorbereitet werden.


    Jetzt erstrahlt der Lautsprecher in altem Glanz, hat für sein Alter einen recht guten Klang und große Lautstärke.


    Da wurden die Kontakte sicher mit induktiver Last ohne Löschkondensator betrieben.

    Wie ich geschrieben hatte, neuwertig. Ich hatte sie vor etwa eineinhalb Jahren bei Reichelt gekauft und seitdem lagen sie in der originalen Verpackung. Nur ohmsche und induktive Last, ein Relais steuert ein Anderes an und Kontakte werden zur Selbsthaltung verwendet.

    Nachtrag: Hallo Manfred, ich hatte Deinen Einwand falsch verstanden und die induktive Last ignoriert. Wenn ich mit einem Relais die Magnetspule des nachfolgenden Relais ansteuere, dann ist das eine induktive Last. Mit Löschkondensatoren über den Schaltkontakten habe ich mich noch nie befasst und werde mich darüber informieren.
    Danke für Deinen Hinweis.

    Hier habe ich etwas zum Schutz der Reed-Kontakte gefunden.

    Ich habe eine Schaltung mit drei neuwertigen, unbenutzten Reed-Relais aufgebaut. Bei der Fehlersuche stellte sich heraus, das bei zwei Relais 5V, 2xNO die Kontakte teilweise nicht mehr öffneten. Die Schaltkontakte sollen lt. Datenblatt 500mA vertragen, bei mir sind es maximal 50mA.

    Als Lösung habe ich die 5V Relaiswicklungen einige Minuten mit pulsierender Gleichspannung aus einem 6V Trafo und einer Diode versorgt. Es war ein leises Summen zu vernehmen und nach der Prozedur schalten sie wieder richtig. Keine Ahnung, wie lange das anhält. Jedenfalls werde ich sie nicht einlöten, sonder 14-polige Steckfassungen verwenden.

    Für die Komplettierung eines historischen Gerätes suche ich Pertinaxrohr.
    Vor einigen Jahren konnte ich noch Restbestände z.B. von "Bastler-Beutel.de" kaufen, jetzt kann man nur noch Sonderanfertigungen in großen Abnahmemengen bei einigen Herstellern bestellen.

    Ich benötige:
    1 Stück Durchmesser 80mm Länge 180mm
    1 Stück Durchmesser 90mm Länge 40mm
    1 Stück Durchmesser 65mm Länge 150mm

    Angegeben sind die Außendurchmesser, die Wandstärke kann 1,5 oder 2mm sein.

    Einige waren ja, vielleicht sogar schon mehrmals, im Museumshof Chörau. Trotzdem denke ich, dass eine Besichtigung der Technikausstellungen für Jeden immer wieder Neues bringt. Der Technikbereich entwickelt sich ständig weiter, mit neuen interessanten Exponaten und umfangreichen Neugestaltungen der Themenbereiche.

    Nachdem Dieter (Antennenking) seine Messgeräteausstellung aufgelöst und die Kopfstelle demontiert hat, ist in diesem Raum alles zum Thema Schallaufzeichnung eingezogen und stirnseitig hat eine Lautsprecherwand für Audio-Vorführungen Platz gefunden.


    Die Fernsehausstellung wurde um einen Colani 2000 mit Unterbau in Gold-Metallic bereichert. Eine sehr seltene Ausführung von der damals wohl nur 200 Geräte ausgeliefert wurden.


    Die Rundfunkausstellung wurde bereits in der Winterpause 2023/24 umfangreich neu gestaltet und erfährt eine ständige Erweiterung durch seltene Exponate.


    Auch die Bauelemente-Entwicklung erhielt einen eigenen Ausstellungsbereich.

    Bei Schaltbild 1 "Sperrkreis" wird das Gerät nur in Reihe zwischen Antenne und Antenneneingang des Radios angeschlossen, die Erde kommt direkt an den Empfänger.

    Bei Schaltbild 2 "Trennkreis" ist das Gerät mit Erd- und Antennenanschluss parallel zu den Eingängen des Radios.

    Hier mal ein kurzer Überblick, wie es an dem Tag abläuft.

    10:00 Uhr offizieller Beginn, ab 9:00 Uhr ist schon Jemand vom Museumshof vor Ort.
    Heiße und kalte Getränke werden angeboten.

    Mittag gibt es eine Stärkung mit Soljanka, hausgemachtem Kartoffelsalat und Bockwurst.

    Nachmittag Kaffee und Kuchen

    Ab spätem Nachmittag bis Abend wird gegrillt.

    Um 23:30 Uhr wird der Museumshof geschlossen.

    Den ganzen Tag über findet ein Flohmarkt statt, bei dem auch der Museumshof überzählige Geräte anbietet.

    Zu der Sonderausstellung "Lautsprechergeschichte" mache ich bei Interesse individuelle etwa 15 minütige Führungen.

    Bei schönem Wetter können wir gemütlich im Innenhof sitzen, falls das Wetter nicht so mitspielt, bietet auch der Saal genügend Platz für alle.

    Hallo Matthias,

    die Lösung mit dem Raspberry Pi4 ist grundsätzlich nicht für ein Ausschalten der Betriebsspannung ohne vorheriges Herunterfahren geeignet. Mir selbst hat es dabei schon die Installation zerstört und im Internet kann man mehrfach über dieses Problem lesen.
    Man benötigt dafür zusätzlich eine USV, welche die Betriebsspannung nach Stromausfall für einige Minuten hält und einen Shutdown des Raspberry auslöst.

    Gute Erfahrungen habe ich mit einem Fujisu Esprimo Q556/2 Mini-PC CORE i5 mit SSD gemacht. Über mehrere Wochen fast tägliches Unterbrechen der Stromversorgung hat dem Betriebssystem nicht geschadet. Die Esprimos gibt es noch günstig als Gebrauchtgerät zu kaufen und als großen Vorteil sehe ich auch die Kompaktheit mit dem eingebauten Netzteil.

    Mit einem Notebook wird das Prinzip nicht funktionieren, da das Gerät bei Netzausfall einfach so lange weiterlaufen wird bis der Akku leer ist.

    Der COHI_Wizard ab Version 2 beinhaltet eine Synthesizer-Funktion, mit der eine COHIRADIA *.wav Datei mit eigenen Musikzusammenstellungen auf mehreren frei wählbaren Frequenzen erstellt werden kann.