Posts by ELEK

    Nabend,

    die Zweiweg-Gleichrichtungs-Variante erscheint mir auch die beste Lösung zu sein (siehe Schaltbild v Alfons).

    Erstinbetriebnahme am Besten im Leerlauf oder schwacher Last (2x 25W-Glühbirne in Reihe) parallel zum Glättungs-Elko, mit Vorschalt-Widerstand (600...100W-Glühbirne), der Trafo dürfte rel. geringen Leerlaufstrom haben, man sieht dann an der Stromaufnahme, ob was faul ist, abgesehen von der Aufladung des Ladekondensators hinter dem Gleichrichter darf kein Leerlaufstrom oberhalb max. 100mA, eher weniger, fließen.

    Mit Strombegrenzung u/o langsamem Hochfahren am Stelltrafo kann nichts Schlimmes passieren, direktes Einschalten bedeutet bei solchen Schaltungen immer gewisses Risiko.

    Gruß Ingo

    ...sicher, daß es ein "Brandschaden" ist ? Für mich sehen die Wicklungen recht gut aus. Wie wurde das festgestellt ? Windungschluß (schlechte Spulengüte, L verringert) oder Unterbrechung ?

    Die Bifilarwicklung (im ersten Foto links) ist hier offensichtlich noch nicht "auf Abstand" gewickelt.

    Das sollte sich machen lassen, bei mir geht das seit einigen Jahren auch nur noch mit starker Lesebrille, neuerdings 3,5.. Eine zusätzliche Standlupe leistet hier gute Dienste.

    Gruß Ingo

    Hallo Martin,

    "...Bei mir wird das mit 4 Drähten bifilar gewickelt, dann kommen Nr2 und Nr4 wieder raus sodass ein Spalt in Drahtstärke entsteht zwischen den Windungen, kapazitätsarme Wicklung. ..."

    Tolle Methode !! Sehr professionell ! Ich vermute aber, daß die Wicklung "auf Abstand" eher zum Ziel hat, den Abgleich zu unterstützen, weil so der Kern weniger "steil" auf die Spule(n) wirkt. Die Kapazität dürfte bei einlagiger Wicklung eher sehr klein sein, zu klein um zu stören.

    Gruß Ingo

    Hallo und Schönes Neues an Alle !

    Ich kann nur dazu ermuntern, zu versuchen, den Filter selbst neu zu wickeln, Martins Angebot ist natürlich Spitze... Es sind doch nur wenige Windungen (ca. 15..20) und auch die Bifilarspule ist kein großes Ding, die muß auch nicht so schön aussehen wie im Original (Windung an Windung). Korrigiere: Man sollte schon versuchen, die beiden Teilspulen Windung an Windung an dieselbe Stelle zu wickeln, das muß aber nicht exakt so perfekt aussehen wie im Original..

    Gruß Ingo

    Hallo Bodo,

    schön, daß er läuft, die Problemkondensatoren müssen aber getauscht werden ! Mindestens der/die vor dem g1 der Endröhre(n), aber auch die Anderen sollten raus...

    Der schlechte Klang ist damit ggf. auch erklärbar, wenn im Gegenkopplungsnetzwerk schlechte Cs arbeiten, stimmt der Frequenzgang nicht.

    Gruß Ingo

    ..Du meinst, den größten Strom einer Wicklung ? Mit 120mA und 220V= kannst Du bereits 2 EL84, eher PL84-Endstufen (2x4W) betreiben ^^ reicht also dicke.

    Die anderen Tips der Kollegen hatte ich noch vergessen, halte sie für wichtig: Inbetriebnahme mit Vorschaltlampe ist immer gut, wenn noch nicht bekannt. Mir hatte es früher so manchen Trafo zertoastet, weil ich direkt ans Netz geschaltet hatte und "irgendwas" schiefging.. Allerdings ist die Gefahr im Leerlauf und versehentlich "gegensätzlicher" Reihenschaltung nicht so groß als wäre prim u sek was parallel-liegend, die Spannung stimmt dann halt nicht, wenn sich z.B. 2 Sekundärspannungen "aufheben" (Leerlaufmessung, am Besten mit geringer Last parallel, hatte schon kapaz. Übersprechen zwischen unbeschalteten Wicklungen und Primär und dachte, die kapaz. Streuspannung wäre die Sekundärspannung.)

    Gruß Ingo

    Nabend,

    das kannst Du grundsätzlich und aus Sicht der Versorgungsspannung zunächst (s.u.) problemlos machen ! Vorteil Deiner Variante ist, daß die Trafos primärseitig parallel liegen und nur eine Sekundärwicklung jeweils 3 mal in Reihe geschaltet werden soll. Dadurch bleibt die Primärspannung der 3 Trafos fest u. man kann logischerweise die Heizungswicklungen beliebig beschalten.

    Bei der Sekundärwicklung (aus 3 einzelnen Sek.-Wicklungen) verringert sich auch nicht der Innenwiderstand, d.h. die dreifache Spannung steht praktisch mit derselben "Härte" zur Verfügung, wie die Spannung an einer Wicklung. Die absolute Streu-Impedanz verdreifacht sich wie die Spannung, die bezogene Impedanz bleibt gleich. (...mal eben hingeschrieben.. hab jetzt nicht gerechnet, der Kurzschlußstrom bleibt gleich, das kann man so sagen)

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    Denkmodell: Im Gegensatz dazu ist es auch denkbar, Trafos für 80V Primärspannung zu nehmen, und die Primärwicklungen gleichfalls in Reihe zu schalten und an 3x80=240V~ zu betreiben. Damit müßten dann aber alle 3 Trafos wirklich exakt symmetrisch beschaltet werden, ansonsten würde es zu vielfältigen Problemen kommen können, da sich je nach unsymm. Belastung die Spannungen primär ungleich aufteilen.

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    Ein weiteres Problem sollte man aber auch bedenken, das ist viell. das Wichtigste: Dadurch, daß die Primärspannungen mit Netz verbunden sind (ein Leiter hat Erdpotential, zumind. im TN-Netz), darf die sekundär gebildete Spannung nicht zu hoch gegen "Erde" werden, d.h. gegen die Primärwicklung und gegen den Kern ! (ich glaub, vor vielen Jahren gabs da einen großen Streit zu ähnl. Thema bei Jogi im Forum, wer sich daran viell. erinnert..)

    Und es müssen schutzisolierte Sicherheitstransformatoren sein, damit grundsätzlich die Isolation zur Primärwicklung Schutzgüte hat! Das wäre auch bei nur einem Trafo zu beachten, soweit man es erkennen kann, sind Zweifel angebracht trotz des bekannten Markenzeichens (SEL ?), kann aber sein, daß die Trafos dahingehend o.k. sind (original-Einsatzort ? Schutzisolierungs-Symbol drauf ? oder nur Funktions-Kleinspannung ohne sichere Trennung ? (Vgl. SELV, PELV und FELV)

    "Schutzisolierung" bedeute grundsätzlich, daß die Isolation p-s und gegen Kern z.B. 3kV~ 30min geprüft ist und diese Spannung grundsätzlilch beherrscht wird. Man darf das aber nicht zu sehr im Betrieb beanspruchen, mehr als 250V~ (...500 V~ würden aber ggf. auch noch gehen) sollten sekundärseitig gegen "Erde" (Kern...Primärwicklung) nicht entstehen. (es sind ja mehr Kaskadierungen denkbar, als b. geplantem Bsp., irgendwann schepperts)

    Ist aber im gewählten Beispiel aber kein Problem, wenn die Sekundärwicklungen ausreichend gegen die Primärwicklung isoliert sind. Je nach Gleichrichter sieht aber einer der Trafos die volle Sekundärspannung gegen Kern und geg. Primär. 180V sind aber im Rahmen, denk ich.

    Man könnte das geplante Gerät mit Schutzleiter ausstatten und alle 3 Kerne sowie die Sekundärmasse mit Schutzleiter verbinden. Dann hat man aber neben ggf. Brumm(Erdschleifen-)problemen ggf. das Erdpotential "auf den Ohren", sollte dann also nicht parallel mit Netzspannung arbeiten ! Das Gedankenbeispiel zeigt aber, daß Schutzisolierung viel besser ist als Schutzklasse I, weil auch und zwingend das Erdpotential von berührbaren Teilen und der Sekundärspannung ferngehalten wird... was aber dann unterwandert werden kann, wenn die Signalmasse auf anderem Weg geerdet wird (SAT-Receiver ... soundbar mit TV, der an SAT-Schüssel hängt.

    Gruß Ingo

    Hallo zusammen, sehr interessantes Thema.

    2 Punkte vielleicht:

    Heutige Elkos sind wahrscheinlich viel besser und langlebiger als alte Typen, also im Mittel, es gab ja gerade in den 2000ern massive Probleme mit falschen Elektrolyten..

    In "alten" analogen Schaltungen und Netzteilen waren die Elkos bei Weitem nicht so belastet wie in heutigen Schaltnetzteilen. Deshalb sterben hier u heute die Elkos nach einer gewissen Zeit in diesen Anwendungen. Es ist eine kleine Wissenschaft, dazu gibts ne gute Abhandlung, also Lebensdauer in Abh. des Stresses u v.a. der Temperatur, auch durch Eigenerwärmung. Das wird auch häufig durch die Hersteller für die geplante Obsoleszenz genutzt, aus meiner Erfahrung heraus mit sehr vielen verschiedenen Fällen.

    In einem Linearnetzteil oder NF-Verstärker/Radio/.. der 70er haben Elkos ein leichtes Leben, d.h. die alten gehen Jahrzehnte bis heute, weil sie einfach nur aufgeladen sind und ein bischen NF "leiten" bzw. mit laaaangen 100Hz-Nachladungen beaufschlagt werden. Ich hab in alten TVs Elkos v. Ende der 50er, die eigentlich noch drinbleiben könnten, da nicht allzu schlechte Werte, auch Hochvolt (350V) mit einstelligen µF-Werten. Auch wenn die Elkos manchmal von außen schlecht aussehen, meßtechnisch so lala sind, geht die Schaltung dennoch recht gut. Ausnahmen sind gewisse Bauarten/Hersteller, z.B. die in Kunststoffhüllen sind meistens tot, Ost wie West, die weinroten mit brüchigem Gehäuse (div TV-Geräte...), dieses ist aber losgelöst, das sind einfach superschlechte Bauteile ansich im Sinn von Fehlkonstruktion, kein "Elkoproblem" der Familie.

    In hochbelasteten Schaltnetzteilen dagegen kann man alle paar Jahre vorsorglich austauschen, da werden die Elkos extrem beansprucht und sind Verschleißteile, viele zigtausend Nachladevorgänge mit Stromspitzen, Eigenerwärmung mit Hochschaukeln, denn durch das Austrocknen steigt ESR und damit auch Erwärmung durch die Nachladestromspitzen. Ein "alter" Elko aus den 70er würde auch in fabrikneu hier wahrsch. nur kurze Zeit überleben, wenn er überhaupt den niedrigen ESR bringt wie ein moderner Elko.

    Man muß also neben der Bauteilqualität (wo es mit Sicherheit auch erhebl. Unterschiede gibt!) auch die Einsatzbedingungen beachten. An vielen Positionen älterer Lineargeräte und 50Hz-Netzteilen verschleißen die Elkos praktisch nicht, sie gehen aus anderen Gründen defekt, weil sie ohnehin austrocknen (nicht durch Eigenerwärmung) oä.

    Werthaltung: Die Kapazität kann größere Toleranzen haben, das sollte man nicht zu ernst nehmen. Bei alten Elkos sagt die C-Änderung so gut wie nichts aus, ich hab Fälle von 300% über Nennwert (durch Abbau der Oxidschicht) über "halbtot" (20%) bis "mausetod". Gut extern durchgegrillte Obsoleszenz-Sollbruchstellen tendieren oft zu letzterem, selbst in unbedeutenden Schnurlostelefonen mit Steckernetzteil, wo eher kaum Jemand hochbelastete Leistungselektronik und das Elkoproblem vermuten würde.

    Gruß Ingo

    Morgen,

    kenn jetzt nicht Vorgeschichte, aber sollte der C294 1nF nicht parallel zum 3,3k 280 liegen ? Dann hätte er auch eine Aufgabe, für hohe Frequenzen R280 zu überbrücken. Da fehlt doch ein Punkt an der Kreuzung 277, 278 und C ? Wenn das so wie gezeigt geschaltet wird, also der C über den 2k 277 zur Basis zurückgeht, fehlt doch dem Transistor seine Basisvorspannung ! Das ist für mich starkes Indiz..

    Das kann nur schwingen, wenn über den Quarz etwas Gleichstrom zur Basis kommt, inweiweit das ein Quarz kann ... hmmm.... eigentlich nicht wirklich.

    oder ?

    Gruß Ingo

    Guten Morgen,

    freut mich, daß es geklappt hatte !


    "Das ist aber ein nettes Bastelbuch!"

    ja, Stöbern auf der Seite (https://bastler-beutel.de/, etwas rudimentär, am Besten gleich oben auf "Bastlerbeutel" klicken) durchaus zu empfehlen. Das sind die Begleithefte zu den ungestempelten Transistoren mit abweichenden Daten aus der Fertigung ("Bastlertransistoren"). Die Ge-NF-Typen hatten manchmal unzumutbar hohe Restströme, die Si-Typen waren fast immer excellent, d.h. man merkte den Unterschied zu Markenbauteilen überhaupt nicht ! So kam man als Taschengeldempfänger an recht gute Bauteile für typ. 50 Pfennige statt 2,70 Mark pro Stück. Ein Problem war aber, daß die Grunddaten nicht ausreichend benannt wurden, d.h. Grenzfrequenz und max. Uce/cb. So schlummerten ungestempelte amtliche HF-Transistoren (SF240/245, Bild-ZF-tauglich) und Video-Endstufentransistoren (Uce mind. 250V) in den Beuteln bei mir ohne daß ich das wußte, das die das können.

    Einige Schaltungen aus den Begleitheften hab ich in Schaltungssammlungen von SIEMENS bzw. "professionelle Schaltungstechnik" wiedergefunden.

    Gruß Ingo

    ...hab den Komplementär-Oszillator mal kurz mit polytronic aufgebaut, der piepte mit 8 Ohm-Kleinlautsprecher nach kleinen Anfangsversuchen mit Lämpchen und 100nF abwärts sofort munter los. (Übrigens bekommt man mit dieser Schaltung und entspr. Dimensionierung mit hochohmigen Widerständen Glühlampen-Blink-Schaltung mit 100nF (! ist ja auch nur eine Kapazität nötig)) hin !

    Dimensionierung (S. 8, Bild 5 aus dem link s.o.) bei mir für Piepton um 1kHz:

    R2+R4 = 1 MOhm (Veränderung kaum Auswirkung auf Tonhöhe)

    C = 4,7 nF

    R3 = 0,5 ... 1kOhm (eher Richtung 1kOhm, sonst ggf. zu viel Ib für den pnp, wobei der npn -Transistor bei weitem nicht voll aufsteuert...)

    R1 = 10...100 kOhm, bestimmt Tonhöhe

    Lautsprecher: 8 Ohm anstelle der Lampe im Schaltbild (bei 3V Betriebsspannung! ggf Transistor-Belastung noch abklären..)

    Transistoren: beliebig, bei mir für den npn ein SC236 (BC236) Basteltransistor und der pnp ein russischer MP20A bzw. 2SA1015, kann also Ge oder Si sein, nicht zu schwach wg. Lautsprecherlast (8 Ohm), viell einen BC327, bei 3V Belastung aber übersichtlich... ggf. Reihenwiderstand 10... Ohm zur Lautstärkebeeinflussung, ev. Korrektur der anderen Wid. erf.

    Am Besten als Testschaltung aufbauen.

    *

    Natürlich ist das kein 1kHz-Präzisionsgenerator ^^ Für sowas ist eine WIEN-Brücke eigentlich das Beste, ggf. auch was Digitales, wenn es auf die exakte Frequenz ankommt. ... oder eine PLL mit Quarzbasis...

    Gruß Ingo

    Nabend,

    WIEN-Brücke macht man ja nur, wenn man exakten Sinus haben möchte. "piepen" kann ja auch mit Oberwellen sein, das vereinfacht die Schaltung erheblich. Einen einigermaßen Sinus bekommt man ja auch noch mit einem Phasenschieber-Oszillator hin (siehe im Netz, unzählige Schaltungen, einfach).

    Noch ein Vorschlag: Komplementär-Oszillator, die dürften an 3V gut gehen:

    Beispiel, hier als Blinkschaltung, für einen Tongenerator geeignet umdimensionieren (Testschaltung, v.a. den Kondensator verkleinern): S.8 Bild 5

    https://www.bastler-beutel.de/Download/PDF/BBpdf/BB_6-Buch.pdf

    Der Generator auf S.12 (13) Bild 7 geht auch gut (eines meiner ersten Bastelprojekte 1980), eher Nadelimpulse, schön als "Piepston".

    Bei beiden Schaltungen ggf. noch einen Nachbrenner-Transistor für einen Piezo o. Kleinlautsprecher (8...32 Ohm mit Reihenwiderstand) vorsehen, der Kompementär-Oszillator könnte aber auch direkt gehen, wenn man noch einen Reihenwiderstand zum Lautsprecher vorsieht oder der Lautsprecher 32 Ohm hat.

    Es gibt ja auch Piezos, die von sich aus "piepen", viell. auch eine Option.

    Gruß Ingo

    Nabend,

    stimmt, der Ratio ist ungünstig gezeichnet.. Hab mal in anderen Plan gesehen (STERN Radio Berolina K), da ist das besser gezeichnet) und es ist auch logisch aus Gleichrichtersicht: Wenn die Anode einer Gleichrichterdiode in Richtung Gleichspannung zeigt, muß sie zum Minuspol des (Ratio-)Elkos gehen. Im Plan aus "#18" ist es andersherum, das kam wohl vor, jedenfalls hab ich grad ein "de ja vu" von einer Diskussion vor Jahren, wo auch schonmal der Ratio-Elko falschherum gezeichnet war, wahrscheinlich aufgrund der Gewohnheit, daß der Minus auf Masse gehen "muß".

    Die Kathode der anderen Diode des Ratiodetektors geht auf Masse, also muß "eigentlich" auch der Pluspol des Ratio-Elkos an Masse gehen.

    Sollte man nochmal gegenchecken, viell mit der Originalschaltung.

    Den Ratio-Elko kann man mittauschen, der war aber bisher b mir eigentlich nie ein Problem, trotz verschlechterter Werte, wahrsch. aufgrund der rel. niedrigen Spannung.

    Gruß Ingo

    ..na, dann scheint das Problem ja gelöst, prima !

    "Nur die Versandkosten von 5,95€ sind wohl sehr ambitioniert"

    Ja, die Logistik ist manchmal teurer als das Teil, aber man sollte hier den "Dienstleistungs-Aspekt" mit berücksichtigen, der Anbieter hat die Dinger viell. seit Jahrzehnten in einer Box und hält die Teile für uns vor. Letztlich kann man streiten, was das Bauteil ansich noch "wert" ist, denn wenn ein gesuchter Transistor für 8,- ohne Versand im Angebot wäre, würde man wahrscheinlich eher zuschlagen. Nur mal so ein paar Gedanken, ich bin sehr dankbar, wenn es noch Anbieter für solche Sachen gibt (noch dazu solche, die sich "Radio Kölsch" nennen, wo die Tradition schon im Namen enthalten ist) viell. mit Angestellten, die dann einen Transistor einpacken und zur Post fahren. Alle müssen Rechnungen bezahlen, Essen für ihre Kinder kaufen etc. Sollte man immer berücksichtigen.

    Man zahlt letztlich für die Dienstleistung "Ich löse Dein Problem...erfülle Deinen Wunsch", nicht für das Teil ansich.

    Gruß Ingo

    ...man kann hier wahrscheinlich jeden beliebigen Ge-HF-Transistor mit etwas höherer Grenzfrequenz einsetzen (nach kurzer Recherche kam für den Typ 50MHz, dann aber die widersprüchl. Angabe VHF... UKW braucht ja mehr...), von AF139/GF147 aus einem alten Tuner bis zu beliebigen AF... aus einer alten Platine. EIn 50MHz-Transistor geht in Emitterschaltung wahrsch. bis 10,7Mhz Verarbeitungsfrequenz... wäre also interessant, wo der gesuchte Transi werkelt

    Hallo,

    schließe mich soweit den bisherigen Anmerkungen an, nur nochmal die Bestätigung, daß die Art des Dielektrikums der Folien-Cs in diesen Schaltungen egal ist, d.h. es müssen keine impulsfesten MKP oder FKP sein, sondern es genügen Standard-Cs mit entspr. Spannungsfestigkeit. Im Plan sind auch die zu tauschenden Problem-Cs richtig vermerkt, soweit ich das gesehen hab.

    Den C93 KANN man eventuell weglassen, jedoch wird durch diesen C die gesamte Schaltung incl. Masse praktisch "HF-geerdet". Teilweise macht das schon die bauliche Kapazität des Netztrafos, so daß man in vielen Fällen keinen Unterschied bemerkt ob er drin ist oder nicht. Ich ersetze diese Kondensatoren trotzdem, man muß aber dran denken, daß es ein Y-Kondensator mit expliziter Kennzeichnung als Y-Kondensator bzw. Berührungsschutzkondensator sein muß, ein Durchschlag ist hier ausreichend unwahrscheinlichlich, auch unter Berücksichtigung von Überspannungen. Zu diesen Vorsorgebauteilen gibts hier viel Stoff zum lesen incl. kontroverser Diskussionen ^^

    Die beiden Kondensatoren C91 und 92 zählen da noch mit dazu, obwohl diese keine Berührungsschutzaufgabe haben, im Fehlerfall aber den Netztrafo meist zerstören, die Feinsicherung kann nicht schnell genung reagieren. Hier der Vorschlag, wirklich nagelneue WIMA o.ä. mit 1000V zu nehmen bzw. sogar jeweils 2 davon in Reihe zu schalten, da hat man dann genug Sicherheit. Mir ist aber auch an dieser Stelle noch kein "neuer" durchgebrannt, die alten dagegen gehen sehr oft und gern kaputt. Das Fehlen von C91 und 92 (Einige kneifen auch diese ersatzlos raus) kann bewirken, daß HF...ZF an den Netzdioden eine AM-Störspannung erzeugt, die zu "abstimmbarem Brumm "führt.

    Gruß Ingo

    Quote

    Was bedeutet "konservativ kalkuliert"?

    Du schriebst, die (Hoch-)Spannung sei etwas zu hoch.

    Mit "konservativ" meine ich worstcase also "Wurst-Tasche" :

    - Höchste Netzspannung und

    - Leerlauf (Wechselspannung am Trafo x wurzel 2 x Verdopplungsfaktor...

    Also Spitzenspannung, die die Kaskade erzeugt. Diese Spannung muß man mit dem in dem Datenblatt der Rö. angegeben vergleichen, ich denke, da kann man Zugeständnisse wie beschrieben machen, viell. gibt es jemanden, der es besser weiß, das wär wichtig.

    Gruß Ingo