Posts by ELEK

    ... Dank Euch für die weiteren Erhellungen !

    M.K.n. ist Styroflex eben eine Produktbezeichnung für Polystyrol oder auch Polystyren (...wie nannte man nochmal die Lineale aus dem spröden Polystyrol) ? Fällt mir grad nicht ein..), so wie "Lupolen" auch nur eine Handelsbezeichnung für Polyethylen ist.

    Wie man mal wieder sieht, besteht die Elektronik aus äußerst interessanten Teilgebieten, die für sich schon recht komplexe Inhalte und auch wichtige Variantenvielfalt haben.

    Gruß Ingo

    Hallo Bernd,

    die Polyesterkondensatoren sind schon hochwertiger als nur für "Abblockung" (wie z.B. die nF-Keramik-Cs nur geeignet sind), die werden auch für recht anspruchsvolle Anwendungen in Zeitgliedern, Intergratoren, ... verwendet, Styroflexkondensatoren sind ja heute nicht mehr so leicht zu bekommen, allerdings für kritische Anwendungen nach wie vor unentbehrlich (z.B. gabs in den 80ern einen im Horizontalgenerator der 4000er Farbgeräte, SY-Modul, 4700pF).

    Temperaturstabilität und Verlustarmut bestätigt meine Vermutung, Danke !

    Gruß Ingo

    Hallo zusammen,

    man muß bei DDR-Kondensatoren und den Dielektrika etwas aufpassen, ich empfehle das Buch "Bauteile der Unterhaltungselektronik" von Finke, S.40 findet sich eine Übersicht.

    Markant bei DDR-Styroflex-Kondensatoren ist z.B. die rote Schrift, die Wertebezeichnung in pF (die Optik einschließlich der Farbkennz. für die Spannungsfestigkeit ist dabei so ähnlich wie bei KT-Kondensatoren, die in µF oder nF bezeichnet sind!) oder die Kurzbezeichnung "KS"

    Hier eine Auswahl echter Styroflex-(Polystyrol)-Kondensatoren:

    Man kann sich also leicht dabei vertun, was die 3 auf der rechten Seite zeigen, diese sind leicht zu verwechseln mit den Polyesterkondensatoren ("KT", Bezeichnung z.B. "33...47...100n" oder auch "KT 0,1µ " und die Kennfarbe auf einer Seite, zahlreich auf Franks Foto zu sehen).

    In Frank seinem Foto sind also nur diejenigen Styroflex=Polystyrol-Kondensatoren, die zb. die rote Ringkennzeichnung und rote Schrift besitzen, bei den hellen müßte der Wert in pF angegeben sein. Viele der Folienkondensatoren auf dem Foto sind eben Polyesterkondensatoren, aber keine Styroflex-Kondensatoren. Das ist schon wesentlich, die Styroflexkondensatoren sind hochwertiger, ich weiß jetzt nicht genau, warum, wahrsch. wertstabiler, weil für Schwingkreise (Bandfilter 50er/60er Jahre) gern genommen.

    Kurios in meinem Foto sind noch die Präzisions-Styroflex-Kondensatoren links unten, diese hatte ich erst bei den Tantal-Elkos gelagert, die es in dieser Bauform ebenfalls in der DDR gab, also nicht die typ. Tropfen, sondern so ein "poliertes Edelstahlgehäuse". Durch die kleinen Werte in pF und die Bezeichnung "KS" sind es eindeutig Styros.

    Gruß Ingo

    ...Superklasse ! Du füllst damit eine wichtige Lücke bei den Fernsehfreaks, wie ich auch einer bin. Die Kaskadenlösungen sind in Bezug auf den Trafo stets zuverlässiger, weil der Wickel nicht die volle Spannung bringen muß, das war auch seinerzeit der Grund für meinen Optimismus bei den HT102/107 v Chromat.. leider in diesem Fall nicht berechtigt.

    Aber die Nachbauten für geringere Spannung auslegen und dann mit Verdoppler...Tripler arbeiten ist sehr elegant !! Schnelle Hochspannungs-Dioden sind ja einigermaßen gut zu bekommen (leider nicht mehr von REICHELT), wenn man das Sprühen beherrscht, aber Deine Eigenbaukaskade für die Verdopplung sieht ja auch mal richtig schmausig aus !! ^^

    Also ich bin erneut sehr begeistert !

    Gruß und Dank von Ingo

    Hallo Volker,

    Vielen Dank daß Du die Unterlage zur Verfügung stellst ! Interessant, daß TESA das mitmacht, hatte ich schon irgendwo gehört, das wurde wohl auch mit den ÜHA75 versucht, das sind Zeilis für Koffer-Fernseher (Combivision), aber auch für alte Rechner-Monitore, die in der Retro-Szene durchaus gefragt sind.

    Eine sehr schöne Arbeit ist das, so gut hab ich das noch nicht gesehen, von den HR-Diemen u.a. professionellen Nachbauten abgesehen.

    Gruß Ingo

    Guten Morgen,

    wow, große Anerkennung !

    Hast Du dazu Unterlagen und möchtest Du sie veröffentlichen ? Welche Isolierfolie hast Du verwendet ? Bin bei der Aufnahme der Windungszahlen und Wickelrichtung stehengeblieben, aber das Thema wird aktuell werden, weil diese Trafos in der speziellen Schaltung mit der Gegentakt-Ansteuerung rel. einzigartig sind.

    Gruß Ingo

    Hallo,

    wir hatten das irgendwo schonmal diskutiert: Das Problem dürfte mit der Belastung bestimmter Kondensatoren zusammenhängen:

    EIn Koppel-C/Entkopplungs-C ist auf Gleichspannung aufgeladen und führt minimal Wechselspannung: hat praktisch keine Last zu tragen. Ein netzparalleler X-Kondensator (oder auch Vorschalt-C beim C-Netzteil 230/12V) muß STÄNDIG Blindstrom tragen, da er an harter Wechselspannung liegt (Extremfall ist Rücklauf-C in einer Zeilenendstufe, der wird auch ständig vollkommen umgeladen, bis zu 30.000x in der Sekunde, mach Dir das mal klar^^...)

    Es gibt also einen Verschleißmechanismus, den ich auch nicht im Feinen beschreiben kann, lassen wir mal Bilder sprechen:

    https://www.elektroda.de/rtvforum/topic3728531.html

    Warum X- und Y-Folienkondensatoren ausfallen und wie es sich verhindern lässt
    Als Störschutzbauelemente in Netzeingangsfiltern von direkt am Stromnetz betriebenen Geräten werden häufig metallisierte Folienkondensatoren eingesetzt. Jedoch…
    www.elektronikpraxis.de

    Hab mich damit nicht näher beschäftigt ("Feuchtigkeitskorrosion" glaub ich nicht so richtig), aber klar ist, daß zwischen beiden beschriebenen Belastungs-Situation Welten liegen ! ...Und deshalb ist der Boosterkondensator im TV auch nicht "hoch belastet", er führt zwar typ. 800...900V Gleichspannung, aber nur minimal Wechselstrom, verglichen mit einem 8nF FKP-1-Kondensator in der Zeilenendstufe.

    ...um noch kurz den Kreis zu schließen: Die dem Ausgangsübertrager parallel liegenden Kondensatoren werden auch mit Blindstrom belastet, nicht so stark wie X, aber immerhin sind die wahrscheinlich gar nicht so richtig dafür ausgelegt gewesen. ich würde sie einfach durch MKP erneuern und gut.

    Gruß Ingo

    Hallo,

    schließ mich Bernhard an, es gibt nur in Extremfällen ein Problem, wenn die Verstärkung eines Transistors "deutlich" zu niedrig ist, könnte der zugehör. Treiber gefährdet werden, denn er versucht, über die Schleife den zu niedrig verstärkenden Transistor kompensatorisch stärker anzusteuern. Das ist aber nur allg. Anm. u ggf. ist das in einigen Schaltungen aufgrund der Konstruktion nicht möglich, d.h. es bleibt dann doch eine Nichtlinearität.

    Wenn man die End-Transistoren dennoch halbwegs gleich machen möchte, genügt die Paarung der Gleichstromverstärkung in einer kleinen Schaltung mit einstellbarem Basis-Strom und geeigneter Kollektorlast mit Messung Ib und Ic, aber nicht zu geringen Strömen, die h21e-Multimeterfunktion ist dafür nicht geeignet, auch keine Transistor-Meßgeräte ohne entspr. Aussteuerungsmöglichkeit für Leistungstransistoren.

    Ich würde versuchen, den Transistor mit mindestens 10(...30%) des max. zulässigen Kollektorstromes zu betreiben, da brauchts auch etwas mehr Basis-Strom als man von kleinen Transistoren her kennt. Die Stromverstärkungsabweichung sollte nicht größer als (Vorschlag...in meiner Erinnerung) 20% sein.

    Gruß Ingo

    Quote

    Um vernünftige Werte und auch Kurzschlüsse aufzuspüren, oder eine im Dauerbetrieb ansteigender Amperewert zu sehen, macht es keinen Sinn zwei Geräte gleichzeitig anzuschliessen.

    Nabend, in dem Fall Ja, aber es gibt in der Praxis nicht nur diesen Fall, nur mal schnell herbeikonstruiert: 2 Allstromgeräte werden am Trenntrafo betrieben, der eine als Signal-Tracer, um einen Fehler im Empfangsteil des einen Gerätes aufzuspüren, also die gute Prüfmethode Tuner 1 an ZF 2 und umgekehrt, schon wäre das Maleur denkbar. Ob es sehr wahrscheinlich ist, daß Jemand sowas macht, ist eine andere Frage, aber schon wenn ich in 10s auf sowas komme, reicht es, sowas nicht als generell unwahrscheinlich anzusehen.

    Gruß Ingo

    Hallo,

    schöne Geräte hast Du da bekommen, bei der Zeilentrafogeschichte hab ich gewisse Zweifel, ob da eine Sanierung möglich ist, bin aber gespannt, wenn Du pos. Erfahrungen gemacht hast. Mir sind leider auch sehr viele in letzter Zeit gestorben, ich dachte, daß diese HT102...107 nicht so betroffen seien, weil ich bis in die 2000er Jahre auch bei den älteren Wickeln keine Probleme hatte (nur 1...2 defekte auch bei den Geräten, die länger herumstanden) ein Irrtum... Mein gesamtes Gebrauchtlager (ca 20 Stück) ist "letztens" innerhalb weniger 10 Min genauso verstorben wie man das von den anderen Zeilis aus DDR-Produktion mit der häßlichen Essigfolientechnologie her kennt. Eine gewisse Resthoffnung kann man bei den neueren aus dem NOVAMAT/-TRON haben, die sind meiner Statistik nach noch nicht so betroffen wie die älteren aus den CHROMAT.

    Die Bildröhre(n) auf den Fotos sehen noch sehr gut aus. Deine Vorgehensweise bei den Arbeiten gefällt mir sehr gut..

    die Wölbung oben hab ich bei sehr vielen CHROMAT/NOVAMAT mit russ. BR gesehen, die Nord-Süd-Rasterkorrektur läßt sich im Gegensatz zu O/W erfahrungsgemäß kaum merklich einstellen (Sp 781 links neben der Linearitätsspule). Die N/S-Korrektur erfolgt ja mit dem Transduktor, die für O/W mit parabelförmiger Amplitudenmodulation der 30V-Spannung für die Zeilenendstufe über das Netzteil.

    Die Bildbreite kannst Du durch Verschieben des "Greifers" einstellen (Betriebsspannungen hattest Du ja schon gemessen), die Bohrungen dienen nur der Belüftung und sind an vielen Stellen der Grundleiterplatte zu finden.

    Die Konvergenz sieht im Bild schon recht gut aus, eventuell kann man am oberen Bildrand noch etwas verbessern, das Auseinanderlaufen an den Rändern läßt sich (sehr wahrscheinlich) nicht korrigieren.

    Vor dem Abgleich würde ich die Farbreinheit nochmal prüfen, Du hast ja auf dem Chassis noch die Stecker für die drei Ug2-Zuführungen, später oder auch alternativ kann man Grün und Blau ja durch abstecken der Kathodenstecker totlegen.

    Durch die russischen Bildröhren aber auch durch die vereinfachte Schaltungstechnik bei der Konvergenz und der Toleranz der Ablenkeinheit muß man bei dem Einstellen eines geometrisch perfekten Bildes Abstriche machen. Mit einer guten Bildröhre war die Bildqualität (laufendes Bild) dieser Geräte jedoch durchaus recht gut (für diesen Stand der Technik).

    Gruß Ingo

    Hallo Andreas,

    in diesem Fall bietet sich doch eine "Rücken-an-Rücken"-Konstruktion 2er Wald-und-Wiesen-Trafos regelrecht an ! Also 2 Trafos 230/6,3-6,3/230 schalten und Du hast Deine Heizspannung und dann auch die Anodenspannung "doppelt" netzgetrennt, die zweiten "230V" brechen dann auch noch deutlich ein. Wenn die Ausgangsspannung doch noch zu hoch ist, geht auch 9/230V als 2. Trafo oder so ähnlich, u.U. sogar mit kleinem Vorwiderstand auf der "6V-Seite" beeinflußbar.

    Da der Antennenverstärker nicht viel zieht, müßte das eine sehr gute Lösung sein mit 2 Trafos, eventuell aus alten Steckernetzteilen der 90er, da hat man dann gleich die Anzapfungen zum Probieren.

    Gruß Ingo

    Hallo Claus,

    versuch mal hier:

    https://www.pinterest.de/pin/823244006900213952/ (wenn Du nicht rankommst, such ich Dir den Typ raus, dann brauch ich die beiden Farben der oberen Zeile)

    Ich bin ab und zu bei diesem Portal auch aufgrund der Anregungen zur Elektronik, nicht nur Schaltungen, auch Ausführungen, praktisch Kainka-hoch-10 in Bilderbuchform... Dadurch hab ich auch gesehen, daß bestimmte russ. Transistoren mit diesem Fabcode ausgestattet wurden:
    Entscheidend sind die beiden oberen Fabpunkte, die unteren meinen das Herstellungsdatum, grau und gelb wie bei Dir markiert dann Juni 1978.

    Links oben der Typ (...nicht alle Farben sind in der Grafik sofort erkennbar, muß man schauen, ob man das mit den 3 Anf.-Buchstaben der Skizze hinbekommt), rechts oben die Gruppe, die ist nicht immer identisch mit denen der DDR-Transistoren und schon garnicht mit den heutigen Bez. Wenn man den Typ hat, findet man meist auch die Datenblätter, bei den russ. lag meine Trefferquote bisher bei 100%.

    Vielleicht hilfts...

    Gruß Ingo


    ...update: Danke Frank, genau das meinte ich ^^

    Hallo,

    über das Thema Anzahl der Steckdosen und Schutzleiter auf der Sekundärseite von Trenntrafos wurde hier schon öfters diskutiert.

    Nur noch mal der Vollständigkeit halber meine Auffassung dazu:

    - es bestehen Unterschiede beim Einsatz von Trenntrafos:

    1) Schutzmaßnahme "Schutztrennung" und

    2) Einsatz im Reparaturbetrieb von netzverbundenen Schaltungen, im Gegensatz zu 1) wird bei 2) ein Pol bestimmungsgemäß mit dem Schutzleiter verbunden, wenn z.B. ein Meßgerät (Oszi) an eine Allstrom-Masse angeschlossen wird.

    - bei der Schutzmaßnahme "Schutztrennung" darf entweder nur 1 Gerät mit dem Trenntrafo verbunden werden oder zwischen den Gehäusen (bei SK I, Schutzkontakt) muß ein Potentialausgleich hergestellt werden, der jedoch nicht mit dem Schutzleiter des Netzes oder Erde verbunden werden darf (DIN VDE...)

    - es ist also zulässig, 2 Steckdosen, auch mit Schutzkontakt, am Trenntrafo zu montieren, WENN deren Schutzleiter untereinander, aber nicht mit dem Netz-Schutzleiter/Erde verbunden sind, das würde der Anforderung nach 1) genügen

    (Bei der Beschaffung von "einfachen" Steckdosen ohne Schutzkontakt beachten, daß die Durchmesser der Öffnungen für die Stifte kleiner sind, Schukostecker/Euro-Stecker ohne Schutzkontakt können also (üblicherweise) nicht eingesteckt werden, nur Flachstecker und einfache Stecker von "früher". - besser ist es also, zumindest eine Schutzkontaktsteckdose zu verwenden und den/die Schutzleiter unbeschaltet zu lassen !)

    wichtig: Eine Gefahr beim Einsatz von Trenntrafos mit mehreren Steckdosen wäre möglich, wenn 2 Allstromgeräte angeschlossen werden und unterschiedliche sekundäre Leiter jeweils mit dem Chassis verbunden ist: Dann steht bei beiden offenen Geräten die netzgetrennte 230V~Spannung zwischen den beiden offenliegenden "Massen", was sehr gefährlich ist, wenn man sich blind auf die Schutztrennung verläßt. Das muß halt beachtet werden, der Fehler kann aber auch dann passieren, wenn an die "eine" Steckdose des Trenntrafos ein Verteiler angeschlossen wird. Normalerweise gehen aber keine Laien mit Trenntrafos um, aber die Fachleute sollen mögliche Gefahren ja kennen, auch die Sache mit dem primärseitigen FI... oder andersherum: Wer das nicht beachtet, sollte nicht mit Netzspannung arbeiten, denn er hätte dann an vielen anderen Stellen auch Gefährdungen.

    Meine Empfehlung also: Beide (Schuko-)Steckdosen wieder einbauen, die Schutzleiter untereinander verbinden und gut ist das... Oder halt nur eine (Schuko-)Steckdose einbauen, den Schutzleiter frei lassen (zulässig an dieser Stelle!) und die andere Öffnung verschließen, das halte ich aber für Selbstkasteiung ^^...

    --> Besser wäre sogar zur Schukodose die zweite als "einfache" zu bauen, dann ist man 100% kompatibel zu deutschen Steckern, man hat ja doch viele alte Radiostecker).

    Man kann ja einen Hinweis am Gerät anbringen, daß nur ein Prüfling angeschlossen werden darf, wenn man an diesem im berührbaren offenen Zustand mit Meßtechnik hantieren möchte. (Für den Betrieb mit Schutztrennung nach Punkt 1) s.o. wären alle hier vorgeschlagenen Lösungen, sogar Anschluß zweier Geräte, wenn die "zu" bleiben, zulässig !)

    Gruß Ingo

    Hallo,

    tolle Sache, Gratulation zu dem Erfolg ! Eigentlich recht offensichtlich... wenn man genau den Plan mit Deinen Meßergebnissen anschaut ^^

    Vermutung: Das Filter ist eigentlich "nur" das erste reguläre ZF-Bandfilter, der ZF-Verstärker soll ja nur auf der ZF verstärken ("Selektiv-verstärker"), die Resonanzkurve muß eine gewisse Flankensteilheit und Bandbreite haben (bei FM ist der Phasengang von Bedeutung). Die Hauptselektion machen die beiden Keramikfilter, oft gibts noch einen klassischen Bandfilter zur Verbesserung der Weitab-Selektion.

    Vielleicht findet man im Datenblatt des IC Angaben zum Hintergrund des klassischen Bandfilters.

    Abgleich eines FM-Bandfilters normalerweise mit Meßsender, da die Schwingkreise des Filters wahrscheinlich nicht "(über-)kritisch gekoppelt" sind, kann man das bei einem Kreis rel. gut nach Gehör machen, aber nicht bei einem Sender, sondern mit dem Rauschen des Tuners zwischen den Sendern: Ein "nicht zu lautes" Rauschen einstellen und mit dem neuen Schwingkreis einfach auf Maximum..."breitbandiges" Rauschmaximum einstellen. Damit dürfte man zu 90% o.k. sein.

    Gruß Ingo

    "Ich habe sicherlich noch Probleme damit, ein Setup zu erstellen, das nicht zusätzliche Probleme generiert"

    Mach es nicht zu kompliziert, hast Du 2 Kofferradios mit UKW ? Daran kann man das "üben". Ich mach das sogar mit 2 nicht zu langen China-Einzel-Krokostrippen ! Einfach die beiden massen (Prüfling und "Meßradio") verbinden und zwischen Tuner und anderem ZF-Verstärker eine Koppel-Leitung (mit 1nF dazwischen) herstellen (bei 2 funktionierenden Radios also "über Kreuz": Tuner A an ZF B und umgekehrt), manchmal geht das sogar ohne was zu ändern, sicherheitshalber sollte man die bestehende Verbindung auftrennen.

    Dann gehst Du mit einem nachweislich funktionierenden Tuner an Deinen ZF-Teil (Keramikfilter) und bis einen Schritt weiter..

    So kann man in fast allen Fällen "grob" feststellen, ob ausreichend UKW-Empfindlilchkeit vorhanden ist, das hat in allen Fällen bei mir sehr gut funktioniert.

    Ergänzung (18:54h):

    "...am ersten ZF-Keramikfilter" ist Pin 10 von TDA1574?"

    Ja, genau ! Diese Art Filter ist wohl nicht so empfindlich gegen Gleichspannung wie Andere (AOW..), sicherheitshalber würde ich wie in der Nähe von IC-PINs stets mit Koppel-Cs arbeiten. Ansonsten kann da nichts passieren, beim Auslöten genauso vorsichtig arbeiten wie an Transistoren ! Ersatz bekommt man aber auch noch dafür...

    Ergänzung 2:

    "dass sich der Klang mit deutlich verbessert, wenn ich bspw. am eingezeichneten Punkt messe. Ich gehe mal davon aus, dass der (Antennen-)Effekt durch das Messkabel kommt."

    Ja, das ganz gewiß, Du bist ja genau in der Antennenzuführung ... wenn allerdings damit der Empfang besser würde als am regulären Antenneneingang, dann hättest Du einen Hinweis auf den Fehler

    Gruß Ingo

    Hallo,

    wenn der Oszillator über die Empfangsbreite funktioniert (was durch Abstimmöglichkeit grundsätzlich nachgewiesen ist...Amplitude oder suboptimale Funktion einer selbstschwingende Mischstufe ... könnten noch ein Thema sein.. bei Dir ist ja das irgendwie im IC enthalten...) , könnte die Vorstufe einen weg haben. Hatte ich eher bei TV-Tunern (erster AF239... defekt), aber der Jörg vom Kanal ve99 hatte letztens auch einen defekten FET in einer UKW-Vorstufe:

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    (Der Kanal ist generell unbedingt zu empfehlen..)

    Ursache sind oft durch Gewitter bedingte energiereiche HF-Einwirkungen, die sich prinzipiell nicht vermeiden lassen.

    ...prüfen der FET ist wahrscheinlich schwierig, viell. mal probeweise tauschen, den ZF-Zweig könnte man eventuell mit einem anderen Tuner testen, das hatte ich erst letztens zum wiederholten Mal erfolgreich praktiziert. In meinem Fall waren 2 Keramikfilter 10,7 MHz in der ZF defekt, das ist aber nur ein Standardfehler in RFT-Geräten. Ganz auszuschließen ist es aber nicht. Also im Prinzip könnte man am ersten ZF-Keramikfilter über einen (ca.) 1nF-Koppel-C ein FM-ZF-Signal eines anderen Gerätes einzuspeisen versuchen, die Verbindung zum Tuner würde ich auftrennen, weil kein KoppelC ersichtlich ist. Wenns z.B. geht, zB. den ersten Keramikfilter auslöten und Masse und Weiterführung über kurzes Drahtstück, dann hat man den Eingang separiert.

    Gruß Ingo

    Hallo,

    nach meiner Erfahrung gibts mit "schlechter werdendem" Basismaterial nur Probleme, wenn hohe Spannungen anliegen ("carbon-tracking", Material wird leitend und macht Fehler, erfahrungsgemäß ab 300V, z.B. im Bereich Ug2-Teiler). Das trifft aber nicht allgemein zu und richtet sich nach dem Material).

    Bei "normalen" Beanspruchungen bis 100V kanns aber Probleme geben, wenn Elkos auslaufen und noch tückischer: mit solchem "Schuhsolenkleber" (Konsistenz ähnlich Chemisol...UHU Kraftkleber, also leicht gummiartig) verklebt sind, der wird auch leitfähig. Bei alten TVs wurde der aber nicht verwendet.

    Warum das Horten von bestimmten Platinen aber wichtig ist: Die TV-Spezial-IC sind nicht mehr verfügbar! Man sollte also die Module als Ersatz beschaffen, deren ICs nicht mehr verfügbar sind. Das ist also ein viel gewichtigerer Grund als das Zerbröseln von altem Platinenmaterial. Ansonsten würde ich vor Allem versuchen, 1...2 Ersatz-Zeilentrafos und ggf. Hochspannungskaskaden hinzulegen, die Fehlerwahrscheinlichkeit ist hier sehr hoch.

    Tuner/ZF könnte man noch diskutieren (in der ZF zT. auch Spezial-ICs...), aber nach meiner Statistik gehen im Tuner v.a. Transistoren und C-Dioden defekt, die man meistens (noch) gut tauschen kann.

    Gruß Ingo

    Hallo Manfred,

    grundsätzlich richtig, die Solarzelle ist aber keine harte Spannungsquelle mit kleinem Ri wie der Akku ! Die Leerlaufspannung schwankt, der Kurzschlußstrom auch und der Innenwiderstand ist ebenfalls variabel und viel höher, sonst gäbe es die ganze MPP-Sache nicht. Bei Parallelschaltung addieren sich im Spannungsquellen-Modell die Innenwiderstände und der Ausgleichsstrom fließt als Summe der beiden entgegengesetzten Quellenspannungen. Sinkt die Quellenspannung der Solarzellenbatterie unter die des Akkus, wirkt sie als Last, wie Andreas beschrieb... deshalb braucht es Elektronik mit Schaltreglern, die die Spannung...Energiefluß so steuert, daß stets Energie (idealerweise im MPP) aus der Zelle rausfließt, auch mit geringerer Quell-Gleichspannung der Zelle(n).

    Aber richtig: Messung gibt Aufschluß

    Gruß Ingo