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HP Kombi Drucker 1310 P
#1
Hallo,
 Ich besitze seit etlichen Jahren schon einen Kombi Drucker von HP (1310 P), von welchem ich aber die ganze Zeit immer nur den Scanner genutzt habe. Die Druckpatronen für diesen Drucker (Tintenstrahl) waren mir stets einerseits zu teuer und sodann, wenn man den Drucker mal gebraucht hat, dann waren die Druckköpfe eingetrocknet. Nur der Scanner hat immer tadellos funktioniert, bis zum Umzug.

Ich hätte jetzt einige Dokumente kopieren sollen, habe also den HP wieder in Betrieb setzen wollen und durfte zu meinem Erstaunen feststellen, daß sich nichts mehr regt. Netzspannung geprüft,- war ok; so fiel der Verdacht auf das Netzteil dieses Druckers. Nun könnte man ja dieses Netzteil simulieren; es liefert laut Aufdruck 2 Gleichspannungen: einmal 32 Volt / 980 mA und einmal 16 Volt / 625 mA. Mit 2 Labornetzteilen lassen sich diese Spannungen sicher dem Kombigerät zuführen, damit es -provisorisch zu Testzwecken- in Betrieb gesetzt werden kann. 

Doch mich interessierte, warum das Ding gerade jetzt nicht mehr wollte. Aufschrauben läßt sich dieses Netzteil nicht,- es ist rundum verklebt. Es soll also demnach nicht repariert werden. Mit sanfter Gewalt ließen sich aber die beiden verklebten Gehäuseschalen voneinander trennen und zum Vorschein kam ein Schaltnetzteil.

   

Zunächst fiel also der Verdacht auf die Sicherung. Ein Test mittels Ohmmeter sagte, Sicherung ok (wäre ja auch zu einfach gewesen..). Also habe ich die Spannung am Ladeelko gemessen: 280 Volt Gleichspannung. Bis hierher sollte das Netzteil also funktionieren.
Da die Sicherung auch nicht defekt ist, dürfte also auch der Schaltregler in Ordnung sein. Mir kam der Verdacht, daß da einer dieser 4 kleinen Elkos ausgetrocknet sein dürfte. Dieses ist ein sehr oft auftretender Fehler in diesen Schaltnetzteilen. Diese Koppelkondensatoren funktionieren solange, bis die Netzspannung über einen längeren Zeitraum ausgeschaltet wird. Dann wird das Ansteuersignal für den Schalttransistor nicht mehr übertragen (Kapazitätsverlust wegen Austrocknung) und das Netzteil liefert keine Ausgangsspannung mehr. Die Kapazitäten dieser Kondensatoren bewegen sich je nach Einsatz zwischen 4,7 µF und 100 µF bei Spannungen zwischen 16 bis 63 Volt. Allerdings sollte man an solchen Stellen immer 105° Elkos für Schaltnetzteile einbauen, weil die Belastung für normale Elkos zu hoch ist und diese bereits nach kurzer Zeit wieder ausfallen.
Welcher von den 4 Elkos derjenige ist, der diesen Ausfall verursacht hat, habe ich nicht gemessen. Ich muß die Elkos ohnehin alle ausbauen und überprüfen, dann werde ich die auch alle gleich erneuern.
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#2
Peter, nimm die etwas teuren. Dann läuft das Ding ewig.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#3
Hallo Peter,
wenn ich richtig gelesen habe ist das jetzt eine theoretische Fehlerbeschreibung und du hast messtechnisch den Fehler noch nicht eindeutig lokalisiert.
Bin mal gespannt ob durch das tauschen der Kondensatoren der Fehler weg ist und vor allem welcher Kondensator tatsächlich defekt war.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#4
Hallo zusammen,
in meiner Jahrzehnte langen Praxis sind defekte Elkos in den SNT,s insbesondere im Sekundär Kreis die Übeltäter des Problems
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#5
@ Richard
Gemessen habe ich bis jetzt nur die üblichen Spannungen. Die Netzeingangssicherung wurde überprüft und der Schalttransistor wurde per Ohmmeter auf Kurzschluß getestet (was aber eigentlich auch hätte unterbleiben können, weil ja die Netzsicherung nicht unterbrochen war). Die Spannung am Ladekondensator betrug bei normalem Netzeingang (230 V ~) 280 V =; also eigentlich alles im grünen Bereich. Auch die Ausgangssicherung auf der Sekundärseite (man sieht die kaum unter dem weißen Zeugs) ist ok. Das ließ den Schluß zu, daß da nur einer von diesen 4 kleinen Elkos ausgetrocknet sein muß. Ausgebaut habe ich die aber noch nicht; ich habe noch keinen Ersatz und das Ausbauen dürfte eine ziemliche Fummelei werden, weil ja zuvor dieses weiße Zeugs (Silikon?) entfernt werden muß.
Wenn ich mir also die Arbeit mache und diese Elkos ausbaue, dann werden die auch alle erneuert. Klar messe ich die nach, schon aus Interesse/Neugier, welcher von denen jetzt diesen Ausfall verursacht hat. Allerdings gibt es keinen Schaltplan von dem Netzteil; ich gehe aber davon aus, daß es eine der üblichen Standardschaltungen sein wird mit einem Optpkoppler als Rückmeldung der Ausgangsspannung. Der Ansteuer-IC für den Schalttransistor ist auf der Unterseite der Platine; hier ist alles in SMD-Technik ausgeführt. Ich hoffe ja nicht, daß hier dieser IC oder vielleicht einer der Transistoren da abgeraucht ist.

   

Ich habe dieses weiße Zeugs jetzt doch mal von den interessierenden Elkos entfernt. Es sind durchweg hochwertige Elkos, so wie sie auch in den Schaltnetzteilen von Sony und Panasonic (Videorecorder) verbaut worden sind. Allerdings sind die Elkos schon altersmäßig abgelaufen; das Gerät ist aus 2004.
Ich werde mich nachher mal bei Po..in umsehen, was es da an hochwertigeren Elkos gibt. Wenn ich das richtig gelesen habe, dann sind da drin 3 mal 50 µF/25 V= 105° und 1 mal 2,2 µF 25 V=  105°. Die sollte es als Radialelkos bei Po..in geben. Ich würde sowieso noch etwas für das Wlan Netz brauchen, da lohnt dann eine Sammelbestellung. Wenn das Netzteil wieder funktioniert, setze ich hier fort.
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#6
Hallo Peter, vielleicht sparst Du Dir die Mühe und den Aufwand, guckst Du hier :

http://www.ebay.de/itm/DRUCKER-NETZTEIL-...2204268142   


Für 13,59 Euro und keine Versandkosten - da könnte man zuschlagen. Es ist das, was genau Du suchst.


Gruß Chris


Blush Blush

[/url]

[url=http://www.ebay.de/itm/DRUCKER-NETZTEIL-LADEGERAT-32V-16V-1600mA-1000mA-FUR-HP-HP-PSC-1310-/142204268142]
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#7
Das wäre in der Tat eine Option.
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#8
Das Netzteil aus E..y habe ich gekauft. Ist preiswerter als Elkos von Po..in und dann muß ich die ja auch noch aus-und einlöten. Reparieren werde ich das Netzteil aber vielleicht doch, um es als Reserve im Rückhalt zu haben. Was man als Ersatz liegen hat, das geht bekanntlich nicht mehr kaputt.

Noch die Bilder von dem Scanner, jetzt in Betrieb mit 2 Labornetzteilen:

   

So geht es auch ..

   

.. den beiden Labornetzteilen fällt der Betrieb des Scanners leicht. Die beiden Netzteile habe ich Anfang der 1990iger gekauft; das eine vom blauen C und das andere von Westf..ia. Dürften aber beide russischer Herkunft sein.


Das HP Originalnetzteil von unten (SMD Bestückung) mit dem Ansteuer IC in der Mitte. Es müßte sowas ähnliches wie der TDA 4605 sein, wie der ja in zig Netzteilschaltungen zur Anwendung gekommen ist. Aber genau läßt sich das nicht feststellen; auf dem IC ist nur per Laser eingebrannt: 38 VB XC FF. Ich habe bis jetzt nirgends etwas mit dieser Bezeichnung gefunden. Vielleicht etwas Herstellerspezifisches.

   

Hier herumlöten zu müssen/dürfen, ist nix mehr für mich. Da brauche ich jetzt schon fast ein Mikroskop für .. da lobe ich mir meine Röhrenradios und Tonbandmaschinen. Da kann ich fast ohne Brille dran arbeiten. Big Grin
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#9
Die Geschichte mit dem seltsam bedruckten Ansteuer-IC hat mir keine Ruhe gelassen. Nach einigem Suchen im www habe ich dann diese Seite gefunden:

https://cdn.instructables.com/ORIG/FH3/D...TWJLSB.pdf

Offensichtlich werden jetzt diese Minibauteile codiert bedruckt und man muß sich per Decodierliste raussuchen, was da jetzt für ein Bauteil vorliegt. Steht es nicht in dieser Liste und ist auch in keiner sonstigen Datenbank zu finden, dann hat man eben "geloost", man geht dann als 2. Sieger vom Platz.
Zu Zeiten diskreter Bauteile (Transistoren, ICs, Dioden etc) gab es für diese Dinger Vergleichstabellen, mit deren Hilfe man sich noch halbwegs im ständig größer werdenden Halbleiterumfeld orientieren und helfen konnte. Das ist damit ja nun vorbei. Standardhalbleiter kann man ja noch identifizieren, aber wenns dann Exoten sind .. dann ist der Wertstoffhof nicht mehr allzu weit. Schade eigentlich, auf solche Art und Weise wird ein ganzer Berufsstand systematisch eliminiert. [Bild: banghead.gif]  [Bild: smiley21.gif] [Bild: smiley26.gif]
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#10
Hallo Peter, super, dass Du das Nachfolge-Netzteil gekauft hast.

Es gibt noch einen weiteren Link zu Deinem Bauteil, lt. dieser Seite muss man aber nur weniger Ziffern/Buchstaben eingeben. Die Codierung von SMD-Bauelementen ist ein heilloses Durcheinander. Ich bin aber bei der Eingabe von 38V zu einem Ergebnis gekommen.

Der Link:

http://www.ecadata.de/suchneu/smdsuch.html

Das Ergebnis: Bezeichnung: Voltage Regulator, Typ: XC6104B427MR
[/url]

Könnte richtig sein


Chris
[url=http://www.ecadata.de/ddv/mysucheca.php?ECA_KEY=XC6104B427MR&F_SPRACHE=1&ECA_ABC=XC;6104;B427MR%]
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#11
Vielen Dank für diesen Hinweis. Von diesen winzigen und aberwinzigen Bausteinchen werde ich mich dennoch fernhalten, so gut es geht. Da machen die Augen in erster Linie und zweitens auch die Werkstattausrüstung einfach nicht mehr mit. Man sollte eben auch wissen, wann man aufhören muß/sollte. Da ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, mit solchen Mikrobausteinchen.
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#12
Heute endlich kam das neue Netzteil an, nachdem der Postbote von DHL jetzt gegen einen Kollegen ausgetauscht worden war, der lesen kann. Gemeinsam mit E..ay, dem Distributor des Netzteiles und der hiesigen Postdirektion konnten wir die zuvor 2 mal fehlgeleitete Sendung, die als Retoure wieder an den Absender zurück geschickt worden war, erneut vor diesen Schicksal bewahren. Zudem hatten wir sogar einen Nachsendeauftrag für solche Sendungen bei der hiesigen Post plaziert. Doch was nützt das, wenn der Austräger weder lesen noch schreiben kann .. da frage ich mich insgeheim, wie der an seinen Führerschein für Kfz gekommen sein mag ?
Egal, das Gerät ist endlich da und funktioniert und das ist die Hauptsache. Ob ich allerdings das Originalnetzteil vielleicht doch noch einmal repariere, steht in den Sternen. Wohl eher nicht mehr. Ich habe es aber noch immer, weil ich nichts wegwerfen kann/möchte; laut Murphy braucht man sowas bekanntlich immer erst dann, wenn man es nicht mehr hat.
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#13
Schnell noch ein Bildchen vom funktionierenden Scanner:

   

Er tut es wieder, für 13,69 Euros. Das solche Preise aber der Ruin einer jeden Reparaturwerkstatt hierzulande sind bzw gewesen sind, versteht sich von selbst. Das komplette Gerät einschließlich Versandkosten deutlich billiger als 5 Ersatzteile (Elkos) zuzüglich Versandkosten ohne Einbau und Fehlersuche. Ich frage mich, wie die das machen??
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#14
(19.04.2018, 17:25)linsepe schrieb: Ich frage mich, wie die das machen??

Einkauf im größten Maßstab, minimale Lohnkosten und generieren der Gewinne über die schiere Masse - statt wie hierzulande leider üblich über das anstreben von 5000% Gewinnmargen bei Klein- und Ersatzteilen....
Gruß,
Uli
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