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Leistungsanpassung bei HF
#1
Hallo zusammen,

nachdem ich mal wieder durch das Forum gestöbert habe konnte ich feststellen, das hier einige
bewährte Funkamateure unterwegs sind. Bewährt deshalb, weil sie schon jahrelange Erfahrungen
in der Materie haben !!

Nun zu meiner Frage an die Fachjury:

Ich habe einige sehr alte Trioden von denen ich nur den Durchgriff und den Innenwiderstand kenne.
Jetzt möchte ich einen ZF-Verstärker bauen und die Röhre Anodenseitig optimal an den abgestimmten
Primärkreis des Filters ankoppeln. Ich könnte jetzt den Z des Schwingkreises so groß wie den Innen-
widerstand der Röhre machen, aber ist das auch der optimale Weg ?
Aus der NF-Technik weiss ich, das der Z eines Ausgangstrafos einer EL84 nicht dem Innenwiderstand
der Röhre entspricht. Da muß man doch was rechnen können !!!!!!

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#2
Hallo zusammen,

ich gebe hier nach einigen Nachforschungen mal selbst eine mögliche Antwort:

in meinem Fall geht es um einen ZF-Verstärker mit Batterieröhren. In diesem
Fall sollte der Schwingkreis ein hohes L/C Verhältnis haben, also einen mög-
lichst kleinen Kreiskondensator aufweisen. Dadurch gewinnt man bei diesen
Röhren mit der meist geringen Steilheit mehr Stufenverstärkung. Der Nachteil
ist hier der Umstand, das die Röhrenkapazitäten wesentlich stärker in die Schwing-
kreisberechnung eingehen, der prozentuale Anteil davon steigt mit kleiner werdendem
Kreiskondensator. So lange man nicht ständig andere Röhren einsteckt muß hier-
bei nicht neu abgeglichen werden .Wenn es der Fundus zuläßt, sucht man bei
der Auswahl der Röhren nach einem guten Kompromiß zwischen Steilheit und
Röhrenkapazitäten.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#3
Hallo Hans,

Zitat:Aus der NF-Technik weiss ich, das der Z eines Ausgangstrafos einer EL84 nicht dem Innenwiderstand der Röhre entspricht.

in diesem Thread hatte ich mal eine entsprechende Frage gestellt. Guck' Dir speziell die Antworten von BusUndervolt und mike jordan an.

Gruß, Frank
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#4
" sehr alte Trioden"

Ohne genauere Angaben kann man nichts Genaues aussagen. Im Prinzip jedoch ist ein ZF-Verstärker mit (alten) Trioden ganz entsprechend zu einem Geradeaus-Empfänger mit Trioden.
Hier ist es üblich, wegen des kleinen Innenwiderstandes der Trioden, die Anode über eine Koppelspule an den Schwingkreis anzukoppeln, welcher dann im Gitterkreis der nachfolgenden Triode liegt. Wegen der (relativ großen) Gitter-Anoden-Kapazität der Trioden (Miller-Kapazität) ist eine Neutralisation erforderlich.

Hier ein Scan aus einem Fachbuch von 1926 das eine entsprechende Schaltung zeigt. (Hier ist die Rückkopplung des Audions auf die erste HF Stufe zurückgeführt, was in Bezug auf die Stabilität der Schaltung wohl nicht ganz unkritisch ist.)

   

Die Neutralisations-Trimmer (Neutrodons) sind auf das Minimum der "Verstärkung" einer jeden Stufe abzugleichen, wobei jeweils die Röhrenheizung auszuschalten ist.

Ohne die Neutralisierung wird ein mehrstufiger HF/ZF Verstärker praktisch immer schwingen.

Viel Erfolg mit dem Experiment!

MfG DR
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#5
Hallo Diru,

vielen Dank für Deine Antwort.
In meinem Konzept verwende ich die Schaltung, welche man im www unter dem Begriff
Azuredyne findet. Dort hat man beide Seiten der  Filter abstimmbar gemacht.
In meiner Schaltung soll eine RE144 verwendet werden, darauf folgt eine Audionschaltung
als letzte ZF-Stufe und Demodulation. Die einzelnen Stufen sollen mit Blech abgeschirmt
werden. Unter dem Begriff "UKW Empfang mit Batterieröhren" findet man in Jogis Röhrenbude
einen Beitrag, der das Problem der geringen Steilheit bei Batterieröhren behandelt.

Nach dem was Du geschrieben hast stellt sich mir die Frage, in wie weit eine gute Abschirmung
der Stufen eine Selbsterregung verhindern kann. Der Oszillatorschwingkreis und der Antennen-
schwingkreis sind in Abschirmbechern untergebracht so dass dort keine Beeinflussung durch
benachbarte Stufen vorhanden ist. Ichnhabe also nur 2 offene Filteranordnungen,
eines an der Mischröhre (RE144) und eins zwischen ZF-Stufe (RE144) und Audion die räumlich
entfernt angeordnet sind.
Ich füge in den nächsten Tagen mal ein Bild von der "Stellprobe" ein.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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