Hallo Bastelfreunde!
Vor ca. 14 Tagen habe ich beim wühlen im Elektronikschrott einen in die einzelnen Platinen zerlegten Revoxtuner B261 gefunden. Nun ist es mir nach langen Recherchen gelungen, den Tuner wiederzubeleben. Was ich leider nicht mehr gefunden habe, ist Mikroprozessor, Displayprint, Tastatur(auch nach kompletten Enleerung der Box, u. anschließender Beruhigung des Mitarbeiters des Werkstatthofes mit Trinkgeld). Momentan mache ich die Freqenzabstimmung mit einem Poti. Jetzt meine Frage: Kann man den Synthesyszer-Baustein SAA1075 mithilfe eines ATMEGA od. ARDUINO od. ähnlichen Prozessoren zur Frequenzabstimmung zu bewegen?(12,5kHZ-Raster, Frequenzanzeige, ev. ein paar Fixspeicher wäre fein) Es würde mir sehr leid tun, diesen Empänger mit hervorragenden Empangseigenschaften u. wundervollen Stereo-Klang in irgendeiner Ecke verstauben zu lassen.
MfG hutti
das ist sicher möglich wenn Du ein Datenblatt zum SAA1075 findest und Software schreiben kannst, oder aber jemanden kennst der Dir eine Software dazu schreibt. Man könnte einen AT-Mega oder PIC-Controller verwenden und auch ein LCD-Display daran anschließen um Frequenzanzeige u.s.w. zu haben. Aber wie schon gesagt müsste jemand eine passende Software dafür schreiben.
31.05.2018, 10:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2018, 10:33 von mnby101.)
Hallo Hutti,
da mich Dein Thema auch interessiert habe ich mich mal im Netz etwas schlau gemacht. Deine Angaben sind nicht korrekt !
Das in diesem Tuner verwendete PLL-IC ist das SAA1057, ein IC dass tausendfach in Autoradios, vor allem von Blaupunkt verwendet wurde. Bei RM-Org ist das gesamte Schaltbild für diesen Tuner verfügbar, da ich dort Mitglied bin habe ich es mal herunter geladen. Ein Datenblatt für dieses IC habe ich auch, es wird zwar nicht mehr hergestellt ist aber noch zu bekommen. Zur Ansteuerung dieses ICs existiert einiges an Software im Netz, allerdings hauptsächlich um es als PLL für UKW-Selbstbausender zu verwenden. Es ist übrigens eine PLL die für AM (150Khz bis 30Mhz) und FM (UKW-Rundfunkband) verwendet werden kann. Eine Software um einen UKW-Tuner zu bedienen wird für dieses IC nicht ganz so einfach zu bekommen sein, eventuell muss das jemand machen der programmieren kann, aber von der Hardwareseite sehe ich da kein Problem. Vielleicht noch eine private Bemerkung: Wenn Du nach Hilfe bei solchen Sachen suchst solltest Du auf korrekte Angaben achten. Wenn Du an weiteren Informationen interessiert bist melde Dich einfach, ich helfe gerne wenn ich kann. Wünsche noch einen schönen Feiertag und ein schönes Wochenende.
Hallo Norbert!
Tut mir leid das ich ziemlich ungenaue Angaben gemacht habe, aber ich habe es in ziemlicher Eile geschrieben. Ich habe mir die orig. Serv.Doc.(mit Schalt-,Print u. Bestückungsplänen, Schaltungsbeschreibung, Abgleichanleitungen usw.) sowie einen Artikel vom Vorgänger in Funkschau, wo der Demodulator(digitaler Koinzidenzdemodulator) genau beschrieben ist, um die Verögerungsleitung nachzubauen(ist nur ein Koaxkabel, muß aber die genaue Länge von 13.64m haben), denn die originale Verzögerungsleitung ist warscheinlich einen Kupfergeier in die Hände gefallen. Weiters habe ich mir auch das Datenblatt des SAA1057 heruntergeladen u. es einen befreundeten OM gezeigt, der dazu meinte, der Chip kann von einen ATMEGA oder ARDUINO nicht angesteuert werden, da es sich um einen alten 3-Leiter-BUS(C-BUS? Vorgänger vom I2C-BUS?)u. ihm auch das Datenprotokoll fehlt. Genaueres kann ich dazu nichts sagen, denn in Programmieren bin ich eine komplette Niete u. kann höchstens das fertige File in den Prozessor schreiben. Ich habe mir schon überlegt, einen anderen, moderneren PLL-Synthesizerbaustein zu nehmen(aber welchen?) oder brutal aus einem alten Autoradio(mit SAA1057-Bestückung) den Prozessorteil zu adaptieren. Hardwaremäßig funktioniert der Tuner bereits einwandfrei, sowie auch das Rauschfilter bei schwachen Stereosendern(HIGH-BLEND), nur das einzige, was stört, ist die Drift der Frequenz durch Temperatur, Abstimmpoti usw.,denn Studer-Revox haben bewusst auf die AFC wegen Verzerrungen, Klirrfaktor usw. verzichtet. Nun hoffe ich, mein Problem genau beschrieben zu haben. Den sagen hoffentlich die Bilder des Versuchsaufbaus u. die zerstörten Platinen des originalen Prozessors, Dispay u. Tastatur.
Gruß aus St.Pölten,NÖ
Erwin(OE3EHU)
02.06.2018, 17:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2018, 18:05 von mnby101.)
Hi Erwin,
sieht echt interessant aus die alte Technik. Ob man einen SAA1057 nicht mit einem Arduino oder Atmel steuern kann kann ich nicht sagen, ich weiß allerdings das es mit einem PIC funktioniert. Die holländischen Piratenfunker haben diverse Software für einen PIC dafür geschrieben um mit dem SAA1057 einen UKW-Oszillator zu steuern und damit UKW-Sender zu bauen, oder auch Mittelwelle. Es ist nur eine klein bischen Hardware dafür notwendig, ich habe das mal nach gebaut und mit einem PIC16F84 oder auch 16F628 funktioniert das einwandfrei, die eingestellte Frequenz wird auf einem 2x16-LCD-Display angezeigt inclusive einem PLL-Lock.
Das das IC noch einen Dreileiter-Bus hat ist mir bewusst, das ist aber anscheinend kein Problem. Leider kann ich keine Software schreiben sonst hätte ich das mal versucht, ich denke das geht mit einem PIC und sollte auch mit einem AT-Mega möglich sein. 73 aus Ingelheim und ein schönes Wochenende.
Was mir gerade noch eingefallen ist, dieser Dreileiter-Bus wird am Controller einfach an drei beliebige Ports angeschlossen die über die Software entsprechend angesprochen werden, daher denke ich das es wohl auch mit einem AT-Mega gehen sollte. Ich hätte wohl auch keine große Lust so was für Andere zu programmieren. Das Datenprotokoll sollte eigentlich im Datenblatt zu finden sein, das aber nur am Rande.
Noch was: Ich habe eine ältere Software mit der man den SAA1057 über die COM-Schnittstelle steuern kann, hat wohl ein OM vor Jahren mal geschrieben, habe ich aber nie getestet. Ob die noch mit neueren Windows-Versionen läuft weiß ich auch nicht. Wenn Du mal damit probieren möchtest schicke mir eine PN mit Deiner E-Mail Adresse, dann schicke ich sie Dir zu.
