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Nordmende Carmen 59 mit Problem
#1
Hallo liebe Forumskollegen,

zur Zeit beschäftigt mich eine Nordmende Carmen 59. Vor und leider auch nach der Kondensatorkur erzeugt sie ein nur mäßiges Klangbild.
Dies stellt sich wie folgt dar: Im unteren bis mittleren Lautstärkebereich fallen die Höhen weg, im mittleren kommen sie dann kurz rein, dreht man weiter auf, fallen sie wieder weg, bis Vollanschlag, dann sind sie wieder da. Die Leistungsröhre ist gegen eine neue EL 84 getauscht, die EABC 80 ist ebenfalls gegen eine andere, deren Zustand ich nicht kenne, getauscht, ohne Ergebnis. Mein Verdacht fiel auf den C 172/R 172 (Kombibauteil aus 0,01 μF und 10 MΩ) der direkt von der EABC 80 ans Poti geht. Nachdem ich den 10 MΩ Widerstand gegen einen neuen getauscht hatte, fiel die Lautstärke stark ab, aber das oben beschriebene Verhalten blieb weiterhin erhalten. Nach Anlöten des alten Widerstands parallel zum neuen (dachte, zwei parallele Widerstände, halber MΩ Wert) war alles wie zuvor, nur wieder lauter. Der alte 10 MΩ Widerstand ergab beim Messen im Ausgebauten Zustand einen von ca. 8 MΩ stetig steigenden Wert bis OL. Nun bin ich ratlos! Kann mir von Euch vllt. jemand auf die Sprünge helfen, bzw. der "Carmen"?

Der Schaltplan:


.pdf   Nordmende Carmen 59 Schema_.pdf (Größe: 759,98 KB / Downloads: 61)

Zwei Bilder unterhalb des Chassis:


.pdf   Bilder Carmen 59.pdf (Größe: 641,91 KB / Downloads: 56)


Besten Dank und lieben Gruß,
Markus
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#2
Hallo Markus,
der jetzige 10 M Widerstand bleibt aber bei seinen 10 M +/- 10 % ?

Dann vermute ich mal eine Wechsel Kondensator "Verlötung", d. h. nicht an der alten Stelle gelötet oder eine starke Kapazitätsabweichung entsprechend dem Aufdruck des alten Kondensators, d. h. statt 1nF evtl. einen 10nF oder 100nF eingelötet, prüfe das mal.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo Harry,

dake für deine schnelle Antwort. Der 10 MΩ hat laut Messgerät seine 10 MΩ und sitzt auch dort, wo er hin soll (Momentan ja beide, alt und neu). Der neue Kondensator hat als Aufdruck 104, d.h. 10000 pF, 10 nF und 0,01 μF korrekt?


Besten Dank und lieben Gruß,
Markus
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#4
Das ist mMn korrekt, Markus.
Du hast aber bestimmt nicht nur diese C gewechselt, stimmts und falls ja, welchen noch, bitte mir Bauteilnummer lt. Schaltplsán
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#5
Hallo Markus, Hallo Harry,

ein 104 ist eine 10 mit vier Nullen, also 100000pf = 100nf = 0,1µf.

Also ist der verwendete Kondensator um Faktor 10 zu groß.

Bei dieser Schreibweise muss man höllisch aufpassen, nicht das falsche Bauteil zu erwischen.


Viele Grüße

Martin
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#6
Hallo,
Martin hat recht mit dem Kondensator. ABER ein zu großer Wert an dieser Stelle hat dürfte den Klang nicht verschlechtern. Ich würde eher auf einen Fehler bei den anderen Kondensatoren am Lautstärkeregler tippen. Die Kontakte vom Klangwahlschalter hast du gesäubert?

Alfred
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#7
Offensichtlich sind ja noch nicht alle "Verdächtigen" gewechselt, da noch der weiße Neokon auf dem Photo zu sehen ist. Ich habe beim Rigoletto 59 vor 2 Monaten eine Radikalkur gemacht und er spielt jetzt wieder mit so einem Druck, dass ich den Bass halb zurückdrehen muss und den Bassknopf in der Klangleiste ausgeschaltet lassen muss. Höhen einwandfrei!
Herzliche Grüße

Pitter
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#8
Moin moin in die Runde,
@ martin.......ein 104 ist eine 10 mit vier Nullen, also 100000pf = 100nf = 0,1µf.

Womit du natürlich Recht hast Martin, .........ich sollte doch wirklich etwas weniger Alkohol zu mir nehmen !
An dieser Stelle aber ist eine verzehnfachte Kapazität zwar vollkommen aus der Toleranz, für den Fehler aber nicht verantwortlich, meine ich ebenfalls.
Da muss irgendwo noch ein ungewechselter oder eben, wie in diesem Fall, ein falscher Kondensator gewählt oder falscher Stelle angelötet sein
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#9
Halo, Markus,
Hast Du das Problem nach anschließen einer NF Quele? Zwar hört sich das Problem als NF Problem, aber erst die Demodulationsstufe ausschließen. Dann suchen wir weiter.
Gruß,
Ivan
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#10
Hi Markus,

Da das Radio eine gehörrichtige Lautsträkeeinstellung hat und eine komplexes, frequenzabhängiges und umschaltbares Gegenkopplungsnetzwerk vom Lautsprecherausgang zum Fußpunkt des Lautstärkepotis hat, ist es ein sehr komplexes Problem. Alle Bauteile am und zum Laustärkepoti auf Einhaltung der Werte inklusive dem Poti und den Umschaltern zur Klangbeeinflussung überprüfen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#11
Hallo liebe Helfer,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Bitte entschuldigt meine verspätete Reaktion, doch Nana und ich waren damit beschäftigt, einen Küchenkammereinbauschrank zu planen und zu realisieren.

Zurück zum Thema: Ok, ich tausche den Kondensator! Verdammte Nulllen ;-)
Sollte ich wirklich ALLE, also auch die weißen Kondensatoren am Klangpoti tauschen? Das war mir nicht bekannt, dass die auch ihren Wert verlieren können. Kann ich da handelsübliche nehmen oder sind das spezielle?
Die ganze Geschichte, wie das Lautstärkepoti aufgebaut ist, hat mich arg stutzig gemacht, denn das sieht rein opisch so aus wie man es kennt von z.B. Allströmern mit Ein-/Ausschalter direkt am Poti. Deutlich mehr als die "normalen" drei Anschlusspinne.
Die Potis sowie auch das Klangregister habe ich gereinigt, das für die Höhen saß sogar fest. Die Regelungen funktionieren alle, man hört einen Klangunterschied.

Nachmals vielen Dank für eure Antworten,
ich werde tauschen (auch die Neokon) und dann berichten!

Lieben Gruß,
Markus
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#12
Hi Markus,

da ich Anfänger auf dem Gebiet des Radiobastelns bin, hatte ich auch immer große Probleme mit pF, Nf und µF sowie deren jeweilige Umrechnung.

Irgendwo in den unendlichen Weiten des Internet habe ich eine Umrechnung gefunden, sie Stück für Stück nach Word in eine Tabelle eingefügt und feddisch.

Einfach die Datei anklicken und auf Deinen Rechner laden, danach kannst Du sie ganz normal betrachten und ggf. anpassen.

Viele Grüße

Peter

Das ist das Ergebnis und hilft Dir und anderen vielleicht etwas weiter:

P.S. Die Admin dürfen die Datei gerne in einen Bereich verschieben, in welchem sie von jedem gefunden wird.


.docx   Umrechnungstabelle Kondensatoren.docx (Größe: 14,87 KB / Downloads: 37)
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#13
Noch eine kleine Anmerkung zur Umrechnung von µF nach nF und pF. Im Prinzip ist es gar nicht so schwierig wenn man weiß dass µF das Größte von den dreien ist denn es sind einfach immer drei Nullen mehr: Beispiel: 0,1µF = 100nF = 100000pF, oder 1µF = 1000nF = 1000000pF. Man könnte auch sagen man muß das Komma immer drei Stellen nach rechts rücken. Hat man sich das so eingeprägt kann man auf jegliche Art Tabellen verzichten. Bei relativ neuen oder sehr kleinen Kondensatoren wird auch gerne diese Art der Kapazitätsangabe gemacht: Beispiel: Aufdruck auf dem Bauteil 104, die dritte Stelle gibt die Anzahl der Nullen an, 104 = 10 plus 4 Nullen = 100000pF (bei dieser Art der Beschriftung sind die Werte immer in pF angegeben), auch nicht schwierig wenn man es weiß.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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#14
Hi, ich benutze diese Tabelle, dort sind auch die "Abkürzungen" erklärt:

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#15
Hallo Wolfgang,

schön, dass Du auch eine Tabelle benutzt.
Warum soll man sich den Koppe schwer machen, wenn es auch anders geht?

Die Abtipperei war reine Fleißarbeit und ich schaue sehr oft nach.


Dat hülft.

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#16
Hallo ihr Lieben,

wer unbedingt eine Tabelle braucht soll sie halt benutzen. Ich bin dennoch der Meinung das man das eigentlich nicht braucht und das es den Umgang mit den Bauteilen nicht gerade vereinfacht. Das Komma von µF zu nF 3 stellen nach rechts zu versetzen und nochmal von nF nach pF ist kein Hexenwerk und ist sicher leicht zu merken. Aber jedem das seine, wer glaubt eine Tabelle zu brauchen soll sie ruhig benutzen.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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#17
Ich muss zugeben das mir das auch immer schwer viel aber ich fauler Hund habe eine App gefunden die mir schnell hilft wenn bedarf besteht. Wobei ich meine Box mir meinen Kondensatoren gut beschriftet habe und mit den Werten auf den vorhandenen C gut klar komme.
Grüße vom Marco aus Oberbayern.
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#18
ich muss zugeben, dass ich auch noch zweimal überlege, wenn im Schaltplan 4,7n steht und auf dem Kondensator was von 4700. oder wie neulich, Koppelkondensator original 0,01µF..... finde in meiner Grabbelkiste noch zwei neue 10n und dachte miss mal nach. Aber irgendwann lern ich das auch noch.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#19
Unbedingt brauchen tut man gar nix. Ich selbst benutze aber auch eine Tabelle, um keinen Fehler einzubauen.
Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Also macht man es sich einfacher. Wie hier schon geschrieben: jedem das Seine Smiley20
Hauptsache, es wird das Richtige verbaut bzw. verlötet! Der eine kann gut rechnen, dafür aber nicht richtig schreiben, wieder ein anderer umgekehrt - Leben und leben lassen. Hauptsache die Geräte tun anschließend das, was sie sollen Smiley58 

Mit hoffentlich fehlerfreien Grüßen

Pitter

Aber jetzt bitte wieder zurück zum Thema Big Grin
Herzliche Grüße

Pitter
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#20
Hallo Ihr fleißigen Helfer,

vielen Dank an alle, die sich meinem Problem annehmen! UND natürlich auch an alle, die ihre "Fleißarbeit" bereitwillig zur Verfügung stellen! Wie geschrieben, werde ich versuchen rund um die Potis alle Kondensatoren zu messen bzw. zu tauschen. Mal gucken ob es den gewünschten Erfolg bringt. Ich werde berichten, kann aber was dauern, sind noch andere Dinge in der Pipeline.

Vielen Dank und lieben Gruß,
Markus
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