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R&S URU BN 1080 Instandsetzung.
#1
   

Festgestellter Fehler:
Instrument hat um den Nullpunkt Reibung somit kann der Mechanische Nullpunkt nicht eingestellt werden und somit kann auch nicht der elektrische Nullabgleich durchgeführt werden.
Instrument wird vor dem Endausschlag mechanisch gestoppt.
Nach Ausbau und in Augenscheinnahme des Instrumentes (Spannband-Instrument mit 40µA Endausschlag) musste ich zu meinem Endsetzen feststellen da war schon mal ein Bastler mit dem Lötkolben am Werke. Um überhaupt mal prinzipiell das Messgerät prüfen zu können habe ich aus meinem Fundus ein 40µA Spannband-Instrument mit Werks-Ein Messskala angeschlossen.
Erstes Prüfergebnis auf allen Messbereichen wird nur Mist angezeigt.
Erster festgestellter Fehler:
Im Messbereich Gleichspannung hatten die Vorwiderstände R42-R43 am Schalter S2 V Berührung.
Nach Beseitigung der Berührung funktionierte der Gleichspannungsteil und die Ohmbereiche wieder zufriedenstellend.

   

Mein Arbeitsplatz sieht in der Zwischenzeit auch dem endsprechend aus sogar die Wand muss herhalten.

   

   


Zweiter festgestellter Fehler:
Im Wechselspannungsbereich funktioniert nun der 1V und der 3V Bereich bei 10V geht der Zeiger auf Anschlag schon bei der kleinsten angelegten Spannung.
Der 30V und 100V Bereich scheint in OK zu sein.
Für die Bereiche -V; +V; ~V und Ohm gibt es einzelne Schaltungsauszüge.
Wie R&S selbst in der Beschreibung darlegt, sind diese Auszüge notwendig, da der Gesamtschaltplan durch die vielen Schaltkontakte sehr unübersichtlich und kompliziert ist. Dabei darf man nicht vergessen, dass viele Verbindungen in diesen Auszügen nicht eingezeichnet sind über die natürlich bei Berührungen auch die Fehler kommen können. Zu beachten ist, nicht als Messpunkt verwendet werden kann und außerdem ist darauf zu achten, dass die Rückseitige Metallplatte mit der Stromversorgung keine Masseverbindung zum Gehäuse hat. Bei Massevebindung ergeben sich Messfehler und man jagt leicht einem Phantom nach.
Nach sehr lange, suchen und stundenlangem messen konnte ich den Fehler im 10V ~V Bereich lokalisieren. Der Trimmwiderstand R 72 hatte einen Masseschluss. Vermutlich wurde hier mal mit Kontaktspray gearbeitet. Nach dem reinigen mit Tuner 600 Spray war der Schluss verschwunden.
der 10V Bereich funktionierte wieder aber dafür zeigte der 30V Bereich nun die Windrichtung an.
Aus der Erfahrung mit dem Potentiometer R 72 habe ich mich gleich auf das zuständige Poti R 71 gestürzt und mal während der Messung die Befestigungsschraube gelöst und siehe da der Fehler war weg. Nun funktioniert wieder das ganze Gerät mit dem Ersatzinstrument und dem Tastkopf top.


   

Eine interessante Lösung ist auch die Rörenfassung für den Transistor.

   

   

Diese Fehler waren in meiner Laufbahn bestimmt einer der schwierigsten einfach ein HVG.
Jetzt besteht nur noch das Problem mit dem Instrument auch so ein HVG das man ungefähr damit vergleichen kann, dass man versucht während dem Autofahren das fünfte Wimpernhaar von links am rechten Auge mit der Schere exakt auf 1mm zu stutzen. Das Spannband ist anscheinend zu lasch und Lötbatzen sind auch im Wege.
Vieleicht hat ja jemanden so ein Instrument in seiner Bastelkiste rumliegen.
Dieses währe die einfachste Lösung.
Ansonsten Fortsetzung folgt.
Der Tastkopf BN 10504 fehlt leider aber den kann man sich leicht selber bauen.
Den Durchgangstastkopf BN 10803/60 und den Teilerkopf BN 10802 muss ich noch prüfen aber da sehe ich kein Problem.
Gelobt seien die Bastler die ihr Kontakt 60 Spray zum Sondermüll bringen.
Wichtig !!!!!!
Ich empfehle allen die dieses URU besitzen die Bedienungsanleitung zu studieren und Messübungen zu machen speziell in Bezug auf Netzspannungen.
PS. HVG ist die Abkürzung eines nicht Jugendfreien alten Schimpfwortes.
Gruß Richard


.pdf   Betriebsart V~ URU_81-99schemas.pdf (Größe: 115,43 KB / Downloads: 37)

.pdf   Gesamt-Stromlauf URU_81-99schemas-2.pdf (Größe: 140,24 KB / Downloads: 32)
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#2
Hallo Richard - manchmal ist schon ordentlich "der Wurm drin" - dann hilft nur "Geduld+Spucke" - um " des HVG" wieder zammazomrichta ! Vermute ich richtig ( ? ) - H V G = Huara Verreckts Glump ?
P.S.: . . . den außerhalb des Ländle `s Ihr Dasein Fristenden sei zur Übersetzung der Langenscheidt: Schwäbisch - Deutsch / Deutsch - Schwäbisch anempfohlen (meint nicht völlig ernst -K.-H.-)
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#3
Hallo Richard,

erst jetzt begreife ich, was ich für ein Glück hatte, als ich letztes Jahr ein URU relativ billig in der Bucht erstanden habe und abgesehen von kleinen Eichfehlern und einer ganz eigenartig driftenden E80CC alles funktionierte. Auch mir fehlt der DC-Tastkopf - aber wie Du schon sagst, der ist schnell selbstgebaut. Hauptsache man hat den SUPER-DUPER-UHF-Tastkopf URU/UDU. Der ist einfach genial.

Vor Jahren habe ich schon mal ein URU besessen, bei dem eines Tages - haste-nicht-gesehn - das Spannband des Messinstruimentes seinen Dienst versagte und der Zeiger Halt an der Skala suchte und fand. Da habe ich bei R&S in München angerufen und die haben mir zum Sonderpreis von DM 700.- ein überholtes Instrument geschickt. Daraufhin hatte ich das URU schleunigst verkauft - bevor sich das Instrument noch einmal verabschieden konnte.
Aber die Reue kam bald, da ich nun kein anderes Instrument mit Ri=100MOhm mehr besass - und das ist manchmal sehr nützlich. So steht nun wieder eins auf dem Basteltisch - und sein Spannband wird in das tägliche Abendgebet eingeschlossen. Bis jetzt hat's geholfen. Aber mit Schaudern denke ich daran, dass sich vielleicht eines Tages die EA52 im URU/UDU Tastkopf verabschiedet. Dann hat man ein richtiges Problem.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#4
Hi,
was ist denn das da unten links für eine längliche Klappe?
Verbirgt sich da etwa der Knopf für die Selbstzerstörung?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#5
Darin versteckt man den Flachmann, aus dem man einen Schluck nimmt, wenn man beim besten Willen nicht mehr weiter weiss....

Nee, natürlich nicht, da kommt das säuberlich aufgewickelte Anschlusskabel des UHF-Tastkopfes URU/UDU BN 10801 hinein. Theoretisch. Aber niemend macht sich die Mühe, das Kabel da dauernd hinein- und wieder herauszuwursteln. So ist dann doch Platz für den FlachmannWink.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#6
Karl-Heinz ich schicke dir die Übersetzung per PN. Fast wie deine Vermutung nur schlimmer.
Harald der RI= nicht auschlaggebend sonder nur der Strom für den Endausschlag 40µA.
Spannband-Instrumente kosten ein kleines Vermögen wenn überhaupt noch erhältlich.
Ich habe früher schon solche repariert aber das geht fast nur mit einem Fabrikneuen langen Band und den technischen Angaben zum Zuggewicht und natürlich auch das dazu benötigte Mess-Equipment. Mal sehen wie es aussieht bei viel Licht und einem scharfen Auge mit reichlich Antizittermittel. So zwei Flachmänner nach dem aufstehen müssten genügen.
Die Schaltungen habe ich vergessen einzufügen liefere ich aber gleich nach.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#7
(07.04.2014, 19:34)Richard schrieb: Harald der RI= nicht auschlaggebend sonder nur der Strom für den Endausschlag 40µA.

Richard, jetzt hast Du mich verwirrt: Wenn ich in Stromkreisen messe, in denen der Strom aus einer hochohmigen Quelle gespeist wird, wie z.B. eine Regelspannungsleitung, wird doch das zu messende Signal um so mehr verfälscht, je niedriger der Innenwiderstand des messenden Instrumentes ist.
Der Eingangswiderstand meines Messinstrumentes bildet mit dem Innenwiderstand meiner Spannungsquelle einen Spannungsteiler.

- Ist der Innenwiderstand meines Messinstrumentes sehr klein, so wird die zu messende Spannung herunter geteilt. Ich messe eine zu kleine Spannung.

- Ist der Innenwiderstand meines Messinstrumentes unendlich gross - sprich sehr viel grösser als der Innenwiderstand der Spannungsquelle - so messe ich die wahre Spannung - es gibt keinen Teilereffekt.

Das ist doch der Vorteil eines Messinstrumentes mit hohem Innenwiderstand. Welchen Strom ich hinterher durch ein Anzeigeinstrument treibe ist doch eine Frage, welche verarbeitende Elektronik ich zwischen Messeingang und Anzeigeinstrument einfüge.
Das bedeutet, ich könnte für eine Spannungsmessung im URU ein Instrument mit 1A Vollausschlag verwenden - ich brauche doch nur den geringen, in meinen Messeingang hineinfliessenden Strom entsprechend zu verstärken. Klar macht man das nicht aus verschiedenen bekannten Gründen. Aber können könnte man schon und man hätte immer noch den Vorteil des hochohmigen Eingangs

Erleuchte mich mal, warum der Eingangswiderstand unwichtig ist. Wahrscheinlich habe ich ja etwas falsch verstanden.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#8
Harald da habe ich dich falsch verstanden weil du von einem Instrument geschrieben hast und ich das tatsächlich Zeigerinstrument und nicht das Messgerät als Ganzes meinte.
Ganz kurz zu den Innenwiderständen von Messgeräten.
Bei Spannungsmessgeräten soll der Innenwiderstand möglichst groß sein um die Spannungsquelle nicht zu belasten. Bemerkung es gibt auch Ausnahmen zB. in der KFZ-Technik können Messgeräte mit hohem Ri zu Fehlmessungen führen.
Bei der Strommessung ist es gerade andersherum der Strom muss ja durch das Drehspulen-Messwerk fließen und je mehr Strom dieses Instrument benötigt eingehend mit höherem Spulenwiderstand desto mehr geht dieser benötigte Strom als Messfehler ein.
Daher werden Drehspulen-Instrumente immer mit dem benötigten Strom für den Endausschlag angegeben. Aber über Drehspulen-Instrumente mache ich mal einen separaten Beitrag.
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#9
Hallo Richard,

danke für die Klarstellung. Da hatte ich mich in der Tat nebulös ausgedrückt.

Da wir gerade bei dem schönen URU sind: Hast Du mal irgendwo diese Gleichrichterröhre EA52 angeboten gesehen, die in dem UHF-Kopf verwendet wird? Ich habe immer gedacht, ich sollte mir mal eine hinlegen... für schlechte Zeiten. Aber abgesehen von einer einzigen Gelegenheit, bei der ein astronomischer Preis verlangt wurde, konnte ich noch keine aufspüren. Kennst Du da eine Quelle?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#10
Nein Harald darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
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#11
Hallo Harald,

die EA52 ist als 6923 noch ganz gut erhältlich (Bucht, wenn auch nicht billig, als Suchwort "tube" dazunehmen).

Viele Grüsse,
Jean
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#12
Hallo Jean,

vielen Dank für den nützlichen Hinweis! Als ich das letzte Mal vor einigen Jahren nach dieser EA52 schaute, war die so unverschämt teuer, dass ich den Gedanken auf eine "Vorratsspeicherung" sofort aufgab. Jetzt sind die ja schon erschwinglich. Beachten muss man wohl, dass die Röhre im URU eingemessen wurde. Na gut, wenn das URU nach einem Röhrentausch um ein paar Prozent daneben misst, ist mir das eigentlich auch nicht so wichtig. Ich betreibe ja hier keine Präzisionsmesstechnik - ich repariere alte Radios.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#13
Richard, meinst Du, mit diesem Ding hier lässt sich etwas "basteln"?
Ich fürchte ja nicht. Ist zwar R&S und 40µA, für mich enden damit aber die Gemeinsamkeiten. Ausserdem ist das Ding wohl auch zumindest halb kaputt. Es "bewegt" sich zwar noch auf Stromzufuhr hin, hängt und klemmt aber auch. Von der REPARATUR von so etwas hab ich ja null Ahnung und schrecke ich ehrlich gesagt auch zurück. Das ist alles so fein in dem Meßwerk, das mach ich mit meinen dicken Fingern nur kaputt.

   
   
Gruß,
Uli
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#14
Uli die Ausmaße sind noch wichtig L & B damit es auch eingebaut werden kann und vor allem damit die Skala passt.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#15
Nee Richard, wenn ich das URU richtig im Kopf habe, dann passt das nicht. Mein (spinnerter) Gedanke war ja, ob man mit dem einen das andere reparieren kann...
Dennoch die Maße: Der sichtbare (verglaste) Ausschnitt ist 87 x 61 mm. B x H. Plusminus.
Gruß,
Uli
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