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Deemphasis Fisher Tuner 200
#1
Hallo, derzeit habe ich mich an einem derartigen Tuner fest gebissen.

Die Symptomatik, Wiedergabe in der Betriebsart Stereo leicht blechern - ev. hallig.
Meine Taubheit links und der nicht mehr gute Rest lässt mich das dennoch ein wenig erleben.

Der Fisher Tuner wurde vom Eigentümer aufwendig und liebevoll restauriert.

Nun versuche ich mich und komme schlecht weiter.

Bei der in in den USA benutzen Zeitkonstante von 75 µs liegt eine Grenzfreuenz von 2,12 kHz zu Grunde.

Das könnte bei in Europa Standard Zeitkonstante von 50 µs und einer Grenzfreuenz von 3,18 kHz m. M.  zu einer derartigen Wiedergabe ursächlich sein.

Nun will ich nicht empirisch die Zeitkonstante ändern, sonder versuchte zu rechnen.
Zeitglied R = 270 Ohm, C = 330 pF das sollte 75 µs ergeben, bekomme ich nicht hin, damit auch nicht die Werte für eine neue Deemphasis mit 50 µs.

Nun versuche ich mal empirisch an das Problem zu gehen, ich bekam eine Empfehlung den Kondensator auf 470 pF zu ändern.


C 84 330 pF
R 93 330 k


.png   Ratiodetektor.PNG (Größe: 85,86 KB / Downloads: 297)
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#2
Hallo Jürgen,

die RC-Kombination ist nicht die De-Emphasis, sondern Teil des Ratio-Detektors und dient hauptsächlich der Unterdrückung der ZF-Frequenz.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
"ich bekam eine Empfehlung den Kondensator auf 470 pF zu ändern"

Aber nicht von mir!

Die "Deemphase-Zeitkonstanten" sind nicht vor dem Stereo-Decoder, sondern erst nach diesem. An dieser Stelle muß dann geändert werden.

Die Auswirkung der "falschen" De-Emphase ist bei "Pre-Emphasis and De-Emphasis" zu finden.

MfG DR
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#4
Hab mal ins Service-Manual

http://www.fisherconsoles.com/service%20...9%20sm.pdf

geschaut. De-Emphasis sind R222/C225 bzw. R223/C226 im MPX-Decoder.
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#5
Ach ja vergessen zu erwähnen, R94/C85 ist die De-Emphasis für das Mono-Signal.

„Blechener“ Klang wird aber durch die bei zu tiefen Frequenzen schon einsetzenden De-Emphasis der US-Norm bei europäischem Stereo-Empfang nicht erzeugt, eher ein dumpfer Klang, weil Höhen fehlen.
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#6
Hallo,

Richtig ist das schon, nur ist der Höreindruck eher subjektiv.
Daher auch der Hinweis die Höhen mehr bemühen, denn die Amis sind mit der Grenzfrequenz
um ~ 1000 Hz darunter.
Die Verhältnisse Tp 3 und Tp 4 sind hergestellt.




Mir war entgangen, dass die Deemphasis separat an jedem Kanal wieder hergestellt wird.


Danke das ist sehr hilfreich, danke.

Etwas mühsam, weil mein Englisch nicht mehr so gut daher kommt.
Ich werde es umsetzen.
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#7
(26.08.2018, 10:23)DEC Daniel schrieb: ...
Mir war entgangen, dass die Deemphasis separat an jedem Kanal wieder hergestellt wird.  
...

Hi Jürgen,

das ist bei dem Stereo-Decoder so, aber es gibt andere Schaltungsprinzipien, wo die De-Emphasis direkt im Stereo-Decoder stattfindet. Auch muss die De-Emphasiszeitkonstante der RC-Glider an einem Decoder-Ausgang nicht unbedingt genau dem eigentlich erforderlichen Normwert entsprechen, weil gerade die älteren Decoder nicht unbedingt einen geradlinigen Frequenzgang haben, sondern schon mit einen gewissen Anteil zur De-Emphasis beitragen. Genauso muss man bei hochohmigen De-Emphasis Gliedern die Schaltkapazitäten mitbeachten.

Aber bei allen Stereo-Decodern ist es so, dass vor dem Decoder keine De-Emphasis sein kann, sonst würden ja die hohen Frequenzen bis 57kHz im MPX-Signal für den Decoder abgeschwächt werden oder ganz fehlen.

Gruß
(Reflex-)Kalle
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#8
In der von mir zitierten Literaturstelle wird auch auf die heute (leider) übliche Audio-Prozessierung durch Optimod hingewiesen.
Außer der dabei verwendeten Nivellierung der Dynamik wird dabei auch noch eine Signal-abhängige Variation der Pre-Emphase-Konstante erzeugt.

Zu früheren Zeiten wurden Sender-seitig die Höhen nicht so stark angehoben; die Bässe allerdings auch nicht.
Die Röhren-Radios haben (im Gegensatz zu heutigen Geräten) daher meist noch eine Bass-Anhebung, die im Zusammenwirken mit den (heute) Sender-seitig angehobenen Bässen zum "Wummern" führt.

Infolge der heute (gegenüber früher) z.T. stark veränderter Audio-Verarbeitung im Sender wird ggf. eine Anpassung der De-Emphasis Zeitkonstanten (allein) noch nicht unbedingt zu einem befriedigenden Klangbild führen.

MfG DR
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