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Südfunk Maestro W816 Luxussuper
#21
Respekt! Smiley32

Pitter grüßt Pitterchen

... und alle anderen
Herzliche Grüße

Pitter
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#22
Nun gibt's noch einen Nachtrag.

Das Gerät steht seit geraumer Zeit im Wohnzimmer und wird genutzt. Es gefällt der Klang und die guten UKW-Empfangseigenschaften (12-Kreiser).

Nicht gefallen hat ein gewisser Grundbrumm, der dann etwas hervortrat, wenn das Gerät sehr leise betrieben wurde.

- Die üblichen Verdächtigen waren ersetzt und schieden aus, als da wären Netzelkos und EABC 80.

- Auch der Gesamttausch aller Röhren (mit Ausnahme der EM80) brachte keinen Unterschied.

- Alle verdächtigen Altkondensatoren waren ebenfalls ersetzt, und ein "Verlöterli" schied aus, nachdem ich alles nochmal intensiv überprüft hatte.

- Eine Brummschleife konnte ich nicht finden.

- Ein Hörvergleich mit meinen baugleichen Simonetta Breiform 3D Luxussuper bestätigte den Höreindruck, dass der SÜDFUNK noch ein Problem hat.


Ich habe noch gefühlte weitere 100 Dinge überprüft, aber um es kurz zu machen:

Nachdem ich alle VITROHM-Ringwiderstände im NF-Teil ausgetauscht hatte, hatte sich der Brumm halbiert (!).

Man muss dazu wissen, dass ich bereits etliche dieser Widerstände getauscht hatte, aber insbesondere die eher niederohmigen Typen belassen hatte, nachdem ihre Werte nach einseitigem Ablöten für gut befunden worden waren. Dass die Dinger trotzdem für Störungen sorgen können, war eine Lehre.
Auf BILD 5 im Eröffnungsbeitrag dieses Themas seht Ihr rechts im Bild eine Lötleiste: das war der betroffene Bereich -> hier nochmal im Detail (vor Kondensator- und Widerstandskur):

.jpg   Chassis v unten NF Teil.jpg (Größe: 49,88 KB / Downloads: 408)


k.
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Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#23
Das Gerät wehrt sich noch etwas !

Nachdem ich ihm den Brumm recht erfolgreich reduziert habe, rückte der Trafo ungewollt ins Zentrum des Interesses. Man muss dazu wissen, dass man mit diesem Bauteil scheinbar ein Problemkind der Baureihe vor sich hat.
Ich will dies kurz ausführen, um dann zum Befund im vorgestellten Gerät zu kommen:

Bereits mein baugleicher Quelle-3D-Super zeigte ein Trafoproblem 
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...luxussuper  .


.jpg   Trafo.jpg (Größe: 22,2 KB / Downloads: 377)

Man sieht deutlich die Schmorspuren am sog. Ölpapier, sie kommen von der außenliegenden Heizwicklung. Die Geräte sind selten im Netz, aber ich habe bisher, wenn eins auftauchte, genau diese Schmorspuren öfter gesehen.

Am Trafo des nun hier vorgestellten SÜDFUNK Maestro 816 gab es dieses Schmorspuren nicht Smiley34  , weswegen Zutrauen angesagt war. Ich betone "war", denn das Gerät steht zum Gebrauchseinsatz seit einiger Zeit im Wohnzimmer. Und da stellte ich (ich habe eine feine Nase) kürzlich einen kaum wahrnehmbaren "Trafogeruch" fest. Trafogeruch = nicht verbrannt, aber nach heiß werdendem CuL-Draht riechend Smiley61 

Eine sofortige Einlieferung des in körperlicher Gefahr befindlichen Patienten in die heimische Werkstatt ergab, dass der Trafo doch so heiß war, dass man ihn nicht mehr anfassen mochte. Die verräterischen Schmorspuren auf dem Wickelpapier waren allerdings nicht  feststellbar:

      (die EL84 daneben nur zum Größenvergleich)

Der Trafo sah nach wie vor gesund aus, einen Spannungsabfall der Sekundärspannungen konnte ich nicht messen.
(die beiden WIMAs sind abgeklemmt, sie dienen nur noch der Doku, da zum Gerät kein Schaltplan existiert).


Vorgehen 1
Also Leerlaufprüfung des Trafos, hier aus verständlicher Bequemlichkeit nur noch die EM80 plus eine Skalenlampe angeschlossen (das Ziehen der EM80 bedingt einen Ausbau der raren Skalenscheibe, nachdem man das Chassis herausgehievt hat, tut man ungern), keine Anodengleichspannung, da EZ80 ebenfalls gezogen.
Effekt: der Trafo blieb kühl Thumbs_up  .


Vorgehen 2
Nach und nach die Röhren eingesteckt, dazwischen beobachtet, zuletzt die EZ80, weil ich die Auswirkung der Heizungslast prüfen wollte  -> Trafo erwärmt sich mit jeder Röhre spürbar stärker. Deutlich fühlbar ist die Erhitzung der außen liegenden Heizwicklung, verläuft schneller als die Aufhitzung des Kerns.


Vorgehen 3
Messung Gesamtheizstrom sowie Gesamtanodenstrom. Ich verkürze hier und widme mich nur Ih -> ca. 3,4 A gemessen.

Zur Erinnerung, bestückt sind:
ECC 85
ECH 81
EF 89
EF 89
EABC 80
EL 84
EM 80
EZ 80
2x Skalenbirne 7V/0,3 (durch mich bereits auf 2x 7V/0,15 reduziert)

Nimmt man die Buchwerte, so kommt man ab Werk auf rund 3,6 Ampere Heizstrom; das ist schon eine Ansage ! Wir erinnern uns an die recht massiven Trafos von Vorkriegsmittelklassesupern (A-Röhren) und stellen fest: im Südfunk sitzt - optisch- ein Schrumpfkollege   Smiley37


Vorgehen 4
Die EL 84 provisorisch über einen externen Heiztrafo speisen -> sorgt für fühlbare Entlastung des Originaltrafos, ist aber keine wirklich schöne Lösung, die man verbauen möchte. Ebenfalls verworfen wurde die Entnahme der EZ80, mit Umbau auf Silizium-Brücke. Der Trafo liefert 2x 320 Volt Anodenspannung, da scheint mir das Spannungspotential zu hoch, bis die E-Röhren des Geräts angeheizt sind.


Vorgehen 5
Teilsezierung.
Das heißt, öffnen des Ölpapiers und optische Begutachtung der Heizwicklung:

   

   

Nun, optisch unauffällig, einen etwa vorhandenen Windungsschluss kann ich visuell nicht feststellen, zum Messen eines Windungsschlusses fehlt mir die Messapparatur. Generell muss man feststellen, dass die 240-Volt-Einstellung des Trafos hier nicht forthilft; die Heizspannung fiele dann auf knapp unter 6 Volt, der Trafo erwärmte sich trotzdem sehr stark.

Was aber auffällt: Ich habe bei einem Gerät mit 3,6 A Heizstrom in meiner gesamten Röhrenradiokarriere noch nie einen Trafo mit derart dünnem CuL-Draht gesehen !
Durchmesser mit Schieblehre gemessen:   0,98 mm. Sowas hat man früher für die Heizeinzelwicklung  einer AZ1 genommen, um mal grob zu vergleichen.

Abwickeln und neuen, dickeren Draht verwenden: keine Option, die Anzahl der Windungen erfordert teilweise zweilagiges Wickeln, das passt nicht (oder nur mit Gewalt) unters Blechpaket.


Vorgehen 6
Ersatztrafo verbaut Undecided  . Tut man ungern, aber der Neuling aus dem heimischen Fundus (Herkunft unbekannt) hat
1) einen etwas größeren Kern und
2) einen maßvoll dickeren CuL-Draht für die Heizung.
3) Außerdem, und das ist das Wichtigste: 2 Anodenwicklungen, damit die EZ 80 im Gerät verbleiben kann.

Damit funzt es nun, die Erwärmung steigt auf erträgliche Werte. Mehrstündiger Langzeittest ist frühestens am WE möglich.


Anm. des Autors: das ist nun etwas lang geworden, aber ich denke, es gehört zur Gerätevorstellung, da mir wie oben erwähnt scheint, dass hier ab Werk deutlich zu sparsam dimensioniert wurde. Damit läge eine werkstypische Schwachstelle des Gerätetyps vor.


k.
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Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#24
Hallo Klaus,
das war mal ein spannender und interessanter Bericht.

Nur mal so,
wenn das Radio anschließend irgendwo im Regal verschwindet
und so nicht mehr im Dauerbetrieb benutzt wird,
dann könnte man den originalen Trafo doch auch im Gerät belassen...

Viele Grüße,
Rolf
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#25
Danke Klaus für die ausführliche Schilderung und Vorgehensweise.
Ich hoffe, Du bekommst das Radio wieder in Schwung!
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#26
(15.01.2019, 18:23)Bastelbube schrieb: Hallo Klaus,
das war mal ein spannender und interessanter Bericht.

Nur mal so,
wenn das Radio anschließend irgendwo im Regal verschwindet
und so nicht mehr im Dauerbetrieb benutzt wird,
dann könnte man den originalen Trafo doch auch im Gerät belassen...

Viele Grüße,
Rolf

Hallo Rolf, danke fürs Lob.

Du hast recht, dass man es für ein Regalradio belassen könnte; es hat ja bisher funktioniert, wenngleich mit erheblicher Wärmeentwicklung. Der Originaltrafo wird natürlich verwahrt.

Mit den 'Arsenalgeräten' ist das aber bei mir so eine Sache: 1 Gerät steht zum Regelbetrieb im Wohnzimmer. Wie lange und wie oft die Nutzungsdauer ist, nun, da wechselt mein Geschmack. Ein Gerät hat es mal auf Jahre gebracht, andere werden nur für wenige Wochen genutzt. Insoweit kommt bei mir der kleine Perfektionist zum Vorschein, der sich daran stört, an einem Wohnzimmerradio einen unerledigten Mangel zu verwalten Big Grin .

VG
k.
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Gruß
klaus


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Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#27
"Ebenfalls verworfen wurde die Entnahme der EZ80, mit Umbau auf Silizium-Brücke."

Warum "Brücke"? Hier würden doch 2 Stück 1N4007 ausreichen. Immerhin ließen sich dadurch 0,6A Heizstrom einsparen.

MfG DR
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#28
(16.01.2019, 14:17)SDiRu schrieb: "Ebenfalls verworfen wurde die Entnahme der EZ80, mit Umbau auf Silizium-Brücke."

Warum "Brücke"? Hier würden doch 2 Stück 1N4007 ausreichen. Immerhin ließen sich dadurch 0,6A Heizstrom einsparen.

MfG DR

Der Gedanke, keine Siliziumlösung -ob nun Einzeldioden oder Brücke- zu realisieren, resultierte aus der durch den Originaltrafo erzeugten recht hohen Wechselspannung von 2x 320 Volt der beiden Anodenwicklungen im unbelasteten Zustand. Ich wies oben darauf hin.
Eine gleichgerichtete Spannung entsteht erst nach Aufheizen der EZ80, die ja indirekt geheizt ist und somit ein vergleichbares Anheizverhalten wie die übrigen Röhren des Geräts zeigt. Belastet ergeben sich im Normalfall bereits über 310 Volt Gleichspannung am Ladeelko und damit am AÜ, dessen Vormagnetisierungswicklung mit dem Ladeelko verbunden ist. 
Unbelastet dürfte nach Gleichrichtung ohne Röhre die Spannung am Ladekondensator sowie am AÜ nach Einschalten des Geräts geschätzt bei über 400 Volt liegen. Das war mir unsympathisch, zumal ein Forenkollege bei einem SABA mit EZ 80 (Freudenstadt 8, daselbst EZ80 in Einwegschaltung) von solcherlei Lösung abriet.
Die EL 84, dies nur der Vollständigkeit halber, wird im Gerät im Grenzspannungsbereich (Ua und Ug2) betrieben.

Ich habe allerdings in der Tat mit dem Gedanken an die Siliziumlösung geliebäugelt......


Anyway: meine Umbauten sind stets reversibel, für den neuen Trafo wurde kein einziges Loch gebohrt, geschweige denn etwas weggefeilt. Eine Schaltungsänderung im Gerät war ebenso nicht vonnöten (!), so dass Rückbaupotential besteht, wenn man meine Bedenken zerstreuen kann.

MfG
k.
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Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#29
"nach Einschalten des Geräts geschätzt bei über 400 Volt"

Das stimmt natürlich.
Bei einem Radio mit direkt geheizter Gleichrichterröhre und indirekt geheizter Endröhre habe ich die überhöhte Gleichspannung unmittelbar nach dem Einschalten wie folgt "abgefangen":

Parallel zum Siebelko wurde ein VDR Widerstand geschaltet, dessen Schwellspannung bei ca. 300V liegt. Bei 250V Anoden-Betriebsspannung fließt dadurch praktisch kein Strom mehr durch den VDR.

Auch das ist - richtig ausgeführt - eine reversible Maßnahme.

MfG DR
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#30
Sehr schön gerettet das Radio. Mich beeindruckt vor allem der LS Stoff, das muss ziemlich widerlich gewesen sein, bis Du den so gut wieder drauf hattest!
Anmerkung zum Trafo:

(15.01.2019, 18:02)klausw schrieb: ....dass der Trafo doch so heiß war, dass man ihn nicht mehr anfassen mochte.

Diese Beschreibung spricht für ziemlich genau 40 Grad, was ich, zumal nach einer stundenlangen Nutzung für eher unspektakulär halte. 60 Grad wäre schon "Finger verbrannt".
Sprich, ich hätte den gelassen, auch bei einem Radio, das tgl. 15h läuft. Ist das eine falsche Überlegung von mir oder war Dein Vorgehen "Vorsicht ist die Mutter..."?
Gruß,
Uli
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#31
(16.01.2019, 21:15)Uli schrieb: ...Diese Beschreibung spricht für ziemlich genau 40 Grad, was ich, zumal nach einer stundenlangen Nutzung für eher unspektakulär halte. 60 Grad wäre schon "Finger verbrannt".
Sprich, ich hätte den gelassen, auch bei einem Radio, das tgl. 15h läuft. Ist das eine falsche Überlegung von mir oder war Dein Vorgehen "Vorsicht ist die Mutter..."?

Hallo Uli,

es ist eine falsche Überlegung von Dir. Tongue 
Ich umschrub mit meiner Formulierung, dass das Ding so brüllend heiß wird, dass man seine Griffel freiwillig davon lässt Smiley7 .
Bis zur Brandblasenbildung hab ich's nicht ausgetestet, aber 40 Grad wären dagegen "handwarm".
Messen kann ich's nicht, habe kein Infrarotthermometer o.dgl., aber 60-65 Grad halte ich für erzielbar.

Dennoch: für den Rücktausch wären 7 Lötpunkte zu bedienen und 2 Schrauben zu drehen, also kein Ding. Vielleicht überlege ich es mir.

Zum Stoffaufziehen: ja, man muss dazwischen immer tief ausatmen und laut 'Ommmmmmh' brummen, sonst gerät das Radio in den Bereich eines existenzgefährdenden Wutanfalls.

k.
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Gruß
klaus


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#32
(16.01.2019, 16:33)DiRu schrieb: ...Bei einem Radio mit direkt geheizter Gleichrichterröhre und indirekt geheizter Endröhre habe ich die überhöhte Gleichspannung unmittelbar nach dem Einschalten wie folgt "abgefangen":
Parallel zum Siebelko wurde ein VDR Widerstand geschaltet, dessen Schwellspannung bei ca. 300V liegt. Bei 250V Anoden-Betriebsspannung fließt dadurch praktisch kein Strom mehr durch den VDR.

Das ist interessant, danke für den Hinweis. Müsste ich dann vorliegend den VDR parallel zum Ladeelko schalten, da die Anodenspannung der EL 84 bereits am Ladeelko gewonnen wird? Wie hoch wäre vorliegend die Schwellenspannung eines handelsüblich erhältlichen VDR zu wählen?


MfG
k.
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Gruß
klaus


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#33
Hallo Klaus,

Ein sehr schöner Bericht und ich lese gerne mit, weil man mit jedem Beitrag auch dazu lernt.
Und lernen muss ich noch vieles, auch die Kniffe, zB. wenns Brummt, oder ....

Folgende Idee zu deinem Hitzeproblem (vielleicht hat's vor mir schon jemand geschrieben...)
warum entlastest du deinen Originaltrafo nicht dadurch, indem die Heizspannung 6,3V durch einen zusätzlichen Trafo erzeugt wird, da ist die Kühlung auch besser, Platz im Gerät vorausgesetzt.
Hier ein Beispiel, kommt aber aus Frankreich - Versand teuer...

https://www.ebay.at/itm/TRANSFORMATOR-5V...xyOeBR3R0X

oder hier, beim Wüsten gibts etliche mit 6,3V Ausgang

https://www.die-wuestens.de/dindex.htm

Gruß
Jürgen
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#34
(17.01.2019, 12:56)Kanuspezi schrieb: ...warum entlastest du deinen Originaltrafo nicht dadurch, indem die Heizspannung 6,3V durch einen zusätzlichen Trafo erzeugt wird, da ist die Kühlung auch besser, Platz im Gerät vorausgesetzt.
Hallo Jürgen,

wenn Du oben meinen Beitrag vom 15.01. liest, konkret die Rubrik "Vorgehen 4", dann hatte ich genau diese Art der Entlastung erwogen und verworfen. Trafos hätte ich im Fundus, entspricht aber nicht meiner Vorstellung von Ästhetik im Gerät.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#35
Hallo Klaus,

das hörte sich bei dir so an, als ob du den Trafo neben das Radio (extern) stellen wolltest.
Aber wenn ein Zusatztrafo das Radio alltagstauglich macht....
wäre es vielleicht doch eine Überlegung (?).
Und psssst .... / bleibt natürlich unter uns ;-)

Gruß
Jürgen
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#36
"Wie hoch wäre vorliegend die Schwellenspannung eines handelsüblich erhältlichen VDR zu wählen?"

Ja, klar dann parallel zum Ladeelko.
Ich würde so 30V - 50V über die normale Anodenspannung der EL84 gehen. Der VDR soll ja nur so lange Strom ziehen, bis die Röhren aufgeheizt sind.

MfG DR
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#37
(17.01.2019, 18:45)DiRu schrieb: Ja, klar dann parallel zum Ladeelko.
Ich würde so 30V - 50V über die normale Anodenspannung der EL84 gehen. Der VDR soll ja nur so lange Strom ziehen, bis die Röhren aufgeheizt sind.

Ok, besten Dank. Den Tipp merke ich mir.

MfG
k.
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Gruß
klaus


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#38
Ich bin, nachdem die Arbeit des Trafotauschs nun endgültig abgeschlossen wurde, noch ein Foto schuldig:

   

Da sieht ganz ordentlich aus, war aber letztlich mehr Arbeit, als zunächst veranschlagt.

Der "neue" Trafo wird weniger heiß, da die Heizwicklung aus geringfügig dickerem Draht besteht. Die EZ80 blieb funktionstüchtig erhalten, ebenso ihre Schaltung als Zweiweggleichrichter.
Die originalen Fußwinkel wurden verwendet, es musste weder ein zusätzliches Loch gebohrt, noch ein vorhandenes Loch vergrößert werden.
Die zusätzliche Masseleitung (links am Trafo entlanglaufend, siehe Foto) wurde an gleicher Stelle wie beim Original angebracht. Ihre spätere Verlegung nach unten an die chassisnahe Schraube brachte eine geringe Brummminderung (elektrische Brummschleife).

Und damit wären wir beim Thema, und beim nicht eingeplanten Zeitvernichter.

Den Trafo hatte ich vor Einbau fliegend mit dem Gerät verkabelt. Er lieferte perfekte Werte und brummte nicht, obgleich ich ihn auf dem Werktisch auf eine Metallplatte gestellt hatte.
In eingebautem Zustand hatte ich allerdings fürchterlichen Trafobrumm. Ich habe Stunden damit verbracht, die Ursache zu ergründen und alle Tricks der Dämpfung eines "Brumm"trafos versucht, mit mäßigem Erfolg Smiley61 .
Es handelte sich eindeutig um mechanischen Brumm, und man muss wissen, dass Südfunk ein labiles Chassis aus sehr dünnem Blech fabriziert hat. Zudem ist der Trafo mit nur 2 (!) Schauben M4 am Chassis befestigt, also 1 Schraube mittig je Fußwinkel.  Selbst ab Werk findet man die Enden der Fußwinkel mit etwas untergeschobenem Wollfilz unterlegt, also leicht fehlkonstruktiv, das Ganze.

Offenbar hatte der neue Trafo aber etwas mehr mechanisches Eigenleben, als sein Vorgänger, was bei einer solchen Konstruktion verheerend wirken kann. Um es kurz zu machen: ich habe alles probiert, was es an Unterlegmaterial gab, habe die Blechpaketschrauben bis zum Anschlag angeknallt etc. etc.   Der Brumm veränderte sich stetig, wurde auch geringer, verschwand aber nicht zufriedenstellend.
Es war schier zum Whnsinnigwerden.

Die Lösung fand sich zufällig, als ich mit meinem Latein am Ende war und einfach die Blechpaketschrauben im Betrieb nach und nach löste und wechselweise festzog:

   

Diese Stahlleiste ist ab Werk nach innen gebogen und wird gegen das Blechpaket angezogen. Sie ließ sich geringfügig nach links ziehen, was einiges an Kraft erforderte. Dann die beiden Schrauben angezogen...und Ruhe war Smiley37 .

Hätte ich nicht die Fußwinkel getauscht, so wäre dieser Fehler nie in Erscheinung getreten, denn im frei verkabelten Probebetrieb (also so, wie der Trafo ausgeschlachtet worden war) war er ja still.

Sachen gibt's...


k.
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Gruß
klaus


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#39
Oha!
Glückwunsch zur Lösung und danke für den Tip!
Ich hab auch noch so einen Brummkandidaten und werde das bei Gelegenheit mal testen!
Gruß,
Uli
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#40
Hallo liebe Mitglieder,
ist es eigentlich noch keinem aufgefallen siehe Bild.

   

Ich werde gebeten neue Foren einzubauen um besser differenzieren zu können.
Nur frage ich mich für was die Arbeit wenn die vorhandenen schon sehr oft falsch benutzt werden.
Man lese mal die Beiträge ab #1 bis jetzt und vergleiche es mal mit der Forenbeschreibung "Gerätevorstellung".
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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