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Ilmenau 480 Reparatur und Umbau
#1
Hallo erstmal,
da das hier mein erster Beitrag im Forum ist, eine ganz kurze Vorstellung was nicht im Profil steht.
Ich habe mich vor kurzem in ein Ilmenau 480 "verliebt", weil schön klein und passt eben noch in meinen 1977 Wohnwagen.
(inzwischen sind es drei 480er)
Desweiten habe ich noch ein Blaupunkt-Palma in der Küche im täglichen Frühstücks-Einsatz.

Von den drei Ilmenau's ist leider keines voll funktionsfähig. Dem im besten Zustand habe ich schon mal neue Elkos eingesetzt.

Hier geht es aber um das Radio im schlechtesten technischen Zustand aber im sehr schönen Bakelit-Gehäuse in Holzoptik.
Die Spulen auf Leiterplatte sind fast alle hinüber, abgebrochen, abgerissen, teilweise abgewickelt. Dafür ist es vergleichsweise innen sehr sauber,
keine Spuren von grosser Hitzeeinwirkung. Sieht aus als wäre es wenig gelaufen.

Als Anfänger in der Röhrentechnik habe ich mich nun entschlossen den Empfängerteil still zu legen und nur die Gleichrichter- und Endstufenröhre
in Betrieb zu lassen um den Röhrenklang zu erhalten. An anderer Stelle im Forum wurde schon einmal der Umbau des Ilmenau auf UKW aus der CQ-DL 11/2017 besprochen.
Optisch will ich es orginal erhalten, Scala und Lautstärkeregler sollen bleiben wie sie sind.
Für mich soll es ein erstes relativ einfaches Röhrenprojekt werden. Der kleine UKW/FM-Empfänger von Kemo ist bereits vorhanden aber nicht eingebaut.

Wenn das dann hoffentlich funktioniert soll noch der Einbau eines Mittel-/Langwellen-Prüfsenders erfolgen, der dann UKW auf AM zur Verfügung stellt.
Damit erfüllt es dann auch wieder einen guten Zweck für alle ander AM-Empfänger im Haus und der UKW/FM-Umbau wird mir hoffentlich verziehen.
Dann werden auch wieder die Tasten für KW/MW/LW genutzt, nur eben zur Senderzuschaltung:

Kurz   -> Nur UKW-Empfang
Lang -> mit Langwellensender
Mittel -> mit Mittelwellensender

So der Plan!

1. Frage/Problem:
Drehko und Spulenplatine sowie Emfängerröhren sind entfernt, Elkos ausgetauscht, Spannungen Heizung 6,3V / Anode 177V gemessen.
Das Lautstärkepoti ist wie orginal eine Seite auf Masse, Schleifer über den vorhanden Koppelkondensator am Gitter.
Andere Seite des Poti offen, dort soll dann mal die UKW-NF rein.

Aber kräftiges Netzbrummen!?
Ich habe mal einen NF-Generator am Poti angeschlossen, das Signal ist eigentlich klar hörbar aber leise. Das Brummen aber viel lauter.

Was kann ich tun. Hat jemand Tipps für mich?
Danke!

Gruß Joachim
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#2
Hallo Joachim,

bei den beiden Ilmenaus, die ich mal hatte, der 210 und der 480, waren die Elkos des Netzteiles nicht gerade im besten Zustand. Gegebenenfalls rührt da das Brummen her?
Und - ich bin mir grad nicht ganz sicher - Vorsicht, die Dinger haben diese Spartrafos im Netzteil drin (?)

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#3
Hallo,

ich erinnere mich an die Ära Ilmenau 210 und 480,
da war die Verbindung - Elko nicht optimal, das könnte Netzbrummen verursachen.
Ist der Elko von der Gittervorspannungserzeugung auch neu?

Das Brummen unabhängig vom Lautstärkeregler?
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#4
Hallo,

ja, den Doppelelko 2x50uF hinter der Gleichrichterröhre sowie den kritischen C parallel zur Röhre habe ich bereits gegen entsprechend spannungsfeste neu getauscht.
Sowie alle anderen Elko's.
Das Brummen lässt sich mit dem Poti in der Lautstärke entsprechend ändern. Bedeutet das, das Brummen kommt über den Weg Poti, Koppelkondensator zum Gitter?

Spartrafo ist klar, entsprechende Vorsicht erforderlich!
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#5
Servus,
Hat das Gerät zufällig eine halbautomatische Gittervorspannungserzeugung?
Wenn ja, dann darf der 1.Netzteilelko nicht an Masse liegen, sonst brummt es immer. Der muss mit seiner Masse vor dem Widerstand zur neg. Spannungserzeugung angeschlossen werden.
Gruss, Volker
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#6
Noch einer aus Peine... .. Smiley20 der dritte? da muß ein Bastler Nest sein...herzlich Willkommen hier Joachim

hast du den Schaltplan?? C28 5µF/4,7µF richtig gepolt?
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
Moin moin Joachim,
ergänzend zu Volker Tipp, der vermutlich der Grund des Brummens sein wird, ein wichtiger Sicherheitshinweis, denn das Chassis des Radios ist nicht Netzgetrennt und so lange der Neutralleiter am Chassis liegt, passiert bei dessen Berührung nichts, schlimmer aber wenn durch Netzstecker Drehung die Phase ans Chassis kommt.......
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#8
(Wer ist schon gerne Peiner....  keiner!)

Erstmal danke für die Rückmeldngen!

...halbautomatische Gittervorspannungserzeugung...?  ich glaube nicht.
Hier mal ein Schaltplanausschnitt:


.jpg   ilmenau480ausschnitt.jpg (Größe: 38,97 KB / Downloads: 397)

C28 richtig gepolt... werde ich nachher mal kontrollieren.
Wird wohl wieder ne Nachtschicht.
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#9
Hallo,

doch, über R10 wird die Gittervorspannung gewonnen, die Netzteilelkos sind von Masse isoliert !
C28 ist auch richtig gepolt, die negative Spannung ist auch im Plan eingetragen.

gruß Ingo
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#10
Das wäre doppelt und das muss ja nicht sein.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#11
Servus,
Die Netzteilelkos sind nicht auf Masse, die -Ug1 wird halbautomatisch erzeugt, mein Verdacht war also richtig, die Elkos dürfen keine direkte Verbindung zur Masse haben, wenn doch, dann brummt es, aber richtig! Auch die Polarität der Elkos ist peinlich zu beachten.
Gruss, Volker
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#12
So, neue Erkenntnisse und mindestens Teilerfolg.
Die Elko sind alle richtig gepolt.
Nach einigem hin und her probieren ist mir aufgefallen, dass das Chassis nicht mit der Masse der Leiterplatte verbunden ist. Das ist dadurch passiert dass ich den Drehko und die Spulen entfernt und die Schalter von ihrer Verdrahtung befreit habe. Die Leiterplatte war auf diesem Weg mir dem Metallrahmen verbunden.
Nachdem ich diese Verbindung nun auf anderem Weg wieder hergestellt habe war das Brummen zumindest schon schwächer.
Was jetzt komisch ist:
Ich habe jetzt nochmal meinen Nf-Generator am Lautstärkepoti angeschlossen und dessen Masse an Radio-Masse.
In dem Moment war das Brummen komplett weg und ein sauberer Nf-Ton zu hören.
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#13
Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, dass ich das Chassis erden muss.
Zumal der Erdungsanschluss über einen Kondensator mit dem Chassis verbunden ist.
Wenn ich darüber erde ist das Brummen nicht weg!
Huh
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#14
Moin moin Joachim,
deiner erneuten Frage nach, denke ich, das du meinen Sicherheitshinweis mit der Beachtung, das es sich bei dem Radio nicht um eine NETZ getrenntes Chassis handelt und somit höchste Gefahr für Leib und Leben besteht, wenn nicht alles was am Chassis berührt werden kann, gut Isoliert wird, wie z.B. das Loch zu der Madenschrauben im Lautstärke Regelknopf, noch nicht verstanden hast. Deshalb mein erneuter Beitrag dazu.
Ganz wichtig auch deshalb, weil du vermutlich Zusatzgeräte zur Wiedergabe anschließen möchtest, das wiederum würde nur über einen Trenntrafo der das Chassis NETZ getrennt macht, möglich
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#15
Servus,
Im Schaltbild sind alle 3 Elkos C28, C31 und C32 auf Netzpolbezug angeschlossen. Ich meine allerdings, das C31 direkt an Masse gehört, somit ein Fehler im Schaltbild ist. Probiere das mal aus. Passieren kann nichts, höchstens das der Brumm stark zurückgeht.
Gruss, Volker
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#16
Hallo,

C 32 ist der Ladeelko und C 31 der Siebelko.

Beide jeweils an Masse!!!

Der C 28 ist der Gegenkopplungselko für die Gittervorspannungserzeugung!!!

Ich denke das Schaltbild stimmt schon.
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#17
Jürgen, warum nun diese Verwirrung, denn zwecks Gittervorspannung Erzeugung geht der Massebezug nur über diesen Widerstand (R10), dessen abfallende negative Spannung wird dann mittels C28 (...mit Plus auf Masse), wie du es bereits schriebst, geglättet.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#18
(03.10.2018, 08:06)radioharry schrieb: Moin moin Joachim,
deiner erneuten Frage nach, denke ich, das du meinen Sicherheitshinweis mit der Beachtung, das es sich bei dem Radio nicht um eine NETZ getrenntes Chassis handelt und somit höchste Gefahr für Leib und Leben besteht, wenn nicht alles was am Chassis berührt werden kann, gut Isoliert wird, wie z.B. das Loch zu der Madenschrauben im Lautstärke Regelknopf, noch nicht verstanden hast. Deshalb mein erneuter Beitrag dazu.
Ganz wichtig auch deshalb, weil du vermutlich Zusatzgeräte zur Wiedergabe anschließen möchtest, das wiederum würde nur über einen Trenntrafo der das Chassis NETZ getrennt macht, möglich

Moin Harry,
dein Sicherheitshinweis ist richtig und es kann nicht oft genug erinnert werden, mit diesen Spartrafos vorsichtig zu sein!
Einen Trenntrafo bei der Bastelei zu benutzen sollte selbstverständlich sein.
Jetzt muss ich zugeben, daß ich zur Zeit keinen habe. Deshalb habe ich derzeit die Netzseite die nur über den 82Ohm R vom Chassis getrennt ist auf N-LEITER gesteckt. Andersherum läge die volle Netzspannung am Chassis.
Das ist immer noch gefährlich aber man kann damit arbeiten.
Externe Anschlüsse gibt es an dem Radio nicht ausser Erde über einen C nach Masse und einen nicht mehr angeschlossenen Ant-Eingang
Die UKW Platine und evtl. Der MW-Prüfsender werden auch Radiogehäuse verschwinden. Damit liegen keine von außen zugänglichen Teile mehr frei. Einzig die UKW Wurfantenne muss ich mir noch ansehen wie ich das löse.

Happy Feiertag, wir fahren jetzt in den Ostharz, meine Frau will wandern.
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#19
Servus,
Nein Daniel, man muss unterscheiden zwischen Netzpolbezug (eine sogenannte virtuelle Masse) und der Chassismasse bei der halbautomatischen Gittervorspannungserzeugung, die erzeugt wird durch einen Spannungsabfall über eine Widerstand zwischen Masse (also Chassismasse)und Netzpol. Der Ladekondensator liegt dabei immer mit minus am Netzpol. Der Siebelko hingegen liegt immer mit minus an der Chassismasse. Anbei ein Auszug aus Kappelmayer- Rerparaturpraktikum des Superhet. Hat er den Siebelko C31 wie im Schaltbild auch mit dem Netzpol verbunden, kann der garnicht arbeiten, kann man also auch weglassen. Nur brummt es dann natürlich fürchtertlich. C32 ist richtig dargestellt, auch C28, die neg. Vorspannung wird durch R10 definiert, aber C31 definiert den Siebfaktor der Ua und der ist immer auf Chassismasse bezogen.

   
Gruss, Volker
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#20
@ Harry,

klar der R 10 erzeugt halbautomatisch die Gittervorspannung und der Elko c 28 glättet diese.

Ansonsten ist doch das Schaltblild klar: Ladeelko, Siebwiderstand und Siebelko.
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