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Lötstation von Lidl
#1
Hallo zusammen!
Anfang der Woche war ich mit meiner Frau bei Lidl. Während meine Frau mit Lebensmitteln beschäftigt ist, schleiche ich so um die "Grabbeltische". Da fällt mir eine "Parkside" Lötstation ins Auge. Für lächerliche 19,99 Euro. Digital einstellbare Temperaturen bis 450 Grad...... und alles so schöne Sachen sind auf dem Karton zu lesen. Incl. ein bißchen Zubehör sofort gebrauchsfähig. Ich habe schon ein paar Geräte von Parkside, unter anderem den "Akku-Dremel" und ich finde die Qualität für den eher seltenen Gebrauch ganz in Ordnung. In der Handhabung natürlich nicht mit Profiwerkzeug vergleichbar, aber immerhin werden brauchbare Ergebnisse mit den Sachen erzeugt. Ich weiß gar nicht wie, aber irgendwie ist diese Lötstation in unseren Einkaufswagen gefallen, direkt neben dem Obst. :-)
Natürlich habe ich für die Radiobastelei schon eine Station, die "Parkside" soll in den anderen Kellerraum. Es hat mich schon öfter geärgert, man will mal schnell ein Spielzeug für die Enkel reparieren, kann aber nicht löten weil da mal wieder ein Chassis den Tisch blockiert. Für solche Zwecke sollte doch das Lidl-Gerät gut genug sein.

Schon beim Auspacken und hinstellen kamen die ersten negativen Gedanken. Die Kabel sind sehr steif und behindern ein leichtes arbeiten. Zudem ist der Lötkolben auch FEST mit der Station verbunden. Ein Austausch dürfte also nicht vorgesehen sein. Neben der bereits eingebauten Lötspitze sind noch zwei andere dabei. Naja, eine andere und eine zusätzliche der schon verbauten. Allerdings habe ich Spitzen dieser Art auch noch nie gesehen, da wird es wohl mit dem Nachkaufen auch nicht viel werden.

   

Ein erster Test im Trockenlauf ergibt nichts aufregendes. Der Lötkolben heizt auf die eingestellte Temperatur auf und hält diese. Nach 30 Minuten wird automatisch auf 200 Grad begrenzt. Zwar wird bei einem (egal welchem) Tastendruck wieder auf die eingestellte Temperatur aufgeheizt, aber für uns Radiobastler dürfte das eher hinderlich sein. Das Gerät taugt also nicht zum Dauerlöten oder für eine mehrstündige Reparatur.

Heute kam dann auch tatsächlich der erste "wirkliche" Einsatz der Station. Die C-MOS Batterie eines meiner Laptops hat den Geist aufgegeben. Eine neue habe heute im Elektronikladen besorgt und nun soll es dem Lappi an den Kragen gehen. Ich habe die vor einigen Jahren schon einmal getauscht, von daher wusste ich wo die sitzt und was man alles ausbauen muss.
Das Aufheizen des Lötkolbens dauert schon einmal um einige Minuten länger als bei meiner Station, aber das finde ich jetzt nicht so wichtig. Viel wichtiger finde ich die Tatsache das man mit dem beigefügtem Lötzinn nicht löten kann. :-)
Die neue C-MOS Batterie hat natürlich Lötfähnchen. Mit meiner Station hätte das Anlöten der Kabel wahrscheinlich keine 5 Sekunden gedauert. Hier habe ich nach einiger Zeit bemerkt dass das Lötzinn zwar weich wird, sich aber nicht mit den Lötfahnen der Batterie verbinden möchte. Hm.... ist das etwa dieses neue "bleifrei" Zeugs? Habe ich noch nie mit gearbeitet, habe aber gelesen das es eine höhere Temperatur braucht. Also mit mehr Power ein neuer Versuch. .... Nö... die Lötfähnchen wollen das Zeug einfach nicht! ??? Ein nächster Test mit "meinem" Lötzinn aus dem Radiokeller ergab dann sofort und in Sekunden das gewünschte Ergebnis. Erst jetzt fiel es mir wie Schuppen aus den Augen..... das beigefügte Lötzinn verfügt NICHT über ein eingebautes Flussmittel! Ich wusste nicht, das es so etwas überhaupt noch gibt. Ich habe sogar noch eine uralte Dose Lötfett gefunden. In Zusammenarbeit damit funktioniert auch das "Parksidelötzinn". :-)

Fazit: Die Parkside Lötstation darf bei mir im zweiten Keller als "Enkelnotfallhilfe" bleiben. Sollte sie aber mal kaputt gehen, wird sie ganz bestimmt nicht durch ein gleiches Fabrikat ersetzt werden.

Gruß... Hotte
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#2
Dank an Hotte (!) für die ausführliche Test-Beschreibung - diese Lötstation wäre bei mir ebenso vor kurzem fast wie von selbst in den Einkaufswagen gefallen . . . jetzt freut es mich, dass mein Wägelchen hurtig vorbei gerollt war !
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#3
wenn sie mal kaputt geht kann man immer noch ein digitales Steilpultradio draus bauen :-)
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#4
Prima Idee Jupp - und den Lötkolben als Antenne benutzen !
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#5
(17.10.2018, 19:26)Karl-Heinz schrieb: Dank an Hotte (!) für die ausführliche Test-Beschreibung - diese Lötstation wäre bei mir ebenso vor kurzem fast wie von selbst in den Einkaufswagen gefallen . . . jetzt freut es mich, dass mein Wägelchen hurtig vorbei gerollt war !

Genau so ging es mir am Samstag. Das Ding lag fast im Korb, als ich mich umentschieden habe. Smile
Gruß,
Ivan
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